Leben ohne meinen Sohn.

  • Hallo ihr da draußen. Ich weiss gar nicht mal ob ich in einem Forum gut aufgehoben bin. Hilft es wenn man über seine Trauer redet?


    Ich habe meinen Sohn letztes Jahr durch Selbsttod verloren. 3 Tage nach seinen 27 Geburtstag. Am 13 Januar hatte er Geburtstag und am 16 Januar hat er sich erhängt. Ich hatte mit ihm eine eigene Firma und obwohl er 6 Monate vor seinem Tod bei einer größeren Firma Erfahrungen gesammelt hat war er jeden Tag bei uns. Ich war am Tag seines Todes bei ihm. Er hat mir versprochen Mittags mit mir zum Arzt zu gehen. Um 12h00 hatte ich ein komisches Gefühl und bin zu ihm nach Hause gefahren. Seine Frau kam auch. Wir haben ihn gefunden.

    Er fehlt mir täglich. An seinem Geburtstag dieses Jahr haben wir 28 Luftballons mit Nachrichten ihm geschickt... Ich habe nur 3 mal von ihm geträumt... Immer war es als ob er noch da war.

    Heute morgen hat meine kleine Tochter (15) mir erzählt sie hat von ihrem großen Bruder geträumt...und zwar das wir auf einem Friedhof waren und ich meinem Sohn erklären musste das er nicht mehr mit uns zurück kann und sie sagt er war ganz traurig.

    Meine andere Tochter (21) wohnt in Deutschland und war nicht hier als es passiert ist.


    Ich will mein Kind zurück und wenn das schon nicht geht wissen das es ihm gut geht. Aber das kann mir keiner beantworten. Hätte ich ihn retten können wenn ich bei ihm geblieben wäre?


    Zu lesen das es andere Menschen gibt die auch so traurig sind gibt mir zumindest das Gefühl nicht alleine zu sein.


    Unendlich traurig

    Alleine

  • Hallo, was für ein Trauriger Forum Name alleine. Du bist hier nicht alleine, am liebsten würde ich dich jetzt einfach in den Arm nehmen. Auch ich habe meinen Sohn verloren, morgen sind es vier Monate. Mein Sohn war 16 Jahre alt und am 10 Januar wäre er 17 geworden. Auch ich mache mir Vorwürfe warum ich ihn nicht gefahren habe, aber leider können wir die Zeit nicht zurück drehen. Ich glaube nicht das du das verhindert hättest, wenn es nicht an den Tag geschehen wäre dann an einem anderen. Das einzige was mir Trost gibt das mein Sohn jetzt im Himmel ist und ich hoffe das es ihm dort gut geht. Mein Sohn hatte auf seinem Profilbild, Bein WhatsApp das Lied in the Arms off the Angel und das genau einen Jahr bevor er ums Leben kam. Mir ist das nie aufgefallen und zwei Tage nach seinem Tod habe ich das gesehen und hörte das Lied in dauerschleife. Bei der Beerdigung in der Kirche wurde das auch gespielt, seit dem habe ich das Lied nicht mehr hören können. Ich weiß nicht ob du das kennst, lese dir gerne die Übersetzung mit durch. Es hat mir sehr viel halt gegeben das mein Kind jetzt in den Armen eines Engels ist. Der Austausch hier tut einen gut

    LG Olga

  • Liebe Alleine,


    zuerst einmal:


    ja, es hilft, wenn man über seine Trauer redet.

    Das erleichtert und befreit. Wenn man seinen Schmerz mit anderen teilt, fühlt man sich nicht mehr so alleine (zumindest für eine kleine Weile).

    Mir nimmt das darüber reden/schreiben auch das Gefühl , an meinem Schmerz ersticken zu müssen, Ich kann anschließend wieder freier atmen.

    Und es tut gut, verstanden zu werden, aufgefangen zu werden.


    Wir sind hier eine riesige Trauerfamilie, in der jeder so sein darf, wie er ist. Und das ist schön.


    Jeder hier geht /ging durch seine eigene Hölle und trotzdem sind wir füreinander da, geben uns Halt, Kraft, Mut, Zuversicht.


    Es tut mir so leid, dass dein Sohn keinen anderen Ausweg mehr sah.


    Ich fühle mit dir.


    Suizid ist für die Zurückgelassenen der Supergau des Lebens.

    Zu dem Verlustschmerz quälen noch Fragen wie: "Was habe ICH nur falsch gemacht?", "hätte Ich das nicht sehen müssen? ", hätte Ich es verhindern können?, "was ließ ihn so verzweifeln, dass er nur diesen Ausweg sah" ?... Fragen über Fragen und keine zufriedenstellende Antworten.

    Es gibt nur "hätte", "wäre", "warum hab ich nicht? ". Man fühlt sich schuldig, weil man glaubt, den geliebten Menschen im Stich gelassen zu haben... weil man glaubt, man hätte versagt und das zerreisst einem das Herz.

    Dazu kommt oft noch das Unverständnis des Umfeldes. Trauernden, die ihre Liebsten durch Unfall oder Krankheit verloren haben, wird oft Mitgefühl und Verständnis entgegen gebracht. Suizidhinterbliebene werden oft mit Schuldvorwürfen nach dem Motto: da muss doch was völlig in der Familie schiefgelaufen sein"

    bedacht, es wird getuschelt, spekuliert und das manchmal ganz offen.

    Oft ein Spießrutenlauf für die Angehörigen.... und das erschwert die Trauer zusätzlich und macht manchmal stumm.


    Ich weiß das. Zumindest habe ich es so erlebt, denn ich habe vor langer Zeit meine Mutter durch Suizid verloren. Sie wählte den grausamen Schienentod.


    Ich hoffe, dass DU einfühlsame Menschen in deinem Umfeld hast und Dir eine solche Erfahrung erspart bleibt.



    Liebe Alleine (es fällt mir schwer, Dich so zu nennen), du hast deinen Sohn verloren. Das ist wohl das Schlimmste, was einer Mutter passieren kann.


    Ich kann nur ansatzweise erahnen, wie das ist. Ich finde keine tröstende Worte. Alles was mir einfällt, klingt so hohl. Daher nur :30:


    Meine Kinder leben noch, aber ich habe Angst um meinen Sohn. Er verkraftet den Tod seines Vaters ( Januar 2019, durch Krebs) sehr schwer und ist sehr depressiv. Will jedoch keine ärztliche Hilfe annehmen... auch keine Beratungsstelle aufsuchen und keiner Trauergruppe beitreten. Ich habe die große Sorge, ihm nicht ausreichend genug beistehen zu können und auch ihn zu verlieren. Aber ich weiß auch, dass ich ihm nur begrenzt helfen kann, dass ich ihn nicht 24 Stunden am Tag überwachen kann. Ich kann ihm Hilfe anbieten. Inwieweit er sie annehmen will bzw. kann, liegt nicht in meiner Hand.

    Das war bei dir sicher genauso. Du hast getan, was du tun konntest. Du hättest mit Sicherheit nichts verhindern können. Ist erstmal die Entscheidung für Suizid gefallen, dann ist der Außenstehende machtlos, dann hilft auch Liebe nicht mehr...


    Dein Sohn hat Ruhe gesucht.

    Ruhe vor seinen quälenden Gedanken und Gefühlen und diese Ruhe hat er nun sicherlich gefunden.

    Ich glaube fest daran, dass es unseren Verstorbenen gut geht dort wo sie jetzt sind. Ich glaube, sie haben ihren Frieden gefunden.


    Ich weine mit dir - von Mutter zu Mutter.


    Am liebsten würde ich mich zu dir setzen und dich in den Arm nehmen, damit du nicht alleine bist.


    Ich möchte dir meine Schulter anbieten, um dich daran anzulehnen.


    Deinen Schmerz kann ich dir aber leider nicht wegnehmen,

    Ich kann dich nur auf deinem steinigen Weg begleiten und das tue ich gerne -


    wenn du magst.?!


    Lese hier.

    Wenn du die Kraft hast, dann schreibe hier. Erzähle uns alles was dich zu Boden drückt. Lass all deinen Schmerz hier im Forum.

    Deine Gefühle sind uns nicht fremd.


    Fühl dich hier bei uns gut aufgehoben.


    Alles Liebe

    blaumeise :24:


    Magst du uns ein wenig von deinem Sohn erzählen?

  • Liebe Alleine, hier bist du nicht alleine. Ich umarme dich ganz vorsichtig.

    Auch ich habe meinen Sohn verloren und kann dich wirklich sehr gut verstehen. Nach langem Zögern habe auch ich kürzlich den Weg hierher in dieses Forum gewagt. Es tut gut, hier verstanden und angenommen zu werden. Außer den dringend benötigten Streicheleinheiten kann hier jeder etwas beitragen und jemanden anderen auf dem Weg in und durch die Trauer helfen.

    Ich bin entsetzt und traurig, dass dein Sohn keinen anderen Weg gesehen hat und bin in Gedanken bei dir.

    Alles Liebe :30:

    Iris

  • Hallo Olga und Blaumeise.

    Danke fürs zurück schreiben.


    An Blaumeise.. Das war dann auch dein schlimmstes Weihnachten.

    Ich kenne das Lied. Ich habe es mir heute angehört und irgendwie gehofft das ich dich so trösten kann. So durch die Gedanken.


    Ich weiss es gibt so viele die Familienmitglieder durch Suizid verloren haben. Als ich letztes Jahr in Deutschland war und meine Kollegen kennengelernt habe waren dort gleich 2 die ihre Söhne verloren haben. Auch dir liebe Olga bleiben "nur" die Erinnerungen an dein Kind. Aber auch den Partner zu verlieren durch Krankheit besonders Krebs ist schwer zu ertragen. Für Kinder ist es schwer mit jemanden über Trauer zu sprechen. Es ist ja schon schwer für Erwachsene seine Eltern zu verlieren wie schlimm muss es da für deinen Sohn sein. Ich habe mit meiner Mama ausgemacht sie muss unter dem Apfelbaum auf mich warten...dort wartet auch mein Sohn.


    Es hilft zu schreiben und darüber zu reden....nur viele sind noch nie in der Situation gewesen und können daher so einen Verlust gar nicht verstehen... Habe ich ja auch vorher nicht. Meine Mama ist mit 81 ganz friedlich eingeschlafen und obwohl ich traurig bin sie nicht mehr bei mir zu haben weiss ich das sie glücklich ist. Mein Sohn hatte eine Frau und einen kleinen Sohn. Sind Kinder nicht Grund zum Leben. Ist der Schmerz den so jemand verspürt so stark das sie nichts aber auch garnichts mehr hier halten kann. Warum werden die Suizid Opfer immer jünger?

    Ich lebe mit meiner jüngeren Tochter noch in Namibia...die nächsten 3 Jahre bis sie ihren Realschulabschluss hat...dann breche ich meine Zelte hier ab und gehe zurück nach Deutschland... Meine Grosse ist schon da. Jetzt fliegen wir einmal im Jahr im Mai. Dann pflücken wir einen grossen Tulpen Strauß. Ich habe meinen Töchtern gesagt das wenn ich einmal nicht mehr bin... Sie einmal im Jahr Tulpen zusammen pflücken sollen...und dann bin ich bei Ihnen.


    Mit meinem Sohn hatte ich die besten 3 Jahre nachdem er im April 2015 aus Deutschland zurück kam. Wir haben eine Firma gegründet und ich habe gesehen wie aus meinem Kind ein Mann wurde auf den ich unendlich Stolz bin. Er fehlt seiner kleinen Schwester. Hausaufgaben, abholen bei der Schule, sie getröstet wenn sie traurig war...ihre Gallionsfigur.


    Hier in Namibia gibt es keine Gruppen wo man sich austauschen kann. Daher in ich unendlich froh euch gefunden zu haben.


    Danke für die Umarmung und Worte. In Gedanken sitze ich heute Abend neben euch...und wir schauen zu den Sternen und denken an die schönen Momente die uns geschenkt wurden.

  • Liebe Alleine,

    Dein Verlust tut mir sehr leid <3 über die Trauer zu sprechen/ schreiben hilft tatsächlich sehr das Geschehene zu verarbeiten, zu ordnen, und hier im Forum kommt auch noch der Austausch mit Gleichgesinnten dazu, der sehr wertvoll ist.


    Suizid hinterlässt immer offene Fragen und die Frage "Was hätte ich tun können" begleitet wohl jeden Trauernden, unabhängig von den Umständen.


    Fühl dich hier willkommen- du findest hier immer ein offenes Ohr <3

    Isabel

  • René. Ich war 18 als ich meinen Sohn bekam. Durch wundervolle Eltern und meinen Mann wurde aus meinem kleinen Jungen ein grosser Junge und liebevoller Bruder für seine 2 Schwestern. Auch nach meiner Scheidung waren wir doch immer noch alle eng verbunden. Ich und der Vater meiner Kinder sind glücklich geschieden. Wir waren jung und irgendwann war es Freundschaft. Wir haben Geburtstage, Ostern, Weihnachten und Neujahr zusammen gefeiert.

    René beendete die Schule und ging nach Deutschland. Ich hatte damals die Gefahr von Drogen unterschätzt. War dumm. Mein Sohn brach seine Lehre ab und stürzte ab. 10000 km weg von zu Hause machte er einen freiwilligeb Entzug. Doch vorher hatte er mit Jugendlichen geraucht. Er wurde gesucht und ich rief ihn an und sagte ihm bitte kläre das. Er kam in Uhaft. Als er sein letztes Telefonat mit mir hatte sagte er mir es tue ihm leid und er schämt sich so. Da hatte ich das erstmal Angst mein Kind zu verlieren.

    Er kam nach nur 2 Monaten aus der Uhaft und zurück zu mir. Nach Hause. Um seinem Leben einen Sinn zu geben kündigte ich und wir machten uns selbstständig in der Autovetmietungsbranche. Er wurde meine stütze.... Ich konnte mir ein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen. Er lernte seine Frau kennen und sie haben geheiratet bekamen im August 16 einen Sohn. Ich bin Oma. Unser Leben hätte besser nicht sein können. Er bekommt eine Möglichkeit sein Wissen bei einer großen Autovermietung zu verbessern. Eine Stelle im Verkauf... Ich war so stolz hatte ich nicht in dem Beruf 20 Jahre verbracht. Ganz mein Junge.

    Dann zogen dunkle Wolken am Himmel auf zwischen ihm und seiner Frau.... Er war unglücklich hatte Angst plötzlich sie zu verlieren....er kam jeden Tag und wir redeten.

    Am 13 Januar 19 feierten wir seinen Geburtstag. Er wirkte bedrückt... Sagte er muss zum Arzt da die Tabletten nicht richtig wirken. Er war in Behandlung mit psychosen.

    Am 16. Januar der Anruf von ihm er ist aufgelöst und weint. Ich fahre zu ihm. Beruhige ihn und er sagt er hat 3 Tage nicht geschlafen und raucht "crack"... Ich wusste noch nicht einmal was das war. Ich sagte wir haben es schon einmal geschafft und schaffen es wieder. Er sagte das er sich ausruhen will und dann mit mir zum Arzt geht.

    Wäre ich doch nie weggegangen. Gegen Mittag dann das komische Gefühl. Ich fahre zu ihm nach Hause. Die Tür ist verstellt...ich rufe ihn an... Er geht nicht dran. Ich habe endlich es geschafft die Stühle unter der Tür wegzubekommen. Das Haus ist dunkel im Badezimmer brennt Licht aber da ist niemand. Ich rufe es ist still. Ich gehe in den Flur und finde meinen Sohn der sich stranguliert hat. Wir schneiden ihn los.... Hoffen... Meine Welt hört auf.... Mein Kind ist tot...WARUM...

    Später im Abschiedsvideo welches wir auf seinem Mobiltelefon gefunden haben sagt er uns wie lieb er uns hat aber er kann nicht mehr.

    Helfen tut das nicht. Soviele Fragen.. Auf die es keine Antworten gibt.

    Erinnerungen soll alles sein was nach 27 Jahren bleibt?


    Für die Welt war er nur ein Mensch... Für mich war er die Welt.


    Ich hab dich lieb bis zum Mond und wieder zurück und einmal um die ganze Welt... So lieb habe ich dich.

  • Liebe Alleine,

    Danke für dein Vertrauen deine persönliche Geschichte mit uns zu teilen. Man spürt die tiefe Liebe und Verbundenheit zu deinem Sohn.

    Die Fragen bedrücken, weil die Antworten ausbleiben.


    Ich wünsche dir, das du irgendwann (zu deiner Zeit) einen Frieden damit finden kannst. Auch wenn es derzeit noch unmöglich scheint... <3

  • Liebe Alleine,

    eure "Geschichte" habe ich gestern Abend gelesen. Mir liefen die Tränen und die Worte fehlten mir. Dabei möchte ich dir so gern irgendetwas Tröstendes sagen. Das kann ich leider nicht.

    Ich möchte dir aber etwas von meinen Gedanken mitteilen. An besseren Tagen sage ich mir immer, mein Sohn war volljährig und hat (wenn auch nur sehr kurze Zeit) sein Leben selbstbestimmt gelebt. Eltern müssen loslassen.

    Leider sind es bei mir mehr nicht so gute Tage. An diesen denke ich "hätte ich irgendetwas bemerken müssen? Ging es ihm schlecht und er hat nur nichts gesagt? Wir haben doch immer über alles gesprochen und uns gegenseitig unterstützt. Wir haben uns doch alle paar Tage gesehen oder gesprochen. Hätte ich als Mutter Vorzeichen sehen müssen und ihm helfen können? Wir waren doch zum nächsten Tag verabredet...

    Ich glaube, es gibt Millionen Fragen, die einfach unbeantwortet bleiben. Um meine Gedanken wenigstens kurzzeitig "umzulenken" und freundlich zu mir zu sein habe ich zu Pinsel und Farbe gegriffen und es mit Happy painting versucht. Das ist nicht besonders anspruchsvoll und kann jeder. Heraus kommen irgendwelche Vögel, Zwerge oder anderes mit dünnen Beinen und dümmlich oder verschmitzt schauenden Augen. Für mich und mein immer wieder Aufrappeln ist diese Möglichkeit, mein Hirn zu beschäftigen, wichtig geworden. Auch ich habe entsetzliche Bilder im Kopf, die ich mein restliches Leben lang nicht vergessen kann. Auch unsere Tochter malt jetzt auf diese Art. Ich glaube, Beschäftigen ist hilfreich.

    Ich wünsche dir dass du auch etwas Freundliches hast oder findest, was dir gut tut.

    Alles Liebe

    Iris

  • Liebe Iris,

    ich habe auch viel gemalt und auch viel gesungen. Malen, gibt es bei mir nur Phantasie und Gefühlsbilder, da ich kein

    räumliches Sehen habe. Aber das stört mich eigentlich nicht, denn ich bin es ja so gewöhnt und kenne es gar nicht

    anders. Auch über das Schreiben kann ich meine Gefühle freien Lauf lassen und es tut mir gut. Ich denke mal, dass

    jeder Mensch etwas finden wird, was ihm selbst gut tut. Und seit dem ich wieder singen kann, das ist für mich die aller-

    beste Medizin für meine Seele. Und natürlich draußen laufen an der frischen Luft.

    Ich wünsche weiterhin

    viel Kraft auf dem schweren Weg

    und Gottes Segen

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Liebe Kornblume und Iris...

    Vielen Dank für eure Ratschläge. Alles versuch ich gerne um die Bilder aus dem Kopf zu bekommen. Ich werde das mit dem malen versuchen.. Und auch meiner "kleinen" werde ich ein paar neue mal utensilien besorgen das sie wieder malt. :2::2:Mich beruhigt malen und lesen. Aber lesen tue ich vor dem Einschlafen... Seid dem kann ich ohne Medizin abends schlafen.


    Mit dem Singen...früher war ich der Meinung das ich wunderbar singe :) gerade für meinen Sohn die schönen schlaflieder... Da kam dann von meinem Sohn "Mama ich weiß das du mich lieb hast aber wenn du mich ganz dolle lieb hast dann nicht mehr singen. Ich verspreche dir auch ich schlaf gleich ein.".... Das wars dann mit der illusion das ich singen kann. Das ist bis heute eine große Lachnummer in unserer Familie. Alle sind glücklich das René so ehrlich war.

    :2:

  • liebe Alleine<3,


    ich habe dir noch nicht geschrieben...<3:30:<3

    Ja, das Leben ist...

    Zum lachen,

    zum weinen

    in tiefsten Schmerz verfallend

    grosses Glück in sich verspüren

    und immer zu unseren geliebten Gegangenen tiefe Liebe empfindend<3<3

    Ja,

    es ist schön , wenn wieder schöne und fröhliche Erlebnisse auf"tauchen"

    Fühle dich hier gut aufgehoben

    <3lichste , mitfühlende Grüsse

    deine Sverja ... deine schreibe ich eigentlich fast immer , weil uns alle hier die Trauer vereint,,,

  • Als du gingst,

    warfst du

    deine Trauer

    fort.


    Ich hob sie auf,

    als wäre sie

    ein Zeichen deiner

    Liebe.


    Auf meine Schultern

    legte ich sie

    wie einen schweren

    Umhang.


    Unter ihm fühle

    ich mich dir

    ganz nah.

    Renate Salzbrener


    Liebe Alleine,

    vielen Dank für deinen Beitrag in meinem thread.

    Auch ich weine mit dir.


    Mir fehlen heute die Worte, um mehr zu schreiben

    Muss wahrscheinlich (ist aber noch nicht sicher) wieder für einige Tage ins Krankenhaus.

    Falls ich mich hier in den nächsten Tagen nicht melde, heißt das nicht, dass ich nicht an dich denke.

    Irgendwie bist du mir sehr wichtig geworden.


    Pass auf dich auf und gehe sorgsam mit dir um.


    Alles Liebe

    blaumeise :24:

  • Liebe Alleine, auch ich musste weinen als ich deine Geschichte gelesen habe. Ich konnte deinen Schmerz spüren, du darfst dir keine Vorwürfe machen. Du hast als Mutter alles getan, was du machen konntest. Auch ich wurde früh Mutter, meinen Max hatte ich zwei Wochen vor meinem 18 Geburtstag bekommen und Denis mit fast 19.

  • Hallo Blaumeise und Olga


    Dir liebe Blaumeise wünsche ich viel Kraft. Egal ob im Krankenhaus oder zu Hause. Man braucht viel Geduld mit sich selbst um Gesund zu werden. Körperlich wie Geistig. Ich wünsche mir das es dir bald besser geht. 🌹


    Eure Antworten helfen mir einfach zu wissen das es Menschen gibt die denselben Schmerz teilen.


    Liebe Olga ich weiss... Das was immer da war ist nicht mehr. Manchmal will das einfach nicht in den Kopf. Dieses selbstverständliche "Hallo Mama". Ich habe ja einen kleinen Enkel... Der sieht seinem Papa so ähnlich. Gestern war er zu Besuch und ich war so traurig das mein Sohn ihn nicht aufwachsen sieht. Er ist so stolz auf ihn gewesen.

    .... Dann ziehen die Bilder Nachts von längst vergangen Tagen auf.

    Zu Weihnachten habe ich alle alten Videos die je gemacht wurden zusammengestellt. An seinem Geburtstag haben wir sie uns dann mit Freunden angesehen.

    Aber egal was man versucht da ist dieser Platz an dem keiner sitzt.


    Es fehlen mir jedesmal die Worte wenn ich weiss das eine Mama weinen muss weil ein Kind keine andere Rettung gesehen hat.

    Ich habe viel über das Thema gelesen um zu verstehen warum unsere Liebe nicht genug war um zu heilen. Es ging aber nie um unsere Liebe... Die alleine wäre genug gewesen wenn sie der Ausgang wäre.


    Beide unsere jungen sind im Januar geboren<3 ich stecke am 10. Jedes Jahr jetzt eine an für Max... Und am 13. Eine für René.

    Am Tag der Geburt denken wir dann an unser schönstes Erlebnis zurück. Das erste Kind.


    Ich schicke dir eine liebe Umarmung, denn zu wissen das es euch gibt heilt nicht den Schmerz macht ihn aber erträglicher weil man nicht alleine ist.

    :24:

  • Da kam dann von meinem Sohn "Mama ich weiß das du mich lieb hast aber wenn du mich ganz dolle lieb hast dann nicht mehr singen. Ich verspreche dir auch ich schlaf gleich ein.".... Das wars dann mit der illusion das ich singen kann.

    Das ist eine entzückende Geschichte <3

    Ich hoffe das malen hilft dir ein wenig...