Warum fühle ich mich manchmal, als müsste ich eigentlich am Boden liegen und vor Schmerzen schreien, aber ich stehe da und weine nicht einmal. Habe ich vielleicht Angst, mich in der Trauer zu verlieren? Geht sowas überhaupt?
Irgendwie ist das bei mir ähnlich gewesen und ist es noch.
Zu kaputt ist die Seele vom Sehnsuchtstrennungsschmerz, aber bei mir ist das so, dass das Weinen und Schreien ganz spontan kommt, auf jeden Fall morgens:
Wenn ich abdends dann mit reichlich Unterstützung den Schlaf gefunden habe, aber wehe auch wenn ich nachts aufwache, da liegt niemand neben mir da ist diese verdammte Leere und da kommen bei mir noch zusätzlich die Horrorbilder mit Blick in das tote Gesicht meiner Partnerin, das ist das blanke Entsetzen.
Aber kurz nach ihrem Tod da ging es mir ähnlich, ich konnte am Tag gar nicht weinen und schreien, die Trauer in mich reingefressen, aber irgendwann kam und kommt es bei mir zumindest heraus.
Wir müssen alle das selbe Schicksal ertragen. Leider, der einzigste Trost ist, wir sind nicht die Einzigen, sonst gibt es keinen Trost.
Ich habe alle möglichen Massnahmen schon angewendet (Therapie, Seelsorge, Jenseitskontakte), aber die körperliche Nähe kann alles nicht zurückbringen, deshalb zusammen leider auch mit Schuldgefühlen zumindest bei mir haben diese ganzen Massnahmen nichts gebracht.
Bei mir würde nur helfen, sie käme wieder zurück, aber das geht nun nicht mehr.
Trotzdem Trost und Beistand für Dich