unendlich verloren

  • Ich kann nur eins sagen ,tut was du für richtig halst , jeder Mensch ist anders und jeder Entbindest anders

    Wenn dir ein Medium hilft .probiere es aus und erzähle uns davon ..


    Ich wünsche dir viel Kraft, ich weiß das ist schwer. denn ich bin auch seit 55 Tagen alleine und such jeden Tag

    nach dem richtigen Weg


    deine Brigit

  • Ich war am Dienstag bei einem Medium. Der Gedanke, dies zu tun, war ganz plötzlich in meinem Kopf. Das Medium konnte Kontakt herstellen, ich war beeindruckt. In der Nacht, bevor mein Mann starb, rief er immer wieder Botswanaland- ich glaubte ihn nicht mehr richtig zu verstehen.

    Während des Sittings durfte ich auch Fragen stellen, eine davon war, was er mit Botswanaland gemeint hat.

    Das Medium sagte mir, er würde ihr das Zimmer zeigen, in dem das Sitting statt fand. Da wurde mir bewußt, dass ich in einem "Afrika-Zimmer" saß. Das Medium fragte mich, wie ich auf sie gekommen wäre, meine Mann hatte ihr mitgeteilt, dass er mir quasi die Hand mit der PC Maus" geführt hat. Sie war in der Lage, mir alles über seine Krankheit und sein Sterben zu berichten. Ziemlich zuletzt sagte sie, er habe sich schon sehr gut eingelebt für die kurze Zeit, die er in der geistigen Welt ist. Ich ertappe mich bei dem Gedanken, neidisch zu sein. Er darf oben glücklich sein und hat mich hier unendlich verloren zurückgelassen. Gleichzeitig schäme ich mich dafür, hat er doch wirklich genug gelitten.

    Eure ratlose und traurige Johanna

  • Liebe Bettyna,

    ich glaube , er hat sich erstmal vorgestellt, um mir zu zeigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Er hat versucht mit mir selbst in Kontakt zu treten, indem er mir Joe Cocker's Lied Noubliez Jamais als Gedanken schickte.

    Er schickte mir eine Umarmung, zu schade, dass ich sie nicht körperlich spüren konnte.

    Außerdem hatte ich, so scheints, eine "Out of the body" Erfahrung. Glaub mir, ich muß da einiges sortieren.

  • Liebe JohannaB.

    Ja es ist sehr schwer weiter zu Leben ohne seinen Partner ,ich versuche es auch .Du bist schon länger alleine als ich

    das Heißt aber nicht das es einfacher ist ,

    Ein Medium das traue ich mich nicht ,ich glaube mein Mann wollte das auch nicht.

    Natürlich möchte ich auch wissen wie es ihm geht und was er so macht.

    Vielleicht erfahre ich es irgendwann .

    Ich habe mir Kissen besorgt mit dem Gesicht oder dem Körper meines Mannes drauf mit denn zu kuscheln

    und mit Helmut zu reden das Hilft manchmal.


    Ich wünsche dir eine ruhige ,erholsame Nacht.

    deine Birgit

  • Nein, mir geht es nicht wirklich besser. Wenigstens keine Panikattacke bisher. Ich vermisse meinen Mann so, dass es mir manchmal die Luft abschnürt, das Herz weh tut...

    Aber wem erzähle ich das, ihr kennt das sicher alle.

    Manchmal denke ich, wenn ich wenigstens wüßte, wann es besser wird, dann hätte ich ein Ziel vor Augen und könnte vielleicht besser aushalten. Aber im Moment habe ich für einen einigermaßen guten Tag, gleich mehrere richtig miese Tage im Anschluß.

    Man fragt sich wirklich, warum zurück bleiben muß. In der geistigen Welt scheint es doch besser zu sein.

    Liebe Grüße

    Johanna

  • liebe Johanna,


    eine ganz liebe umarmung von mir :30:


    ja, es wäre schön zu wissen, wann endlich der schmerz besser wird :30::30:


    das einzige was wir tun können ist, jeden tag weiter machen..... durch die dunkelheit laufen im nebel, ab und zu ein kleines irrlicht vor augen, dass uns den weg beleuchtet....


    leider kann ich dir nicht sagen, wie lange es dauern wird.... ich selbst stecke gerade fest wie eingemauert, es geht weder vor noch zurück....


    alles liebe von Bine<3

  • Liebe Bine,

    heute ist es wieder extrem schlimm, selbst weglaufen funktioniert nicht. Wie bei dir geht grad gar nix. Ich habe soo gerne gelebt und verzweifle jetzt daran. Meine Gefühle aufzuschreiben hilft ein wenig, manchmal werden mir dadurch meine Gefühle erst klar, der Druck auf der Brust lässt vorübergehend nach.

    Jeden Tag wünsche ich mir, er möge mich umarmen, meine Hände halten, ganz nah möchte bei ihm sein und weiß, es geht ja nicht.

    Ein furchtbarer Heultag heute, wäre er nur schon vorüber!

  • Hallo JohannaB


    Ich kann dich so gut verstehen ,ich weiß auch oft nicht wofür ich leben soll, Es ist schwer

    Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe du hast eine ruhige Erholsame Nacht


    Liebe Grüße Birgit

  • Manchmal denke ich, wenn ich wenigstens wüßte, wann es besser wird, dann hätte ich ein Ziel vor Augen und könnte vielleicht besser aushalten.

    Das mit dem Ziel ist so eine Sache.

    Das hätte ich auch gerne.

    Mein Leben ist sowas von sinnlos geworden, aber ich habe medial die Botschaft bekommen, dass ich noch Aufgaben hier hätte und gebraucht würde.

    Und seitdem frage ich ich immer wieder was das denn sein soll und wann?

    Diese Ungewissheit in der ich existieren muss, die ist so unglaublich anstrengend.

    Da ist so eine Art Langeweile in mir, wie ich sie nie zuvor in meinem Leben gekannt habe. Und das Schlimmste: Ich kann mich nicht daraus befreien, weil mich nichts mehr freut, was ich in meiner Lage tun könnte.

  • Da gebe ich dir Recht liebe Johanna

    ich möchte auch wissen ob es jemals besser wird ,glauben kann ich es nicht .

    du Johanna bist ja leider schon zwei Monate länger allein als ich ,bist du schon etwas weiter ?

  • Liebe Birgit,

    nein kein Stück. Jetzt bekomme ich körperliche Probleme, morgens ist mir permanent übel, vor allem an Wochenenden, schlafen klappt mit Glück 4-5 Stunden, dann erwache ich mit Herzrasen und gehe die letzten Stunden seines Lebens immer wieder durch.

    Immer wieder der Gedanke: Mein letztes normales Wochenende war vom 17.-19.05.2019, warum habe wir einen schweren Autounfall nahezu unverletzt überstanden? Damit er 16 Monate später stirbt? Ich alleine zurückbleibe? Nein, ich bin nicht weiter, ich versuche zu überleben und sehe keinen Sinn darin.

    Liebe Grüße

    Johanna

  • Liebe Kerstin,

    ich danke dir für deine lieben Zeilen. Heute ist es so schlimm, dass ich zwei Stunden durch die Gegend gefahren bin. Dabei habe ich beschlossen, mir ärztliche Hilfe zu holen. Am Freitag beim Hausarzt, dann sehen wir weiter. Ich hatte ursprünglich nach einer Trauergruppe gesucht, aber durch Corona findet nirgendwo etwas statt. Schlechte Zeiten für Hilfesuchende.

    Mein Herz hat sich beruhigt, nachdem es so heftig geschlagen hat, dass ich meinte es springt heraus. Da bekomme ich dann die Panik und steigere mich so richtig rein. Vielleicht hat ja mein Hausarzt irgendeinen Tipp für mich.

    Fühl dich umarmt, du liebe