Mein Mann ist mit dem Flugzeug abgestürzt, seitdem ist alles anders.

  • Liebe Lorenza<3

    ich könnte eigentlich deinen ganzen Beitrag zitieren weil er so viele, viele Facetten der Trauer aufzeigt und du es bildhaft beschreibst

    Die Trauer erdrückt mich nicht mehr, und kommt doch wieder eine heftige Welle so darf das sein. Mein Trauerteppich wird aus ganz vielen Fäden gewebt und schön langsam kommt wieder etwas Farbe dazu.

    du hast das Wellenmeer in dein Trauerbild aufgenommen und was mich auch sehr anspricht ist das du dir vorstellst das dein Trauerteppoich ... welch schönes Bild... aus vielen Fäden gewebt ist und auch jetzt wieder Farben bekommt.

    Hier in Schweden gibt es noch ganz viele Häuser wo grosse Webstühle stehen und es wird hier noch viel gewebt... und es sind viele Farben die in der Natur vorkommen...

    nächste Woche habe ich meinen Termin bei deinem Medium. Ich versuche mir nichts zu erwarten - aber versuchen will ich es.

    ich wünsche dir dafür liebevolle SICHTEN

    <3lichst Sverja

  • LKlar wird Weihnachten nie mehr wie es war,aber ich muß mal anfangen,

    das es auch mal wieder anders wird.Ich denke irgendwann wird es mir gelingen,das ich morgens dann zum

    Friedhof gehe mit einem Lächeln und Ralf eine schöne Blume bringe und mich dann vielleicht auch an Weihnachten

    wieder erfreuen kann.Ich weiß nicht ob es mal gelingt.Aber ich hoffe es.Ganz liebe Grüße Helga

    Liebe Helga, ich habe das Gefühl, dass du dich wieder an Weihnachten freuen kannst, mit Ralf im Herzen! :24:<3

    LG Andrea

  • Es gibt aber anscheinend etwas, was mich noch hier hält und diesem "etwas" heißt es nun mit Hilfe der tatkräftigen Unterstützung meiner Lieben auf der anderen Seite auf die Spur zu kommen.


    Ich bin planlos und hilflos, von Trauer durchflutet und von seltsamen Lebensbedürfnissen angezogen, die ich konkret nicht formulieren kann.

    Noch heißt es abzuwarten und mich in Geduld zu fassen und zu vertrauen, dass sich alles im Leben finden wird, solange ich es nicht absichtlich durch meinen freien Willen blockiere.

    Ich empfinde mein Leben nach Hannes Tod immer noch als sehr frustrierend, aber mir ist eine gewisse Erleichterung gewährt worden und dafür bin ich sehr, sehr dankbar!

    Liebe Gabi, ich lese deine Beiträge sehr gern! :24:

    Wahrscheinlich kommt das Leben, das "Etwas" auf einen zu, wenn man es einfach zulässt!

    Ich finde es schön, dass du weißt, dass deine Lieben um dich sind! :24:

    LG Andrea

  • Liebe Tigerlily,

    ich denke auch, dass unsere Vorangegangenen uns begleiten, selbst die, die ich nicht kennenlernen durfte. Es gab so viel liebevolle Momente in dem Leben, dass ich hinter mir lassen musste und die Gewissheit, dass ich dieses Leben nicht wiederbekommen werde, hält mich noch im meiner Trauer gefangen. Die Wege sind lang.

    Euch allen einen erträglichen Tag

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Hallo Tigerlily,

    ich lese so gern auf Deiner Seite. Gerade wenn es mir nicht so gut geht, zweifel an mir nagen....dann lese ich hier.

    Bei mir ist alles noch so wackelig und Deine Erfahrungen geben mir wieder Kraft und Zuversicht.


    Auch ich spüre eine Veränderung in mir aber wie gesagt....sie steht noch auf wackeligen Beinen.


    Ich hoffe Du schreibst hier noch mehr von Deinen Erfahrungen, über Deine Gewissheit das unsere Lieben bei uns sind. Das hilft mir sehr diese neue Sichtweise und Erfahrung (denn auch ich war ja bei einem Medium) zu festigen.


    Liebe Grüsse

  • liebe Gabi<3

    ich lese so gern auf Deiner Seite. Gerade wenn es mir nicht so gut geht, zweifel an mir nagen....dann lese ich hier.

    Bei mir ist alles noch so wackelig und Deine Erfahrungen geben mir wieder Kraft und Zuversicht.

    GENAU das ist es , was du vielen "neu Trauernden " so wunderbar vermittelst<3:24:<3

    <3Sverja

  • Liebe Gabi,


    Ich finde es so unglaublich bereichernd, Deine Beiträge zu lesen. Und so unglaublich beeindruckend, wie sehr sich Deine Mitteilungen im Laufe der Zeit verändert haben, in einer - bei aller Trauer - so positive Richtung.

    Wir haben ja beide schon mehrmals darüber geschrieben, wie unterschiedlich die Wege sind, die wir beide gehen.

    Und doch ist es so spannend und ermutigend, zu sehen, was sich bei Dir tut.


    Alles Liebe Dir!

  • Liebe Andrea!

    Danke.Ja ich hoffe es,denn es wäre in dem Sinne von Ralf,das ich es auch vielleicht auch mal wieder schmücken

    so wie er es geliebt hat.Es wird sich zeigen,ob ich es schon kann,aber wenn es noch zu weh tut,dann schaffe ich

    es vielleicht im nächsten Jahr. Ralf würde es sich wünschen,.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Gabi,

    Schön so viel positives bei dir zu lesen. Mir fiel besonders das Wort "Gnade" auf. Ich denke, dass es so ist wie du beschrieben hast- irgendwann passiert etwas im inneren, dass wir mit dem Verstand nie erfassen könnten. So groß ist es- was uns durchs Leben trägt...


    Ich wünsch mir, dass das noch ganz viele erfahren dürfen <3

    Isabel

  • Liebe Andrea!

    Danke.Ja ich hoffe es,denn es wäre in dem Sinne von Ralf,das ich es auch vielleicht auch mal wieder schmücken

    so wie er es geliebt hat.Es wird sich zeigen,ob ich es schon kann,aber wenn es noch zu weh tut,dann schaffe ich

    es vielleicht im nächsten Jahr. Ralf würde es sich wünschen,.Liebe Grüße Helga

    Liebe Helga, vielleicht wäre ein Versuch, ein bisschen etwas zu schmücken, wenn du es schaffst? Und nächstes Jahr dann vielleicht etwas mehr? So Schritt für Schritt? :24: LG Andrea

  • Liebe Andrea!

    Ich werde es versuchen und wenn ich dabei das Bild von Ralf ansehe,wie er so schön lächelt,dann weiß ich,

    auch er würde sich darüber sehr freuen.Ich werde es für uns beide machen.Erst mal ein wenig und dann Jahr

    für Jahr etwas mehr.Ganz liebe Grüße Helga:30:

  • liebe Helga, liebe Andrea,


    genau so wird es mit dem schmücken gut werden. immer soweit wie man das gefühl hat, es ist richtig so.


    also ich für mich habe auch dieses jahr keine ambitionen irgendetwas zu schmücken. ausser dem kleinen herz, das traditionsherz bei uns, auf dem steht "christmass is love", das werde ich wieder aufhängen.


    nein, mehr geht nicht......


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Bine!

    Das ist doch in Ordnung.Ich weiß ja auch noch nicht wie es wird,da muß erst die Zeit kommen im

    Dezember und dann werde ich es sehen,ob es schon geht oder ob es noch zu weh tut.Ich sage

    mir auch,wenn es geht wäre es schön,wenn nicht,dann vielleicht im nächste Jahr.Man kennt das

    ja alles,mal geht ein Tag,dann geht es einem gut,aber das kann schell wieder umschlagen,

    und so wird es auch an solchen Tagen sein,Rauf und runter.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Helga,

    ich habe von Anfang an Weihnachten unsere Krippe aufgestellt, weil ich irgendwie das Gefühl hatte, das würde Hannes freuen, sonst habe ich nichts geschmückt und ich muss gestehen, unsere gemeinsame Wohnung ist immer noch unverändert seit seinem Tod vor zweieinhalb Jahren.

    Ich kann einfach nichts verändern, obwohl ich weiß ihm würde es nichts ausmachen, im Gegenteil, es wäre ein Beweis, dass ich nicht mehr in der Vergangenheit hängengeblieben bin, sondern der Zukunft mit Zuversicht entgegen gehe.

    Ich betrachte es als Indikator für mein Befinden.

    In dem Moment, wo ich mich aus freien Stücken und mit leichtem Herzen zur Veränderung entschließen kann, weiß ich, dass ich tatsächlich in einem neuen Leben angekommen bin.

    Und ich weiß auch, dass sich meine Lieben unglaublich darüber freuen würden!


    Zum jetzigen Zeitpunkt allerdings ist es für derartige Spekulationen noch viel zu früh.

    Ich habe gerade mal mein erstes kleines Löchlein in meinen unglaublich harten Kokon gepickt und erschrocken über meine Unverfrorenheit habe ich mich gleich wieder in mein Schneckenhäuschen zurückgezogen.

    Ich bin froh, dass ich es noch haben darf, dass es das Leben so gut mit mir meint, dass ich meine Trauer in einem eigenen Heim das mir niemand nehmen kann und mit der Möglichkeit mir jede Unterstützung zu suchen, die mir wichtig erscheint, ausleben darf.


    Deswegen bleibe ich ausdauernd in dieser Spur, die mir von meinen Verstorbenen so liebevoll gelegt wurde, auch wenn ich mich manchmal frage, wie lange dieser schmerzhafte Weg wohl noch sein wird.

    Denn schmerzhaft ist es immer noch, dieses Zwischenleben, das eigentlich keines ist.

    Jeden Morgen stelle ich mir erneut die Sinnfrage, muss mir bewusst vor Augen halten, dass mein Leben wertvoll ist, dass es meine Aufgabe ist weiterzuleben für mich selbst und für meine Lieben und für die Erlebnisse, die noch vor mir liegen.

    Dieses Erfreuen an den kleinen Dingen, das so oft beschworen wird, erarbeite ich mir dann im Lauf des Tages mehr oder weniger mühsam.

    Aber immerhin es gelingt!

    Und am Abend bin ich dann immer froh, wieder einen Tag überstanden zu haben, rekapituliere meine Erlebnisse und bemühe mich die Ungeduld und die Erwartungen beiseite zu stellen.

    Immer noch habe ich das Gefühl durch zähen Nebel zu waten und diese besondere Zeit mit ihren besonderne Ansprüchen, in der wir momentan leben macht die Sache auch nicht leichter, aber wenn ich mir den langen Weg, den ich bisher zurückgelegt habe, betrachte, sehe ich die Veränderung und ich bin guten Mutes, dass es damit weitergeht und ich am Ende nächsten Jahres nicht mehr da stehe wo ich mich momentan befinde.

    Und das kann ja nur Gutes bedeuten, oder?

  • Liebe Tigerlily,

    ich denke Du bist auf einem Weg, der zu dem von Dir ersehnten Ziel führt und ich glaube Dir, dass es mühsam ist. Manchmal musst Du sicher mehrere Anläufe machen.

    Ich wünsche Dir von Herzen Zuversicht und Geduld.

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Liebe Tigerlily,


    ganz, ganz viel von dem, was du beschreibst fühle und erlebe ich ebenso!

    Ich betrachte es als Indikator für mein Befinden.

    Ja, jede Veränderung, die ich bereit bin zu machen, betrachte ich auch als Bestandsbarometer für meinen inneren Fortschritt.

    Auch ich befinde mich in der relativ komfortablen Situation, dass ich noch nichts an meinem Elternhaus verändern musste ... zumindest noch nicht, denn irgendwann werde ich überlegen müssen, wie ich diesen Teil des Hauses gewinnbringend nutze (ich wohne im Anbau nebenan).

    Denn ein unbewohntes Haus muss ja auch beheizt werden und dergleichen.

    Aber noch gebe ich mir Zeit, denn es bedeutet für mich weniger Stress.

    Denn schmerzhaft ist es immer noch, dieses Zwischenleben, das eigentlich keines ist.

    Ich lebe so wie du ein Zwischenleben.

    Ich bin in der Gegenwart noch nicht wirklich angekommen. Es ist wie eine Art Doppelleben, das ich führe. Mal fühlt es sich einigermaßen okay an, dann wieder wie der größte Irrtum, der mir je widerfahren ist!

    Immer diese Bilder aus der Vergangenheit, immer wieder diese Sehnsucht, dieses innere Zerreißen; das macht mich oft so fertig, auch weil es einen so "von hinten anspringt" ohne jede Vorwarnung.

    Jeden Morgen stelle ich mir erneut die Sinnfrage, muss mir bewusst vor Augen halten, dass mein Leben wertvoll ist, dass es meine Aufgabe ist weiterzuleben für mich selbst und für meine Lieben und für die Erlebnisse, die noch vor mir liegen.

    Dito.

    Dieses Erfreuen an den kleinen Dingen, das so oft beschworen wird, erarbeite ich mir dann im Lauf des Tages mehr oder weniger mühsam.

    Ja, so ähnlich sieht es auch bei mir aus. Es gelingt mir unterschiedlich gut, jeder Tag ist anders.

    Ich erfreue mich durchaus an Dingen, aber da ist stets ein dumpfes Trauergefühl. Es schwingt mit, ob ich will oder nicht.

    Mein Vermissen ist nicht weniger geworden. Das ist eine Tatsache.

    Habe ich es akzeptiert?

    Zu 80% würde ich sagen.


    Zu 100% weiß ich, dass sie weiterexistiert.


    <3

  • aber wenn ich mir den langen Weg, den ich bisher zurückgelegt habe, betrachte, sehe ich die Veränderung und ich bin guten Mutes, dass es damit weitergeht und ich am Ende nächsten Jahres nicht mehr da stehe wo ich mich momentan befinde.

    liebe Gabi,


    oft heisst es, wir sollen nicht zurück gucken, sondern nur nach vorne weil vergangenes nicht mehr zu ändern ist.... aber manchmal ist es sehr sinnvoll zurück zu gucken - wie Du es wunderbar beschreibst...


    in der rückschau deines weges erkennst du die positiven veränderungen, zwar auch ab und zu mit rückschlägen, aber insgesamt eine positive entwicklung zur heilung hin....


    diese rückschau gibt die kraft weiter zu machen und das glas halbvoll anstatt halb leer zu sehen :24:


    alles liebe von Bine