Liebe Petrella,
Ich hoffe, du bist halbwegs gut durch die Nacht gekommen.
Die Frage des Zurückziehens habe ich mir auch gestellt. Aber nachdem ich jetzt zwei Nächte darüber geschlafen habe, kann ich mir mit etwas Abstand die Fragen stellen:
* tut es MIR gut, den Kontakt zu reduzieren?
* was wären bei meinem Rückzug die Konsequenzen für meine Kinder?
* und zuletzt in meinem Herzen: was würde mein Lebensgefährte davon halten? (kann ich bei aller Selbstfürsorge auch nicht ausblenden)
So bin ich für mich dann doch relativ schnell zu einer Antwort gekommen.
In den letzten Wochen hab ich immer mehr festgestellt (gelernt), dass nicht jede (unbedachte oder vielleicht auch beabsichtigte) Aüßerung eine sofortige Reaktion /Antwort meinerseits bedarf. Ich bin (eigentlich eher war) bis zu dem Tag, der meine Welt so zum wanken (einstürzen klingt mir zu dramatisch, obwohl es sich oft so anfühlt) ein so von Grund auf optimistischer und fröhlicher Mensch, ich will MICH wieder zurück. Und dabei hilft mir persönlich nichts, was mir noch mehr Steine in den Weg legt.
Ich glaube, durch den Verlust unserer Liebsten sind wir einfach noch verletzlicher, verwundbarer geworden.
Füg dir nicht selbst noch mehr Schmerz zu, falls ein Rückzug für DICH nicht wirklich 100%ig befreiend ist.
Versuche, die Exfrau auszublenden. Letztendlich ist sie auch 'nur' eine Mutter, die ihre Kinder unterstützen möchte und nun beeinflusst. Wie alt ist der Sohn deines Lebensgefährten?
Alles Liebe für dich.