Mein Jürgen, mein Lebensgefährte, hat losgelassen am Montag, den 07.10.19

  • Liebe Ange!

    Es war ein so schönes Bild von euch,aber wenn du der Ansicht bist,das er es nicht gewollt hätte,dann ist es

    doch gut.Mein Ralf hätte so etwas auch nie gewollt,denn er mochte so etwas nicht.Dir alles Gute.Helga

  • Heut ist es wieder so sehr schlimm, kaum auszuhalten. Ständig weinen, hab als Angst, keine Luft mehr zu bekommen. Bin so unruhig, auch ruhelos, ohne Konzentration, wie schlimm soll das noch werden?! Eure Ange und absolut hilflos, weil er nicht mehr da ist, mein Beschützer, mein Ruhepol, mein Alles!

  • Ja liebe Ange, unsere Lieben sind da, sie haben uns nicht wirklich verlassen.

    Oh wie gut ich Dich verstehen kann in Deiner Verzweiflung, denn bei mir war es genauso.

    Aber es kommen auch wieder Zeiten, wo es leichter wird. Trotz allem ist es der schlimmste

    Schmerz auf Erden, den ein Mensch erleben muss, einen geliebten Menschen zu verlieren.

    Heute weiß ich, dass meine Mutti in den besten Händen geborgen ist, aber um da anzukommen

    wo ich jetzt bin, bin ich nicht nur einmal durch die Hölle gegangen. Mich hat zu guter letzt mein

    Glaube gerettet und ein neues Leben geschenkt. Aber eine dankbare Sehnsucht ist in meinem

    Herzen geblieben. Aber das ist in Ordnung.

    Alles Liebe

    und viel Kraft

    Kornblume

  • Ja, ich muss stark sein, für meine Pia, meine Tochter, sie ist gesund, hat einen wahnsinnigen Job, sie ist Assistentin vom Direktor, er mag sie sehr, hat ihren Freund, ihr Zuhause. Natürlich bin ich gott froh, daß meine Pia so ein Leben führen kann. Vor allem, daß mein Kind gesund ist.

    Ich liebe meinen Jürgen, seit ich ihn traf ,ca. 2005, bin ich ihm treu, hab so gut wie vergessen, dass es andere männer gibt, denn er ist für mich alles. und jetzt, nach seinem tod wird niemals, niemals ein anderer mann seinen platz einnehmen können. geht gar nicht, er ist meine seelenliebe, da passt nichts mehr neben mir, als er. Auch klar, daß ich seit seinem Tod bei unserem Freund Götz lebe, weil da war er immer samstags mit mir, und da hab ich von ih m Erinnerungen. Aber auch klar, daß ich das schlimme mit Götz täglich miterlebe, er tut mir so leid, mit seinem Augenlicht, ich bet zwar fast täglich für ihn, er hat es verdient, aber es belastet auch, ich kann ihm nicht helfen. Seit 2011, als mein Jürgen diese schwere Operation hatte, hatten wir keinerlei intensive Zärtlichkeiten mehr, ich wollte Rücksicht auf ihn nehmen. Ich hatte überhaupt keinerlei Sehnsucht danach, denn mein Jürgen war ja da. Wenn man so eine immens Liebe spürt, ist das sexuelle völlig egal, zumindest bei mir. Deshalb ist es auch jetzt und die ganze nächste Zeit, wo ich hier noch bleiben muß, kein Thema, daß ein anderer Mann an meiner Seite stehen könnte, Ich bekomm zwar keine Umarmungen, aber die hab ich eh nie bekommen, vermisse es nicht, auch Liebe vermisse ich nicht, da brauch ich net einen anderen, niemals, also bin ich das gewohnt, aber ich sehn mich nach verständnis!

    Wie es weitergeht: ich möcht eine andere Wohnung, eine Katze, eine Teilzeitbeschäftigung und vor allem eine Ecke für meinen Jürgen und auch für Peter, meinen Bruder.

    Bin grad in der Phase, wo ich unendlich was von meinem Jürgen haben will, etwas von ihm, seine Haar, sei es von seiner Bürste oder seinem Rasierer. Aber alles weg. Was körperliches. Ich will nicht dran denken, es ist grad eine Vorstellung, ich würde jetzt zu seinem ...... gehen und wühl bis nach unten, um was noch von ihm zu haben. das ist krank. wer weiß, wie er grad auschaut. das ist vorbei. das muss ich schnell vergessen.

    Er hat mir versprochen, er wird mich abholen, und solang hab ich auszuhalten, sonst würden wir uns verlieren. Es ist unendliche Liebe!!!!!!!!!!!!

  • Lieber Sky, Robert, ich blend jetz mal alles aus. Geh jetzt auf die Couch, um zu schlafen, hab tv mit fasching an, morgen werd ich wieder funktionieren, werd mit meiner mutter und götz zum hohen asperg gehen, werd die weite des himmels sehen und dann, wenn ich wieder für mich bin, weinen ohne ende. Es hört sich nach selbstmitleid an, aber es ist nicht so, aber ich denk, du weisst es. manchmal möcht ich mich einfach fallen lassen.... Ange

  • Liebe Ange, ich find das überhaupt nicht krank, ich erinnere mich, wie ich vor dem Grab meiner geliebten Mutti stand,

    es war kalt und ich ertappte mich bei dem Gedanken, mein warmes Federbett zu holen, und mich auch neben Mutti

    hinzulegen und uns mit dem Federbett feste zu zudecken. Wenn ich da zurück denke, kommen mir heute noch die

    Tränen. Es war echt schlimm. Für diesen Schmerz und diese brennende Sehnsucht gibt es keine Worte.

    Ich wünsche Dir weiterhin

    viel, viel Kraft auf Deinen weiteren

    schweren Weg

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Liebe Kornblume, als ich vorher las, wie Du schriebst, daß das zweite Jahr meist noch schlimmer wird, davor hab ich Angst, denn es ist ja jetzt kaum auszuhalten. Ich weiß, ich hab noch vor mir, daß es mir plötzlich vollkommen, absolut und klar wird, daß Jürgen, mein Herz, nicht mehr da ist.

    Kleiner Trost für mich wird der baldige Medium-Kontakt sein, was dann zum zweiten Mal stattfindet. Und unser Herrgott und die Schutzengel von uns.


    Einen ganz lieben Gruß an Dich von Ange.

  • Liebe Ange,

    ich wollte Dir keine Angst machen. Bei MIR war das zweite Jahr schlimmer. Aber das ist nicht bei allen so.

    Viele sagen auch, dass es im zweiten Jahr leichter wurde. Auch das ist von Mensch zu Mensch verschieden.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Will mich hier eigentlich gar nicht einmischen.

    Auch meine Cousine sagt immer: Die Zeit muss es bringen.


    Ich weiss nur, dass dieses Bild hier in der physischen Welt die Zeit niemals bringen wird, aber trotzdem trage ich es immer bei mir und denke einfach

    an diesesn Augenblick und da hilft es.


    Mit dem PC lässt sich die Zeit zurückdrehen, draussen im Leben leider nicht !


    LG

    Gute Nacht mal wieder und wieder einen Tag näher am Glück

    Matthias

  • Liebe Ange!

    Eine Freundin hat immer gesagt.Warte,wenn sich der Kreis einmal dreht,dann wird es besser,aber das habe ich

    nicht so empfunden,aber es ist eben bei jedem anders.Die Trauer um den geliebten Menschen wird immer

    bleiben,vielleicht wird es mal weniger.Mein Schwiegervater ist 91 und hatte ja im gleichen Jahr seine Frau und

    seinen Sohn verloren,aber hat sehr schnell wieder etwas unternommen und ihm war fast nichts mehr

    anzumerken,sicher trauert er auch anders,oder hat durch den Krieg schon soviel mitgemacht,das er damit

    anders umgeht.Manche können besser damit umgehen und manche sind auch nach vielen Jahren

    immer noch nicht darüber hinweg und schaffen es einfach nicht.Jeder trauert auf seine Weise und merkt,

    wann und ob es noch einen Weg gibt diese Trauer jemals zu überwinden und wieder einigermaßen

    am Leben teilhaben zu können.Dir alles Gute.Liebe Grüße Helga:24:

  • Liebe Ange

    Bei mir war das zweite Jahr auch schlimm. Anders schlimm.

    Im ersten Jahr war ich wie von einer Wolke umhüllt, unfähig die ganze Tragweite des Verlustes mit dem Herzen zu erfassen.

    Ich glaubte auch immer wieder, dass er bald wieder zurückkommt, dass das alles gar nicht wahr sein kann.

    Im zweiten Jahr wird alles knallhart zur Realität und ich muss immer mehr begreifen, dass sich da tatsächlich nie mehr etwas ändern wird.

    Ich muss irgendwie lernen, damit umzugehen, was mir bei weitem nicht immer gelingt .

    LG Brija

  • Liebe Brija,


    ja das scheint bei mir ähnlich wie Dir zu sein. Nur setzt diese Vesrchlimmerung schon jetzt nach 3/4 Jahr ein und genau ist das Problem: Trotz intensivster Massnahmen und ich habe ja nun wirklich alles getan) ist der Partner physisch weg von der Erde. Dass er geistig noch da ist, weiss ich von den Nachtodkontakten, die ich erlebt habe, die waren aber nur alles in allem ohne die Jenseitskontakte (bei denen man immer noch nicht genau weiss, ob die Medien nicht wirklich aus der Aura des Sitters die Verstorbeneninformationen holen) nur ein paar Sekunden und das bei all den erschreckenden Umständen, die zum irdischen Tod geführt haben. Wo soll denn da Lebenskraft herkommen, ich versuche es mal wieder beim Lesen der Bücher, aber das mache ich jetzt auch schon die ganze Zeit.


    Die beste Lösung und dabei bleibe ich kann nur der schnelle eigene Übergang in die geistige Welt sein, denn was ist die jetzige Existenz hier noch WERT ??

    Das frage ich mich seitdem Moment, wo Dorit mit totem Gesicht vor mir am Boden lag und das ist heute immer noch genauso wie damsls an diesem Ünglücksmoment. Verloren hier auf Erden, kein persönliches Gespräch, einseitiges Ansprechen und warten auf ein Zeichen, das ist kein Zustand mehr !


    Es muss endlich wieder Normalität einkehren, ich habe schliesslich bis zu diesem Unglücksmoment meine Seelenaufgaben versucht, nach bestem Wissen zu meistern, aber das kann ich mit Dorit nur noch in der geistigen Welt aufarbeiten.

    Und Normalität wo soll die herkommen, wenn einem den ganzen Tag der Schrecken das Gehirn zermartert ? Irgendwann ist hoffentlich auf natürlichem Weg Schluss das kann ich nur hoffen !


    LG

    Matthias