😄👍
Mein lieber Andreas, die Liebe meines Lebens, ist nicht mehr
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Hallo,
unser ganzen System ist einfach kaputt.
Egal wohin man schaut...
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Lieber Mario,
Du hast so recht, und das ist so erschreckend. Man muß sich wirklich fragen, kann in diesem Land mal wieder was richtig und gut laufen. Und kann mal wieder so etwas wie soziales Gleichgewicht hergestellt werden. Ich sehe das nicht.
Liebe Grüße
Lilifee
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Liebe Puzzle,
aus unserem Trauerforum soll natürlich kein politisches Diskussionsforum werden. Da wir aber alle noch in dieser Welt leben, und die Welt nicht nur aus unserer Trauer besteht, sollte es möglich sein sich auch mal über solche Dinge auszutauschen. Was unsere Damen und Herren Politiker betrifft, niemand wurde dazu gezwungen in die Politik zu gehen. Deshalb habe ich auch kein Mitleid mit ihnen. Ich kritisiere auch nicht, daß es nicht immer oder schnell eine Lösung gibt. Ich kritisiere aber, daß Ideologien mit der Brechstange, ohne Rücksicht auf Verhältnismäßigkeit und ohne Sinn und Verstand durchgesetzt werden sollen. Das ist blinder Aktionismus, und genau das passiert gerade bei uns. Diese Ideologien werden uns noch teuer zu stehen kommen, und Menschen die nicht so begütert sind in den finanziellen Ruin treiben.
Wenn das einzelne Schicksal als Teil des Ganzen nicht unerheblich ist, und da stimme ich Dir voll und ganz zu, dann kann mein Umgang damit aber auch nicht ganz unerheblich sein. Du schreibst ja selbst, wer weiß welchen Einfluß Dein Umgang mit Schicksalsschlägen auf Deine Umgebung hat. Und welche weitergehenden Auswirkungen es vielleicht gibt, die Du nicht sehen kannst. Das sehe ich genauso. Dem Schicksal ist es aber ziemlich egal, wie es dem Einzelnen dabei geht. Könnte man jedenfalls meinen. Vielleicht irren wir uns da aber, und es ist nicht egal ob Einzelne unglücklich sind. Vielleicht spielt das sehr wohl eine Rolle und soll so sein, auch wenn wir das nicht verstehen können.
Natürlich kann etwas das uns erst mal schlecht erscheint letztlich doch gut sein. Dein Beispiel mit dem Hausprojekt beschreibt das ja sehr anschaulich. Ihr hattet Pläne, die euch sehr gut gefallen haben und die auch sehr viel Charme hatten. Doch diese Pläne haben sich zu eurem Verdruß zerschlagen. Und das war im Nachhinein ein großes Glück. Heute bist Du froh, daß aus euren Plänen nichts geworden ist. Für den Firmenchef und die Mitarbeiter war der Konkurs natürlich schlimm. Das ist ja bei jedem Konkurs so, und oft genug bleibt Schlechtes einfach nur schlecht. Es wird nicht immer oder für jeden etwas Gutes daraus.
Wir Menschen sind alle nur kleine Rädchen im Getriebe des Schicksals. Trotzdem ist jeder wichtig, nicht nur die Menschen die sich für den Nabel der Welt halten, und das gilt natürlich auch für Dich. Ohne Dich, Deine Handlungen und die daraus resultierenden Auswirkungen auf andere würde im großen Ganzen etwas fehlen. Du willst nicht im Mittelpunkt stehen, das ist auch nicht mein Bestreben, aber einen Grund hat unser Dasein auf der Erde trotzdem und ist deshalb sehr wohl wichtig.
Ein Perspektivwechsel kann manchmal sehr hilfreich sein, das wird niemand bestreiten. Deine Strategie zu sagen, es gibt einen guten Grund warum ich jetzt unglücklich bin, ist schon richtig. Wenn ich mir das klarmache ist zwar nichts wieder gut, aber ich kann trotzdem anders mit dem Unglück umgehen. Eine bessere Strategie fällt mir auch nicht ein. Und die Hoffnung, daß es wirklich für alles einen guten Grund gibt und wir diesen irgendwann erfahren, trägt auch.
Irgendwie ist es schon seltsam. Das Bestreben glücklich zu sein haben wir in den Genen, aber im Schöpfungsplan ist wohl nicht vorgesehen daß der Mensch glücklich ist.
So kann man es vielleicht auch sehen.
Der Mensch an sich ist auch ein soziales Wesen und weiß, alleine kann ich nicht existieren. Das haben schon die Steinzeitmenschen erkannt. Trotzdem kann die Menschheit keinen Frieden halten. Gibt es für diese Diskrepanz auch einen guten Grund, und soll das wirklich so sein? Darüber könnte man ewig nachdenken und diskutieren. Eine Antwort wird es hier aber nicht geben.
Eines aber ist gesichert: möchte ich heute noch etwas essen, muss ich mir ein Essen richten. Das ist also das nächste, was ich mache…. Mit vollem Bauch ist dann der nächste Schritt vielleicht leichter entschieden…. Schritt für Schritt kennen wir ja…
Wie gut daß auch solche banalen Dinge entschieden werden müssen, und daß es dafür eindeutige Antworten gibt. Ich hoffe Dein Essen hat gemundet. Und dann immer weiter, Schritt für Schritt. Das kennen wir alle hier nur zu genau. Das Ende des schweren einsamen Weges kommt aber jeden Tag ein kleines Stückchen näher, und das finde ich sehr tröstlich.
Liebe Grüße und ein ruhiges Wochenende
Lilifee
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Der Fachkräftemangel macht sich auch im Parlament bemerkbar
Liebe Verbuendete,
dort macht er sich sogar ganz besonders bemerkbar ........
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Liebe Lilifee,
du hast recht, wir leben in dieser Welt und politische Entscheidungen beeinflussen unser Leben. Es ging mir nicht darum, dass hier niemand über Politik diskutieren soll. Wer bin ich, dass ich eine solche Aussagen treffen dürfte?
Nein, so meinte ich meine Aussage nicht. Ich möchte nur nicht mitdiskutieren. Es ist leicht, sich von der Masse der Kritiker anstecken zu lassen und quasi mit zu schimpfen - und genau das würde mir passieren, wenn ich in die Kritik einstimme. Deshalb halte ich mich zurück und versuche, erst dann mitzureden, wenn ich die passende Lösung habe.
Mitleid habe ich auch keines. Ich habe den dringenden Verdacht, dass die meisten Politiker nur deshalb den Beruf gewählt haben, weil sie Geld scheffeln wollen. Ich habe auch den Eindruck, dass jene, die in der Öffentlichkeit stehen, nur Marionetten einer von der Wirtschaft bestimmten Macht sind, die Politiker für ihre Interessen benutzen. Die Menschen, die wir täglich in den Medien reden hören, sind nicht die, die Entscheidungen treffen, sie sind nur Boten und Diener der Wirtschaft. Unsere Kritik prallt an ihnen ab, hat keine Wirkung. Auch das ist ein Grund, warum ich nicht mitdiskutieren möchte; wir setzen den Hebel am falschen Punkt an, denke ich. Vielleicht bin ich paranoid, das kann sein….Wenn das einzelne Schicksal als Teil des Ganzen nicht unerheblich ist, und da stimme ich Dir voll und ganz zu, dann kann mein Umgang damit aber auch nicht ganz unerheblich sein. Du schreibst ja selbst, wer weiß welchen Einfluß Dein Umgang mit Schicksalsschlägen auf Deine Umgebung hat. Und welche weitergehenden Auswirkungen es vielleicht gibt, die Du nicht sehen kannst. Das sehe ich genauso. Dem Schicksal ist es aber ziemlich egal, wie es dem Einzelnen dabei geht. Könnte man jedenfalls meinen. Vielleicht irren wir uns da aber, und es ist nicht egal ob Einzelne unglücklich sind. Vielleicht spielt das sehr wohl eine Rolle und soll so sein, auch wenn wir das nicht verstehen können.
Du hast die gleiche Diskrepanz in meinen Gedanken gefunden, die mir auch aufgefallen ist, als ich meine Zeilen schrieb. Und doch fühle ich mich unwichtig… nein, verkehrt, nicht ICH bin unwichtig, sondern wie es mir mit meinem Schicksal geht.
Ein Beispiel: mein Ehemann und Vater meiner Kinder verließ mich (und darüber war ich sehr erleichtert, es war mein Wunsch, dass er geht), als meine Kinder (und es sind MEINE Kinder, weil er sich sein Leben lang nie um sie gekümmert hat) 4 und 8 Jahre alt waren. Er eröffnete mir, dass er gehen würde, exakt drei Tage bevor er ging. Ich hatte also drei Tage Zeit, eine Beaufsichtigung für meine Kinder zu finden, denn schließlich musste ich zur Arbeit. Wir waren gerade erst ins Haus übersiedelt, noch fremd in der Gegend, wir hatten noch keinen Kindergartenplatz für meine Tochter, keinen Schülerhort für meinen Sohn. Es war schwierig. Meine Mutter half mir aus dieser misslichen Lage.
Unser Haus war zwar innen bewohnbar, aber außen noch wie wir es gekauft hatten. Die alte Eternitfassade hing in Fetzen von den Wänden, die Dachrinnen hatten keine Fallrohre, die Wildnis, das Unkraut wuchs in die Ziegelwände… Der Garten war eine Kraterlandschaft aus umgeschnittenen Bäumen und Wildnis. So stand ich da.Die nächsten Jahre verbrachte ich meine gesamte Freizeit damit, das Chaos irgendwie in den Griff zu bekommen. Dafür, dass ich kein Geld hatte, gerade so über die Runden kam und daher alles selbst machen musste, dafür hatte mein (inzwischen Ex-)Mann schon gesorgt
Jedenfalls plagte ich mich mit Gartengeräten, von denen ich keine Ahnung hatte. Ich erinnere an das erste Mal Rasenmähen, als ich den verfluchten Rasenmäher nicht starten konnte… ich erinnere mich an hunderte Bagatellverletzungen, weil ich den Umgang mit all dem Kram erst lernen musste…
Nebenan wohnte eine nettes Ehepaar. Sie war mehr so das Püppchen, aber sehr nett, ihr Mann ein robuster Bär, der alles für sein Prinzesschen tat (und das meine ich nicht so abfällig, wie es klingt). Ich mochte beide gern.
Eines Tages aber hatte er einen Unfall und starb. Wir kennen das Drama, das nun auf sie hereinbrach… sie zog sich für Monate zurück, reagierte abweisend auf meine Angebote, ihr beizustehen (vielleicht hab ich mich mangels Erfahrung auch völlig falsch verhalten, das kann sein…).
Nach einigen Monaten konnte sie wieder reden, da haben wir uns unterhalten. Unter anderem sagte sie mir, sie würde das Haus nun verkaufen, sie wollte hier nicht allein leben, sie sehe ja, wie ich mich hier plage und das wollte sie nicht für sich.
Mein Schicksal hatte Einfluss auf sie. Aber wieviele Abende ich verzweifelt weinend unter Existenzängsten gelitten hatte, weil ich nicht wusste, wovon ich die nächste Rechnung, den nächsten Schulausflug oder auch nur die nächste Mahlzeit bezahlen soll, das hat weder das Schicksal noch das große Ganze interessiert. Und die verwitwete Nachbarin wusste das nicht.Vielleicht steht auch im Großen Plan: „Jetzt hauen wir sie so richtig in die Pfanne und sie wird sich wieder aufrappeln und gestärkt daraus hervorgehen, denn wenn dann ihr *werauchimmer* in die Situation kommt, wird sie dafür sorgen, dass der/die nicht untergeht.“
Das, was andere mitbekommen, das, was sie beeinflussen kann, die Art, wie sie mich wahrnehmen, das, was etwas bewirken kann, hat nichts damit zu tun, wie es in mir aussieht, wie sehr es schmerzt, wie viele Ängste damit verbunden sind. Niemand fühlt meinen Schmerz, wie ich ihn fühle - auch das Schicksal nicht. Es hat kein Mitgefühl und auch kein Mitleid.So erklärt sich die Diskrepanz, die wir beide in meinen Worten gefunden haben.
Nun ist es aber Zeit, dass ich meine Ausführungen beende, denn gerade hat sich sehr netter Besuch angekündigt, der mir heute helfen wird, das Chaos, das die Bauarbeiter angerichtet haben, zu beseitigen. Bei uns scheint heute die Sonne, also werden wir die Wildnis im Garten heute wieder etwas zurückdrängen.Hab ein ruhiges Wochenende, das wünsche ich dir und unseren Lesern.
Alles Liebe
Puzzle
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Ihr Lieben,
nennt man auch den Schmetterlingseffekt " ein Schmetterling schlägt in Brasilien mit dem Flügel und löst in Texas einen Tornado aus"
Kleine Ursache große Wirkung Schicksal oder Zufall Wahrscheinlichkeit.
Ich glaube schon daran das wir selbstbestimmt leben ohne festgelegten Plan, ich glaube aber das wir ab und zu gelenkt werden von unseren Lieben oder unsere guten Wesen/Engel aus welchen Gründen auch immer.
Vlg. Linchen
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Hm,
muss mich auch ein wenig einmischen.
So lange jeder/jede glaubt, dass wir unwichtig sind in dem politischen Getriebe, so lange lassen wir inkompetente Politiker in dem Glauben, sie könnten alles tun und machen, was sie wollen. Und das tun sie dann auch mit Inbrunst, ob gesteuert oder selbst fabriziert.
Und wir können uns hinterher nicht damit rausreden, wir wollten das nicht. Wir müssen reden, auf Fehler hinweisen und das unermüdlich, bis wir gehört werden.
Sonst sind wir ebenso mitverantwortlich für das, was geschieht. Wir können und dürfen nicht "faul" zuschauen, denn das öffnet die Tore für noch mehr Dummheit.
Mena
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Ihr lieben, das mit dem Schicksal, ist ein interessantes Thema, und wenn ich darf, würde ich da auch gerne meine Meinung dazu Kund tuen.
Vor kurzem hatte ich mit einem Gast, keinen mir gut bekannten, genau deshalb ein langes Gespräch. Das Schicksal sei ein mieser Verräter, ein Spruch der ja oft so Mal dahin gesagt wird, und er setzte dieses, "und egal was du dagegen unternehmen willst, denjenigen dem es einmal erwischt hat, lässt es nicht mehr los", oben drauf." Nun das würde ja heißen das man sich ihm ergeben muss", war meine Antwort und ja damit startete ein interessantes Gespräch.
Mein Leben ist von Schicksalsschlägen direkt gepflastert, und nur kurze Zeit war alles so wie ich mir ein leben erhofft hatte, und dann schlug mein nächster, gewaltigster, Schicksalsschlag zu. Natürlich scheint es so, als würde das was dieser Mann gesagt hat, dann zutreffen, aber ich verbleibe ja nicht, ständig in dieser Situation. Von außen wirkt es wahrscheinlich, wenn jetzt jemand mein Leben lang an meiner Seite gewesen wäre, und somit mein ganzes Leben beurteilen könnte, als würde ich ständig erwischt werden, als würden mich die Krallen des Schicksals immer wieder aufs neue zu Boden reisen.
Ich persönlich sehe in der Tatsache, das ich sechs Geschwister habe, und aus wirklich ärmlichen Verhältnissen Stamm, nicht als Schicksalsschlag. Meine Eltern waren gut zu mir, und ich hatte bis auf die Ausnahme der Ausgrenzung der wohlhabenden Kinder, eine wunderschöne behütete Kindheit. Vielmehr half mir diese Tatsache, denn als dann die Zeit des Haus Bauens da war, mit vier eigenen Kindern, da war mir das jeden Schilling, damals waren es noch Schilling, drei Mal umdrehen, bekannt, und ich konnte gut damit umgehen. Nicht einmal war die Frage im Raum, essen wir etwas, oder Kauf ich Windeln. Heute für mich unvorstellbar, aber meine Kindheit war quasi der Grund warum ich das ertragen konnte, und es mir erheblich leichter viel als meinen damaligen Mann.
Meine Kinder sehen das anders, als ihren Schicksalsschlag, denn dadurch wiederholte sich das ärmlichen Verhältnissen Debakel, und sie geben uns die Verantwortung dafür, mit Recht. Heute möchte ich keines meiner Kinder missen, egal wie schicksalhaft es für sie und mich war.
Dies und viele andere Beispiele könnte ich aus meinem Leben jetzt erzählen, ist für mich der Beweis, das das schlimme, oft etwas gutes mit sich trägt. Der Tod meines Mannes, trägt nichts gutes mit sich, der Tod generell nicht, so empfinde ich es. Er gehört ertragen, und zu unserem Leben nun Mal dazu, aber etwas gutes, sehe ich nicht am Tod meiner Eltern, Verwandten, Freunde, und schon gar nicht an dem meines Mannes.
So nun gut, aber warum verbirgt sich in einem Schicksalsschlag, der was weiß ich, dein Leben jetzt massiv beeinträchtigt, etwas gutes, auf lange Sicht gesehen, und bei einem anderen nicht. Sind das eine Schicksalsschläge, das andere nicht,?. Was ist ein solchiger eigentlich. Als ich mich scheiden ließ, war das einer für meinen Ex Mann. Heute ist er glücklich verheiratet. Als das Haus verkauft wurde, in dem ich jede Fliese gelegt habe, den Garten gepflegt habe, mein Fingerabdruck dieses Haus an jeden Winkel war, rieß es mir das Herz heraus. Heute lebe ich in dem Haus das Walter Stein auf Stein gebaut hat, und mein damaliges Zuhause, verbinde ich größtenteils mit negativen Erlebnisse, obwohl meine Kinder dort natürlich ihr Zuhause hatten, und ihre Kindheit meine schönsten Erinnerungen in diesem Zuhause sind.
Der drei jährige kampf, mit meinem Kindern, für die die Trennung zwischen ihren Eltern, die alleine mir obliegt, weil ich es so wollte, lange Zeit nicht verkraften konnten, mich deshalb nicht ertragen konnten. Ist das nun alles Schicksal, oder sind das Lebensabschnitte, die hausgemacht sind, und nur der Tod ist Schicksal. Wobei, hätte, hätte, Fahrradkette, und schon ist selbst der Tod, nicht vermeidbar, aber doch verzögerbar.
Was wenn wir, das Schicksal sind. Jede Entscheidung, geh ich nach links oder nach rechts hat mein Leben zu dem gemacht was es jetzt ist. Wäre ich Walter niemals begegnet, weil ich anstatt nach rechts nach links gegangen wäre, würde mein Leben ohne Trauer verlaufen. Sicher ich hätte dann diese unsagbare liebe niemals gehabt, aber ich wäre meinem jetzigen Schicksal entronnen.
Oder??
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Liebe Puzzle,
Deine Zeilen lese ich immer sehr gerne.
Deinen Humor lieb ich.
Heute, abgesehen von diesem ganzen Politikwirrwar, fühle ich mich in deinen Zeilen zuhause.
Alleinerziehend mit Christoph, ein altes Haus, undichtes Dach, Eternitplatten und oft wußte ich nicht wie ich den Monat finanziell schaffen sollte. Er war auch immer MEIN SOHN. Sein Vater hat nicht nach uns geschaut. Selbst als meine Mutter starb, kam von "Vater's Seite" NICHTS. Existenzängste,Tränen damals um meine Mutter. Und doch, Christoph war da, 3 jährig, und wenn er mir mit seinen Händchen über mein Gesicht fuhr, wars wieder gut.
Er ging letztes Jahr im August mit 38 Jahren, für immer. Ich wünschte mir noch einmal die Zeit in meinem alten Haus zurück.
Lieber Gruß Kathi
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Ach, Kathi… es tut mir leid, so sehr wie ich es gar nicht ausdrücken kann…..
Puzzle
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Liebe Puzzle,
Deine Zeilen lese ich immer sehr gerne.
Deinen Humor lieb ich.
Heute, abgesehen von diesem ganzen Politikwirrwar, fühle ich mich in deinen Zeilen zuhause.
Alleinerziehend mit Christoph, ein altes Haus, undichtes Dach, Eternitplatten und oft wußte ich nicht wie ich den Monat finanziell schaffen sollte. Er war auch immer MEIN SOHN. Sein Vater hat nicht nach uns geschaut. Selbst als meine Mutter starb, kam von "Vater's Seite" NICHTS. Existenzängste,Tränen damals um meine Mutter. Und doch, Christoph war da, 3 jährig, und wenn er mir mit seinen Händchen über mein Gesicht fuhr, wars wieder gut.
Er ging letztes Jahr im August mit 38 Jahren, für immer. Ich wünschte mir noch einmal die Zeit in meinem alten Haus zurück.
Lieber Gruß Kathi
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Liebe Kathi, tut mir so leid,mir fehlen momentan die richtigen Worte.
Eine liebe Umarmung
Glg🌻💕⭐️Elke
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Liebe Kathi... wortlos mitfühlend... ❤️💔
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Ach ihr Lieben.
Eure guten Worte sind wie Lichter in meinem halben Herz.
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Liebe Puzzle,
nun muß ich mich aber doch entschuldigen weil ich so lange nicht geantwortet habe. Mich hat der Frühjahrsblues geplagt, und mein Hirn war wie leergefegt. Im Forum war ich auch kaum, aber ich glaube jetzt geht es wieder.
Über unsere Politiker denke ich am besten nicht mehr nach, sonst kommt mir gleich die Galle hoch. Was Du über sie geschrieben hast sehe ich genauso. Es geht ihnen aber nicht nur um Geld, sondern mindestens wenn nicht noch mehr um Macht. Die Vorbildfunktion die sie haben sollten ist bei den meisten nicht mehr gegeben. Wo man hin guckt ist Lug und Trug. Nur der eigene Vorteil zählt. Jetzt ist auch unser Vorzeige-Grüner Robert Habeck mehr als unangenehm aufgefallen, und wenn er noch etwas Anstand hat müßte er zurücktreten, was er freiwillig wohl nicht tun wird. Inzwischen steht es auch bei uns in der Zeitung:
„Neun Stellen ohne Ausschreibung besetzt - Habeck führt sein Ministerium wie einen Clan
Artikel von Von FOCUS-online-Autorin Sarah Werner (Bremen)
In Habecks Ministerium findet sich ein kompliziertes Familiengeflecht: Die Staatssekretäre sind verschwägert und Familienmitglieder liefern dem Bundeswirtschaftsminister Gutachten. Aber Habeck scheint damit davonzukommen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck steht wegen seiner familiären Verflechtungen rund um das Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium in der Kritik. Wie aus einer schriftlichen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervorging, hat der Grünen-Politiker neun Referatsleiterstellen eigenmächtig besetzt, obwohl diese ausgeschrieben werden mussten.“
Ich hoffe, er kommt nicht damit durch.
Alles Schicksal. Was immer wir über das Schicksal denken oder zu wissen glauben sind ja nur menschengemachte Vermutungen. Wir haben nun mal das Bedürfnis Erklärungen zu finden, damit wir mit dem was uns im Leben so widerfährt wenigstens halbwegs umgehen zu können. Da bleiben Diskrepanzen natürlich nicht aus. Und da jeder ein Schicksal hat und es irgendwie meistern muß wird es auch immer unterschiedliche Sichtweisen geben. Vielleicht setzen wir mit unserem kleinen menschlichen Verstand den Hebel genauso am falschen Punkt an, wie bei unseren Politikern.
Du hast sehr anschaulich beschrieben, wie es Dir nach der Trennung seelisch und finanziell gegangen ist. Um es mal vorsichtig auszudrücken, es ging Dir nicht gut. Was auch sehr verständlich ist, und Du meinst es wäre unwichtig für das große Ganze wie es Dir gegangen ist. Ganz so unwichtig kann es aber nicht sein, denn Dein Umgang mit den Schicksalsschlägen macht Dich ja mit zu dem Menschen der Du aktuell bist, beeinflußt auch das Verhalten anderen gegenüber, und das hat immer Auswirkungen. Ob sie für Dich sichtbar sind oder nicht.
Der eine wird nach Schicksalsschlägen großherziger und hilfsbereiter, der andere verbittert. Aber alles wirkt sich in irgendeiner Form aus. Die verwitwete Nachbarin wußte natürlich nicht wie es Dir alleine gegangen ist, wie schlimm diese Zeit für Dich war, und wie es in Dir ausgesehen hat. Trotzdem hat es einen Einfluß auf Dein Verhalten und wie andere Dich wahrnehmen. Niemand kann fremde Schmerzen so fühlen wie die eigenen, aber man kann versuchen bestmöglich mitzufühlen, vor allem wenn man selbst solche Schmerzen kennt. Auch das wirkt sich aus. Und was das Schicksal fühlt, oder auch nicht können wir nur vermuten aber nicht wissen.
Vor kurzem hatte ich mit einem Gast, keinen mir gut bekannten, genau deshalb ein langes Gespräch. Das Schicksal sei ein mieser Verräter, ein Spruch der ja oft so Mal dahin gesagt wird, und er setzte dieses, "und egal was du dagegen unternehmen willst, denjenigen dem es einmal erwischt hat, lässt es nicht mehr los", oben drauf." Nun das würde ja heißen das man sich ihm ergeben muss", war meine Antwort und ja damit startete ein interessantes Gespräch.
Liebe Renate,
hab Dank für Deinen Beitrag mit den vielen interessanten Fragen und Überlegungen. Darüber könnte man sehr lange nachdenken und diskutieren. Der Tod unserer Liebsten hat für uns natürlich nichts Gutes, aber hat er das wirklich generell nicht? Der Tod kann auch Befreiung bzw. Erlösung sein. Sowohl für den Verstorbenen als auch für die Zurückbleibenden.
Warum bringt der eine Schicksalsschlag mittel- oder langfristig etwas Gutes, und der andere nicht? Das wüßten wir wohl alle gerne. Ob Ereignisse wie eine Trennung oder daraus erfolgender Streß mit den Kindern hausgemachte Lebensabschnitte oder Schicksalsschläge sind ist natürlich eine Frage der Sichtweise. Ich würde es eher als Lebensabschnitte sehen. Ein Schicksalsschlag ist für mich etwas das unerwartet und ohne mein Zutun passiert. Weshalb ich auch kaum eine Chance habe diesem auszuweichen. Wie eben der Tod unserer Liebsten. Der ist vielleicht Dank moderner Medizin verzögerbar, aber nicht dauerhaft verhinderbar.
Irgendwie sind wir schon unser Schicksal. Vielleicht nicht komplett aber teilweise. Wie Du es schreibst, die Entscheidung gehe ich nach rechts oder nach links hat Auswirkungen auf mein weiteres Leben. Puzzle läßt grüßen. Stehe ich morgens auf oder nicht, hat genauso Auswirkungen. Aber was bewegt mich dazu rechts oder links zu wählen, aufzustehen oder nicht? Ist das wirklich ausschließlich mein freier Wille?
Dein Leben ohne Walter wäre natürlich anders verlaufen, aber woher willst Du wissen ob Dir Trauer erspart geblieben wäre? Das kann niemand wissen. Ich kann aus meiner Situation heraus mit Dir sagen, ohne Andreas hätte diese unsagbare Liebe niemals gehabt, aber ich wäre meinem jetzigen Schicksal entronnen, und mein Leben würde ohne Trauer verlaufen. Aber wäre das tatsächlich so? Vielleicht ja, vielleicht müßten wir aber auch den Tod eines anderen geliebten Partners verkraften.
Ich kann mir nicht helfen, das Schicksal ist für manche schon ein mieser Verräter.
Liebe Puzzle,
ich hoffe, Dein Besuch konnte Dir bei der Chaosbeseitigung helfen. Und der neue Job ist weiterhin interessant und für Dich richtig.
Habt alle eine möglichst angenehme ruhige Woche, und vielleicht sogar einen Lichtblick.
Alles Liebe
Lilifee
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Liebe Lilifee!
Ich dachte mir schon, dass dich irgendetwas vom Schreiben abhält; ich hab auch drei, vier Mal überlegt, ob ich nachfragen soll - hielt es aber für besser, einfach geduldig abzuwarten. Wäre ich in deiner Situation, hätte mich eine solche Nachfrage unter Druck gesetzt, was ich absolut nicht wollte, also hab ich die Nachfrage gelassen. Ich hoffe, du nimmst mir das nicht übel. Hat sich denn dein Blues wieder etwas gelegt?
Es brüskiert mich auch immer, wenn so offensichtlicher Missbrauch von Macht nicht einmal überprüft wird. Schließlich ist ein Ministerium kein Familienunternehmen. Andererseits frage ich mich bei solchen Meldungen auch immer: würde ich meine Familie nicht auch entsprechend versorgen, wenn ich die Macht dazu hätte? Hätte ich Skrupel, wenn um mich herum alle so agieren? Würde ich mich trauen, anders zu agieren? Und wie lange hätte ich dann diese machtvolle Position?
Ich kenne einen Fall aus der Vorstandsetage eines riesigen Unternehmen, in dem einer saß, der nicht so missbräuchlich mit Ressourcen umging, wie die anderen. Sehr schnell wurde er seiner Funktion enthoben, aus Angst, er könnte ein Nestbeschmutzer sein und sein korrektes Verhalten würde alle anderen in die Bredouille bringen. Wenn also das ganze System korrupt ist und nur einer sich korrekt verhält, wird der eben ganz schnell "entsorgt". Wer nicht mittut, wird gegangen.
Deshalb: nein, ich schimpfe nicht, denn ich weiß nicht, wie es zugeht, wie der Wind weht und was alles rundherum läuft.
Danke der Nachfrage wegen Job und Co Ja, der ist immer noch interessant. Er ist anstrengend und manchmal sehr langatmig, aber er hat sehr viel Sinn... das Ziel rechtfertigt die Unannehmlichkeiten, die er beinhaltet. Ich hoffe, Gutes damit zu tun.... mal sehen.
Ja, mein Besuch hat geholfen, das Chaos zu beseitigen. Ich hab den Garten nun mit Blümchen etwas bunter gemacht. ich hab ein großes Grundstück. Bis vor ein paar Monaten hab ich nichts weiter getan, als das Chaos in Grenzen zu halten. Ich hab gemäht und Unkraut beseitigt, Böschungen und Steinschlichtungen sauber gehalten, einen Zaun errichtet (den das Hochwasser teilweise wieder abgetragen hat ) All die Jahre, die ich nun hier wohne, habe ich den Garten nicht gestaltet. Ich hab kaum etwas gesetzt, sondern eben nur sauber gehalten, so gut ich kann. Dieses Jahr habe ich angefangen, mir Gedanken zu machen, wo was schön aussehen könnte, wo ich was gestalten könnte.
Ich hab Erdbeeren und Tomaten gesetzt (oder geplant) und viele bunte Blümchen gesetzt. Vielleicht mache ich nun jedes Jahr etwas Neues dazu... für dieses Jahr reicht es nun mal. Es muss ja auch alles instandgehalten werden, gießen, Unkraut rupfen... ich werde sehen, ob ich das mache und ob es mir Spaß macht.
Ich bekämpfe den Blues mit vielen bunten Blümchen. Es wäre doch gelacht, wenn ich die Trauer nicht damit dekorieren könnte
Seit einigen Wochen fühle ich mich, als würde ich mit Riesenschritten auf das Licht am Ende des Trauertunnels zulaufen - aber irgendwie gelingt es mir nicht, dieses Licht zu erreichen. Der Weg ist viel länger, als er ausgesehen hat. Naja... mal sehen, ob meine Kraft reicht, den Weg zu Ende zu gehen und ob ich damit aus dem Labyrinth herausfinde.
In Kürze wird sich der Todestag meines Partners zum dritten Mal jähren - vielleicht geht das vierte Jahr dann endlich mal kontinuierlich aufwärts und die Löcher, in die ich immer wieder gefallen bin, werden weniger. Das hoffe ich zumindest.
Egal wie das Ergebnis ist, der Garten blüht in vielen Farben und das finde ich hübsch. Ich mag ja Rüscherl und Mascherl grundsätzlich nicht so gern, weshalb auch im Garten alles dezent und elegant sein soll. Daher sind die Farben wohl durchdacht und auch die Arten, die ich pflanze, haben eine gewisse "Logik" - nur die Vergissmeinnicht tanzen aus der Reihe, was aber meinem Sinn nach kindlichem Schabernack schmeichelt.
Diese Woche, sollte es das Wetter zulassen, werden Betonplatten, Wege und Abgrenzungen mit dem Hochdruckreiniger gesäubert, dann mache ich Schluss im Garten und widme mich nur noch der Instandhaltung.
Ich hab noch drei andere Projekte für diese Saison geplant, die so aufwändig sind, dass ich nicht sicher bin, ob ich fertig werde bis zum Winter. Das liegt aber nicht daran, dass ich die Arbeit nicht kann oder sie sehr anstrengend wäre - sondern rein an meiner Erfahrung mit Neugestaltungen: reißt man eine Baustelle auf, werden meistens mehrere daraus. Und was daraus wird, sieht man immer erst, wenn man damit anfängt... ich hoffe, es ergeben sich keine Überraschungen... dann müsste alles eigentlich in einem Monat erledigt sein.... den Rest des Sommers hab ich als Puffer unverplant gelassen.... Ich mag es einfach nicht, mir irgendetwas vorgenommen zu haben, was ich dann nicht schaffe. Also lieber weniger und das dafür (relativ) sicher, als ein riesiger Berg, der nie fertig wird So komm ich ganz gut weiter.... wie gesagt: immer mit der Hoffnung, dass nichts Neues aufgeht, sich nicht irgendwo ein Problem zeigt oder der Teufel doch noch Junge bekommt (wie man bei uns sagt).
Du siehst, es geht um in meinem Leben - und es fühlt sich wie ein Leben an, das Potential hat - Potential, sich zu entwickeln. Dass es immer wieder Situationen gibt, in denen mir Tränen kommen, weil es einfach weh tut, meine beiden Lieben nur noch in meinem Kopf zu hören und zu sehen, sie nicht mehr hier zu haben, das ist für mich so zum Alltag geworden, dass ich darüber kaum noch spreche. Ich finde das logisch und normal - so normal, wie es weh tut, wenn man sich irgendwo stößt oder stürzt, so wie Kopfschmerzen beim Wetterumschwung oder Schlafstörungen bei Vollmond... Es ist einfach so. Nichts, was man groß beachten muss, nichts, was man ändern kann, nichts, worauf man wirklich Einfluss hat. "Arrangiere dich damit und gut ist's", denk ich mir.
Ob das funktioniert? Mal sehen....
Ich wünsche dir, dass dein Blues sich bald in einen Swing ändert und ebenfalls eine angenehme Woche mit Licht und Farben
Puzzle
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