wie leben ohne meinen Mann

  • Ihr Lieben,ich finde es so schön,dass man hier so angenommen wird ,das brauche ich grad dringend,weil wieder einmal gar nichts geht.Habe heute meine Enkelkinder gehabt,und das war schön wie immer,aber dann,abends allein,nicht die geliebte Stimme,nie mehr,die Stille verfolgt mich nun und ich kann es einfach nicht fassen dass er nie,nie mehr wiederkehrt,mein Schatz.Witwe...allein das Wort stürzt mich in den Abgrund,die Tränen fließen,ich wünsche mir für euch bessere Stunden,gute Nacht.

  • Lieber Josef,Danke,Kraft kann ich grad sehr brauchen,ich fühle mich so einsam ohne meinen Mann,diese Stille in der Wohnung,im Garten,das schmerzt so sehr.

    Ich versuche ja Tag für Tag zu leben,aber es fällt mir so schwer,mit dem ich alles ertragen hätte können,der wird nie mehr da sein,und ich....weiss ohne ihn mit dem Leben nichts anzufangen....dir ganz liebe Grüße,Adi

  • Palmsonntag,mit den Enkelkindern zur Kirche ohne den Opa,ohne meinen Mann,das ist so schwer,das kostet mich so viel Kraft,diese besonderen Tage haben wir immer so genossen,das war einfach schön,und jetzt....nur noch Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit,alles Schöne vorbei...

  • Liebe Adi!

    Ich fühle mit dir! Wie soll es uns gelingen, das Leben, ohne unseren Weggefährten der immer da war und auf den wir unser Leben ausgerichtet haben?

    Der einzige Trost den ich habe ist, dass mein Mann jetzt nicht mehr leiden muss und dass er vor mir sterben durfte. Er sagte immer dass er auf keinen Fall alleine zurückbleiben wolle!


    In Erinnerung an meinen Mann und meinen Töchtern und meinem kleinen Enkel zuliebe werde ich diesen Weg weiter gehen, wenn es auch schwer ist! Liebe Grüße Karo.

  • Hab gerade diese Palmsonntag herumgebracht,mit vielen Tränen und Verzweiflung,da kommt ein whatsapp von einer,so dachte ich immer,Freundin seit Jahren,sie hat sich zwar eigentlich fast nie gemeldet nach dem Tod meines Mannes,krank,viel Arbeit,die Familie,aber ich wollte nicht lästig sein und hab gedacht,das wird schon.Jetzt die Nachricht,wieder keine Zeit,vielleicht mal nach Ostern und ob es bei mir wohl schon vorwärts und aufwärts geht....ja und das tut wieder so weh,ist ein Mensch wie mein Mann,der so viel gegeben hat,auch für sie,in 4 Monaten abgehakt,vorbei,haben Menschen keine Vorstellung was sie da in einem anrichten,ich bin ganz hilflos.

    Ich wünsche euch gute Gedanken und gute Nachtstunden,Adi

  • Liebe adi,

    ich finde es auch ganz schrecklich, wenn sogenannte Freunde,so etwas sagen.

    Ich habe auch so eine Freundin, seit 31 Jahren, jetzt hat sie sich bisher nur einmal gemeldet, obwohl ich ihr an ihrem Geburtstag im Februar auf den AB gesprochen habe. Ich habe sie abgehakt, wie einige andere auch.

    Ich werde nie mehr diese Frau sein, wie DAVOR, und das können viele einfach nicht verstehen.

    LG Wagi

  • Liebe Adi,

    ich kann Deine Enttäuschung sehr gut nachvollziehen.

    Leider haben wir - wie mir scheint - fast alle hier Erfahrungen in dieser Art machen müssen.

    Natürlich verstehe ich kopfmäßig die Unsicherheit oder was auch immer der anderen, allerdings

    fühlt es sich emotional einfach schlecht und kränkend an - trotz allem Verständnis.

    Ich versuche - so weit es mir gelingt - Enttäuschungen dieser Art nicht mehr so viel Raum zu geben. Es gab für mich Situationen, da hatte ich das Gefühl meine Enttäuschung und Kränkung über die Reaktionen von anderen nehmen mehr Raum ein als meine Trauer um meinen Geliebten.

    Sie drängten sich auf bzw. ich liess diesen Gefühlen einen zu großen Raum.

    Das versuche ich nun - mal mehr mal weniger erfolgreich - bewußt zu verändern.

    Diese Zeit gehört mir, meinem Geliebten und der Trauer. Ich missgönne mittlerweile den enttäuschten Gefühlen, die andere Menschen bei mir

    durch ihre Reaktionen auslösen können diesen Raum.

    Eigentlich ist das gemessen an den wirklichen Gefühlen, die während der Trauer eine Rolle spielen nämlich vollkommen unwesentlich.

    Auf mich verletzende Nachrichten via Mail oder SMS, versuche ich einfach nicht mehr zu antworten.

    Wer mit Deiner Situation Probleme hat, die oder der wird das auch nicht so schnell ändern können...

    Es gibt Menschen, die mit ihrer Anteilnahme eine wirkliche Stütze sein können auf diese sollten wir uns konzentrieren.

    Wie gesagt, mir gelingt das mal besser und mal schlechter, aber ich versuche es...

    Ganz herzlich,

    Tereschkowa

  • Palmsonntag, ein Tag für mich ganz allein, viel nachzudenken über das Leben.

    Für mich gibts keine Familie mehr und auch niemanden, der mich am Wochenende anruft wie es mir geht.

    Wenn ich am Wochenende Beschäftigung haben möchte, muss ich mich ausschließlich selbst darum kümmern.

    Das tut weh.

    Aber wenigstens habe ich noch das tägliche Telefonat mit meinem Cousin, der auch allein ist und zwar schon viel länger als ich es bin.

  • Heute geht wieder gar nichts mehr,die Einsamkeit und die Sehnsucht nach meinem Mann sind übermächtig,nur Tränen und Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit.Dieses Leben,für immer allein,das schaffe ich nicht.Ich weiß einfach nicht weiter,jetzt noch Ostern,Geburtstage in der Familie,überall funktionieren,sonst verliere ich die auch noch....nein ich kann es nicht mehr aushalten,am liebsten würde die Decke über den Kopf ziehen und nie mehr herauskommen...

  • Liebe Adi, ja das Leben ohne den Mann, dem wir " bis das der Tod euch scheidet " , geschworen haben, ist unerträglich ,und trotzdem werden wir weitermachen. Es tut so weh!

    Wie glücklich waren wir damals als wir diese Worte gehört, aber die Bedeutung in ihrer harten Konsequenz nicht begriffen haben!

    Mein Mann und ich haben vor 44 Jahren, am Ostermontag geheiratet.

    Ich weiß, dass ich mein Leben irgendwie weiter leben werde, weil ich einen starken Willen besitze aber es ist ein elendes Leben!

    Deine Worte vom Funktionieren und vom Verkriechen entsprechen genau meinem jetzigen Zustand, so wie wir werden auch noch viele Menschen hier im Forum denken. Das gibt irgendwie ein Gefühl der Zusammengehörigkeit auch wenn das Leben uns im Moment ganz schön durchschüttelt!

    Dir und all den anderen hier liebe Grüße, Karo.

  • Liebe Karo,du schreibst aus meinem Herzen,ja wir leben weiter,wir haben ja vor unserer Ehe auch gelebt,aber jetzt,wo wir das Glück über so viele Jahre hatten,wissen wir nicht mehr wie...momentan habe ich nur rabenschwarze Tage,Ostern...für dich besonders schwer,und mir geht's momentan schlecht,diese bittere Einsamkeit,mit der komme ich sehr schwer zurecht.Diese Sehnsucht...für dich eine ganz besondere Umarmung,liebe Karo und für alle ein lieber Gruss,schön dass wir uns hier im Forum haben,sonst wüsste ich oft nicht weiter,Adi

  • Ist es die Sonne,das Blühen der Bäume,die mein Mann im Herbst geschnitten hat,Ostern...momentan nur Tränen und Verzweiflung,ich weiß nicht mehr weiter,wie soll ich dieses Leben,das so unfair ist aushalten,ich hätte mir für meinen Mann noch so viel Schönes gewünscht,er hätte es verdient!Und nun..

    alles vorbei

  • Hallo ihr Lieben,wie schafft ihr dieses Blühen,den Frühling,mir scheint die ganze Welt jubiliert,alle freuen sich auf Ostern,Auferstehung....und in mir...alles abgestorben,vernichtet,mein Mann weggerissen von meiner Seite,aus dem Leben und niemals wieder ihn in den Arm nehmen,spüren,für mich passt das ganze Leben nicht mehr,in diesem Leben will ich nicht sein.Ich habe jetzt direkt Angst vor den kommenden,sonnigen Tagen,was soll ich nur tun?

  • Liebe Adi,


    ich war gerade am Grab meiner Silvia und habe ihr eine frische Kerze und frische Blumen gebracht. Rings um ihr Grab blühen wild Schlüsselblumen, die hat sie immer sehr geliebt. Da musste ich kurz lächeln.


    Kannst Du über Ostern nicht Deine Kinder besuchen?


    Liebe Grüße

    Josh

  • Liebe Adi,


    was Du tun sollst, kann ich Dir leider nicht sagen. Das weiß ich selber nicht. All die Menschen, die einem frohe Ostern wünschen und sich auf die freien Tage freuen... Stattdessen graut es uns davor, weil nichts so ist, wie es sein soll.


    Ich zumindest bin froh, dass die Sonne scheint, es passt zwar nicht zu meinem inneren Gemütszustand, aber die Sonne, Wärme, hilft mir, das Graue, Düstere, Trübe, Depressive in meiner Seele nicht so sehr Oberhand gewinnen zu lassen. Und das tut mir schon mal sehr gut. Meine innere "Wolke" (so habe ich meine Traurigkeit/Düsternis/Depression/Dämonen genannt) wird durch die Sonne draußen in Schach gehalten. Ich empfinde das Wetter für mich als wohltuend. Als hilfreich. Vielleicht kannst Du es auch für Dich als ein bisschen hilf-reich annehmen?

    So wie es gestern war, wird es nie mehr sein. Und heute kann ich nur ertragen, wenn ich nicht an morgen denke.

  • Liebe Adi,

    ich kann deine Angst nachvollziehen. Auch mir graust es vor den Feiertagen. Leider habe ich weder Kinder noch Enkelkinder zu denen ich gehen könnte.


    Es werden wohl traurige Tage werden, zumal Heinz letztes Jahr noch bei mir war.


    Zur Zeit träume ich jede Nacht von ihm... von früher... es fühlt sich sehr real an. Das Aufwachen ist dann fürchterlich.


    Ich hasse regelrecht diese sonnigen Tage... sitze allein auf dem Balkon und versuche so zu tun, als wäre alles "normal".


    Aber es ist nicht schön... komme innerlich nicht zur Ruhe... sitze da und bin unglücklich... versuche zu stricken... geht nicht...schaue in den Himmel... suche meinen Mann darin... finde nichts.


    Und überall ringsum Menschen, die zusammen sitzen... Pärchen, Familien mit Kindern... nur ich allein mit Hund.


    Es tut so weh... diese Einsamkeit... diese Ruhe bei mir...


    Könnten wir doch real zusammen sein... das würde vielleicht etwas helfen. So können wir uns hier nur virtuell beistehen... ich denke an dich.


    LG Luise

  • Liebe Luise, Liebe Adi!

    Ich werde die Ostertage ignorieren, ich besuche niemanden und lade auch niemanden zu mir ein. Ich werde im Garten arbeiten und zwischendurch weinen. Anders geht es nicht. Wir müssen einfach lernen im neuen Leben zurecht zu kommen. So hart das klingen mag und sich auch so schlimm und schwer anfühlt wie nichts anderes in meinem bisherigen Leben!

    Ich grüße und drücke Euch!