wie leben ohne meinen Mann

  • Liebe Adi,


    an deinem heutigen schweren Tag werde ich gedanklich


    bei DIR & deinem unendlich geliebten Seelen-Partner sein.


    Ich finde keine Worte des Trostes, da es keine gibt.


    Ich kann DIR nur, virtuell, viel Kraft senden und sagen:


    "ICH FÜHLE MIT DIR".


    Und das aus tiefstem Herzen.


    Allerliebste Grüße und leichte Umarmung,

    Uwe.

  • Liebe Karo,


    den geliebten Partner/ in zu verlieren ist sehr schmerzhaft.

    Oft vergeht kein Tag, an dem ich nicht an meinen Mann denke. Ich möchte solche Erinnerungen

    lieber vermeiden, all die traurigen und wehmütigen Gefühle, aber ich werde sie nicht los, sie

    tauchen immer wieder auf.

    Ich halte nur einen Deckel darauf.


    alles Liebe Maike

  • Liebe Maike,liebe Pauli,ich kann zur Zeit nicht über meinen Mann reden und wenn ich an ihn denke weine ich sofort.

    Wie Maike schrieb: den Deckel draufhalten!

    Liebe Grüße Karo

  • Ihr Lieben alle,Danke dass ihr bei mir seid,heute Abend bin ich ganz zerstört,vor einem Jahr hatten wir noch 4 Wochen,und ich weiß einfach nicht mehr weiter,nur noch nicht begreifen,Schmerz und Sehnsucht,warum nur,warum,mein liebster Mann,ohne dich weiß ich einfach nicht wie ich das Leben bewältigen soll.Du fehlst mir so unendlich,ohne dich ist alles nichts...

  • adi, mir gehts genauso. Aber weil ich eine Tochter hab, muß ich Verantwortung haben, ihr gegenüber, deshalb muss ich weiterleben! Außerdem hab ich gelesen, wenn man sich umbringt, wird man niemals seinen Liebsten begegnen. Auch das hält mich ab. Einzig, außer meiner Tochter, die nun schon 39 Jahre geworden ist,, hält mich am Leben, daß ich bald ein Medium besuchen darf, da kann ich meinen Jürgen zumindest einen Kontakt mit ihm haben. Er ist alles für mich, war immer fixiert auf ihn, hab alles getan für ihn. War auch Tag und Nacht im Krankenhaus bei ihm. War fast bis zum Schluß bei ihm, hab jede Veränderung an ihm sehen müssen. Ich liebe ihn so sehr!!!!! Möcht in ihm sein, bei ihm. Es ist entsetzlich. Ange Vor allem hab ich Angst vor diesem neuen Jahr.....

  • liebe adi,

    ich bin heute auch so niedergeschlagen und ohne perspektive. heute sind es 13 monate alleine, ich kann auch bald

    nicht mehr. bin heute wieder weinend im haus herumgelaufen und habe um hilfe gerufen, aber es kommt keine hilfe.

    aber vielleicht ein zeichen? im hauswirtschftsraum lag ein eimer, der gewöhnlich auf dem boden steht, plötzlich umgekippt da

    und das völlig ohne grund. ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll.

    liebe adi , lass dich umarmen, ich verstehe dich, kann aber auch keinen trost finden. es ist ja auch so trostlos.

    liebe grüße und hab eine ruhige nacht!

    flora

  • liebe ange, du bist noch im schock und brauchst viel zeit alles zu realisieren in ganz kleinen stücken.was dein kopf begreift,

    ist längst noch nicht im herzen angekommen.

    für unsere kinder müssen wir weitermachen, da führt kein weg dran vorbei. aber mit jedem überlebten tag

    kommen wir unserem liebsten ein stückchen näher, das ist auch tatsache und daran halte ich mich fest.

    wie lange das noch gehen soll, weiß keiner.

    liebe grüße

    flora

  • Liebe Adi, liebe Flora,


    nachdem mein Mann seinen Weg in die andere Welt gegangen ist, zieht mir die Trauer den Boden unter den Füßen

    weg und macht mein Leben zur Hölle.

    Der Schmerz ist unerträglich, ich bin nicht mehr ich selbst und funktioniere nicht wie vorher.

    Ich will es nicht wahrhaben dass er einfach weg ist und spüre eine riesengroße Lücke.

    Oft verspüre ich eine anhaltende Sehnsucht mit meinen Mann wieder vereint zu sein.

    Diese neue Welt ist schwer auszuhalten.


    alles Liebe und eine ruhige Nacht Maike

  • Liebe Maike, ich funktioniere auch nur noch, versuch mich am leben zu halten, hab angst vor dem neuen jahr, es ist irre und bin so froh, daß dieses forum hier da ist. . ich werd jetzt versuchen,, zu schlafen. du warst doch immer mein beschützer, jürgen, wo bist du denn???? was soll ich denn jetzt tun ohne dich???? Ange

  • Ja, Worte des Trostes gibt es dafür nicht. Es ist so schrecklich, dass man es nicht wahr haben kann. Dein ganzes Selbst sträubt sich dagegen. Irgendwie weißt Du, dass es wahr ist, aber Du kannst diese schreckliche Realität nicht glauben. In Dir schreit es: komm zurück, bitte komm zurück. Ich hab Dich doch so lieb. Lass mich nicht mehr so alleine. Bitte.

    Aber der geliebte Mensch kommt nicht mehr. In seiner menschlichen Form ist er für immer gegangen. Dies anzunehmen, ist so grausam, dass man immer wieder hofft, der geliebte Mensch kommt wieder.

    Du hörst ein Geräusch an der Tür, erfreut springst du auf, da kommt meine Mutti endlich wieder. Aber dem ist nicht so.

    Es gibt nur noch einen Satz in Deinem Kopf: -bitte, bitte komm zurück. - Lass mich nicht mehr so alleine- Ich möchte Dich so gerne wieder haben.- Für was Anderes ist kein Platz mehr da. Tränenbäche stürzen aus Dir heraus, ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass ein einzelner Mensch, so viel weinen kann. Und es hört, und hört nicht auf. Dieser Schmerz bohrt und bohrt in Dir, auch wenn Du schon halb tot am Boden liegst, er bohrt einfach weiter.

    Bis ich am Boden lag und wie ein kleines Kind zu Gott schrie, von dem ich nichts mehr wissen wollte: - Gott, ich kann nicht mehr, jetzt bist Du dran. Und so unglaublich, wie es sich anhört, ab da ging es mit mir wieder langsam bergauf. Ich weiß, dass das einigen schwer fällt zu glauben, aber bei mir, war es so. Und ich danke heute noch meinen Herrgott dafür, dass Er mich nicht im Stich gelassen hat.

    Ich bete für alle hier, und hoffe, dass ihr die Kraft bekommt, Euren gar so steinigen Weg, weiter zu gehen.

    Und vergesst dabei nie, Eure Lieben sind weiterhin für Euch da, nur anders.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Täglich sterben so viele Menschen, ich bin nur eine von vielen Trauernden. Warum kann und will ich es nicht annehmen dass ich meinen Mann verloren habe. Ich kann nicht dafür dankbar sein dass wir mehr gemeinsame Jahre hatten, als Ihr die Ihr auch so traurig und verzweifelt seid. Wir hatten fast 44 Jahre zusammen. Sovielen blieb bedeutend weniger Zeit!

    Das Leben ist so unfair! Ich trauere und weine mit Euch und kann weder Euch noch mich trösten! Aber ich nehme Anteil an Eurem Schicksal und fühle mich mit Euch verbunden obwohl wir uns im "realen" Leben nie treffen werden!

    Kommt halbwegs erträglich durch den Tag! Ich mag Euch, Karo

  • Ich glaube, die Zeit spielt dabei keine Rolle. Nur das Herz, das liebt und einfach weiter liebt, wenn der geliebte Mensch gegangen ist.

    Liebe kennt kein Zeitgefühl, das tut nur unser Kopf, unser Denker. Das Herz denkt nicht, es liebt einfach. Und wenn der geliebte Mensch dann nicht mehr da ist, dann tut das weh. Sehr weh. Egal, wie viel Zeit ihr zusammen verbracht habt.

    Der Kopf kann manchmal sehr vernünftig damit umgehen, aber das Herz kann damit nichts anfangen. Es will es noch nicht mal hören, was der blöde Kopf so sagt. Auch unsere Mitmenschen reagieren meistens (nicht alle) mit dem Kopf und deshalb kommt es in

    unserem Herzen auch nicht an. Das Herz braucht Verständnis, Liebe und Zuwendung, die das Herz fühlen kann.

    Mein Herz musste oft den Satz anhören, - ach Deine Mutti war ja schon alt.- Na toll, was glaubt ihr, wie sehr das meinem Herzen geholfen hat? Es machte alles nur noch schlimmer.

    Auch ich reagiere manchmal mit dem Kopf, wo mir dann mein Herz später sagt: -Kornblume, das war echt misst, was Du da gesagt hast.

    Das passiert uns allen. Aber ein trauerndes Herz, kann damit nichts anfangen, es fühlt sich dann nur noch mehr allein gelassen, wie es eh schon ist.

    Bitte, haltet durch, auch der tiefe Schmerz im Herzen wird leiser und man lernt damit zu leben. Auch die Trauer sehnt sich nach Freude und wird zwar langsam, der Freude wieder Raum geben im Herzen. Aber das geht nur in ganz kleinen Schritten.

    Denn der Trauer ist die Freude nicht geheuer, bis sie spürt, dass sie ihr gut tut.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Liebe Kornblume, adi, Bine, Karo, Karin, Flora


    Trauer kann laut, leise, und schmerzhaft sein.

    Trauer bedeutet einen unfassbar schlimmen Verlust zu erleben.

    Traurige Menschen sind oft in der Gesellschaft sehr unbeliebt oder man hat Mitleid mit ihnen.

    Es tut sich ein unendliches Loch unter einem auf und man fällt emotional haltlos in die

    dunkle Unendlichkeit.

    Meine Welt ist vor 6 Monaten und 17 Tagen stehen geblieben. Die ersten Monate kämpfte ich, versuchte

    weiter zu funktionieren.

    Aus meinen Versuchen folgten Nervenzusammenbrüche und Krankschreibungen, eine endlose Kette aus wollen nicht können.

    Ich bin immer noch in der Phase des Nicht-Wahrhaben-Wollen.


    alles Liebe Maike