Du alleine wirst Sterne haben, die lachen können....

  • Liebe Corinna,

    bei dem Lesen Deines Schicksals liefen mir die Tränen über die Wangen.

    Es tut mir furchtbar leid und ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft und Energie

    in dieser schweren Zeit.

    Auch wenn wir uns nicht kennen - fühle Dich gedrückt.

    Stephanie

  • Hallo liebe Corinna,

    Mein aufrichtiges Beileid. Mit Tränen und Schmerzen im Herz, habe ich Deinen Beitrag gelesen und soviele Parallelen gefunden. Seit dem 31.08.23 steht auch meine Welt still, 4 Tage nach unserem gemeinsamen ersten Urlaub an der Ostsee. Plötzlich und völlig aus dem Nichts ist mein Partner einem Herzinfarkt erlegen. Ich habe in deiner Geschichte mein eigenes Erleben und Empfinden so sehr wiedergefunden, dass ich mich dazu entschlossen habe mich hier anzumelden.

    Dein Beitrag hat mir zum ersten Mal gezeigt, das ich doch nicht alleine bin mit Schicksalen die kein Mensch verstehen kann. Ich danke Dir und diesem Forum, in dem ich nun mehrere Beiträge gelesen habe. Vielleicht hilft es tatsächlich, anzunehmen was passiert ist und Wege zu finden weiter zu gehen.

    Ich wünsche mir und Dir viel Kraft dafür und verbleibe mit lieben Grüßen. Heike

  • Hallo liebe Heike,

    ich möchte Dir zuerst mein tiefes Mitgefühl für Dein schlimmes Schicksal aussprechen. Es tut mir sehr leid für Dich, daß Du Deine wahre Liebe verloren hast.

    Hier in diesem Forum gibt es sehr viele Menschen,deren Partner auch jäh aus dem Leben gerissen wurden und es ist gut , daß Du hierhergefunden hast.


    Du kannst,wenn Du möchtest, auch Dein eigenes Wohnzimmer aufmachen.


    Auf jeden Fall ist hier immer jemand,der für Dich da ist und Dir zuhört.


    Liebe Grüße

    Matthias

  • Hallo Matthias,


    Vielen lieben Dank für die herzliche Aufnahme. Ich war noch in Gedanken vertieft am Schreiben und habe dann erst gesehen, wie ich das mit dem Wohnzimmer machen kann. Habe ich inzwischen auch getan und hoffe durch ähnliche Schicksale zu begreifen.

    Lieben Dank

    Heike

  • ALiebe Heike,

    mein tiefes Mitgefühl zu deinem furchtbaren Verlust.

    Fühl dich hier lieb aufgenommen,irgendwie teilen wir ja alle das gleiche Schicksal.

    Du kannst hier immer schreiben,und es wird immer jemand schnell antworten.


    Wünsche dir viel Kraft.

    Glg🌻🌻Elke

  • Liebe Corinna,

    Dein Schicksal hat mich sehr berührt. Es ist schlimm, dass Dein ältester Sohn seinen Vater gefunden hat, ein traumatisches Erlebnis. Es ist gut, wenn Du für ihn Unterstützung finden kannst, damit er das verarbeiten kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass Du nicht weißt, wie es finanziell weitergehen soll und das macht gehörig Druck in einer Lage, wo die eigene Welt sowieso schon Kopf steht. Die ganzen Emotionrn, die Du beschreibst, kennen die meisten hier nur zu gut. Auch das Gefühl, sich selbst nicht wiederzuerlangen….
    Mein Mann ist den plötzlichen Herztod gestorben. Ebenso wie mein Vater, da waren wir Kinder 16 und 15 Jahre und unser jüngster Bruder war 4 Monate alt, ein Nachzügler. Meine Mutter war auch nicht berufstätig. Also eine ähnliche Lage wie bei Dir. Meine Mutter hat dann im Haus Zimmer an Messegäste und später an Monteure vermietet, damit konnten wir finanziell über die Runden kommen. Dann gibt es noch Witwrn- und Waisenrente. Das ist aber leider auch mit Papierkrsm verbunden. Ich finde es schlimm, dass das Standesamt Dich von Dir erklären lassen muss, wie Du nun an die Sterbeurkunde kommst. Es ist ja eigentlich ihr Job und wenn das mal mehr Herausforderung bedeutet, weil Drin Mann im Ausland gestorben ist, dann muss man sich eben kümmern. Es wäre mir fast ähnlich gegangen, wir wollten in unserem Urlsub eigentlich nach Norditalien, ich bin froh, dass wir mit dem Womo doch in Süddeutschland geblieben sind. Mein Msnn ist unmittelbar nach der Rückkehr aus dem Urlsub gestorben, ich habe ihn morgens tot in der Küche gefunden….

    Ich sende Dir viel Kraft für die nächste Zeit und hoffe, dass dich für Dich gute Lösungen finden werden.

    Lg Hetzschmerz

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich habe hier lange nichts mehr geschrieben, ich konnte einfach nicht.

    Ich wollte hier nicht lesen von den vielen traurigen Schicksalen und war auch nicht in der Lage, selber zu schreiben.

    Ich funktioniere nach wie vor, für unsere Kinder und seit Oktober auch für einen lieben Hund, den wir aus Rumänien geholt haben.

    Ein Hund war hier schon länger Thema, mein Mann wollte nie einen, ich verstand seine Argumente.

    In unserer traurigen Situation wurde mir dann eigentlich aus einem anderen Zusammenhang heraus, dieser Hund angeboten, ein Handicap-Hund mit Geschichte. Ich überlegte kurz, ob jetzt gerade der richtige Zeitpunkt dafür wäre und dachte dann, wenn nicht jetzt, wann dann?! Er ist etwas, was gar nichts mit meinem Mann zu tun hat (ausser, dass er keinen Hund wollte) und von daher war es richtig für uns. Ein neuer Abschnitt, auch wenn es immer noch so verdammt schmerzt, jeder Tag ohne ihn, jeder Morgen an dem ich alleine im Bett wach werde ohne ihn neben mir.

    Und diese wahnsinnige Verantwortung allein auf meinen Schultern in diesen schwierigen Zeiten.

    Ich rotiere sehr viel, versuche allein den Kindern den Alltag so normal wie möglich zu gestalten, aber es ist sehr schwer. Ich schlafe schlecht und viel zu wenig und habe momentan kaum Zeit für mich und wenn mal ein Moment Ruhe ist, sitze ich da und bin erstarrt.

    Weihnachten und die Feiertage waren ein großes Schreckgespenst, mein Mann hat Weihnachten geliebt.

    Ich wollte eigentlich gar nichts machen, wollte erst mit den Kindern verreisen, dann haben die Kinder mich zu einem Baum und Deko überredet und ganz viel selber dekoriert. Wir sind zum Glück da geblieben und haben nichts gebucht. Und dann standen wir an Heiligabend in unserem Keller voller Wasser und haben Eimer geschleppt.

    Es hat immer noch nicht gereicht, dachte ich mit nassen Füßen. Wann hört es auf?

    Es ist ruhig geworden um uns herum, es werden immer weniger, die mal fragen oder von sich aus zu uns kommen. Es ist fast als wären wir aussätzig, die ehemals besten Freunde melden sich gar nicht mehr.

    Es sind nun sehr zurückhaltend einige andere Menschen um uns herum und ich bin sehr viel mit dem Hund unterwegs. Er merkt sofort, wenn es mir nicht gut geht und tröstet mich. Ansosnten habe ich für Trauer kaum Zeit, sie schnürrt mir nach wie vor die Seele zu, in den kurzen ruhigen Momenten am späten Abend oder wenn ich morgens mal alleine bin, spüre ich das.

    Wenn ich jetzt hier am PC sitze, denke ich, er müßte eigentlich gleich rein kommen, die Autotür zuschlagen und seinen Schlüssel ins Schloß stecken.....er fehlt mir so sehr!

    Ich wünsche Euch einen schönen Abend und liebe Menschen an Eurer Seite, wenn Ihr sie braucht.

    Ich melde mich wieder, muß jetzt mit der kleinen supertollen Töle Gassi gehen.

    Ganz liebe Grüße,

    Corinna

  • Liebe Corinna,


    ich habe noch einmal deine, eure Geschichte gelesen... mit Entsetzen 💔


    Und... mir fehlen einfach Worte.


    Schlimm und so oft zu lesen, daß die "guten" Freunde nichts mehr von sich hören lassen.


    Ein Handicap Hund aus Rumänien... er wird dir immer seine Dankbarkeit und Liebe zeigen 💚


    Schreib einfach, wenn es dir danach ist...


    Pia 🥀

    🫂

  • Hallo Ihr Lieben,

    vergangenen Mittwoch war ein Jahr um. Das erste Jahr alleine ohne ihn, nur ich mit unseren Kindern und mit dieser Riesenverantwortung und Aufgabe auf meinen Schultern.

    Und ich vermisse ihn so sehr.

    Ich denke im Laufe des Tages so oft an ihn.....Was würde er sagen? Was würde er jetzt tun? Was würde er davon halten?

    Ich habe den ganzen Mittwoch gearbeitet um den Tag zu überstehen, damit ich möglichst wenig Zeit zum Denken habe. Am Donnerstag haben die Kinder und ich Luftballons mit Kartengrüssen in den Himmel geschickt. Ich hoffe, sie haben ihn erreicht.

    Wir haben sein Grab hübsch gemacht, Steine für eine Umrandung verlegt und ihm einen Stein bemalt mit dem kleinen Prinzen und seinen Daten.

    Ich habe bisher weder eine professionelle Umrandung noch einen Stein ausgesucht. Ich konnte das nicht und ich finde diese Steine alle furchtbar.

    Auf seinem Grab liegen jetzt zwei kleine Findlinge, einen habe ich bemalt und einen unsere Tochter.

    Die mag ich für ihn viel lieber, sie sind viel persönlicher, oder?

    Ich habe gedacht, wenn ich das erste Jahr geschafft habe, würde es vielleicht besser. Aber es ist gar nix besser, er fehlt nach wie vor und es kommt mir vor, als wäre er gestern erst noch hier gewesen und wenn ich dann realisiere, dass er niemals mehr wieder kommt, bin ich genau so verzweifelt wie am Anfang.....durch Kinder und Hund habe ich oft sehr wenig Zeit zum Nachdenken und im Mai habe ich auch noch angefangen zu arbeiten. Da ist tagsüber viel Ablenkung.

    Aber die Abende sind schrecklich und die Wochenenden.....zum Glück bin ich oft zum Umfallen müde und komplett fertig, so dass ich auch abends kaum noch Kraft habe, um diese Leere an mich heran zu lassen....ich schlafe drüber ein, völlig k.o.

    Dieser Schmerz ist immer noch so unfassbar stark und die Trauer zieht mich oft so runter.

    Und mein Umfeld ist der Meinung, es müsste doch jetzt so langsam mal besser werden. Sie fragen mich, ob alles seinen Gang geht aber sie wollen gar keine ehrliche Antwort von mir. Nix geht hier seinen Gang, wie denn auch?! Aber erwähne ich das oder bringe das Gespräch auf das was fehlt, wird das Gespräch abgebrochen oder das Thema gewechselt.

    Ja, ja, sie wissen das ja alles schon, dass Lothar fehlt, darüber wollen sie nicht reden.....naja, dann fragt doch nicht, wenn Ihr es eigentlich gar nicht hören wollt.....

    Und andererseits ist es nach wie vor still geworden um uns, denn viele fragen auch gar nicht.....sie sind einfach weg!

    Die Kinder kommen mit allem scheinbar besser zurecht als ich.....

    Ich muss viel mit mir selber ausmachen, weil ich einfach zu wenig Zeit habe, bzw. für Manches einfach zu fertig bin. Aber es zerreißt mich oft innerlich.....ich fühle mich halbiert.

    Vielleicht sollte ich hier mehr schreiben, aber dafür bin ich auch viel zu oft zu k.o.

    So, das war mal ein Zwischenstand von uns, weil mich diese Zeit gerade so unfassbar traurig macht.

    Ich wünsche Euch tröstende und verständnisvolle Menschen um Euch herum und sende liebe Grüße,

    Corinna

  • Ja, liebe Corinna,

    auch nach einem Jahr hören Traurigkeit, vermissen und Sehnsucht nicht auf und das

    nichtbetroffene Umfeld reagiert meist mit

    Unverständnis…ich finde es schön, dass ihr

    auf die Grabstelle selbst bemalte Findlinge

    gelegt habt. Ich habe einen Stein mit dem Namen anfertigen lassen und mittlerweile ein Efeu gepflanzt , um das Ganze zu kaschieren, es ist auch die Grabstelle meiner Eltern und ich bin sonst immer mit ihm dahin. Jetzt seinen Namen dort in Stein gemeißelt zu sehen ist schwer und ich möchte das wieder irgendwie vertuschen.

    Verrückt natürlich und ändert nichts an den Tatsachen 😢…ich schick dir wie Elke auch eine Umarmung 🫂

  • Liebe Kuscheldachs,


    natürlich Arbeit und 4 Kinder ist nicht einfach gar nicht....überhaupt nicht.

    Das Du dann todmüde bist ist ja völlig verständlich.


    Wenn Dir das viel besser gefällt ist es doch völlig in Ordnung etwas anderes läuft Dir ja nicht weg.


    Vielleicht irgendwann...Wichtig ist nur das es für Dich und die Kinder passt alles andere ist nur für andere und darauf kann man verzichten.


    Ja ich glaube Dir sofort das es fast niemanden interessiert selbst wenn die Frage kommt.

    Man fühlt sich einfach allein gelassen und völlig unverstanden.


    Es wird auch sicher noch dauern bis Du sagst ja es läuft alles seinen Weg, das dauert etwas...Du warst mit Deiner Trauer und dem Verlust beschäftigt mit Deinen Kindern und nun realisiert Du es und das dauert auch wider.

    Man hat ne gewisse Regelmäßigkeit und eine Ablenkung bei Kindern aber es muss auch erst mal irgendwie eine Art Gleichgewicht wider kommen das ist ja total verschwunden und das geht nicht von heute auf morgen.


    Vlg. Linchen