Seit 2.6.2019 ohne meinen Mann und Papi

  • Liebe Maike,

    Alles Liebe Dir und allen hier :24:


    Gabi & Mäuschen

  • Liebe Gabi,


    Menschen von denen ich die meiste Unterstützung erhofft hatte, haben sich nicht mehr gemeldet.

    Maximilians Tod hat mich verändert, zu viel hatte sich geändert, zu viel habe ich gesehen, die Maike

    mit der meine Freunde gerne zusammen waren, gibt es nicht mehr.

    Wie man mit der trauernde Maike umgeht ist vielen zu kompliziert. Mir hat es sehr weh getan, dass

    mit dem Tod Maximilians auch mein Umfeld weggebrochen ist, ich fühlte mich alleine und verlassen

    Viele Freundschaften sind zerbrochen, es blieb mir keine andere Wahl, als dieses zu akzeptieren.

    Sie wollten in ihrer Welt leben, sie wollen und konnten es nicht verstehen, was ich erlebte oder

    fühlte. Mein Umfeld wollte sich nicht mit dem Tod auseinandersetzen. Sie haben sich

    zurückgezogen, bei den anderen, habe ich mich selbst irgendwann nicht mehr gemeldet.

    Es fühlte sich so an, als wäre ich meinen Freunden nicht genug wert gewesen, manchmal fast,

    als wäre es allen egal, wie sehr ich leide..

    Die Maike, mit der sie zusammen waren, gibt es nicht mehr, ich konnte nicht mehr die Alte werden.


    alles Liebe Maike

  • Liebe Liesel,

    gestern waren es bei uns sechs Monate ohne ihn. Sechs Monate, in denen ich nur für meine Kinder weitergemacht habe, in denen ich viel unterwegs war, um mich abzulenken. Ich habe mit meinen Kindern eine Fernreise gemacht, um sie vergessen zu lassen, dass die Weihnachtsferien immer beim Skifahren verbracht wurden. Das tat uns allen gut, aber zu Hause wabern die gleichen Gedanken wie immer durch meinen Kopf. Ein Leben ohne ihn ist einfach unvorstellbar. Warum durfte er nicht länger leben? Ein Tag vergeht nach dem anderen, aber sie bedeuten nichts. Sollen so die nächsten Jahre aussehen? Ich hasse es, ohne ihn zu sein. Die Schränke sind noch voll mit seinen Sachen. Auf seinem Schreibtisch liegen noch seine Sachen. Ich schaffe es nicht, etwas wegzuräumen. Aber zum Glück kann ich machen was ich will. Und warum sollte ich den Ehering ablegen? Ich bin nicht geschieden, warum sollte ich ihn nicht mehr tragen. Er ist doch ein Zeichen unserer Liebe.
    Alles Liebe für Dich, Pauli

  • Liebe Liesel!

    Ja dein Bruder hat selbst so etwas noch nicht durchgemacht,dann würde er es anders sehen.Aber für viele war

    das alles nach kurzer zeit kein Thema mehr,das ist sehr traurig.Ja ich trage meinen Ehering auch noch.Seine

    Sachen habe ich für einen guten Zweck gespendet,aber du kannst sie doch behalten,wenn dir soviel

    daran liegt,das ist doch in Ordnung.Jeder macht es auf seine Weise.Ich habe auch in jedem Zimmer ein Bild

    von Ralf,dann ist er immer bei mir.Und wir können doch solange trauern wie wir wollen,dann kann uns keiner

    etwas sagen.Man kann nicht einfach so wieder am Leben teilhaben wie immer.Soviele Schöne Jahre haben

    wir mit unserem Partner verbracht,auch ich denke manchmal noch,ach das kann nicht sein,er kommt

    bestimmt wieder,aber wir wollen es einfach nicht glauben,aber das ist auch sehr schwer.Laß dir von deinem

    Bruder nichts sagen,was und wie du etwas zu machen hast,Du allein weißt,was richtig ist für dich.Ich wünsche dir alles Gute .Helga

  • liebe Liesel<3 liebe ALLE<3


    meine Erfahrung ist ... es bleibt in gewisser Weisse ...irr - real...

    weil ja in dem Sinne "nur" der reale Körper verschwindet...

    der Geist ... die Seele und vor allem unsere Herzenbindung an diesen geliebten Menschen... die bleibt ja bestehen,,,

    Damit Frieden t zu schliessen ...

    mit dieser körperlichen Nicht-Präsenz... das ist das schwere..


    Es ist ein langer Weg... manche Freunde gehen ihn mit... andere Freundschaften entstehen... und natürlich kann man alles behalten wenn man es möchte...

    auch da gibt es kein müssen .. wie alles in der Trauer kein müssen ist...

    Fühlt euch sanft umarmt<3 wenn ihr das euch vorstellen könnt<3 in allen euren begreiflichen Trauergefühlen

    eure Sverja

  • Ihr Lieben!

    Danke an jede einzelne Person für Eure lieben Worte!
    Ja, ich hasse dieses Leben ohne ihn. Jeder Tag ist eine Qual, jeder Tag ohne ihn ist schrecklich. Es ist noch immer unfassbar nie wieder meinen Mann sehen, hören, spüren zu dürfen. Meine Tochter braucht mich, aber dennoch würde ich so gerne gehen. Ich will dieses Leben nicht mehr. Ich bin müde und kann mich zu fast nichts aufraffen. Ich funktioniere nur. Wie eine Maschine. Ich möchte einfach nicht mehr aufwachen... aber was wäre dann mit unserer Tochter? Vielleicht wäre es ohne mich besser für sie. Ich lache nicht mehr, verstehe kein Spaß mehr, sehne mich jede Sekunde nach ihm. „Bitte, bitte komm zu mir zurück...„ Jeden Tag schreie ich, flehe ihn an, aber er hört mich nicht. Er kommt nicht mehr. Nie wieder, das halte ich nicht aus. Ich halte es nicht aus. Wir waren füreinander geschaffen. So viel haben wir schon zusammen durchgemacht. Da kann er doch nicht einfach aufhören zu atmen. Das geht doch nicht. Er war doch noch viel zu jung. Er wollte doch noch so viel machen mit uns! Warum? Manchmal bin ich wütend, dass alle Familien um mich herum noch komplett sind. Ich sehe sie in unserem Dorf spazieren gehen. Das was wir auch immer gemacht haben. Jetzt laufe ich mit meiner Tochter alleine herum - zum Friedhof als Witwe. Nein, sobald meine Tochter mich nicht mehr braucht, hoffe ich, dass ich auch gehen darf... es tut einfach so weh, es zerreißt mich.
    Für die Kleine muss es weitergehen. Irgendwie, Tag für Tag.
    Liebe Grüße an Euch alle!
    Eure Liesel 😔😢

  • liebe Liesel <3,

    Nein, sobald meine Tochter mich nicht mehr braucht, hoffe ich, dass ich auch gehen darf...

    Kinder, auch als Erwachsene wollen immer noch mit ihren Müttern verbunden sein... immer ... und das Alter spielt sogar keine "Rolle" . Es ist die meiner Meinung nach

    <3 engste Herzensbindung<3die man zu seinen Kindern hat...


    Ich weiss nicht ob du arbeiten gehst... wenn nicht , würde ich dir eine Mutter/ Kind Kur ans Herz legen<3


    Liebe , sanfte Energiegrüsse sende ich dir<3:30:<3

    deine Sverja

  • Liebe Liesel,


    Ich kann Dich wirklich sehr gut verstehen. Ich glaube nicht, dass das Alter keine Rolle spielt. Natürlich sollst und wirst Du Deiner Tochter wahrscheinlich immer wichtig sein. Trotzdem sieht es für sie bestimmt anders aus, wenn sie erwachsen ist, im Berufsleben steht (oder zumindest eine entsprechende Ausbildung hat), vielleicht selbst schon eine eigene Familie und Kinder hat. Aber bis dahin solltest Du versuchen, durchzuhalten und für sie da zu sein.


    Ich glaube darüber hinaus schon, dass Dein Mann Dich hört. Allerdings wird es ihm nicht möglich sein, nach seinem körperlichen Tod so wie früher in unserer Welt weiter zu machen.


    LG,

    Sky / Robert

  • Liebe Sverja!

    Ich arbeite seit zwei Wochen wieder „normal“. Vorher machte ich eine Wiedereingliederung nach fast vier Monaten Krankschreibung. Die Arbeit tut mir irgendwie gut, aber oft bin ich überfordert von den Menschen (Kollegen), dass ich aus der Haut fahren könnte. Schreien würde ich am Liebsten manchmal. Es wird über alles Mögliche gesprochen, es geht normal weiter, aber mein Mann ist weg. Für immer weg. Wie kann es da einfach so weitergehen?
    Eine Mutter-Kind-Kur ist beantragt. Eine Klinik habe ich auch gefunden und bereits für die Sommerferien reserviert.


    Lieber Sky/Robert!

    Ich werde für meine Tochter da sein. Ich muss das schaffen. Für sie werde ich weiterhin funktionieren. Aber es ist verdammt schwer. Sie ist erst 8 geworden und freut sich so sehr über kleine Dinge. Es tut mir so sehr leid, dass sie ihren geliebten Papi verloren und nun eine Mutter ohne Lachen hat. Wir waren voller Lebensfreude und nun ist nur noch Leere in mir. Wie soll man das verkraften? Doch Tabletten nehmen? Alles unterdrücken? Ich weiß es nicht. Niemand kann ihn uns zurückholen. Ich habe Angst vor der Zukunft, unwahrscheinliche Angst! Fühle mich schrecklich einsam ohne meinen Lieblingsmensch, der mich und ich ihn blind verstand...

    Fühlt Ihr Euch nicht auch so? Was macht Ihr, dass es einen nicht innerlich zerreißt? Ich könnte alles an die Wand werfen...

    Gute Nacht

    Eure Liesel

  • liebe Liesel,

    ich habe eben deine Nachricht gelesen und wollte dann doch noch gleich etwas dazu schreiben... Es ist sehr gut , dass du vier Monate Zeit hattest und dich nicht mit Arbeit belasten musstest... es ist häufig eine Belastung , die man in der Schockzeit der Trauer nicht auch noch haben kann...

    Darf ich fragen , wie lange deine Wiedereingliederung gedauert hatte ... und ob "normal" eine Ganztagsstelle heisst?

    Die Arbeit tut mir irgendwie gut, aber oft bin ich überfordert von den Menschen (Kollegen), dass ich aus der Haut fahren könnte. Schreien würde ich am Liebsten manchmal.

    Ich hoffe du findest da mit deine Therapeutin einen "gangbaren Weg" . Gut , das ihr schon einen Platz in den Sommerferien habt...

    Fühlt Ihr Euch nicht auch so? Was macht Ihr, dass es einen nicht innerlich zerreißt? Ich könnte alles an die Wand werfen...

    da werden dir ganz, ganz viele mit einem JA... so ist es auch bei mir!!! antworten...

    Ich war von schmerzlichster Trauer, mit unendlich vielen Tränen erfüllt ... aber wir hatten 9 Monate Zeit uns voneinander zu verabschieden , weil er an den aggressivsten Hirntumoren ... keine Heilung möglich...erkrankt war... Er starb zu Hause bei mir mit einem grossen, sehr guten palliativ Team ...


    Es ist zwar umstritten , ob man die Wut herauslassen soll, aber ich finde es immer noch besser , etwas zu zerschlagen , oder auf ein Kissen einzuhauen, als an der Wut innererlich zu "ersticken"...


    sehr mitfühlende Grüsse ... auch wenn du es dir nicht so vorstellen kannst

    deine Sverja


  • Fühlt Ihr Euch nicht auch so? Was macht Ihr, dass es einen nicht innerlich zerreißt? Ich könnte alles an die Wand werfen...

    Liebe Liesel,


    Also zumindest diese Frage kann ich Dir konkret beantworten. Nachdem auch ich gelegentlich meinen Zorn, Ärger und Frust rauslassen muß und ich festgestellt habe, dass es auf Dauer nicht so eine gute Idee ist, auf irgendetwas einzuschlagen, habe ich vor einiger Zeit einen Boxsack aufgehängt, auf den ich meine dann herausbrechende Wut zu fokussieren versuche. Das klappt zwar nicht immer, aber immerhin. :4:


    LG und gute Nacht,

    Sky / Robert

  • Liebe Liesel !

    Ja deine Tochter braucht dich,auch wenn ihre Mutter nicht mehr lacht,aber sie versteht es,aber sie ist erst 8 und trauert

    auf andere Weise,aber ihr zwei gebt euch Halt.Ja ich konnte es auch nie ertragen irgendwo Paare zu sehen,das

    war besonders schlimm,alle waren so glücklich und selber war man so am Boden zerstört.Das ist eine sehr schwere

    Zeit und ich hoffe,das dir die Mutter /Kind Kur gut tut und du mal etwas abschalten kannst.Ja auch deine Kollegen,

    sicher hättest du dich früher nie über die aufgeregt.Die Trauer verändert auch uns.Wir nehmen manche Sachen

    so ernst und möchten schreien,aber wir trauern und den Kollegen ist die Arbeit wichtig und für die ist das kein

    Thema mehr,aber wir möchten auch das alle das verstehen,wie es in uns aussieht und das es sehr schwer

    fällt einfach weiter zu machen.Ja da müssen wir alleine durch und es wird auch noch ein langer

    schmerzhafter Weg,aber du bist noch jung und vielleicht leuchtet auch für dich irgendwann ein Licht,

    nach dem langen dunklen Weg.Auch wenn es schwer fällt,wir müssen nach vorne schauen.Ich wünsche

    dir ganz viel Kraft.Du bist sehr tapfer auch wenn es dich innerlich zerreist.Liebe Grüße Helga:24:

  • liebe Liesl,


    für mich ist klar, das die wut herausgelassen werden muss - wo soll sie denn sonst hin? sie macht dich sonst kaputt zu allem schmerz der eh schon da ist...


    ich schreie hier einfach die wände an und schlage auf kissen, bin aber auch alleine muss ich dazu sagen.


    für mich ist musik wichtig. manchmal fahre ich durch die gegend mit dem auto, höre laute musik und schreie dabei meinen ganzen frust von der seele. weine mir die augen aus dem kopf und rufe nach meinem liebsten roger.


    irgendwann ist es dann in mir ausgeweint und ausgeschrien.


    nach monaten ohne meinen geliebten Roger ist mir eines klar - ich werde weiter leben, aber ich wünsche mir in keinem fall, dass dieses leben allzulange dauert.


    lieber gruß von Bine

  • ich wünsche mir in keinem fall, dass dieses leben allzulange dauert.

    das wünsch ich mir auch nicht. meine tochter fragte mich, was mir lieber wäre pflegeheim oder friedhof,

    da gab es nur eine antwort: friedhof. nächste frage war , lieber weiter hier sein oder friedhof.

    die antwort weißt du, aber sie war schockiert.

    ein lieber gruß von

    flora

  • Ich kann es nicht begreifen, wie auch, wenn es unbegreiflich ist,

    Ich kann es nicht fassen, wie auch, wenn es unfassbar ist.

    Ich kann es nicht verstehen, wie denn, wenn es unverständlich ist.

    Lediglich glauben muss ich es, auch wenn es unglaublich ist.

    Ja und tragen muss ich es, auch wenn es unerträglich ist.


    Jeden Tag habe ich mehr Todessehnsucht... Ich halte es kaum aus! Und wenn ich mir vorstelle, den Rest meines Lebens ohne ihn verbringen zu müssen, könnte ich aus der Haut fahren. Meine Tochter braucht mich, aber ist es normal, dass ich trotzdem keine Lust mehr habe, diese Gedanken habe? Ich liebe sie doch und trotzdem denke ich so... Das ist nicht in Ordnung! Das ist doch egoistisch, oder?
    Ich kann nicht mehr 😔😢

  • Liebe Liesel :30::30::30:<3


    Da spricht Deine Trauer heraus und vielleicht eine Ueberforderung?


    Bitte nimm noch mehr Hilfe in Anspruch und spreche mit Deiner Therapeutin ueber deine Gedankengänge und Gefuehle. Falls Du gerade ueberfordert bist dich um deine Tochter zu kuemmern ist das total verständlich .. doch du hast jederzeit das Recht noch mehr Hilfe in Anspruch zu nehmen! Der Trauerprozess ist hart doch er wird dich mit der Zeit heilen<3:24::24::24: