unendlich verloren

  • Liebe Kerstin, liebe Johanna,
    dieses Herzstolpern, Herzrasen, das Panikgefühl und die Schlaflosigkeit haben viele von uns erlebt.
    MIr ging es so schlecht, dass meine Hausärztin mich 2 Monate nach dem Tod meines Mannes zum Psychiater geschickt hat.
    Der hat mir ein Antidepressivum verschrieben. Ich muss einfach Schlaf und etwas Ruhe finden, um arbeiten gehen zu können.
    Das Antidepressivum hat mir sehr dabei geholfen. Zusätzlich mache ich eine Psychotherapie.
    Ich nehme ds Medikament auch jetzt noch in der Minimaldosierung. Im kommenden Jahr werde ich versuchen, es abzusetzen.
    Vielleicht ist das für euch auch eine Überlegung wert.
    Liebe Grüße
    Sabine

  • Liebe Sabine,

    vielen Dank für deine Worte. Ich quäle mich jetzt schon seit 4 Monaten, wobei ich sagen muß, das ich am Anfang zwar getrauert habe, mein Kopf aber irgendwie, ich möchte sagen, irgendwie wattig war. Mir war bewußt, er ist gestorben, das Schlimmste ist eingetreten, aber ich konnte irgendwie reagieren. Im Moment bin ich wie versteinert. Ich gehe arbeiten, das funktioniert am Besten, am Schlimmsten ist zu Hause sein. Alleine mit all den Erinnerungen, die mich traurig machen. Ich will so gerne dankbar sein für diesen tollen Mann, der 22 Jahre lang an meiner Seite war, ich hadere aber, verstricke mich in Selbstvorwürfe und kriege daheim nix mehr hin.

    Ich hoffe auf den Besuch beim Arzt, denn so kann es nicht weiter gehen.

    Liebe Grüße

  • liebe Johanna,


    all diese körperlichen auswirkungen hatte ich ebenfalls.... besonders die übelkeit... mein magen wollte nichts bei sich behalten... obwohl ich schon kaum was gegessen habe, kam mir das kleine bisschen an nahrung regelmäßig wieder hoch und ich musste mich übergeben... keine chance dagegen...


    die übelkeit im herzen, so bezeichne ich es, ist immer noch da... oft.... der schmerz drückt manchmal dermaßen auf mein herz, dass ich ein gefühl von übelkeit direkt im herzen habe und gleichzeitig das gefühl, als würde es mir die luft abdrücken....


    panik-attacken, gesichtskrämpfe vom endlosen weinen... ach....


    wenn du das gefühl hast, ein arzt ist eine option für dich, dann gehe da hin, vielleicht kann er dir ein bisschen helfen :30:


    alles liebe von Bine

  • Ja Johanna für mich ist es auch schwer an alleine überhaupt zu denken


    Ich sage immer was soll ich hier , ich habe Gott sei dank meistens keine Gesundheitlich Probleme

    ich muss aber jeden morgen Medikamente nehmen.

    Schlafen tut ich aber auch schlecht und oft suche ich Helmut Nachts wenn ich plötzlich aufwache .


    Ich habe ja schon lange gewusst das mein Mann sehr kranke ist und immer mal wieder dem tot nah

    war ,aber immer hat er es geschaft ,aber jetzt durch den Blöden Krebs und dem Corona Verdacht

    (er hatte kein Corona) war leider alles anders .

    Wenn er sonst im Krankenhaus war war ich den ganzen Tag bei ihm wenn's nötig war sogar nachts

    Und das alles beschäftig mich sehr ,denn ich weiß ja nicht was los wenn ich nicht da war und ohne mich

    hatte Helmut immer viel Angst

    Und das muss man alles erstmal verarbeiten ,wenn das überhaupt geht

    Eins ist sicher vermissen werde ich ihn immer dafür waren wir viel zu gerne zusammen ,wie er gerne

    sagte eine Einheit und jetzt bin ich allein.... Schrecklich :13:

  • Liebe Birgit,

    bisher nehme ich keine Medis, aber es geht mir auch sehr schlecht. mein Mann war immer mein Fels in der Brandung, er konnte mich durch seine Stimme, seine Anwesenheit immer beruhigen. Jetzt ist er nicht mehr da, ich selbst schaffe es im Moment nicht, mich zu beruhigen.

    Ich hoffe jetzt echt auf Hilfe vom Arzt...

  • Liebe Johanna

    -ich drücke dir feste die Damen das der Doch dir helfen kann ,.Ich rede immer und überall mit Helmut

    leider antwortet er nicht, was ich am meisten vermisse ist seine ruhig Art ,wenn ich mich aufgerecht wurde

    er ruhig und hat oft gesagt zusammen schaffen wir das schon und seine Nähe seine Umarmung

    eine leichten küsse und das alles kommt nie mehr zurück ,ob ich das je versehe

  • An Tagen, an denen ich arbeiten gehe, komme ich ganz gut über die Runden. Das übliche halt, wach werden durch Herzklopfen, Frühstücksbrot rein zwingen..

    Mit meinen Kolleginnen läuft der Tag eigentlich recht gut. Da kann ich sogar essen, keine große Portion, aber immerhin.

    Wenn ich nach Hause komme ist 17:00/17:30, der Tag fast gelaufen, der 128. ohne meinen Mann.

    Ich habe kein Zeichen bekommen, seit einiger Zeit schon nicht, das macht mich traurig.

    Liebe Grüße

    Johanna

  • Ach Johanna

    Das tut mir leid ,ich glaube das auch du noch Zeichen bekommst ,ich muss auch aufpassen das ich

    nicht Zuviel erwarte .

    Mit den Herzklopfen gehst du vielleicht mal zum Doc vielleicht fehlt dir etwas außer deine Mann

    denn dafür gibt es keine Rezept ich habe heute Nachmittag auch wieder viel geweint.

    Aber man hat mir gesagt Tränen sind Perlen der Liebe


    Ich wünsche dir einen schönen Abend und eine gut und erholsame Nacht

    Liebe Grüße Birgit

  • Hallo Birgit,

    der gestrige Tag war, sagen wir mal, einigermaßen okay. Ich fahre nach der Arbeit immer noch bei meinen Eltern vorbei und stelle mich da seelisch und moralisch auf das leere Haus ein.

    Gestern Abend hatte ich dann mehrere Telefonate, da war er wenigstens schnell vorbei.

    Heute morgen dann das Übliche: Wachwerden durch Herzrasen, heute ging's auch nicht bewußtem Atmen weg.

    Ich habe begonnen, weihnachtlich zu schmücken, es fällt mir sehr schwer. Weihnachtsmusik, mit der ich meinen Mann echt jagen konnte, werde ich in diesem Jahr vermutlich nicht hören. Alles fällt wahnsinnig schwer ohne Achim, der heute 130 Tage tot ist.

    Ich wünsch dir einen möglichst entspannten Tag.

    Liebe Grüße

    Johanna

  • Hallo Johanna

    Danke für die Grüße war ein kaso Tag mit vielen Tränen ,Ich musste eine Kuchen backen meine Tochter

    hat morgen Geburtstag .Ich hoffe er ist gelungen ,ist noch im Ofen ,ansonsten ist heute viel Schief gegangen

    aber Nadja hat mir geholfen und mich weinen lassen, Sie weiß ja das ich ihren Vater unendlich vermisse

    Darum finde ich es mutig das du für Weihnachten schmückst, Bei mit kommen nur ein paar Lichter an die Fenster

    und zu weihnachten ein Straus aus Tanne und eine von Helmuts selbstgebastelte Krippen .Mehr kann ich nicht

    wir haben zwar sehr viel Weihnachtsdeko ,aber das schaffe ich nicht, Helmut ist heute 71 Tage tot :13::13:

    Ich werde sein Grab weihnachtlich schmücken .Helmut liebte Weihnachten sehr .Ich habe große Angst davor.


    Denn für uns beide ist es das erste mal ohne den geliebten Mann und Eltern und Schwiegereltern habe

    ich keine mehr und meine Schwester und mein Sohn wohnen zweit weg.


    Ich wünsche dir einen schönen Abend und Schlaf gut

    Birgit

  • Liebe Birgit,

    es fällt mir sehr schwer zu schmücken. Unser Weihnachten war im vergangenen Jahr schon anders, statt mit der großen Familie am großen Esstisch zu sitzen, haben mein Mann und ich ganz alleine gefeiert. Schon im vergangenen Jahr ohne Baum, da mit der Tanne Keime und Pilzsporen eingeschleppt werden können.

    Ich hätte nicht geglaubt, dass ich in diesem Jahr ohne ihn sein werde an Weihnachten. Ich fühle mich so traurig und einsam, du sicherlich auch. Ich wünsche dir einen "erträglichen" Tag.

    Ich schick dir eine Umarmung

    Johanna

  • oh ja Johanna obwohl ich mir jetzt ein kleines Adventsgesteck gekauft habe für den Tisch.

    fühle ich mich leer ,einsam und allein .Unsere Lieben sind weg und das ist schrecklich


    Ich schicke dir auch eine Umarmung :24:vielleicht bis später

    liebe Grüße Birgit

  • Letztes Jahr hat Uwe Weihnachten schon nichts mehr wahrgenommen.

    Er saß paar Minuten im Liegerollstuhl. Mit offenem Mund und halbgeschlossenen Augen.


    "Nein, das hat keinen Zweck, wir legen meinen Mann wieder hin", sagte ich zur Schwester.


    Gott wie war das furchtbar!

    Wenn ich da dran denke, kommen mir sofort die Tränen...

  • Ja, jeder von uns hat die Erinnerung an die vergangene Weihnacht. Mein lieber Mann war da noch fit und als ich ihm sein Weihnachtsgeschenk überreichte, da meinte er, ich hab jetzt gar nichts für dich.

    Doch hatte er, er war bei mir und obwohl er es nicht wollte, ich habe ihn soweit verwöhnt, wie er es zu ließ. Es war ihm wichtig, weitgehend selbstständig zu agieren. Er hat immer gesagt, ich mach das selbst. Ach, wie liebe ich ihn, ich hoffe, er weiß das.