Seit 2.6.2019 ohne meinen Mann und Papi

  • liebe Liesel,


    der gedanke, dass dieses leben noch ewig dauern könnte, hat mich halb wahnsinnig gemacht.... inzwischen habe ich VERSUCHT zu lernen, nicht weiter als eine woche zu denken.... das klappt nicht immer, besonders in ganz schlimmen phasen kommt die panik wieder in mir hoch wenn ich daran denke, WIE LANGE ich vielleicht noch hier verbringen MUSS....


    aber anders kommen wir in unserem großen schmerz nicht über die runden.... versuche nur so weit denken, wie es nötig ist, liebe Liesel :30::30:


    eine liebe umarmung von Bine

  • ja das stimmt. ich versuche auch oft nur den e i n e n tag zu bewältigen. wenn ich wüßte, wie lang das hier noch dauert,

    würde ich mir ein langes band basteln und von dem dann die geschafften tage / wochen /jahre abschneiden.

    dann hätte ich das ziel vor augen und wüßte, wann es geschafft wäre.

    aber weil ich dieses ziel nicht kenne, hänge ich in einer endlosschleife.


    aber wer weiß, vielleicht geht es auch schneller als wir denken.

    liebe grüße

    flora

  • Danke für Eure lieben Worte! Ihr gebt mir die Kraft weiter zu machen, denn Euch geht es genauso und Ihr versteht es!!
    Ich weine wieder mehr, bin kraftlos, möchte mein altes Leben zurück! Ich kann nicht mehr... 😢

    Ich drück Euch, Eure Liesel

  • liebe Liesel,


    lass alle tränen heraus :30: sie wollen geweint werden :30:


    "In jeder Träne lebt

    ein Tropfen Erinnerung

    und mit ihr ein Licht,

    das weiter lebt"


    (Monika Minder)


    liebe Flora

    wenn ich wüßte, wie lang das hier noch dauert,

    würde ich mir ein langes band basteln und von dem dann die geschafften tage / wochen /jahre abschneiden.

    dann hätte ich das ziel vor augen und wüßte, wann es geschafft wäre.

    ich hatte schon den gleichen gedanken...dachte da an die maßbänder damals bei der bundeswehr, als die männer noch ihre verbleibenden tage vom wehrdienst abschnitten.....:33:


    liebe umarmung von Bine

  • Liebe Liesel!

    Laß den Tränen freien Lauf,sie müssen raus.Ich habe die erste zeit überall geweint,

    ob im Laden oder Bus und mir war es soetwas von egal,die Tränen müssen raus,

    und wenn sie kommen,dann kommen sie eben.Ich wünsche dir ein Kraftpaket,aber

    ich weiß ja ,das dir das nicht helfen wird.Liebe Grüße Helga:30:

  • Du warst der Halt meines Lebens!

    Ohne Dich werde ich zu Sand, den der Wind verweht...


    10 Monate ist es her und ich kann es noch immer nicht fassen, noch immer nicht wahrhaben, dass wir jetzt wirklich dieses Leben führen müssen.
    Und jetzt auch noch Corona. Ich hätte ihn so gerne wieder an meiner Seite! Aber nichts und niemand kann ihn uns zurückholen.
    Wir sind so traurig. So traurig...

    Vielleicht sind wir schneller wieder bei ihm, als man denkt.
    😔😢

    Eure Liesel

  • Liebe Liesel!

    Worte des Trostes gibt es nicht aber eine :30:hier darf ich das ja.Jetzt ist es noch schlimmer in dieser

    Zeit,da hätte man so dringend jemanden gebraucht,der einen in den Arm nimmt.Und so ist man allein

    oder du mit deiner Tochter.Ich versuche die Zeit rum zu bekommen und putzte alles und miste aus,

    Zimmer für Zimmer,den Keller und dann die Fenster und dann freu ich mich,wenn ich endlich wieder

    zur Arbeit kann und jemanden in den Arm nehmen darf.Ich weiß,das du sehr traurig bist und ich

    wünsche dir ganz viel Kraft.<3liche Grüße Helga

  • Liebe Liesel,


    mein Mann wird am 27.04.2020 ein Jahr tot sein, Ein langes Jahr, was doch so kurz erscheint.

    Mein Seelenmensch, mein lieber Freund, mein Geliebter, ist einfach nicht mehr da.Ich vermisse ihn jeden Tag,

    er fehlt mir immer, jede Minute, jede Stunde, es war ein schreckliches Jahr.

    Ich habe nicht nur Maximilian verloren sondern auch Leute, wo wir dachten, es wären unsere Freunde.

    Ich möchte und kann ihnen nicht verzeihen.

    Bei mir Liesel hat sich nicht viel verbessert, ich leide ,ich weine und trauere immer noch stark.

    Abe, es gibt auch manchmal Momente, wo es mir ein bisschen besser geht, Dann falle ich wieder in ein LochIch.Ich bin nur froh

    dass es im letzten Jahr passiert ist und nicht in diesem .ich war ja 3 Monate mit ihm auf der Intensivstation, konnte kommen

    und gehen wie ich wollte.Dieses Jahr wäre das gar nicht möglich, keiner darf besucht werden, außer in der Sterbephase selbst.

    Die Beerdigungen gehen ganz schnell, teilnehmen dürfen nur die engsten Verwandten.

    Dieser Schmerz, diese Trauer werden noch andauern, aber ich habe auch die Hoffnung, das wir das Leben wieder Lieben lernen.

    .Und irgendwann Liesel, werden wir unsere Liebsten wieder treffen,


    alles Liebe Maike

  • Mein lieber Mann!
    Heute vor einem Jahr war noch alles in Ordnung! Es war ein schöner Tag, die Sonne schien. Wir haben gelacht, gegrillt. Du hast Deinem Töchterlein die Wasserrutsche in den Garten gelegt, sie hat gequiekt vor Freude. Abends haben wir gelacht, weil sie mal wieder bei uns schlafen wollte. Du hattest Bereitschaftsdienst und hast deine Klamotten für den nächsten Tag rausgelegt, um uns am nächsten Morgen nicht so früh aufzuwecken. Du bist länger wachgeblieben, wir haben uns gute Nacht gesagt und uns einen Kuss gegeben. Drei Stunden später hörte ich ein Klirren, Du bist zusammengebrochen und ich habe es gehört, bin runtergerannt. Weder ich noch die Ärzte konnten dir helfen. Warum nicht? Wäre ich nur nicht früher ins Bett, wäre ich bei dir geblieben. Das verzeihe ich mir nie. Deine Klamotten liegen noch immer dort, all deine Sachen sind an seinem Platz. Wir wollen unser altes Leben zurück! Wollen deine Nähe spüren... du fehlst uns so sehr! Ich möchte zu dir! 😢😔

  • Liebe Liesel

    Ich habe Deine traurige Geschichte gelesen, es tut mir unendlich leid für Euch, Worte des Trostes gibt es nicht. Ich schicke Dir eine von Herzen kommende Trostumarmung :24: für Dich und Deiner kleinen Tochter, die fast im Alter meiner Enkelin ist. weine mit Dir :13: liebe Liesel, es ist alles unbegreiflich

    Liebe Grüße von Herzen petronella

  • Vielen Dank Ihr Lieben! Ja, es ist noch immer so unfassbar, möchte es nicht wahrhaben... ich hasse es, weitermachen zu müssen! Er war immer gesund und sportlich. Groß und stark. Wieso fällt so ein Mensch einfach um? 😢😔

  • Vor einem Jahr bist du gegangen,

    auf eine Reise ohne Wiederkehr.

    Ein tiefer Schmerz hält uns gefangen,

    wir vermissen dich so sehr!

    Wir warten auf dich noch so oft

    und haben immer noch gehofft,

    die Tür geht auf, du kommst herein

    und alles wird wie vorher sein.


    Du gingst ohne Tschüss zu sagen

    Du gingst ohne „ich liebe Euch“ zu sagen

    Du gingst ohne uns in die Augen zu sehen

    Du gingst ohne uns noch einmal in die Arme zu nehmen.

    Du gingst ohne uns noch 5 Minuten zu geben,

    in denen wir Dir noch hätten so viel sagen wollen.

    Du gingst einfach so aus unserem Leben.


    Traurig stehen wir nun wie verloren, oft an Deinem Grab.

    Niemand kann uns wiedergeben, was wir verloren haben!

    Das Leben dreht sich weiter, genauso wie die Welt.

    Doch immer wieder kommt die Schwere,

    die uns Tag ein - Tag aus befällt.


    Wir müssen damit leben,

    ist es auch noch so schwer,

    der Schmerz jedoch vergeht niemals,

    wir vermissen dich so sehr, so sehr, so sehr!


    Deine dich immer liebenden Mäusis

  • Liebe Liesel,

    ja, dieser Schmerz ist schlimm, mit nichts zu vergleichen. Bevor wir unseren Liebsten verloren haben, wussten wir nicht,

    dass es so einen herzzerreißenden Schmerz gibt.

    Auch ich möchte meinen Mann einfach nur wiederhaben. Er ist in jeder Sekunde des Tages in meinen Gedanken, meinen Erinnerungen.

    Genau wie du habe ich mich angeklagt, weil ich an seinem Sterbetag nicht zu Hause geblieben bin.
    Die Psychotherapie hilft mir, meine Selbstvorwürfe zu verarbeiten.

    Vielleicht ist jedem von uns sein Schicksal vorherbestimmt.

    Unsere Männer mussten nicht lange leiden, vielleicht ist ihnen durch den schnellen Tod langes Leid erspart geblieben. Wenn es mir sehr schlecht geht, versuche ich dies als kleinen Trost zu sehen.


    Memento

    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,

    Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.

    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?

    Allein im Nebel tast ich todentlang

    Und lass mich willig in das Dunkel treiben.

    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.

    Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;

    – Und die es trugen, mögen mir vergeben.

    Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,

    Doch mit dem Tod der anderen muß man leben.


    Mascha Kaléko



    Ich umarme dich
    Sabine

  • Danke Ihr Lieben für Eure herzlichen Worte!

    Wir haben heute zwei Luftballons steigen lassen, mit zwei Briefchen.

    Es war sehr herzergreifend, seit gestern bin ich nur am Weinen. Jetzt bin ich fertig und gehe gleich schlafen. Auch nach einem Jahr kann ich es nicht fassen. Ich bin so unglücklich. Nach fast 20 Jahren zu Zweit und dann endlich zu Dritt und jetzt alles kaputt, wir waren heute sehr traurig, haben aber einen langen Spaziergang gemacht und meine Tochter konnte mit einem Hund kuscheln. Das hat ihr gut getan. Meine Tochter meinte, dass die Luftballons bestimmt irgendwann am Himmel anstoßen und Papi dann die Briefe lesen kann. Ob er wohl auch antwortet...


    Gute Nacht und liebe Grüße

    Liesel