wie leben ohne meinen Mann

  • Ihr Lieben,die letzten Tage waren fast nicht zu ertragen,aber die vielen ehrlichen,mitfühlenden,von Herzen kommenden Worte von euch,die helfen...heute war ein besserer Tag,aber jetzt,abends,da trifft es mich wieder wie ein Schlag,bis an mein Lebensende werde ich allein in dieser leeren,totenstillen Wohnung sein,seit mein Mann tot ist,ist unser schönes Daheim leblos,ich irre darin umher,sinnlos,rastlos,und heute Abend bin ich unendlich traurig und verzweifelt.Momentan kann ich euch leider nichts geben ausser einem Gruß von Herzen zur Nacht,Adi

  • liebe adi,

    ich irre hier auch in diesem geisterhaus herum und verzweifle an meiner lage, die sich täglich zuspitzt. ich gehe extra spät ins

    bett, weil ich das einsame schlafzimmer kaum ertrage und weil ich sonst ständig nur daliege und grüble und keinen schlaf

    finde. heute spüre ich jedoch meinen schweren, müden körper, ich war einige stunden im garten beschäftigt. aufbauende worte

    fallen mir zur zeit schwer ich fühle mich so zugeschnürt und versteinert.

    ich wünsche dir eine gute nacht und

    liebe grüße

    flora

  • 9 Monate ohne dich,es ist mir immer noch unbegreiflich,dass ich dich niemals wiedersehe,die Zeit geht an mir vorbei und ich vermisse dich so sehr,die Sehnsucht frisst mich auf,ach mein Liebster,das Leben ohne dich ist so unerträglich einsam,du warst immer mein Mittelpunkt im Leben,meine Freude,mein Glück,vorbei,für immer,wie leben?

  • Liebe Adi,

    Dein Text könnte von mir sein, aber bei mir sind es erst knapp acht Wochen. Aber Du klingst so hoffnungslos!!! Wir müssen das Leben für unsere Männer weiterführen. Dein Mann hätte es nicht gewollt, dass Du so leidest. Ich vermisse meinen Jens auch ganz schrecklich und ich hatte mit ihm das Glück meines Lebens. Ich weiß, die beste Zeit meines Lebens ist vorbei ( keine schöne Aussicht mit 55 Jahren). Trotzdem versuche ich mir jeden Tag, etwas vorzunehmen. Plötzlich begleite ich Freundinnen bei ihren Hundegängen (denke zum ersten Mal im Leben über einen eigenen Hund nach!), gehe zum Golftraining etc. Wir müssen neue Wege gehen. Auch wenn es uns wahnsinnig schwer fällt !!! Ich wünsche Dir heute viel Kraft, liebe Grüße Pauli

  • Liebe Adi und Pauli!

    Das stimmt.Ich vermisse meinen Ralf auch sehr und will es mir nicht vorstellen,das er nie wieder kommt.Ohne ihn macht nichts mehr Spaß und es erscheint alles so sinnlos.Wie oft wünschte ich mir,wenn ich mit ihm spreche eine Antwort,aber es bleibt nur still............,Aber wir müssen nach vorne schauen und unser Leben,welches voller Trauer ist weiter zu leben,auch wenn wir lieber bei unserem Partner wären.Es muß weitergehen und unsere Männer hätten gewollt,das es uns gut geht und das wir auch mal wieder lachen können,auch wenn uns nicht danach ist.Manchmal muß ich mich auch zwingen,etwas zu unternehmen,aber ich mache es.Darüber haben Ralf und ich immer gesprochen und ich habe es ihm versprochen.Es wird dauern,bis wir wieder ganz normal am Leben teilhaben können,wenn überhaupt,im moment sieht es nicht so aus,aber vielleicht wird es irgendwann etwas erträglicher,vielleicht.Aber das wird noch lange dauern.Liebe Grüße Helga

  • Ihr Lieben,


    ich denke, man muß seine Trauer ausleben, wenn ich weine, dann weine ich, ob in Büro ,bei Freunden , auf der Straße.

    Ich unterdrücke meine Trauer nicht, fragt mich jemand wie es mir geht, antworte ich, schlecht.

    Ich trauere um meinen Mann, mit dem ich über 30 Jahre zusammen war, Die Leute und das Denken der Leute ist mir egal.


    Liebe Grüße Maike

  • Lieb Maike!

    Das mache ich auch.Bin auch schon mal im Bus ,beim einkaufen angefangen.Sollen mich die Leute doch ansehen,wenn die Tränen raus müßen,dann soll man sie nicht zurückhalten.Aber das könnte ich auch gar nicht.Wir waren auch 34 Jahre zusammen.LG Helga

  • Ihr Lieben,mir geht's auch so,die Tränen kommen und das "zusammenreißen"macht den Schmerz noch unerträglicher,aber in der Welt,in der wir leben,hat Trauer nur begrenzt Platz,ein paar Tage,vielleicht sogar ein paar Wochen,aber dann ist Schluss.Und wer das nicht schafft....der wird halt dann ausgegrenzt,gehört nicht mehr dazu,eben nicht normal.Am5.September waren es 44 Jahre,dass mein Mann und ich zusammen sind...Danke dass IHR da seid!Ein Gruß zur Nacht,Adi

  • Liebe adi,


    lebe deine Trauer aus, unterdrücke sie nicht, was die Mitmenschen sagen, soll dir egal sein. Niemand von denen wird dir die Hand reichen.

    Wenn du weinen mußt weine, wenn es die schlecht geht , sage es. Du hast mit deinem Mann 44 Jahre gelebt, du hast das Recht zu weinen.


    liebe Grüße Maike

  • Liebe Adi,

    Ich sehe das genauso wie Maike. Das Weinen hilft uns mit dem Herzschmerz besser umzugehen, er wird für kurze Zeit etwas gelindert . Ich weine auch jeden Tag, versuche es meistens mit mir allein auszumachen , um niemand in Verlegenheit zu bringen . Aber das muss jeder so machen wie er es kann oder braucht , dafür gibt es kein Rezept. Ich habe in meinem Leben noch nie so viel geweint, wie in den letzten 9 Monaten aber mein Leben war auch noch nie so schwer .

    Ich weiß, dass es euch allen hier genauso geht , sonst wären wir auch nicht hier in diesem Forum.

    Nach 44 Jahren miteinander, bei uns waren es 35 Jahre, ist es natürlich verdammt schwer das jetzige Leben zu akzeptieren. Wir müssen leider lernen einen neuen Weg für uns zu finden obwohl wir das so nie wollten .

    Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du deinen Weg findest und es dir etwas besser geht als jetzt .


    Eine ganz dicke Umarmung

    Birgit und Fine

  • Mir gehen die Worte aus um meinen Kummer, meine Empfindungen auszudrücken.

    Mir scheint ich habe schon alles gesagt und doch ist es nicht genug.

    Worte helfen nicht, was übrig bleibt, ist ertragen.

    Es kann nur jemand verstehen der auch trauert und sogar da gibt es unterschiedliche Art und Weise zu trauern.

    Und wieder ein Tag, immer wieder ein Tag, allein!

    Ja ich weiß, meine Kinder und mein Enkel sind da, ich werde geliebt, doch niemand kann den Einen ersetzen!

  • Ich habe auch keine Worte mehr. Alles kalt und leer.

    Ich werde von den Kindern und Enkeln auch geliebt und gebraucht.

    Das macht mir aber nichts leichter, es strengt mich zusätzlich an.

    Mein "eigenes" Leben liegt in Scherben vor mir und daran ändert sich nichts.

    LG Wagi

  • Ihr Lieben,


    wie Karo sagt, wieder ein Tag vergangen, wieder ein Tag allein, so ist es, da helfen weder Kinder, Freunde und Kollegen.

    Ich war 39 Jahre verheiratet, Auf einmal war er nicht mehr da, es ging so schnell.

    Auch ich weine jeden Tag, gestern Abend habe ich ihn besucht, habe am Grab mit ihm gesprochen. Das

    tut enorm weh. Wir müssen lernen, ohne unseren Liebsten zu Leben.


    Liebne Grüße Maike

  • Wie ihr schreibt,so ist es.Wir haben nur dieses Leben,was immer unser Glück war,ist jetzt unser Schmerz,aber wir werden es lernen,mit viel Herzweh und Verzweiflung auch dieses Leben irgendwann anzunehmen und zu leben,bis eines Tages aus dem Herzweh wieder Freude wird,wenn wir uns wiederfinden.Mit unserer Erinnerung nehmen wir unseren Partner mit ins unser Leben,das noch vor uns liegt,manchmal tröstet mich das ein wenig,aber nur an den besseren Tagen...

    Eine Umarmung schicke ich euch,Adi<3<3<3<3<3

  • ich habe lernen müssen, ALL DIESE GEFÜHLE und ZU JEDER ZEIT zuzulassen - tue ich das nicht, geht es mir noch schlechter - das hat allerdings zur Folge, dass ich oft blitzschnell einen Ort verlasse, um mit diesen Gefühlen allein zu sein, sofern ich mich unter Fremden befinde und das ist meistens der Fall, denn neue (nicht virtuelle) Freundschaften mag ich noch immer nicht zulassen - die meisten Menschen sind mir einfach zu oberflächlich!

    Eine Person, welche ich über 6 Monate nicht gesehen hatte, sagte jedoch etwas, nachdem ich kurz gemeint hatte, dass meine Lebensgefährtin verstorben ist, wofür ich echt dankbar war: "dazu KANN ICH NICHTS sagen weil kein Wort helfen kann"

    Die Mehrzahl der (nicht persönlich betroffenen) Umstehenden (vermeintlich gute Freunde) reden nur Stuss daher!

    Ab und an hilft dieser Stuss MIR jedoch weil die WUT, die dadurch entsteht, mich dann etwas vom Schmerz ablenkt!

    Auch der Hass hat eine solche Macht, man sollte nur nicht darin untergehen!

    NIEMAND sollte sich der Gefühle schämen oder diese verbergen müssen!

    Dann lieber DIE über den Jordan schicken, die das verlangen/fordern! Auch ein solcher Schritt, jemandem zu sagen, dass man auf diesen Mist verzichten kann, hilft - ein/e Dummschwätzer/in weniger, welche zukünftig nicht mehr versuchen kann, einen in eine gesellschaftlich-soziale Schublade zu stecken!

  • Ja ihr Lieben!

    Das gemeinsame schöne Leben,welches uns mit dem liebsten ,was wir hatten vergönnt war,ist nicht mehr lebenswert.Da fehlt etwas,das uns jeden Tag Kraft gegeben hat um einen schönen Tag zu haben und wird auch nie wiederkommen.Man hat sich über jeden Tag gefreut,den man zusammen verbracht hat und man hat den Tag genossen.Doch jetzt freue ich mich auf keinen Tag und hätte auch nichts dagengen,wenn es morgen mein letzter wäre.Die ganze Freude ist weg,alles liegt in Trümmern an nichts hat man mehr Freude und wenn dann nur kurz,aber kommt man wieder in die leere Wohnung und da ist dann wieder diese unendliche Stille und Leere.Ich hoffe auch,das wir eines Tages wieder ein etwas erträgliches Leben führen können.Vielleicht.Aber unsere Liebsten werden uns auf jedem Schritt den wir gehen begleiten.Ich wünsche euch alles Gute .Liebe Grüße Helga

  • hallo ihr Lieben,


    ja, traurige Speedy, du schreibst mir aus dem herzen :30: genau so fühle und denke ich auch.... und es gibt hoffnung, das es doch menschen gibt die begreifen das sie niemals diesen schmerz nachfühlen können, wenn sie nicht selbst einen solchen verlust erlitten haben...


    oja, wut habe ich in letzter zeit ebenfalls oft. bin ausserdem ungeduldig wie noch nie in meinem leben, alles ko..... mich irgendwie an. habe ausserdem das gefühl, das ich nie mehr wirklich werde freude empfinden können, so aus dem herzen heraus.


    die nachbarin, von der ich dachte sie "versteht" - hat mich zudem echt enttäuscht..... ich will das nicht weiter erläutern, nur soviel: durch zufall bekam ich mit, das sie in urlaub fahren... ok, ok, sie sind nicht verpflichtet mir das mitzuteilen - ich dachte halt nur.... wenn sie sich wirklich kümmern wollte, hätte sie mir bescheid gegeben aber so sehe ich halt nur wo mein platz wirklich ist - nämlich aussen vor ;(


    ja, unsere geliebten Partner/innen hätten nicht gewollt das wir traurig sind und so sehr leiden - aber ganz ehrlich, dies ist für mich kein grund mich anzustrengen WENIGER traurig zu sein... all dies hätte für mich den beigeschmack von "unterdrücken" und ich will und kann meine gefühle nicht unterdrücken.


    lieber gruß von Bine