Es kann alles nicht wahr sein

  • Liebe Petra,


    ich habe nie an ein - in welcher Form auch immer- Leben nach dem Tod geglaubt.

    Für mich ist der Mensch ein Organismus mit Denkvermögen, der allerdings nur leben kann, solange alles "funktioniert".


    Die Menschheit konnte sich noch nie mit dem Gedanken der Endlichkeit des Lebens abfinden. Egal auf welchem Kontinent.


    Ich selber denke, dass auf unserer Erde nichts wirklich verschwindet. Es bleibt immer etwas da. Ein Atom, ein Molekül in irgendeinem Aggregatzustand.

    Und dann wieder in den Kreislauf des Lebens eingebunden wird. Bis vielleicht irgendwann ein Lebewesen dieses eine Molekül in sich trägt und und somit wieder "lebt".


    Die Seele sind Energien, die jeder in sich trägt und die vielleicht lange Zeit nach dem physischen Tod noch aktiv sein können...die wir Trauernden bei starker

    erfahrener Liebe, spüren.


    So sehe ich das.... meistens. Habe aber nichtsdestotrotz die Hoffnung auf ein Wiedersehen nicht aufgegeben.


    DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT UND DAS IST GUT SO!


    LG Luise

  • Dr. Med. Raymond Moody aus seiner eigenen Erfahrung geschrieben. Die Ärztin und Psychiaterin Kübler-Ross hat schon um 1950 sterbeforschung betrieben. Pim van Lommel , Dr. Beat Imhof (auf YouTube, Leben nach dem Tod) sind wohl die bekanntesten Forscher,

    Hallo Petra,

    es sind sehr für mich interessante Artikel,habe viel nach dem Tod meines Liebsten im Internet nach Antworten gesucht.

    auch Evelyn Elsässer über nachtodkommunikationen finde ich sehr interessant. Ihren Fragebogen zur Erforschung von Nachtodkontakten habe ich im Februar ausgefüllt.

    diesen Fragebogen kenne ich nicht.


    Ein Buch hat mich besonders angesprochen,in dem ist ein etwas anderer Umgang mit Trauer beschrieben.Ich konnte es gut annehmen.


    Wo bist Du? Fiona Unterasinger

    Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod und hoffe und glaube, dass es ein Wiedersehen gibt.


    Vor ca.drei Jahren ist ein langjähriger Klient in meiner einen Stunde Betreuungszeit im KKH.gestorben.

    Es war kein erschreckendes Erlebnis,dieser Mensch ist friedlich in die andere Welt gegangen.Es war friedvoll,so wünsche ich es mir auch.


    Ich glaube auch,es gibt ein Wiedersehen,in welcher Form auch immer.

    Außerdem glaube ich,es ist alles irgend wie vorbestimmt.

    Lieben Gruß,

    Karin

  • Ihr Lieben, ich glaube daran, dass es etwas gibt. Ich sehe das Gesicht meines Mannes in vielen uns beiden bekannten Situationen vor meinem geistigen Auge. Auch bin ich überzeugt, dass er mich damals vor dem Parkhaus dazu gebracht hat, die Psychologin, die wir beide kannten anzurufen. Das war auf der Strasse wie eine Eingebung. Ich glaube auch daran, dass wir uns in irgendeiner Form Wiedersehen und freue mich darauf

    Lg Ingrid

  • Eine Freundin sagte mal zu mir:


    Was auch immer nach dem Tod kommen wird, ich werde mit meiner Tochter verbunden sein. Auch wenn es das Nichts ist, dann sind wir eben im Nichts verbunden.


    Ich bin überzeugt, dass wir nach diesem Leben genau das bekommen, was wir dann brauchen werden. Und alles was wir heute meinen zu brauchen, kann sich durch den Tod auch ändern.

    Trotzdem glaube ich persönlich daran, dass ich unseren Sohn wieder treffen werde und auch meine Omas und Opas und .... und ich werde vielleicht auch die oder den einen oder anderen von euren Liebsten kennen lernen. Wer weiß.... für mich ist es eine Hoffnung - nicht mehr und nicht weniger.


    Lg. Astrid.

  • Ihr Lieben,


    den Sinn des Lebens haben wir trotz ausführlicher Suche bisher hier im Forum nicht gefunden. Vielleicht finden wir eine Antwort wenn wir uns fragen, wozu wir eigentlich auf der Welt sind. Das muss doch einen Sinn haben, oder?


    Um meinem jetzigen Leben und Dasein für mich einen Sinn zu geben, habe ich mich für einige Ehrenämter ( wie man auf diese blöde Bezeichnung kommt, entzieht sich meiner Kenntnis) in unserem Landkreis entschieden. Vielleicht erschließt sich mir bei der Ausübung dieser Aufgaben die Sinnfrage und lenkt mich gleichzeitig ein wenig davon ab, ständig in irgendwelchen Trauerlöchern zu versinken, weil ich eben keinen Sinn mehr im Leben erkenne und weil es nicht das Leben ist, welches ich wollte.


    Ob mich das der Lösung der Sinnfrage näher bringt, weiß ich noch nicht, ich muss es aber versuchen herauszufinden und ich muss etwas tun was mir den Tag sinnvoll erscheinen lässt. An meiner Trauer wird es nichts ändern, aber sie vielleicht erträglicher machen. Vielleicht klappt es ....


    Gestern war mein geliebter Mann seit 6 Monaten nicht mehr bei mir, es war ein Tag voller Tränen, den ich allein verbringen wollte und musste ...


    Heute sind alle Menschen mit ihren Familien zusammen, überall wird gegrillt und gelacht,

    nur bei mir nicht. Morgen wird vielleicht auch bei mir leise gelacht, das ist gut und richtig so, aber ich bin es nicht, denn er fehlt hier, und jetzt, und überall.

    Egal was ich tue und organisiere, um mich abzulenken, er ist immer bei mir, das wird sich nie ändern und das ist gut so, für mich.


    Ich wünsche euch allen aushaltbare Feiertage, wir werden sie auch überstehen, wie schon so vieles seit dem Tod unserer Lebensmenschen ...


    Liebe Grüße

    Petra

  • Liebe Petra,

    bei uns im Haus ist ein Mensch allein, im Nachbarhaus drei Menschen. Im Haus danach eine Frau. Ich könnte schreiben usw usw usw.

    Es fällt je nach Lebenssituation entweder das eine oder das andere mehr auf.

    Ausserdem sind nicht alle glücklich. Der Mann meiner Kollegin ist schwer krank, von einer anderen ist die Tochter unheilbar erkrankt.

    Ich möchte Dir damit sagen und vielleicht aber nur vielleicht ist es ein gewisser Trost, Du bist nicht allein mit den Gefühlen der Einsamkeit. Ist im Moment ein schwaches Argument, aber es ist eine Tatsache.

    Der Sinn des Lebens 🤔 Ich weiß nur eins, ich genieße die Zeit mit den Menschen die mir lieb sind. Hut ab vor höheren Zielen. Deine Ämter finde ich richtig gut.

    Ich grüße Dich ganz lieb und bin gedanklich ab und an bei Dir. Damit Du Dich nicht so einsam fühlst ❤️

  • Vielen Dank, liebe Ros.


    Einsam fühle ich mich eigentlich nicht. Ich hatte am Freitag liebe Menschen um mich, heute Abend und morgen den ganzen Tag. Das ist nicht mein Problem, glaube ich. Klar fehlt eine Familie, habe zwei Schwestern, die weit weg sind, da ist also nicht mehr viel. Auch mein Mann hatte nur noch einen Bruder, zudem ich auch Kontakt habe.

    Da ich fast zeitgleich mit dem Tod meines Mannes in Frührente gegangen bin und eigentlich jetzt ein anderes Leben führen wollte, bin ich wohl unterfordert.

    Deshalb versuche ich es jetzt mal mit Verantwortung für andere Menschen in der Hoffnung, dass es denen und mir eine Hilfe bzw. Bereicherung sein kann. Und vielleicht erschließt sich mir ja auch endlich der Sinn des Lebens dabei.🤔

    Ich wünsche dir noch schöne Restostern. 😉


    LG Petra

  • den Sinn des Lebens haben wir trotz ausführlicher Suche bisher hier im Forum nicht gefunden.

    Das finde ich auch äußerst schwer. Ihr seid in Trauer, in einer Krise. Und wenn ich mir denke, wie schwer es ist, überhaupt den eigenen Sinn im Leben zu erspüren, dann glaube ich, dass es FAST unmöglich ist, diesen in der Krise zu finden. Was meinst du?


    Lg. Astrid.

  • Da ich fast zeitgleich mit dem Tod meines Mannes in Frührente gegangen bin und eigentlich jetzt ein anderes Leben führen wollte, bin ich wohl unterfordert.

    Deshalb versuche ich es jetzt mal mit Verantwortung für andere Menschen in der Hoffnung, dass es denen und mir eine Hilfe bzw. Bereicherung sein kann. Und vielleicht erschließt sich mir ja auch endlich der Sinn des Lebens dabei.🤔



    LG Petra

    Liebe Petra,

    alles Gute wünsche ich Dir da

    Liebe Grüße

    Josef

  • Es ist unmöglich und mein innerstes Leben empört sich,

    wenn ich denken will, als verlören wir uns. Ich würde

    Jahrtausende lang die Sterne durchwandern, in alle

    Formen mich kleiden, in alle Sprachen des Lebens, um Dir

    Einmal wieder zu begegnen. Aber ich denke, was sich gleich

    ist, findet sich bald.

    .....


    Friedrich Hölderlin drückt in diesen Worten seine Gewissheit aus, dass er die geliebte Frau

    wiedersehen wird. Der Tod führt nicht dazu, dass die Liebenden sich verlieren. Dagegen wehrt sich das ganze Wesen des Dichters. Er würde alles unternehmen, um diesem geliebten Menschen wiederzubegegnen. Aber dann kommt die stille Einsicht, dass sich die Geliebten bald finden werden, weil sie sich so gleich sind. Sie werden sich nicht erst finden, wenn auch der Dichter gestorben ist. Vielmehr wird die Trauer auch zu einer neuen Weise des Sich-Findens führen. Die Geliebte wird in seine Person integriert. Sie wird zur inneren Begleiterin, und sie wird zu einem Teil seines Herzens werden.


    Auszug aus: „Trauern heißt lieben“ von Anselm Grün