Auf der Suche nach neuer Kraft

  • Dich nicht näher denken

    und dich nicht weiter denken

    dich denken wo du bist

    weil du dort wirklich bist

    Dich nicht älter denken

    und dich nicht jünger denken

    nicht größer nicht kleiner

    nicht hitziger und nicht kälter

    Dich denken und mich nach dir sehnen

    dich sehen wollen

    und dich liebhaben

    so wie du wirklich bist.

    Erich Fried

  • Den Himmel wollte ich berühren.

    Ich stellte mich auf die Zehenspitzen.

    Ich habe ihn nicht berührt.

    Den Himmel wollte ich berühren.

    Ich streckte die Arme hoch.

    Ich habe ihn nicht berührt.

    Den Himmel wollte ich berühren.

    Da begann es zu regnen.

    Er hat mich berührt.

    Olly Komenda-Soentgerbrath

  • Ihr Lieben,


    ich lese gerade zum x-en Mal das Buch von Randy Pausch "The last lecture"

    Es gehört schon seit Jahren zu der Lektüre, die ich immer wieder erneut mit viel Gewinn lese.

    Eine wahre "Geschichte ", die mich sehr berührt und bewegt.


    Das Buch gibt es auch auf deutsch. "Last lecture - Die Lehren meines Lebens".

    Wie gut die deutsche Übersetzung ist, weiß ich leider nicht, oft geht bei Übersetzungen viel verloren.


    Es gibt bei YouTube ein Video seiner last lecture.

    Leider kann ich es hier nicht einstellen. Ich schreibe vom Handy aus

    und weiß nicht, wie so was beim handy funktioniert.

    Wen es interessiert: Randy Pausch Last lecture: Archieving Your Childhood Dreams.

    Es war seine letzte Vorlesung an der Carnegie-Mellon-Univetsity in Pittsburgh.

    Er war damals schon an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt und

    wußte schon, dass er nur noch wenige Monate zu leben hatte.


    Es ist so lebensbejahend - trotz allem.


    Randy Pausch ist für mich ein großes Vorbild - sehr inspirierend! Er starb im Alter von nur 47 Jahren. P:13::13:

    Ich möchte aus dem Buch einen Satz zitieren:


    "We cannot change the cards we are dealt, just how we play the hand".


    Alles Liebe

    blaumeise :24:


    Kommt gut durch den Tag und bleibt gesund.

  • Liebe Blaumeise<3


    ich wünsche dir viel, sehr viel Kraft für deine neuerliche Chemo... und hoffe sehr , das du ein langes Leben hast.<3<3

    das hoffe ich wirklich ...

    Das wünsche ich dir und jedem...

    weil jeder ...aber das ist wie alles geschriebene nur meine Meinung...

    mit jedem tiefen, schmerzhaften Lebenseinschnitt oder lebensbedrohlicher Krankheit


    eine Fülle an bejahendem Leben in sich verspürt...

    TROTZ der körperlichen Schwäche...

    und

    Deine Kinder leben zwar ihr Leben... was das Recht von jedem Kind ist

    aber

    du bist ihre Mutter.<3<3

    Ich denke es gibt da eine gegenseitige Liebe ...

    immer...

    auch wenn es eine sehr , sehr verletzte Liebe ist wie du sie erlebt hast...

    und leider viele Kinder... es gibt da viel stumme Trauer und Verletztheit...


    Viele tiefe Erkenntnisse wünsche ich dir

    SHANTI --- es ist jetzt wirklich mein Gruss

    <3Sverja

  • Lieber Uwe,


    Dankeschön fürs Einstellen des Videos.

    Du bist ein Schatz <3


    auch an dich liebe Sverja ein Danke für deinen Beitrag in meinem thread.

    Wie geht es K.? Wenn du möchtest, grüße sie von mir - falls sie überhaupt die Grüße annehmen möchte.

    Ich freue mich, daß du in Schweden heimisch geworden bist.


    blaumeise :24:

  • Ich denke, sehr viele kennen diesen Text, aber ich möchte ihn dennoch hier einstellen.


    Man muß den Dingen

    die eigene, stille,

    ungestörte Entwicklung lassen,

    die tief von innen kommt,

    und durch nichts gedrängt

    oder beschleunigt werden kann.

    alles ist Austragen -

    und dann gebären.


    Reifen wie der Baum

    der seine Säfte nicht drängt

    und getrost in den Stürmen

    des Frühlings steht,

    ohne Angst,

    dass dahinter kein Sommer

    kommen könnte.

    Er kommt doch!


    Aber er kommt nur zu den Geduldigen,

    die da sind,

    als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,

    so sorglosstill und weit.


    Mam muß Geduld haben,

    gegen das Ungelöste im Herzen,

    und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,

    Wie verschlossene Stuben,

    und viele Bücher, die in einer sehr fremden Sprache

    geschrieben sind.


    Es handelt sich darum, alles zu leben.

    Wenn man die Fragen lebt,

    lebt man vielleicht allmählich,

    ohne es zu merken,

    eines fremden Tages in die Antwort hinein.

    Rainer Maria Rilke


    So schön!




  • Liebe Blaumeise


    ...wie wahr diese Worte sind!!! DANKE für dieses <3 wunderbare Gedicht <3

    Von Herzen wünsche ich DIR ganz viel Kraft und Mut und Energie und Ruhe und Wärme...und alles was DU brauchst :24::30::24:

  • Liebe Blaumeise,


    heute habe ich diese beiden Stücke, von Bach, für DICH gespielt.


    Heute noch aus dem Solling.


    In ein paar Wochen werden die Töne aus dem tiefsten Norden, wenn Corona es zulässt, zu DIR hinüber-klingen.


    Bin täglich mit meinen Gedanken bei DIR.


    Sende DIR sehr viel Kraft.


    Bitte pass auf DICH auf.






    Allerliebste Grüße und feste Umarmung,

    Uwe. :24::24::30::30:<3:30::30::24::24:

  • Liebe Blaumeise,


    danke für deine Antwort - es ist schön zu lesen dass du dich selbst in deiner schwierigen Situation von dem Coronavirus nicht unterkriegen lässt! Meine Antwort kommt spät, gerade weil mein Alltag duch die derzeitige Situation schon einiges abverlangt und ich daher deinen Text erst jetzt gelesen habe.


    Ich kann dich voll und ganz verstehen, und auch deine schmerzlichen Gedanken.

    Mir ist dazu etwas eingefallen...ich weiß nicht ob es passend ist, ich schreib es einfach einmal.

    Ich weiß nicht welcher Jahrgang deine Mama war. Meine Mutter hatte in ihrem Leben einige Krisenmomente - eine schwere Krebserkrankung die sie glücklicherweise überstanden hat, den Tod ihres Vaters,...all das in enger Zeit und auch die Aufgabe als Alleinerzieherin und Berufstätige alles zu "schupfen". Das hat schon auch dazu geführt, dass es ihr manchmal nicht gut gegangen ist, und rückblickend denke ich mir schon auch - warum hat sie sich denn keine Hilfe geholt, das hätte so vieles leichter machen können.


    Meine Mutter ist 1941 geboren, das war also noch die Kriegsgeneration. Geprägt von der schrecklichen Idee und Angst dass psychische Krankheit bedeutet, dass man "unwertes Leben" ist, dass man ein "Untermensch ist"...was für Viele den Tod bedeutet hat. Auch eine menschenverachtende Psychiatrie, die nichts mit Behandlung oder Heilung zu tun hatte. Auch in der Nachkriegszeit hat psychiatrische Betreuung oft Hospitalisierung, Stigmatisierung bedeutet, keine Psychotherapie, keine Medikamente - die sind die Möglichkeiten heute schon ganz anders, eigentlich nicht vergleichbar. Vieles grenzte an Misshandlung, auch später noch. Möglicherweise hat diese Angst viele Menschen dieser Generation geprägt? Das Verständnis psychiatrischer Erkrankungen hat sich erst langsam gewandet, neu entwickelt. Ich denke daher, dass das vielleicht ein Grund war warum viele Menschen - auch womöglich deine Mama- sich keine Hilfe suchten, es gab sie einfach in dieser Form nicht und wenn dann war das viel mehr mit Angst und Scham verbunden. Was denkst du?


    Ich will nichts bagatellisieren, aber vielleicht hat der Gedanke etwas an sich, das auch auf deine Situation passt.

    Ich wünsche dir gute Tage, Erholung und viel Kraft.


    Sei herzliche gegrüßt,

    M.

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Hallo meine Lieben,


    die Nebenwirkungen meiner Chemo setzen mir zur Zeit sehr zu.


    Deshalb nur kurz:

    ich wünsche euch allen eine halbwegs erträglichen Woche.

    Passt auf euch auf und geht freundlich mit euch selbst um.

    Möget ihr geschützt sein.


    Bis hoffentlich bald.

    blaumeise:24:


    Ich denke an euch, auch wenn ich gerade nicht so viel schreiben kann, wie ich gerne würde.

    <3<3<3<3

  • liebe Blaumeise<3


    ich wünsche dir die wirklich notwendige Kraft weiterhin die chemo, die dir hoffentlich... hoffentlich... Gesundung bringt... einigermass gut zu verkraften !

    Sorge gut für dich <3


    Ich denke und hoffe das du verstehen kannst , wenn ich , allerdings nur kurz , Ange einige Sätze schreibe

    eine hoffentlich ruhige Nacht wünsche ich dir<3

    SHANTI

    <3Sverja

  • Liebe Ange<3


    Ja, der grösste Teil unserer Eltern hat den traumatisierenden Krieg erlebt ...

    und ALLE haben meiner Meinung nach das TRAUMA KRIEG nicht verarbeiten können..

    und sie konnten nicht anders ... sie konnten nicht verweigern...

    wir wurden in anderer Art und Weise auch MIT-Träger dieses Traumas...


    es war ein "müssen" von ihrer Seite... Ich glaube das von einem "wollen" da nicht die Rede sein kann...

    WIR ,

    wir jetzt erwachsenden Kinder die ja zum Teil auch selber Kinder haben... wir haben die grosse Möglichkeit durch Therapien, oder eine andere Sichtweise entwickeln.., weil wir alle dennoch durch die momentanen Einschränkungen in einer Demokratie leben,

    Wir können diese Serie der Verletzungen und der Traumata durchbrechen...

    mit Möglichkeiten die unsere Mütter nicht hatten... auch nicht unsere Väter...


    Natürlich ist jede Möglichkeit individuell verschieden ... aber wir haben sie...GLAUBE ich

    SHANTI

    <3Sverja