....Witwe mit 46....und die Welt ist plötzlich so dunkel...

  • Liebe Herzschmerz,


    Deine Antwort hat mich sehr berührt und zum Nachdenken bewogen.

    Du hast Recht, man darf seine Kraft nicht dazu verwenden, erfolglos gegen das Schicksal anzukämpfen. Mein Kopf sieht das auch ein. Ich kann es nur irgendwie noch nicht meinem Herzen beibringen.

    So, wie es mir momentan geht, kann es auf keinen Fall weiter gehen. Ich gehe sonst daran zugrunde, und das will ich nicht und mein Schatz will das schon gar nicht.

    Ich hoffe, wenn ich diese, für mich, schwere Jahreszeit überwunden habe, das es dann irgendwie leichter wird für mich.

    Deine Worte geben mir Kraft und Zuversicht.

    Danke dafür!

    Fühle Dich lieb gedrückt! :24:

  • Liebe Herzschmerz,


    Deine Antwort hat mich sehr berührt und zum Nachdenken bewogen.

    Du hast Recht, man darf seine Kraft nicht dazu verwenden, erfolglos gegen das Schicksal anzukämpfen. Mein Kopf sieht das auch ein. Ich kann es nur irgendwie noch nicht meinem Herzen beibringen.

    So, wie es mir momentan geht, kann es auf keinen Fall weiter gehen. Ich gehe sonst daran zugrunde, und das will ich nicht und mein Schatz will das schon gar nicht.

    Ich hoffe, wenn ich diese, für mich, schwere Jahreszeit überwunden habe, das es dann irgendwie leichter wird für mich.

    Deine Worte geben mir Kraft und Zuversicht.

    Danke dafür!

    Fühle Dich lieb gedrückt! :24:


    Liebe Susanne,


    Ich habe neben meiner Trauerbegleiterin und meiner Psychotherapeutin auch sehr viele intensive Gespräche mit meinem besten Freund. Er hat eine unendliche Geduld und das tut wirklich gut.


    Auch ich habe vor, an unseren Urlaubsort nach Südtirol zu fahren. Wir waren sehr oft im Sommer zum Wandern dort.

    Ich fühle mich nur so hin und her gerissen. Einerseits zieht es mich sehr stark dorthin, andererseits habe ich schreckliche Angst davor, weil ich weiß, das es heftig werden wird...


    Manchmal habe ich das Gefühl, ich setze mich selber unter Druck, weil ich denke, ich müsste schon weiter sein im Trauerprozess.

    Aber es gibt da wohl keine Regel für und ist immer sehr individuell...

  • Liebe Jasel,


    das ist das häufigste Thema ich müsste weiter sein diese Ungeduld.

    Ich denke man merkt das man sich verändert und diese Veränderung ist ja nicht unbedingt positiv viele Menschen nehmen Abstand und das ist natürlich belastend gerade in dieser Situation wo man auf Verständnis angewiesen ist.


    Es gibt hier nicht diesen einen Weg und abkürzen geht nicht also müssen wir alle sehr individuell da durch und gleichzeitig aber sieht man so viele Parallelen wenn man hier in den älteren Wohnzimmern liest.

    Diese Situation anzunehmen ist wahnsinnig schwierig damit weiter zu leben auch für unsere Lieben ist eine enorme Herausforderung und das geht nicht von jetzt auf gleich.


    Das ist ein Prozess manchmal oft über mehrere Jahre.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Linchen,


    Das dieser Prozess über Jahre gehen kann, da darf ich gar nicht drüber nachdenken. Das macht mir große Angst.

    Eigentlich denke ich, warum hast Du noch Angst, das Schlimmste, was passieren konnte, ist schon passiert. Und trotzdem ist die Angst da.

    Vielleicht liegt es auch daran, das ich schon immer übermäßig Angst hatte, schon seit meiner Kindheit.

    Dies ist auch ein Thema, welches ich mit meiner Psychotherapeutin angehen muss.

  • Hallo ihr Lieben,


    ja ich denke, daß unsere Liebsten einfach nicht wollen, daß wir unser ganzes restliches Leben in Schmerz und Leid versinken und/oder sogar verbittert werden.

    Nein ,das wollen sie nicht.


    Und ich habe durch meinen Wendepunkt in der Trauer am Geburtstag meiner Liebsten beschlossen, wieder einen festen Weg im Leben zu finden.

    Es geht ja nicht ums Loslassen. Also zumindest nicht bei mir. Sondern um das Integrieren der Trauer um den Verlust ins alltägliche Leben.

    Meine Frau ist ja nicht weg,nur woanders. Das weiß ich.

    Und deswegen hatte ich ab Ende Juni für mich beschlossen,mich wieder schrittweise dem Leben zu öffnen.


    Seitdem habe ich das Gefühl, daß sie mich sicher begleitet und führt.

    Das habe ich hier schon oft geschrieben.

    Und ich plane auch eine Reise . Eine Reise zu einer kleinen griechischen Insel,wo wir zuletzt glücklich waren. Ich werde dort alle Punkte aufsuchen. Und mit ihr im Herzen vereint die damaligen Glücksmomente nochmal durchleben.

    Das wird dann sicherlich nochmal sehr schmerzhaft sein.

    Aber ich glaube es ist wichtig,weil ich ständig daran denke.


    Der Trauerprozess wird niemals gänzlich "abgeschlossen" sein,wenn man seinen Partner so geliebt hat.

    Aber es ist dann so wie es Susanne sagt,er hat einen bestimmten Platz im Leben, doch der starke schlimme Schmerz dominiert nicht mehr.


    Man steckt die Trauer nicht in ein Schließfach und wirft den Schlüssel weg.

    Nein so funktioniert es nicht.

    Aber man ist nicht mehr diesem gewaltigen Schmerz ausgeliefert.


    Sich wieder auf kleine Dinge freuen und einfach glücklich sein,ohne es zu bereuen. So stelle ich mir mein zukünftiges Leben vor.

    Und ich glaube,das möchten unsere Liebsten auch, daß uns allen das irgendwann gelingt.


    Liebe Grüße an alle und einen entspannten Samstag Nachmittag

    Matthias

  • Liebe Anja,

    Vielen Dank für Deine lieben Worte. Ich freue mich, wenn ich Kraft, Hoffnung und Zuversicht verbreiten kann und das hier dem einen oder anderen hilft. Ich bin auch immer sehr dankbar, wenn es mir nicht gut geht und ich hier Trost, Zuspruch und Ermutigung finde. So stützen wir uns hier gegenseitig und tun uns gut. Dafür bin ich wirklich dankbar!

    Ich wünsche Dir einen guten Nachmittag!

    Lg Herzschmerz

  • Hallo Ihr Lieben,

    Ganz sicher ist ein Trauerprozess sehr individuell, es gibt kein richtig oder falsch, denn das ist jeder anders aufgestellt. Sowohl vom Typ her als auch was die Lebensumstände (familiäre Situation, Finanzen, Alter, Gesundheit etc.) betrifft. Kein Trauernder sollte sich unter Druck gesetzt fühlen oder sich selbst unter Druck setzen, Erwartungshaltungen zu erfüllen. Das tut nicht gut und ich finde, wie haben es schwer genug, wir dürfen auch mal gnädig mit uns sein….
    Ich glaube, dass es unseren liebsten im Jenseits gut geht, die von Licht, Wärme und Liebe umgeben sind. So wie wir wollen, dass es ihnen gut geht, wollen sie, dass es uns in unserem weiteren Leben gut geht. Ich sehe es so wie Matthias, man muss sich dafür entscheiden, sich dem Leben zu öffnen. Damit hat man dann ein Ziel und damit kann man arbeiten. Eine Verbesserung der Lage kommt aus meiner Dicht von innen und nur bedingt von außen. Unterstützung von außen ist sehr hilfreich aber die Verantwortung für sich kann einen niemand abnehmen.
    Die Reisepläne von denen ihr schreibt, hören sich für mich gut an. Schmerzlich einerseits, hilfreich andererseits. Ich glaube, das bringt einen in der Trauerverarbeitung weiter.
    Ich wünsche Euch allen einen guten Nachmittag,

    Lg Herzschmerz

  • Ihr lieben Alle ♥️


    Ich denke und fühle es wie Herzschmerz. Jeder Trauerprozess eines jeden einzelnen von uns ist anders. Manchmal überkreuzen sich die Wahrnehmungen und manchmal ist man kilometerweit von einander entfernt. Das ist in meinen Augen auch wirklich nichts Schlimmes - wir sind hier ja nicht in einem Wettbewerb unterwegs!


    Gewonnen hab ich hier allerdings schon wirklich sehr viel (Gutes) !


    In diesem Sinne : Bleibt stark !


    Lg Susanne

  • Liebe Susanne,

    bevor ich vor Neugier platze ...

    was ist denn aus den Essensplänen geworden? Der Dezember ist ja nun vorbei.

    :/

    LG Ute

    Liebe Ute -

    völlig unspektakulär: das Essen hat gar nicht erst stattgefunden 🤷‍♀️

    Ich denke, es ist ihm nicht wohl bei der Sache, weil er Jan ja so gut gekannt hat...

    Und da ich auch eigentlich kein Essen vermisst habe ist das alles schon okay so....

    Lg Susanne

  • Hallo liebe Ute,


    ja momentan hab ich wahrlich genug andere Baustellen, dass ein Abendessen mit vielleicht gequältem Smalltalk eigentlich recht weit am Ende der laaangen Liste steht....


    Seit 23.12. jagt eigentlich ein negatives Ereignis das Nächste....


    Erst meine liebe Peppimaus, diese wirklich tapfere kleine Kämpferin (die ich wirklich sehr sehr sehr vermisse).

    Dann sind uns am 24.12. aufgrund Sturm einige Dachziegel wegfliegen. Und jetzt versuche mal nen Dachdecker zu kriegen der nicht im Urlaub ist (ich löse mal: ICH hab keinen gekriegt- jetzt haben wir einen aus dem Nachbarort, der kann aber jetzt nicht aufs Dach wegen Glätte und Schnee).


    Also lange Rede kurzer Sinn: mein Dach hat immer noch Aua und ich krabbel halt jetzt jeden Tag auf dem Speicher rum und hoffe, dass der Schaden sich in Grenzen hält....


    Von der Arbeit will ich gar nicht erst anfangen....


    Also auch das neue Jahr steht dem Alten in nix nach....


    Aber wie geht es Dir Ute ?


    Lg Susanne

  • Liebe Susanne,


    irgendwas ist ja immer, wenn man ein Haus hat ( auch, wenn man keins hat :D).

    Mein Partner hatte über die Feiertage bis ins neue Jahr mit Hochwasser zu tun. Jeden Tag Wasser aus dem Keller pumpen und schippen ...


    Mir geht es aktuell gesundheitlich etwas besser. Diese unerträgliche Müdigkeit hat leicht nachgelassen und ich fühle mich nicht mehr so kraftlos. Von arbeitsfähig leider noch weit entfernt. Und es gibt immernoch keine Medikamente. Es ist zermürbend.


    Aber ich will nicht jammern.

    Ständig gibt es hier neue Schicksale. Ich bin nicht mehr so oft hier. Der Verlust meines Papa's wird mich ein Leben lang begleiten, aber es ist aushaltbarer geworden.


    LG :24: