Durch tragischen Herztod auf dem Gehweg neben mir laufend nach 24 gemeinsamen Jahren die Partnerin verloren

  • Liebe Andrea,


    weisst Du, solange ich das Bild an mir trage und sehe die lustigen Videos mit Dorit (und sie als Frohnatur hat fast nur lustige Szenen gebracht, Kostümtanz, dann der Lacher mit dem Löwen von San Marco) und lese im Buch von Roland Kachler, die Imaginationen saind schon schwierig umzusetzen, weil die Verstorbene eben nur gedacht existiert, in der innerseelischen Erinnerung. Aber was ist, wenn ich wieder aufstehe von meinem kleinen nischenplatz mit den Bildern, den Videos und rausgehen muss in die Öffentlichkeit, da habe ich keine Puppe von Dorit, die lebt und mit der ich mich wie mit Dorit unterhalten kann, da ist sie eben körperlich weg.


    Besonders morgens das Aufstehen ist eben so heftig, weil mein Verstand dann auch wach wird und mir die ganzen Verfehlungen (den weiten Weg mit den Atmungsbeschwerden von Dorit laufen, dann das Ergebnis:Herzschlag und Blick in ihr totes Gesicht, gerade dieses Bild ist so grausam, dass ich da schon nach jedem Aufwachen den Ensetzungsschrei habe).


    Ich bin antriebs-und lustlos, habe gestern Dorits Drucker entsorgen müssen mit samt Patronen, seit fast einem Jahr nichts mehr gedruckt, nur Treiberfahler, früher hätte ich mich rangesetzt und gemeinsam mit der Dorit die Reperatur angegangen, heute entsorge ich, weil eben keine Konzentrationskraft mehr da ist.


    Ich lese viel und warte nun auf übermorgen, das nächste Einzelgespräch im Trauerzentrum, bin auch noch sehr erkältet schon seit fast 1 Woche. Vielleicht gibt mir das den Rest, Mensch, dann hätte ich es hinter mir oder erst vor mir, so hat es Dorit mal formuliert, als sie auch mal etwas missmutig war wegen ihrer Krankheit.

    Aber dass das aus ihr Herz geschlagen war, davon war mir nichts bewusst, gemerkt erst, als es zu spät war.


    So ewine herzensgute Frohnatur, über deren Tod ich nie im Leben drüberweg komme.


    Danke für Deine Anteilnahme an meinem unendlichen Trauerschicksal

    Matthias

  • Hallo Blaumeise, Sonne, Lillifee


    ich danke Euch, dass ihr mir trotz Eurer eigenen Trauer Unterstützung in meiner Trauer leisten wollt, aber im Moment da bin ich wieder in einem sehr tiefen Loch.


    Schon lange kein Jenseitskontakt, kein richtiges Zeichen mehr, Warten auf die nächsten Trauergespräche, Antriebslosigkeit trotz vieler zu erledigender Dinge,

    die traurige Realität der Abwesenheit für immer hier im Leben.


    Früh morgens da nehmen leider die Attacken sogar zu, dann erinnere ich mich an die Zeichen und sage mir ohne sie selbst wahnehmen zu können: Sie lebt in einer anderen Seinsweise in einer anderen Dimension.


    Aber das macht alles den Trauerschmerz nicht weg, ivh hatte so gehofft, dass die Verstorbenen sich mal teilweise in der diesseitigen Welt materialisieren und zeigen könnten, bei mir leider nicht, manche haben so etwas eleben dürfen.


    Soviel von einem weiteren neuen Tag dem Ziel näher kommend

    Matthias

  • Lieber Matthias,


    Schon wieder blaumeise


    Danke, dass du so ausführlich auf meinen Beitrag eingegangen bist.


    Wie gut ich dich mit all dem, was du geschrieben hast, verstehen kann!


    Du hast mehr mit mir gemeinsam als du denkst!

    Ich merke, dass du auf dem besten Weg bist, dich selbst zu zerstören

    (zerstören zu wollen)


    Deshalb wollte ich dir mit meinem Beitrag Anregungen zum Überlegen geben.

    Ideen, Denkanstöße keineswegs Ratschläge), damit du aus diesem ewigen Kreislauf deiner dich zerstörenden Gedanken, ausbrechen kannst. Sollte "nur" Hilfestellung geben. Und keine, wie du schreibst, Aufmunterungsversuche. Ich halte nichts von "Durchhalteparolen." Ich schreibe hier in diesem Forum nur von meinen eigenen, selbst durchlebten Erfahrungen.


    Und ich hoffe, du hast meinen Beitrag nicht als Bevormundung angesehen, nicht als Moralpredigt. Nichts läge mir ferner.


    Ich hoffe sehr, dass ich dir damit nicht zu nahe getreten bin.

    Wenn es so wäre, dann möchte ich mich dafür entschuldigen.

    Im Grunde möchte ich dir dadurch helfen dass ich dir aufzeige, was - auch für dich - trotz großem Verlust, zu erreichen ist

    und dass es sich lohnt, nicht allzufrüh aufzugeben.

    Ich will dir Hoffnung vermitteln


    UND dich anstacheln.


    Denn ich denke, auch dafür ist ein Trauerforum da!

    Nicht nur zum Trösten, nicht nur um "Pflästerchen", aufzukleben, um Mitgefühl und Verstehen zu vermitteln.

    Es ist auch da, um neue Wege aufzuzeigen, neue Sichtweisen einzubringen, einiges aus anderen Blickwinkeln zu beleuchten. Ein Austausch der Gedanken. Auch wenn die entsprechenden Worte manchmal hart klingen und im Augenblick schmerzen. Aber nur so kommen wir aus unseren Löchern, nur so lichtet sich der Nebel.

    Wir drehen uns in der Trauer zu oft im Kreis bzw schrauben uns nach unten.


    Ich bin seit 2017 im Forum aktiv und ich habe viel gelernt hier. Gerade aus den Beiträgen der "alten Hasen". Ich habe viel gelernt von all denen, die mir ein Stück auf dem Trauerweg voraus waren.

    Bei ihnen habe ich gelesen, wie sie aus ihren Löchern gekrabbelt sind, wie es ihnen gelungen ist, mit ihren Schmerzen und der Hoffnungslosigkeit konstruktiv umzugehen. Bei ihnen konnte man lesen, dass das Leben wieder lebenswert werden kann.

    Nicht alles was ich las, war zu diesem Zeitpunkt für mich machbar. Vieles hat mir nicht gefallen. Vieles habe ich erst Monate später verstanden und konnte es dann peu a peu in mein Leben einbauen. Vieles habe ich abgelehnt, ja mich auch oft ganz arg darüber geärgert, habe mich verletzt gefühlt, unverstanden gefühlt....

    Doch irgendwann merkte ich: an allem ist ein Körnchen Wahrheit, das ich herausfiltern kann.... und dass es mir hilft


    Dafür bin ich den alten Hasen dankbar. Dafür bin ich dem Forum dankbar.

    Ich wüßte nicht, wo ich jetzt wäre ohne diese "Tritte."

    Leider schreiben zur Zeit so wenige "Alte". Das ist schade. Es wäre sooo hilfreich.


    Ich bin oft so erstaunt darüber, wieviel unglaubliche Kräfte man hat. Kräfte, von denen man nie geglaubt hat, dass man sie besitzt. Wir alle haben diese Kräfte. Du ganz sicher auch.

    Der Mensch hält viel aus. Wie viele Menschen haben sehr viel Schlimmes im Krieg oder in den Konzentrationslagern überlebt . Dieses Wissen nimmt uns zwar nicht den Schmerz den wir gerade fühlen, relativiert ihn aber, macht ein bisschen demütiger...finde ich.



    Matthias - wirklich :

    Trauer wandelt sich.

    Wir ändern uns.

    Ich habe in meinem Beitrag nicht geschrieben, dass dies von heute auf morgen geht. (und nochmal, was sind 10 Monate!). !

    Es ist zur Zeit zu früh für "fröhliche" Gedanken.... Viel zu früh, um zu spüren, dass der Schmerz sanfter wird.

    Das braucht Zeit. Viel Zeit.


    Trauer braucht Zeit.

    Mit einem Trauma Leben zu lernen braucht Zeit.

    Trauer ist Arbeit.... Schwere Arbeit.

    Arbeit die auslaugt und uns an

    unsere Grenzen bringt.


    Vergiss das nicht. Gib dir diese Zeit.


    Und nochmal.

    Glaube mir, ich verstehe dich voll und ganz. Schließlich war ich selbst einmal so verzweifelt, dass ich einen Selbstmordversuch unternahm und auf der Intensivstation aufwachte. Ich weiß, von was ich schreibe.


    Unser Leben ist erstmal kaputt.


    Und manchmal kann man nichts anderes tun als klagen. Es ist ein Teil der Trauer.


    Doch trotzdem sollte man die Hoffnung nicht vergessen.. Sie ist das, was uns am Leben erhält. Sperr sie nicht weg.


    Immer wieder lese ich von deinen Schuldgfühlen. Von deiner Überzeugung versagt zu haben.


    Schuld...

    NEIN, NEIN, NEIN, du hast keine Schuld. Streich dieses Wort. Du hast Dorit nicht sterben lassen. Für jeden kommt der Tag, an dem er sterben muss. Und für Dorit war das eben dieser Tag. Ich denke, der Todestag ist für jeden von uns vorbestimmt.. Und niemand ändert was daran. Selbst der fähigste Mensch nicht. Selbst die größte Liebe nicht. Es gibt Dinge, da kann man nur hilflos und ohnmächtig daneben stehen. . Das klingt hart - ich weiß. Aber das ist die Realität!

    (Übrigens, Schuld beinhaltet, dass man vorsätzlich, also mit Absicht d. h völlig bewußt, etwas getan hat. Und das hast du ja nicht.) Und es tut mir leid, dass dir das widerfahren ist. Dass du Dorit so liegen sehen musstest.... Grausam.


    Im Moment versuchst du dich gegen dieses Schicksal aufzulehnen und das nimmt dir deine ganze Kraft.

    Mir ging es erst besser, als ich erkannte, dass es zwecklos ist, dagegen anzukämpfen, dass ich es hinnehmen muss.,ohne wenn und aber. Hinnehmen heißt nicht, es für gut zu befinden. Es heißt für mich, es sein zu lassen. Zu erkennen,dass jede Auflehnung nichts an der Situation ändert aber alles nur noch viel schlimmer macht. Diese Erkenntnis zu erlangen ist schwer.


    "Dieser Weg wird kein leichter sein. Dieser Weg ist steinig und schwer" (schwirrt mir jetzt durch den Kopf - ein Lied??)


    Derzeit kann ich dir, lieber Matthias, die Hand reichen. Ich bin auch wieder mal dabei, mich auflehnen zu wollen. (Tod von Klaus, meine neue Chemotherapie) und ich bin wieder einmal meilenweit vom Annehmen entfernt.(muss ich mir immer wieder hart erkämpfen, dieses Annehmen). Aber ich habe mir fest vorgenommen, mein Schicksal in den Arm zu nehmen und zu versuchen, mit ihm zu leben und dem Schicksal die Stirn zu bieten... Hoffe, es gelingt wieder.


    Wir werden nicht gefragt. Wir wollen das nicht.... aber wir müssen. Es gibt keine echte Wahl. Es gibt keine andere Wahl, die sonst in Frage käme. Das andere wäre eine Schei... alternative und wäre furchtbar. .


    Ich hasse dieses Schicksal....


    Ich wünsche dir und mir viel Kraft und ein wenig Friede im Herzen.


    Du meine Güte, ich habe schon wieder so viel geschrieben.

    Wenn ich dich damit nerve, dann schreibe es mir. Ich werde mich dann von deinem thread fernhalten und dich von meinen Predigten verschonen.


    Alles Liebe

    blaumeise :24:

  • liebe Blaumeise, lieber Matthias


    ich möchte mich kurz einklinken und dir, Blaumeise, einfach mal sagen :2:


    auch wenn ich noch weit entfernt bin von einem mir lebenswerten leben denke ich, dass solche menschen wie du hier im forum so sehr wichtig sind, weil wir dadurch hoffnung schöpfen können.... hoffnung darauf, dass wir das alles irgendwie, irgendwann überstehen werden....


    das lied "dieser weg" ist übrigens von xavier naidoo ... das lied begleitete meinen Roger und mich auf der letzten fahrt ins krankenhaus, aus dem er leider nie mehr heraus kam, wir nahmen dieses lied als ansporn zu kämpfen, daran zu glauben dass alles gut wird.... aber so war es leider nicht ;(


    Matthias, ich habe leider kein patentrezept für deinen maßlosen schmerz :30: daher nur eine liebe umarmung von mir :30:


    den zeitpunkt der zeichen von unseren geliebten verstorbenen können wir leider nicht beeinflussen. wir müssen sie als geschenk nehmen, wenn sie kommen, mehr geht nicht....


    liebe umarmung von Bine

  • Liebe Blaumeise,


    und hier schon wieder ich 8o. Du hast wieder an Matthias geschrieben, und wieder ist Deine wunderbare Antwort in großen Teilen auch für mich richtig. Ist ja schlimm mit den vielen "wieder`s".


    Denn ich denke, auch dafür ist ein Trauerforum da!

    Nicht nur zum Trösten, nicht nur um "Pflästerchen", aufzukleben, um Mitgefühl und Verstehen zu vermitteln.

    Es ist auch da, um neue Wege aufzuzeigen, neue Sichtweisen einzubringen, einiges aus anderen Blickwinkeln zu beleuchten.

    So darf es gerne sein. Natürlich steht das (gemeinsame) trauern (noch) im Vordergrund, aber neue Wege sind nicht verkehrt. Auch das habe ich mir von diesem Forum erhofft, auch schon erhalten, und ich liebe dieses Forum und euch alle dafür <3   :2:. Auch für das mit trauern und fühlen, aber eben auch für neue Blickwinkel und Sichtweisen.




    Wir drehen uns in der Trauer zu oft im Kreis bzw schrauben uns nach unten.


    genau das ist die große Gefahr, wenn man alleine vor sich hin trauert. Das ist weder gut noch hilfreich. Da ist so ein Schubser gerade richtig.


    Liebe Blaumeise, ich kann natürlich nicht für Matthias sprechen (würde mir auch im Traum nie einfallen), aber für mich kann ich sagen daß Deine treffenden Antworten keine "Predigten" sind, sondern einfühlsame und lebensnahe Denkanstöße. :4: Solche "Predigten" lasse ich mir doch gerne gefallen.



    Doch trotzdem sollte man die Hoffnung nicht vergessen.. Sie ist das, was uns am Leben erhält. Sperr sie nicht weg.

    Auch das ist richtig, denn nur so kann es gehen, wenn überhaupt. Hoffen kann man ja auf so manches, und jeder muß für sich selbst entscheiden, was ihm Hoffnung gibt oder geben könnte. Ansonsten könnten wir uns ja gleich begraben lassen.

    Ups, war das jetzt eine sogenannte Freud´sche Fehlleistung mit dem begraben? Vermutlich schon, denn die Aussicht ist irgendwie doch noch verlockend.

    Aber ich werde mich nicht mehr locken lassen, denn meine Hoffnung ist das Wiedersehen mit meinem lieben Andreas. Und um dieses nicht vielleicht doch zu gefährden oder gar unmöglich zu machen, lasse ich die Abkürzung links liegen und bleibe bis zum bitteren Ende auf der Hauptstraße. Und meine zweite Hoffnung, hoffentlich ist die Straße nicht mehr kilometerlang sondern bald zu Ende.

    Vermutlich hast Du das mit der Hoffnung etwas anders gemeint, aber das macht ja nichts. Hauptsache man hat überhaupt Hoffnung. :)


    Liebe dankbare Grüße

    Lilifee

  • Hallo Blaumeise,

    Kornblume und wer sonst noch,


    natürlich verstehe ich das als Aufrüttelung, irgendwie weiterzumachen.


    Aber hier nur ein kleiner Vorgeschmack, was für eine Frohnatur Dorit war:


    https://www.youtube.com/watch?v=3L-3N0dlglQ


    und ich wir haben uns nicht einfach geliebt, Dorit das war das Blut, was in meinen Adern floss. Ich hatte in den letzten knapp 20 Jahren einige berufliche Krisen zu überstehen gehabt,


    Und ich musste oft Dorit aus beruflichen Gründen für mehrere Jahre allein zurücklassen müssen, Sie hat nie gemurrt, hat verstanden, dass es für uns beide gut war, wenn ich das Geld verdient habe als viel früher schon mit niedrigem Einkommen oder gar Arbeitslosengeld uns über die Runden bringen zu müssen.


    Um meine Niedergeschlagenheit nach diesem tragischen Tod, der eine Geschichte herum hatte (auch nicht zu vergessen der unsinnige Krankenhausaufenthalt wegen Zimmerumzugs meines Vaters, wo wir uns den für Dorit letztenendes tödlichen Virus eingefangen haben),

    müsste ich jetzt die ganze Geschichte zwischen Dorit und mir erzählen, damit ihr versteht, was für ein schlimmer Verlust Dorits Tod gewesen ist.

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    Die Kurzfassung: Dorit stand da im geblumten Kleid mit einem Strauss Rosen in der Hand und ich habe ohne Umschweife sie zum ersten Abendessen und Urlaubstrip eingeladen und als es spät wurde, da habe ich halt bei ihr übernachtet. Ein Hund bellte schon von weitem. Das ist Niki, der kam zu mir gerannt, hüpfte an mir hoch und genauso wie er gehörte ich jetzt zu Dorit dazu.


    So unkompliziert, auch über ihre Lrankheiten hat sie mir ganz offen berichtet und es gab da noch einige Krankenhausaufenthalte.


    Genauso wie ich ihre Wohnung in ihrer Abwesenheit in Schuss gehalten habe, viele Reperaturen selber gemacht habe, Überschwemmungen aus dem Fäkalsystem des Hauses bereinigt habe, war sie mir jederzeit eine gute Hausfrau, die mir meine Wäsche immer gereinigt und gebügelt hat.


    Und zudem noch eione echte Frohnatur war, das war die Kurzfassung, es gibt noch wesentlich mehr zu erzählen.

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    Im Sekundenbruchteil beim Gehen an meiner Hand gestorben. Sie war letztenendes die einzigste Person in meinem Leben geworden, eben das Blut, das in meinen Adern floss.


    Mir stehen die Tränen faktisch Tag und Nacht in den Augen.


    Ich wollte Euch eben nahebringen, wen ich da verloren habe UND WILL KEINESWEGS EUCH ZU NAHE TRETEN, DENN ICH WEISS, AUCH IHR HATTET SCHWERE VERLUSTE.


    Ich weiss, jeder erzählt mir das, dass eine Trauer mal ein Ende finden muss, dass man irgendwann einmal drüber wegkommen muss, um endlich neu anzufangen.


    Bei mir ich werde bald 60, habe die einzigste Liebe im Leben an der Hand sterben sehen, das LEBEN, WAS ICH DA NOCH FÜHREN MUSS, darüber habe ich mich in einem anderen Thread schon geäussert:


    Dort wird von der Reservebank bis zum Spiel-Aus gesprochen, was ist das denn ncoh für ein Leben ohne das Blut, das Elixier des Partners in den Adern.


    Ich habe gar von einer Folterbank gesprochen.


    Dorit sie lebt in der geistigen Welt und hat Zeichen gegeben, aber wo ist denn die geistige Welt, ICH KANN SIE NICHt WAHRNEHMEN !!

    Wohl erst, wenn ich selber dort angekommen bin.


    Jezt kuriere ich meine Erkältung aus und habe jetzt auch am PC Dorits Stimme vom Diktiergerät im Ohr.


    Ich danke Euch für Eure aufmunternden Worte, aber ich BIN IN EINEM SCHWEREN TRAUERLOCH ! Ja weitermachen ohne den Puls in den Adern das GEHT KAUM !!


    Matthias

  • Lieber Matthias,

    für deine Gefühle ... da gibt es keine Worte... Worte sind immer unvollkommen ...

    Sind ein Hilfsmittel...

    TRAUER ...ist...

    SCHMERZ ... ist...

    LIEBE ... ist...

    LEBEN ... ist

    für ALLE etwas völlig unterschiedliches ...

    auch ein Namaste oder ein Shanti ...oder mitfühlende Verbindungsgrüsse helfen dir nur unvollkommen, wie bei uns allen ....

    Sverja

    im Leben MIT der Trauer ... auch nur unvollkommen ausgedrückt...

  • Diese Tatsache kann keine Zeit wandelt, das ist passiert und einfach unverzeilich genauso wie der völlige Wahnsinn, Dorit mit ihrer Erkältung mit den Atmungsbeschwerden den weiten Weg zu Fuss laufen zu lassen. Damit habe ich eigentlich mein Leben verwirkt, LEIDER


    Das wird Sie bis an ihr Lebensende verfolgen, das werden Sie leider nicht wieder los !


    Und damit werden diese Leute leider Recht behalten.


    Lieber Matthias,

    ich glaube ich verstehe Dich. Leider.

    Im Rahmen des Möglichen.

    Auch ich habe mein Glück und mein Leben selbst zerstört.

    Es gab etliche Momente vorher bei denen ich hätte eingreifen können (und müssen), daher

    kann ich mich mit dem Schicksalsmoment und der Vorbestimmtheit des Todestages nicht arrangieren,

    denn ich sehe tagtäglich nicht nur diese schrecklichen Bilder vor mir, sondern auch meine verpassten Möglichkeiten.

    Meine verabsäumte Verantwortung.


    Es würde mir auch nichts erleichtern, wenn ich an Schicksal oder den vorbestimmten Todestag glauben würde,

    denn dann bräuchte ich es erst recht nicht mehr zu versuchen mich mit dem Leben versöhnen:

    Wenn es dies gäbe - warum hat es die Situation genaus so eingerichtet, dass ich mich wahrscheinlich mein ganzes verdammtes Restleben

    verantwortlich für den Tod meines Geliebten, die Zerstörung unseres Glücks fühlen muss?

    Selbst für einen plötzlichen Tod gibt es hunderte von anderen Möglichkeiten.

    Der Tod von Dorit (wenn ich das richtig verstehe) und der Tod meines Geliebten waren genau eingepasst:

    Nicht so plötzlich, dass wir im Nachhinein nicht etliche Vorzeichen und Möglichkeiten sehen können, den Tode entweder zu verhindern oder zumindest sein Herannahen zu erkennen, um sich wenigstens zu bedanken und den geliebten Menschen

    die Aufmerksamkeit deutlich zu zeigen, die sie für uns haben. Uns würdig zu verabschieden. In Liebe.

    Nein, wir haben die Anzeichen nicht wahrgenommen, weil wir mit anderen Dingen beschäftigt waren.

    Und dafür hassen wir uns. Zumindest ich mich und dies wahrscheinlich für immer.

    Wie gesagt es würde für mich nichts erleichtern, wenn ich an die Vorbestimmtheit des Todestages oder

    des Schicksals glauben würde.

    Im Gegenteil.

    Meinen Selbsthass kann ich vielleicht noch irgendwie kontrollieren und unter Umständen sogar ihn kanalisieren in andere

    sinnstiftende Tätigkeiten.

    Das Schicksal und das Leben anstatt mich selbst zu hassen ist ganz sicher eine Sackgasse.

    Bitte entschuldige - bitte entschuldigt alle - diese drastischen Worte.

    Eigentlich schreibe ich darüber nicht mehr, weil ich niemanden verletzten oder entmutigen möchte.


    Es sind die "Dämonen der verabsäumten Verantwortung" (Nicht Schuld und nicht Schulgefühl),

    die innerlich wüten und es verhindern, dass sich die unter Umständen ruhige, zarte und versöhnliche Trauer einstellt.

    Meine Dämonen gönnen mir nicht mal die Trauer. Vor allem Monat zu Monat weniger...


    Dämonen lassen sich nicht durch Vernunft bändigen.

    Liebe beeindruckt sie nicht, dazu fehlt ihnen der Respekt und die Gnade.

    Die Zeit scheint ihr Freund zu sein. Sie arbeitet für sie und gegen mich.


    Mir fällt nur immer wieder nur Kafka ein:

    Verlassen sind wir doch wie verirrte Kinder im Walde. Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen vor einander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle...
    - Aus einem Brief Kafkas an Oskar Pollak, 8.11.1903.


    Ich kann den Text gerne wieder löschen und es bei einem kurzen

    "Ich glaube ich verstehe Dich, Matthias. Leider." belassen.

    Denn ich habe keine Worte des Trostes.

    Und keine so wunderschönen "Tritte des Mitgefühls" wie Blaumeise. (Danke, Blaumeise. Ich bewundere Dich dafür. Danke.)

    Oder Verständnis, das aus dem Herzen kommt wie Kornblume. ( Danke, Kornblume.)


    Bitte entschuldigt.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

  • Liebe Tereschkova,


    ich hoffe du kannst das "liebe" vor deinem Nicknamen annehmen...


    Für mich hast du mir eine tiefe Erkenntnis geschenkt .


    Auch wie ich meine vielen die einen geliebten Menschen, der an Krebs erkrankt war oder einer anderen unheilbaren Krankheit...

    Für mich war es bis jetzt die Erkenntnis , das ich mich langsam verabschieden durfte... Mehr oder weniger bewusst, aber doch langsam verabschieden in einer gewissen Klarheit...

    Uns würdig zu verabschieden. In Liebe.

    Mit diesen wenigen Worten hast du mir ein sehr GROSSES GESCHENK bereitet, liebend bewusst gemacht...


    Ich hatte die GROSSE GNADE gehabt, mich zu verabschieden ...in Würde und Liebe...


    Ich DANKE DIR für diese Erkenntnis

    und traure jetzt mit dir...


    Trauer hat ja viele Facetten... auch durchaus dämonssche... insbesondere im tibetischen Buddhismus... Sie sind ja auch Wächter...


    Vllt. magst du dieses Buch lesen???

    .

    " Den Dämonen Nahrung geben" von Tsültrim Allione


    wenn Matthias diesen , deinen Beitrag nicht in seinem Thread haben möchte, was ich übrigens nicht annehme... dann stelle ihn doch bitte in deinen Thread . Er gibt einem eine tiefe Erkenntnis... meiner Meinung nach...


    Ich schreibe jetzt aus meinem Empfinden heraus

    verbindende Trauergefühle sende ich dir

    Herzlichst<3 Sverja

  • Ihr Lieben, Tereschkova und Matthias.


    auch meine Trauer ist begleitet von Schuld.

    Mich quälen Schuldgefühle, Vorwürfe und Selbstzweifel, sie sind meine verhassten Begleiter, die mich Tag und Nacht verfolgen.

    Alle Ärzte, inclusive der Professor, Oberarzt baten mich täglich dass Noradrenalin abstellen zu lassen,

    immer wieder wurde gesagt er würde gehen, mit oder ohne Adrenalin, seine Qual würde sich nur verlängern.

    Am 6 Tag willigte ich ein. Er starb 20 Minuten später in meinen Armen.

    Ich werde mir nie vergeben dass ich eingewilligt habe.

    Noradrenalin ist das bedeutendste Medikament zu Aufrechterhaltung der Vitalfuktion beim Menschen, den Herzschlag


    Maike


  • Ich bedanke mich für Eure Beiträge, die ihr bitte nicht löschen sollt !!


    Wir haben alle as gleiche getan, wie es unsere Zeit der immer schnelleren Verarbeitung von Aufgaben und das Zurückdrängen von Arztbesuchen, die den Umsatz und den Profit schmälern.


    Genau mit dieser Denkweise habe ich zuletzt meine liebe Dorit behandelt und nicht im ENTFERTESTEN begriffen, dass dieser herzensgute, fröhliche Mensch arge Probleme hatte.

    Sich mit ihren Problemen in den Hintergrund stellen und mir für meine anderen Aufgaben den Rücken frei halten, das wollte sie. Hat mich sogar gefragt, ob ich ihr auch nicht zu sehr zur Last fallen würde.


    Und dann lag sie tot auf dem Gehweg, das hätte ich schon verhindert haben können, als ich sie mit ihren dicken Beinen voll Wasser nicht zum Arzt geschickt habe, stattdessen noch einen nächsten Auftrag organisiert.


    DANN LAG SIE MIT HERZVERSAGEN TOT VOR MEINEN FÜSSEN und ich fühle mich soo schuldig !


    ICH KANN UND WILL NICHT MEHR ! Weinen den ganzen Tag, aber das macht sie irdisch nicht wieder lebendig.


    Dieses verfluchte Leben, ich muss ohne den fröhlichsten Menschen auskommen, weil ich ja weil ich getrieft habe vor Weggucken von Dorits Problemen (sie selbst hat nie über ihre echten Probleme gesprochen, verschwiegen und heruntergespielt), als ich die dicken Beine richtig gesehen habe, da bat sie mich noch, ihr in die Schuhe zu helfen, was ich tat. Viel wichtiger wäre gewesen, damit sofort zum Arzt, noch besser gleich zur Notaufnahme zu fahren.


    MICH BELASTET DAS und das wird immer und ewig so bleiben, dass ich hier so versagt habe und dann lag nicht nur der fröhlichste, liebenswerte Mensch tot vor meinen Füssen, auch mein Leben in Schutt und Asche.


    DARÜBER HINWEGKOMMEN, NEUES LEBEN AUFBAUEN das hiesse all das vergessen, natürlich auch 24 sehr schöne Jahre, aber ich weiss nicht warum, irgendwie kommt das schlimme jetzt hoch.


    Matthias

  • Lieber Matthias,


    darf ich dich in einer Sache kurz korrigieren?


    Darüber hinwegkommen, neues Leben aufbauen,

    das heißt NICHT alles zu vergessen!


    Ich habe früher auch so gedacht und gefühlt wie du. Aber das war ein Trugschluß.


    Du wirst Dorit und die schönen Jahre mit ihr

    immer

    und ,

    solange du lebst

    in deinem Herzen tragen. :!:du wirst Dorit nie vergessen.

    Auch wenn du dir irgendwann mal erlaubst wieder "zu leben", dir wieder erlaubst zukunftsorientiert zu sein.


    Alles hat seinen Platz. Das Davor, das Danach, das Jetzt und alles ist gleich-wertig.


    Ich weiß ,ich kann dich im Augenblick nicht erreichen. Trotzdem hatte ich das Bedürfnis, dir dies zu schreiben.


    Ach Matthias, ich fühle mich momentan so hilflos deinem Schmerz gegenüber.

    Ich weiß nicht, wie ich dir mein Wissen, mein Fühlen und Hoffnung und Zuversicht näher bringen kann.

    Ich weiß nicht, wie ich dir zeigen kann, dass es einen Weg aus dem Leid geben kann und auch ein neues, anderes Leben möglich werden kann. Ein Leben das auch wertvoll ist.

    Ich wünsche, ich hätte einen Zauberstab....



    Kann es sein, dass du tief in deinem Innern, das Gefühl hast, es darf dir nicht gut gehen?

    Soll jetzt nur eine weitere Gedankenanregung sein.


    Bin in Gedanken bei dir und Dorit.


    Liebevolle,

    dich in allen Punkten verstehende

    Grüße

    blaumeise :24:

  • Liebe Blaumeise,


    so langsam wirst Du mir unheimlich. :/ Wie schaffst Du es nur immer so wunderbar zu formulieren was ich auch denke, aber nicht so gut ausdrücken kann.


    Alles hat seinen Platz. Das Davor, das Danach, das Jetzt und alles ist gleich-wertig.

    sehr schön ausgedrückt und absolut zutreffend.


    Kann es sein, dass du tief in deinem Innern, das Gefühl hast, es darf dir nicht gut gehen?

    so lese ich es auch aus den Beiträgen von Matthias heraus, und leider ist er wirklich (noch) nicht erreichbar.


    Darüber hinwegkommen, neues Leben aufbauen,

    das heißt NICHT alles zu vergessen!

    lieber Matthias, auch ich kann es nur immer wieder sagen:


    versuche bitte Deine Schuldgefühle zu überwinden. Ist leicht gesagt, das weiß ich, denn ich knabbere ja auch an meinen. Allerdings nicht ganz so heftig wie Du. Versuche es für Deine Dorit. Sie hält Dir bestimmt nichts vor und möchte ganz sicher, daß Du Dein restliches Leben wenigstens halbwegs erträglich zu Ende leben kannst. Die Trauer wird Dich (uns) nie mehr verlassen. Das ist so klar wie Kloßbrühe. Aber, wie Blaumeise es geschrieben hat, das nicht mehr änderbare annehmen heißt eben nicht alles vergessen. Das verlangt niemand von Dir, und das wäre auch ganz schlimm. Tue es für Dorit, sie ist sicher auch sehr traurig wenn sie sieht, wie sehr Du leidest. :33:


    Liebe mitfühlende Grüße

    Lilifee

  • Bin total fertig,


    meine Erkältung macht mir zu schaffen


    mein alter Vater gibt mir noch den Rest


    hoffentlich ist bald GAME OVER, BALD BALD BALD halte das einfach nicht mehr aus !


    Matthias

  • Das Andenken an Dorit zu pflegen, damit sie nicht in Vergessenheit gerät - auch das wäre ein Ziel.

    Ja liebe Blaumeise, da fällt mir glatt ein, dass ich die kleine Grabplatte mit der Erinnerungstafel für Dorit erneuern muss, die Befestigungshalterung ist durch den Dauerregen morsch geworden.

    In Vergessenheit wird Dorit bei mir nie geraten, dafür sorgt schon am frühen Morgen mein Gehirn mit der Einblendung der schrecklichen Bilder.


    Ja das ist für war das esrtrebenswerteste Ziel, was es jetzt für mich im Diesseits (ausser dem schnellen Übergang) noch zu erledigen gilt.

    Das werde ich heute noch versuchen zu erledigen, denn morgen da ist wieder Trauertherapie das 3.Einzelgespräch, da geht es nun ganz gezielt um die ganzen Umstände um Dorits Tod.


    Was mich immer so deprimiert ist auch: All diejenigen, die mit Dorit an ihrer Arbeit zusammenwaren, die leben noch fröhlich und vergnügt. Da hätte wohl nicht mal jemadn von denen auffallen können, wie schlecht Dorit mit dem Wasser gelaufen ist und von mir aus mir Bescheid geben, dass sie dringend zum Arzt muss.


    Da ist doch glatt noch etwas eingefallen, zu erledigen.


    Ich habe noch etwas anderes vor, aber das werde ich evtl. doch nicht schon heute machen, hat etwas mit Spritualismus und Raucherscheinungen zu tun, ich hab da im Internet etwas gelesen.


    Heute hat mir den ganzen Tag der Kopf gehämmert, nur nicht beim Hören von Dorits Stimme vom Diktiergerät.

    Diese ganze Woche noch keine Zeichen wieder gehabt, das zahrt auch an den Nerven, es müsste mal wieder ein positives Erlebnis her.


    LG

    Matthias

  • Lieber Matthias,


    mit dem Schuldthema habe ich nicht auf die gleiche Art zu kämpfen wie du, sicherlich ich hätte meinen LIebling davon abhalten können zu fliegen, aber was hätte das gebracht, außer dass ich ihn unglücklich gemacht hätte?

    Bei mir ist die Sachlage anders, ich habe einfach meine Lebenskraft und Lebensberechtigung in seine Hände gelegt und ohne ihn ist das alles weg für mich.

    Vermutlich ist das genauso "falsch" wie deine Schuldgefühle, wir sollen ja für uns selbst leben und uns selbst annehmen und lieben, egal ob wir alleine sind oder nicht.

    Und vielleicht ist genau das meine Schuld, dass ich ohne ihn einfach nicht mehr weiterleben möchte, obwohl ich genau weiß dass er sich wünscht, dass es mir gut geht, auch wenn er körperlich nicht mehr da ist.

    Ich versuche wirklich alles, genauso wie du, um irgendwie zu Überleben und ich merke auch eine allmähliche Veränderung, das muss ich zugeben. Deshalb glaube ich schon, dass wir irgendwann in der Zukunft wieder unseren Frieden finden und zumindestens in Ruhe unser Leben zu ende leben können.

    Ich selber gehöre aber definitiv noch nicht zu denen, die über den Berg sind, genauso wenig wie du.

    Meine Sehnsucht liegt immer noch darin, endlich gehen zu dürfen und diesen Gedanken lass ich mir auch nimmer verbieten.

    Denn immer wenn ich das versuche gehts mir danach noch schlechter.

    Und so male ich mir aus, wie schön es sein wird zu sterben und versuche Frieden zu schließen mit dem Umstand, dass das wohl noch eine geraume Weile dauern wird.

  • Liebe Tigerlily.

    mein Beirtrag ist eigentlich in ganz vielem , das zitieren von deinem Beitrag ...und ein paar Gedanken von mir ...

    ich habe einfach meine Lebenskraft und Lebensberechtigung in seine Hände gelegt und ohne ihn ist das alles weg für mich.

    das ist eigentlich die , DEINE Erkenntnis, aus der alles weitere resultiert. Das ist immer meiner !! Meinung so

    Und vielleicht ist genau das meine Schuld, dass ich ohne ihn einfach nicht mehr weiterleben möchte,

    vielleicht könntest du doch mit der Zeit das Wort und natürlich alles , was für dich "Schuld" bedeutet , langsam , langsam verwandeln. Das ist sehr schwierig , weil es gerade in der Trauer einen sehr grossen Raum einnimmt. Da wird hier und überhall in den Medien viel darüber geschrieben... und wie ich finde, sich manchmal auch zu schnell ein "Urteil" gebildet was Schuld ist... Gerne begleite ich dich und viele auf dem Weg der "Schuld in der Trauer " weiterhin<3:24::30:<3


    Meine Sehnsucht liegt immer noch darin, endlich gehen zu dürfen und diesen Gedanken lass ich mir auch nimmer verbieten.

    Es sind für mich immer mehr wie Worte,<3 vielleicht kannst du statt "Sehnsucht" SEHNEN fühlen... und ganz klar " nimmer VERBIETEN" dazu hat keiner ein Recht... Es ist DEIN Leben , DEIN Entschluss<3:!:<3

    so male ich mir aus, wie schön es sein wird zu sterben und versuche Frieden zu schließen mit dem Umstand, dass das wohl noch eine geraume Weile dauern wird.

    das ist doch schon eine Weg in eine Wandlung<3:24::30:<3:)<3 wieder ... ALLES meiner Meinung nach

    Auch bei dir sende ich jetzt mein mir sehr entsprechendes

    SHANTI

    deine<3Sverja ( ich hoffe du kannst das... deine ... annehmen)

  • Lieber Matthias,


    ich GLAUBE , das betrifft mich ja auch immer selbst,...

    das du einiges aus dem an DICH Geschriebenen dir aufzeigt... Es SIND Menschen um mich herum die DICH WAHR NEHMEN...


    Das werde ich heute noch versuchen zu erledigen, denn morgen da ist wieder Trauertherapie das 3.Einzelgespräch, da geht es nun ganz gezielt um die ganzen Umstände um Dorits Tod.

    Dazu wünsche ich dir ALLES , was di r ebenso das Gefühl gibt... ICH, Matthias <3, werde WAHR-GENOMMEN...

    Das wünsche ich dir von ganzem Herzen<3

    obwohl mein körperliches Herz garnicht mehr ganz ist<3... und ich habe mich ...ICH , ganz persönlich !!... ge gen bestimmte Massnahmen , Therapien , Tabletten erst einmal gesträubt...

    ich habe manches "haarscharf" vorher gemacht

    und

    heute energetisiere ich ALLE meine schulmedizinischen Tabletten mit einer Klangschalenmeditation...<3:)<3jeden Morgen...


    ALLES , was jeder Mensch macht, erlebt , ist letztendlich seine ureigene Entscheidung...


    Auch bei uns ALLEN JETZT...

    Raucherscheinungen

    Feuer und Feuerrituale und damit aufsteigender Rauch , oder flach dahin wirbelnder Rauch, das immer mehr sich durch das anblicken der flammen und dem Raum,,, das kann Besusstseinswelten in EINEM eröffnen.

    SHANTI

    <3 Sverja

  • Lieb Sverija,

    und die anderen,


    aber was ich momentan durchlebe, das ist wirklich diese 'Hölle auf Erden'. Ich bin erkältet, ach weiss gar nicht, wo ich anfangen soll. Muss trotzdem seine Rezepte einlösen, einkaufen und trotzdem beschwert sich dieser alte M...... über alles, ich möchte dieses ganze scheiss L. wegschmeissen können.


    Glaube mir, es ist wirklich die Hölle, was ich durchmache. Bin leider auf sein Pflegegeld angewiesen, bräuchte eigentlich selber Pflege, wirklich ich möchte alles wegschmeissen können, musste damals Dorits Wohnung aufgeben wegen den erbrechtlichen Sachen mit ihrem Bruder und hätte ohne Dorits Geld auch gar nicht die Miete aufbringen können.


    An dem Tag, wo Dorit tot neben mir tot liegengeblieben ist, da ist auch mein Leben tot liegengeblieben, nur dass ich noch weiterexistieren musste.


    Dorit und ich, wir gehören einfach zusammen. Wir können nicht getrennt existieren, das sollen wir aber jetzt. Selbst die kleinen Zeichen und Jenseitskontakte, ich habe daran sehr viel Hoffnung gesetzt, aber das ist doch überhaupt kein Ersatz für ein echtes Zusammenleben, das gibt es mit Dorit hier auf Erden niemals wieder.


    Es sei denn, es kommt schnell die DNA-Klonung oder die Materialisierung im Diesseits, alles Dinge, an die ich am Anfang grosse Hoffnung gesetzt habe. Ich habe 10 Monate unermüdlich getrauert, hat mir das Herz zerrissen und habe tag und nacht gesurft und mir soviel Hoffnung auf das Weiterleben der Dorit und die möglichen Kontakte die Hoffnung auf das beruhigende Gefühl gesetzt. Ich bin müde, bin krank, bin erschöpft und weine Tag und Nacht.


    All das waren doch in Wirklichkeit keine Erleichterungen der Trauer. Dorit und ich wir waren eng verschweisst und gehörten einfach zusammen und wir SIND NICHT ZUSAMMEN, JEDER FÜR SICH IN getrennten Welten und einen echten dauerhaften Kontakt gar Zusammenleben wie früher das gibt es hier nicht mehr.


    Ich weiss auch nicht warum, aber so wie manchmal in letzter Zeit, ich mich mit Dorits Tod arrangieren wollte, muss ich doch jetzt feststellen, DASS ICH MICH AUFGRUND DER ENGEN VERSCHMELZUNG und der TRAGISCHEN TODESUMSTÄNDE mit leider so vielen eigenen Fehlereingeständnissen jetzt im Nachhinein da weiss ich wirklich nicht mehr, wie ich weitermachen soll.


    AUCH WENN MAN MIR MEINE WORTE ÜBEL nehmen wird, die BESTE LÖSUNG JETZT KANN WIRKLICH NUR NOCH EIN schneller Übergang in Dorits Welt sein.


    Die Nähe von Dorit die fehlt UND IST EBEN DURCH NICHTS ERSETZBAR, ich habe soviel gerackert, versucht, aber letztenendes ist es einfach so: ICH KANN OHNE DORITS körperliche Nähe nicht mehr weiterexistieren, asl hätte ich nicht alles versucht, hat alles nichts gebracht, Dorit muss wieder her !


    Matthias auf dem Weg zum Trauerzentrum

  • lieber Matthias,


    soviel Leid...soviel Kummer...soviel Schmerz.... soviel sehnen nach endlich wieder vereint sein...

    da fehlen mir wieder einmal die Worte ...

    Die Wandlung der Sicht kann eh nur in Dir geschehen....

    Vielleicht

    hilft dir ein ganz, ganz, ganz, ganz klein wenig zu einer kleinen Veränderung der jetzige Besuch im Trauercentrum

    SHANTI

    <3 Sverja