Plötzlich ist alles anders und die Welt steht still
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Vielen Dank, das trifft es auf den Punkt.
Ich merke wie ich mich zu Hause verkrieche.
Zu Hause geht es mir einfach am Besten.
Auch wenn mich hier alles an Jens erinnert - das ist komisch, oder?
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Am nächsten Montag steht wieder ein schwerer Termin für mich an.
Unser Kennenlerntag jährt sich um 13ten Mal. Diesmal können wir uns keinen schönen Tag machen.
Ich werde schon am Wochenende zu seinen Eltern fahren. Sie wohnen 2 Stunden entfernt und dort ist Jens beigesetzt. Ich werde ihn also an unserem Tag auf dem Friedhof besuchen gehen…😭
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Versuch nicht schon jetzt daran zu denken... einen Tag nach dem anderen zu schaffen ist schon schwer genug... Du wirst auch diesen Tag schaffen
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Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich in letzter Zeit sehr rar gemacht. Ich war stiller Leser, hatte aber keine Kraft selber etwas zu schreiben.
Ich hoffe, ihr habt die Feiertage und den Jahreswechsel einigermaßen überstanden.
Heute möchte ich eine wunderschöne Begebenheit von gestern mit euch teilen.
Ich war nachmittags mit unserem Hund im Wald spazieren als plötzlich ein gelber Schmetterling um uns herum flog und auch ganz dicht an die Schnauze von unserem Elmo kam. Bis ich mein Handy griffbereit hatte, war der Schmetterling schon fast weitergeflogen.
Ein bisschen kann man ihn in der Mitte des Bildes noch erkennen.
Es war ein so schöner, beruhigende Moment - und das an einem 31.12.!
Ich bin immer noch ganz fasziniert und fest der Meinung, dass das ein Zeichen von Jens war.
Ganz liebe Grüße
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Wow liebe Sunset0312
Das sind die Momente die Erlebnisse die unsere Hoffnung aufrecht erhalten, dass unsere Lieben bei uns sind und sich durch Zeichen versuchen bemerkbar zu machen
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WIE SCHÖN!
Danke fürs Teilen und alles Liebe für dich!
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Hallo Sunset,
was für ein schöner Moment für dich.
Ich glaube auch daran ,dass unsereLieben uns Zeichen senden.💕🌻Lg. Elke
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Hallo Steffi, Hedi und Ursula,
es freut mich, dass es euch gefällt.
Ich hoffe, dass jeder von uns so schöne Momente öfter erleben darf.
Viele liebe Grüße
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Ihr Lieben,
ich mache mich leider, was das Schreiben betrifft, hier immer sehr rar. Entschuldigt das bitte.
Trotzdem lese ich regelmäßig in euren Wohnzimmern und finde mich so oft in dem was ihr schreibt wieder und vergieße dabei das ein oder andere Tränchen.
Gestern war der erste Todestag und ich hatte wahnsinnige Angst davor.
Ich habe den Tag irgendwie überstanden, wie alle anderen letzten 365 Tage zuvor auch.
Trotzdem war jede Minute des 27.03.22 so präsent als wäre es erst gestern gewesen.
Ganz oft ertappe ich mich dabei, dass ich das Gefühl habe, nicht mehr selber zu leben, sondern mir dabei zuzugucken - kennt ihr das?
Ich hatte die Hoffnung, dass die Zeit den Schmerz ein wenig milder macht. Das ist bei mir nicht der Fall. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht an verschiedene Momente und Situationen mit Jens denke und weine.
Ich habe nur mittlerweile nur gelernt nicht bei entfernteren Bekannten oder fremden Menschen sofort loszuweinen. Die Kontrolle über meine Tränen ist besser geworden.
Da wir keine Kinder bekommen konnten, bin ich allein mit unserem Hund. Freunde und Eltern wohnen mindestens 1 Stunde entfernt. So bin ich oft allein. Auch wenn ich Vollzeit arbeite (meist im Homeoffice) bin ich allein.
Was so schwer fällt ist der Gedanke, dass man sein Leben und die Momente mit niemandem mehr teilen kann. Wir haben so oft gesagt „weißt du noch wie dies oder jenes war?“
Das gibt es nicht mehr. Genauso wenig wie ich bei meinen Feunden (wir kennen uns aus der Schulzeit) Nachrichten oder Briefe mit meinem Spitznamen unterschreibe. Das habe ich bis vor einem Jahr immer gemacht. Jetzt fühlt es sich falsch an - die Stephanie mit Spitznamen gibt es nicht mehr… Es ist allerdings noch niemandem aufgefallen…
Ganz oft ertappe ich mich dabei wie ich denke, über was für einen sinnlosen Sch… sich die Menschen z.B. beim Einkauf im Supermarkt streiten. Sie wissen die Zeit mit ihren Lieben nicht zu schätzen und das macht mich so unendlich traurig. Ich hätte so gern die Zeit mit Jens weiter gehabt. Wir haben nie gestritten…
Ab und zu sehe ich Rotkehlen. Dabei muss ich dann immer an diese englischen Sprüche denken - hier zwei Bilder.
Viele liebe Grüße an euch alle.
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Liebe Sunset,
du musst dich nicht entschuldigen! wofür?
Wahrscheinlich war es erst gestern, 1 Jahr, was ist das schon...
Ja, die Frage nach dem, wie wir leben... Ich fühle mich auch sonderbar.
Ich verstehe dich ❤️💔
Alles Liebe Pia 🥀
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Liebe Sunset0312,
entschuldigen für was....ach was ist ein Jahr 365 Tage nichts nichts im Vergleich zu dem was wir verloren haben.
Ja dieses Gefühl kenne ich gut sich zuschauen nicht dabei sein wie ein Film der abläuft.
Ich glaube zu wissen das es Absicht ist von unserer Seele unseren Körper er versucht zu überleben wir versuchen zu überleben deswegen nehmen wir das nicht so als real war. Vielleicht merkst Du das Du viele Dinge von diesen 365 Tagen gar nicht mehr weißt, es sei denn es hat mit Deinem Lieben zu tun aber alles andere ist weg.
Es dauert einfach und dauert lang.
Vlg. Linchen
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Hallo
Ja das tun die Menschen. Oft genug. Oder gehen mit ihrer Beziehung so lieblos um.
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Liebe Sunset0312
Was ist schon ein Jahr? Und in der Gewissheit , auch die nächsten Jahre müssen wir weiterhin ohne unsere Liebsten leben müssen.
Ich habe auch im vergangenen Jahr das Gefühl gehabt nicht gelebt zu haben sondern gelebt wurde.
Hört sich komisch an. Ich gucke darauf als ob es gar nicht mich betroffen hat, dieses andere Leben.Es ist so schwer , der erste Todestag . Und ich kann nach empfinden wie dir zumute war.
Und du hast recht , dass sich die Menschen über so manchen Sch… streiten. Ich glaube sie wissen es nicht anders.
Wir sind da schon „ weiter“ .🥲
Ich wünsche uns allen weiterhin viel Kraft und einen guten Zusammenhalt 🧡🧡🧡🧡 -
Liebe Sunset0312,
du mußt dich nicht entschuldigen. Schreiben, lesen ---- immer wie es dir gut tut, dann ist es richtig.
Ich habe mal in einem Interview gehört die Zeit nach dem Verlust ist lange eine tote Zeit. Und so fühlt sich das bei mir auch an. Auch wenn etwas gutes, ja schönes passiert ist dafür kein Platz, weder in meinem Kopf noch in meinem Herzen. Dort hat sich mein Trauermonster breit gemacht.
Je länger ich mit ihr lebe, desto vertrauter wird sie und damit auch besser zu ertragen. Diese Angst von der Trauer verschluckt zu werden ist der Gewissheit mit der Trauer weiterleben zu können bzw zu müssen gewichen. Wir haben ja auch nicht wirklich eine andere Wahl.
Was uns bleibt ist die Hoffnung.
Darauf ein Leben zu finden zu dem wir ja sagen können. Darauf dass die Liebe zu unseren Verstorbenen die Trauer stiller werden lässt.
Steffi
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Lieben Dank für eure Antworten.
Ich freue mich immer von euren Sichtweisen zu lesen.
Es tut immer gut sich in den unterschiedlichen Gedanken und Gefühlen in den verschiedenen Wohnzimmern wiederzufinden.
Viele Grüße,
Stephanie
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Guten Morgen,
Ich finde mich in euren Gedanken wieder. 120 Tage danach… Ich bin mit meinem Hund für zwei Tage bei Freunden um die Dankeskärtchen zu schreiben. Alleine zuhause habe ich das nicht geschafft. Hier ging es. Zwei Leute haben schon danach gefragt.. Egal. Ich mache was, wann und wie ich es schaffe. Ich bin froh, dass ich es jetzt schon so weit bin. Karten von überall ohne Absender.. Dass schlimmste war ein Photo dafür raussuchen.. Jetzt muss ich mich noch um einen Grabstein kümmern. Ich möchte, dass es schön wird, habe aber nicht so einen Bezug zum Friedhof. Das Grab ist auch in seiner Heimat, nicht bei mir am Wohnort. Ich habe beschlossen, nach all diesen Pflichten, soll, wird, muss es jetzt mal um mich gehen. Vor zig Jahren hatte ich mir schon mal vorgenommen, egoistischer (gesunden Egoismus) zu werden. Aber theoretisch klappt dass nicht. Jetzt bin ich so erschöpft und müde, aber ich spüre, dass ich mich jetzt mal um mich kümmern will.
Grüße von Herzen, Anna
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