Mama ist nicht mehr da

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier!!


    Habe am 01.09.2021 meine Mama verloren!!

    Sie war 73 Jahre alt und ist an einem aneurysma welches im Bauch geplatzt ist verstorben!!

    Sie war meine Mama, beste Freundin und Schwester in einer Person!!!

    Ich bin ein Einzelkind und 47 Jahre alt! Ich bin nie ausgezogen von zu Hause, meine Mama wer mir genug! Nun habe ich nur noch Papa!

    Ich habe zwar einen Partner der aber leider nur durch Abwesenheit glänzt!!! Von ihm kann ich nichts erwarten! Habe Freundinnen mit denen ich mich treffe und viel rede und natürlich auch viel weine!!

    Gehe zur Trauerbegleitung, wärmend ich da bin geht es, aber sobald ich zu Hause reinkommen geht alles von vorne los!!!!

    Ich bin so rastlos!!!

    Mir graut es vor den kommenden Feiertagen!!!


    Lg

  • Liebe Yogi ❤️


    willkommen hier und mein tiefstes Mitgefühl.

    Es ist gerade erst passiert... Dein Weg beginnt erst... hier wirst Du absolutes Verständnis und Hilfe erfahren...

    Du musst Dir jetzt viel Zeit und Raum geben, setz Dich auf keinen Fall unter Druck, versuche Deinen Schmerz und die Trauer anzunehmen... und schreibe Dir alles von der Seele wenn es Dir danach ist... Wir hören Dir zu und sind da... und verstehen Dich...

    Dein Papa und Du, versucht füreinander da zu sein, sprecht über die liebe Mama. Schade wegen Deinem Partner.

    Pia 🌹

  • Liebe Yogi,


    schön das Du jetzt hier bist....auch wenn keiner von uns je hier sein wollte.

    Nochmal mein Beileid von Herzen zu Deinem schweren Verlust.

    Das was Du fühlst empfindest geht hier vielen so leider ist das ganz ganz schwer.

    Bei Dir ist es relativ frisch....was kann ich Dir sagen.....nicht viel....und Worte des Trostes schon gar nicht.

    Nur es dauert dauert lang und kommt dann in Wellen immer wieder.

    Es gibt Trigger Versuche sie zu erkennen denn sonst ist das oft sehr sehr hart und heftig.

    Raum und Zeit braucht die Trauer und es geht auf und ab.


    Doch so wie es mal war wird es nie wieder sein, nie wieder.

    Doch Deine Mama wird immer bei Dir sein immer.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Yogi,


    irgendwie kommt mir das bekannt vor ich bin 44 bin auch Einzelkind und hab auch nur noch meinen Papa, hab einen Partner der aber mit sich beschäftigt ist da er auch nicht gesund ist schwerer Herzinfarkt und und und....also keine große Hilfe und vor allem Gefühlsmäßig völlig anders als ich.

    Hab noch meine Samtpfoten Gott sei Dank....ja vielles ähnelt sich bei uns, was ich so rauslese.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Yogi

    Mein tiefstes Mitgefühl für den schweren Verlust.
    Das ist so traurig.
    Auch meine Mutter verstarb ebenfalls im September.
    Finde es gut dass du eine Trauerbegleitung hast.
    Und hier bist du auf jeden Fall richtig.

    LG

    King

  • Liebe Yogi,

    Es tut mir sehr leid, dass du deine Mama verloren hast.

    Dein Verlust ist erst so kurze Zeit her, deine Emotionen sind ganz normal. Ein Verlust rüttelt an unseren Grundfesten, und wir fühlen uns

    verloren und orientierungslos. Kopf und Herz müssen den Verlust erst begreifen. Und auch wenns der Kopf tut, dauert es beim Herzen doch lange

    bis dieser große Verlust realisiert wird.


    Gib dir die Zeit die du brauchst, und schreib dir hier alles von der Seele <3

    Isabel

  • Hallo zusammen,


    Danke für eure Worte! Es gibt keinen wirklich Trost, denn es ist jetzt und wird nie mehr so sein wie es vor dem 01.09.21 war!!

    Ich vermisse es mit Mama zu erzählen, vermisse das sie nicht mehr am Fenster steht und mir zu winkt!! Ich habe immer alles mit Mama zusammen gemacht, jetzt war ich alleine beim Reifenwechsel!!! Es ist so still ohne Mama!! Habe noch nie so wenig gesprochen wie in der Zeit nach ihrem Tod!!! Ich gehe auch ganz ungern zum Grab! Friedhof ist nicht meins!

    Habe mir Bilder von ihr aufgestellt, denke mit Schrecken daran das ich den Rest meines Lebens ohne sie verbringen muß! Ich dachte immer wir haben noch locker 10 Jahre zusammen vor uns!

    Ich kann es immer noch nicht wirklich begreifen, denke ich Träume das alles und werde bald wach und alles ist wie es mal war!!!

    Aber nein!!!!

    Es ist gut zu wissen, dass ihr alle hier auch so einen schweren Schicksalsschlag erlitten habt!!

    Dann kann man besser die Trauer, die Wut, den Hass und die Tiefe Hilflosigkeit verstehen!! Lg

  • Guten Morgen, hallo Linchen 1,


    wenn du man Zeit hast, dann kannst du mit ja mal alles genau erzählen!

    Weil unsere Situation so ähnlich ist!

    Ich für mich finde es so schlimm nach Hause zu kommen und niemanden anzutreffen. Sonst war es immer so das ich beim reinkommen sofort angefangen habe zu erzählen, obwohl ich vorher bestimmt schon zweimal angerufen hatte! Papa spricht nicht so viel! Er verarbeitet Mamas Tod anders! Sagte letzte Woche zu mir, das wir damit zurecht kommen müssen, dass Mama nie wieder kommt!! Das weiß ich alles selbst!!!!

    Wie gesagt mein Partner ist mir überhaupt keine Stütze, er schickt mir Nachrichten, was soll ich damit? Hätte ihn gerne an meiner Seite gewußt. Das übernehmen meine Freundinnen. Eine davon hat vor 18 Jahren ihre Mutter verloren und ihr Vater starb als sie 9 Monate war!!

    Es tut gut mit meinen Freundinnen zu reden und Zeit zu verbringen, in der Zeit kann ich etwas vergessen und abschalten!!!

    Würde mich freuen von dem ein oder andere eine Antwort zu bekommen!!

  • Liebe Yogi,


    es ist wirklich fast lustig, es ist als würde ich mich lesen.

    Ja mein Papa verarbeitet das auch anders er war noch nie der große Redner der Gegühlsmensch.

    Ich bemerke nur an wenigen Dingen das sie ihm fehlt....Bilder mit Kerzen stehen er sorgt für Blumen am Grab und das die Kerzen brennen ect. das macht er er versucht auch liebevoll Mama zu ersetzen das ist schon herzig aber wenn es mir nicht gut geht oder ich weine dann weiß er nicht was er machen soll.

    Das ist so und man kann es nicht ändern und gut....weiter geht's.


    Liegt sicher auch an der Situation, in der sie hineingeboren wurden und aufgewachsen sind....das ist natürlich auch bissle anders, sie haben einige verloren Vater Geschwister ect. Verlust ist für diese Generation nicht unbedingt ungewöhnlich und es musste weiter gehen, für die Familie für die Kinder zum Überleben und Leben.


    Vlg. Linchen

  • Hallo zusammen,


    ich habe jetzt so eine große Wut das Mama so früh sterben mußte und nicht länger leben durfte!! Wenn ich unsere alten Nachbarn sehe dann denke ich, warum lebt ihr noch?!

    Ich rede immer mit Mama, wünschte mir sie wäre bei mir!!

    Ich hangel mich von Tag zu Tag, gehe arbeiten , treffe mich mit Freundinnen in der Zeit geht es! Aber abends im Bett kommt dann alles wieder hoch!

    Ich war immer so gerne zu Hause als Mama noch lebte, nun nicht mehr!

    Papa bemüht sich und gibt sein bestes, aber es ist ganz anders!

    Meint ihr man sieht sich eines Tages wieder?

  • Liebe Yogi ❤️


    Dein Verlust ist ja noch so frisch:!:

    Gib Dir Zeit !!! Du kannst noch nichts realisieren... es ist ein schwerer Weg.

    Gib Deinen Emotionen Raum, wenn Du möchtest hier... Wir sind da.


    Du bekommst bestimmt noch einige Antworten und ganz viele sind überzeugt, dass wir uns alle eines Tages wiedersehen

    ✨☀️🙏🕯️🌛🌹Pia

  • Liebe Yogi13,


    ich verstehe Deine Gedanken, aber die vergehen wieder.

    Man darf wütend sein, auch das vergeht nach einer gewissen Zeit.


    Ich bin überzeugt davon das wir uns wiedersehen irgendwann, sie sind auch bei uns jedenfalls weiß ich das Mama bei mir ist immer.

    Ja Papa ist anders ich glaube das musst Du akzeptieren dann findest Du damit Frieden und bist auch wieder gern zu Hause.

    Es ist ein Prozess der dauert.

    Dein Papa vermisst sie bestimmt und er liebt Dich aber alles auf seine eigene Art und Weise eben nicht Mama....das wird nie wieder so sein das ist es was so unglaublich weh tut es wird nie wieder sein.

    Doch ich weiß auch Dein Papa braucht Dich und Du ihn.


    Vlg. Linchen

  • Ich weiß nicht, wie oft ich am Tag Mama gesagt und gerufen habe!! Hab sie von der Praxis aus angerufen, wenn ich an der Haltestelle stand oder mit dem Auto unterwegs war!! Ständig!! Mama war mein Mittelpunkt!! Sie war immer da, morgens, mittags und abends! Alles haben wir beide gemeinsam gemacht!

    Gestern habe ich für Papa und mich Grünkohl geholt, dort wo wir seit dem lockdown immer unser Mittagessen geholt haben! Als ich da gestern im Hof stand, habe ich angefangen zu weinen, hab oft mit Mama dort Essen geholt!

    Ich habe so eine Unruhe in mir!! Mag nicht lange im Wohnzimmer sitzen!!

    Das jeder von uns eines Tages sterben muß ist klar, jedoch hätte ich nicht damit gerechnet das Mama jetzt schon sterben muß, dachte wir hätten noch ein paar gemeinsame Jahre!! Plötzlich bist du kein Kind mehr!! Ich bin sehr geborgen und behütet aufgewachsen, an meiner Seite war IMMER Mama!!

    Ich sage zu ihr, dass sie mich jederzeit zu sich holen kann!!

    Mein Freund ist weiterhin nicht für mich da, lediglich mit sprachnachrichten oder per WhatsApp! Was habe ich davon?! Eben gar nichts!

    Ich rede viel mit anderen Menschen die auch so etwas erlebt haben! Deshalb bin ich froh, euch hier gefunden zu haben!

  • Liebe Yogi13,


    wie gut kann ich Dich verstehen.

    Wie oft bin ich im Laden in Tränen ausgebrochen wegen Jughurt ihren Lieblingsjughurt oder wenn ich an etwas vorbei gelaufen bin oh das wäre was für Mama und Sekundenbruchteil wollte ich es einpacken.

    Wie oft bin ich in Tränen ausgebrochen wenn ich Blumen geholt habe....wie oft bin ich in Tränen ausgebrochen wenn ich aufs Handy schaute und eine Nachricht erwartet hatte von ihr für einen Bruchteil einer Sekunde.

    Wie oft hatte ich diese Weinkrämpfe musste anhalten und hab mich übergeben fast jeden Tag in den ersten Monaten.

    Wie oft stand ich vor der Tür und hab aufgeschlossen und Mamas Stimme gehört sie an ihrem Platz sitzen sehen oder im Schlafzimmer liegen sehen wenn sie Mittagsschlaf gemacht hatte und ihr Finger ragte in die Luft weil sie schon wach war und mich gehört hatte.


    All das ist völlig normal und es dauert einfach aber es wird tatsächlich etwas milder auch wenn Du es nicht glauben kannst ich konnte es auch nicht.

    Der Schmerz bleibt es wird ein gleichbleibender mit unglaublichen Talfahrten.

    Wie lang stand ich an diesem Abgrund starrte hinunter und schrie doch niemand nahm es wahr nahm mich wahr und meinen Schmerz.

    Bis ich mir Hilfe suchte hier und eine Therapie und ganz langsam wurde es besser.

    Ich konnte einen Schritt zurück treten von diesem Abgrund und dann noch einen und noch einen ich sehe ihn noch aber ich schaue nicht mehr hinunter, manchmal übt er einen unglaublichen Sog aus dieser Abgrund und ich gehe wieder näher auf ihn zu doch ich schaffe es das ich nicht mehr ganz an den Rand komme.

    Es ist ein langer Weg, ich gehe ihn jetzt seit 19 Monaten und 18 Tagen und nein es ist nichts gut oder okay aber es ist erträglicher.

    Wobei jetzt die schwerste Zeit beginnt.


    Vlg.Linchen

  • Es tut gut mit dir/ euch zu schreiben!!

    Ich möchte mich Weihnachten am liebsten vergraben!!

    Papa fragte ob wir einen Tannenbaum machen, für Mama, ich habe sofort geweint und gesagt nein!! Ich möchte nichts machen!!

    Möchte nur das Mama zurück kommt!!! Leider ein Wunsch der nicht in Erfüllung gehen kann!!

    Wer leitet die Geschicke und warum werden solche Entscheidungen getroffen?! Es hätte nichts schlimmeres geschehen können!

    Heute Abend schlafe ich bei einer Freundin, dann habe ich ein schlechtes Gewissen das Papa alleine ist!!! Ich bin hin und her gerissen!! Ich weiß nur, dass mein Herz gebrochen ist!!!

    Dachte immer ich träume das nur, werde wieder wach und alles ist wieder schön!!

    Letztens habe ich von Mama geträumt, ich saß im Wohnzimmer im Sessel und Mama stand plötzlich da, habe Mama, Mama, Mama gerufen, sie umarmt und geküsst!! Es war so real, als ich wach wurde habe ich sofort geweint!!

  • Liebe Yogi13,


    deine Mama ist bei Dir, sie kommt in Deine Träume das ist gut, nun musst Du versuchen die Botschaft zu verstehen.

    Ich habe einen Weihnachtsbaum gemacht mit Papa es war nicht leicht ich hab viel geweint denn vieles hat Mama gebastelt Kugeln Sterne Engelchen es war ganz ganz schwer, auch bei Mama stand ein Weihnachtsbaum mit allem was da zu gehört, für Mama war es das wichtigste Fest....ich hätte mich auch am liebsten vergraben eingebuddelt ins Koma gelegt aber leider geht das nicht.

    Wir haben alles so gemacht wie immer ausser Kirche das hätte ich nicht geschafft.

    Allerdings hatten wir keinen Plan wie der Abend verlaufen soll wir haben es einfach auf uns zukommen lassen uns es war gut ohne Plan ohne irgendwas.

    Eigentlich hatten wir gar keinen Plan für die Adventszeit auch dieses Jahr nicht...und für uns Papa und mich werden Weihnachtsmärkte ausfallen obwohl geimpft und Papa am Mo. die 3 bekommt.

    Angesichts dessen was gerade passiert wie viel Leid verursacht wird was vermeidbar gewesen wäre will und kann ich das nicht. Da ich auch erst am 15.12 meine dritte bekomme und ich ja um die Gefahr weiß werde ich mich nach wie vor zurückhalten.

    Eigentlich wollten wir noch mal Kino im Dezember aber das wird wohl ebenfalls ausfallen.


    Vlg.Linchen