Lieber Uwe, liebe Rosi,
ich melde mich mal wieder, denn ich war 2 Monate nicht in deinem
Wohnzimmer.
Habe gerade das Buch "Jahr des magischen Denkens" ( Joan Didion ) noch einmal
gelesen. Sie schreibt über Menschen, die jemand verloren haben.
Das Zitat: von ihr
Menschen, die jemanden verloren haben, sehen nackt aus, weil sie sich selbst für unsichtbar halten.
Bei mir trifft das zu, als Max verstorben war, fühlte ich mich sehr unsichtbar. Ich fühlte mich zu keinem
zugehörig, es war eine andere Welt, eine Welt, die ich nicht kannte.
Bin zur Zeit etwas melancholisch, denn der 27 April kommt mit Riesenschritten näher und
ich fühle mich wieder sehr dünnhäutig und Antriebslos.
Du kennst das ja.
Sigmund Freud hat gesagt: Trauerzustände sind keine Krankheit, von der man genesen kann.
Da muss ich dem guten ,alten Sigmund recht geben.
Trösten heißt, das Gefühl des Schmerzes in der Seele zu tilgen, ohne jedoch seine Ursache beseitigen zu können.
Sully Prudhomme
liebe Grüße
Maike
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Sully Prudhomme
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