Ein Jahr allein

  • Heute vor einem Jahr ging von einer auf die andere Minute mein Mann seelenverwandter Freund. Ich hatte heute das Gefühl alles noch einmal zu erleben. Mein Herz tut so weh. Ich dachte es wird ein bisschen besser aber ich fühle stark den Verlust noch schlimmer als vorher.
    Wir hatten so viel noch vor. Mir fehlt sein Lachen sein Optimismus und so viel mehr. Alle meinten heute es ist nun schon ein Jahr her dir musst nach vorn sehen. An manchen Tagen klappt das und dann kommt der Rückschlag. Und dann bin ich wie gelähmt. Genau wie jetzt dann fehlen mir die Worte.

  • Mein Beileid. Ich bin erst seit dieser Woche hier, mein Mann ist vor mehr als 10 Monaten verstorben und vor Wochen fing es an, dass Kollegen, Freunde und Bekannte anfingen, mir zu sagen : Jetzt muss es dir doch endlich besser gehen, es ist schon so lange her. Aber, ehrlich, woher sollen die mich verstehen, sie haben es Gott sei dank nicht erlebt. Deshalb bin ich jetzt hier im forum. Mein Mann fehlt mir von Tag zu Tag mehr. Ich verstehe dich und umarme dich ganz vorsichtig. Liebe Grüße Kerstin

  • Ihr Lieben ein Jahr, ein Tag, 10 Monate ... die Zeit spielt keine Rolle mehr, weil jeder neue Tag wieder ein Tag ohne den geliebten Menschen ist und für immer sein wird. Und es tut weh wenn die Umwelt meint es muss wieder gut sein. Aber es wird nicht mehr gut, es wird anders, aber nicht wieder gut. Sehnsucht und Heimweh nach dem einen geliebten Menschen begleiten uns und Menschen, die wenn sie es schon nicht verstehen wenigstens respektieren können, die meide ich so gut ich kann. Ein mit fühlender Abendgruss, Adi

  • Liebe Claudia, herzlich willkommen,

    herzliches Beileid zu deinem schlimmen Verlust, ja, das ist diese schreckliche Wellenform, die Trauer an sich hat,

    vll hilft es dir ja, wenn du ein wenig von ihm erzählst,

    mir hat das sehr geholfen, beim Verlust unserer Tochter, hier hört immer jemand zu...


    Fühl dich sachte gedrückt

    Wolli

  • Bei mir sind es 7 Monate und nichts wird besser. Denke ich an meinen Mann kommen gleich die Tränen. Jemand sagte die Tage zu mir, es wäre ja jetzt eine Weile her und es würde mir ja bestimmt besser gehen. Wer so etwas sagt hat keine Ahnung!!!!! Liebe Grüße, Pauli

  • Nein , die haben keine Ahnung, die da draussen, die wissen nicht , wie es uns geht, die quälen uns mit" Reiss dich mal zusammen, stelldich nicht so an,

    hast du das noch immer nicht überwunden? das Leben geht weiter,,nein , tut es nicht, ihr Leute Draußen, vll anders , aber nie mehr so , wie es war,

    respektiert das bitte,,, genau da hapert es,,

  • Liebe Claudia,

    Ein herzliches Willkommen und mein Mitgefühl zu deinem Verlust. Ich hoffe das dir das Schreiben hier gut tut. Hier sind Wegbegleiter die dich verstehen können...

    Fühl dich angenommen mit deiner Trauer- die so lange dauert, wie es sich für dich richtig anfühlt... <3


    Ales Liebe und viel Kraft für dich,

    Isabel

  • Hallo ich danke allen für die lieben Worte und Gedanke. Heute war auch so ein blöder Tag meine Sohn rief heute an und fragte wie gehts schon allein die Frage. Meine Tochter meint es gut hat mich zum Essen eingeladen aber als ich nicht viel sagte meinte sie Mutti es muss doch weiter gehen du musst jetzt das Haus verkaufen. Und dir eine kleine Wohnung suchen. Ich weiß ja auf der einen Seite haben sie recht aber es ist nicht schön.
    Mein Hase war immer für alle da ich hab das Gefühl sie denken zwar an ihn aber für sie geht das Leben einfach weiter.
    Ich muss wohl sagen er war nicht ihr leiblicher Vater. Der ist gestorben als klein waren. Werner und ich das liebe auf den ersten Blick 14 wunderschöne Jahre sie liebten ihn wie ihren eigenen Vater unsere Enkel auch . Aber sie können nicht verstehen das ich immer noch so viel weine und am liebsten allein zu Hause bin. Ich hab immer gern gelacht aber jetzt bin ich sehr still geworden wie gesagt mir fehlen oft die Worte. Nochmal danke für eure Anteilnahme

    Liebe Grüße Claudia

  • Liebe Claudia,

    mein tiefempfundenes Beileid zu deinem Verlust!

    Unser Leben hat sich auf den Kopf gestellt, nichts mehr ist, wie es mal war. Auch bei dir kam der Tod wohl ganz plötzlich.

    Darauf kann einen nichts und niemand wirklich vorbereiten, aber dass man sich nicht verabschieden konnte, ist hart.

    Das hängt mir auch unheimlich nach, denn man wurde der Chance beraubt, den Liebsten nochmal zu umarmen, ihn zu streicheln und ihm zu sagen, wie sehr man ihn liebt. Manches hätte man vielleicht anders gemacht, hätte man gewusst, dass der Tod kommt.

    Du hast Recht, unser Umfeld geht anders mit dem Tod um, auch unsere Kinder trauern anders. Sie haben den größten Teil ihres Lebens noch vor sich,

    Partner, die ihnen zur Seite stehen und sie trösten. Da fällt es leichter, nach vorne zu schauen.

    Ich lebe auch in einem Haus, was jetzt still und leer wirkt. Ich weiß noch nicht, ob ich hier bleiben werde.

    Alles ist mit Erinnerungen verbunden, das schmerzt so furchtbar.

    Ich habe das Gefühl, mit jedem Teil, was ich verändere oder weggebe, verliere ich meinen Mann noch mehr.

    Das kann ich kaum ertragen, also bleibt erst mal alles wie bisher.

    Ich denke, dir wird es ebenso gehen.

    Auch ich bin stiller und nachdenklicher geworden.

    Ich wünsche dir viel Kraft und seelische Stärke, um den Alltag zu bewältigen.

    Fühle dich gedrückt,

    Sabine

  • Ihr Lieben,


    am 27 Februar werden es 10 Monate, dass mein geliebter Seelenmensch mich verlassen hat.

    Noch immer bin ich fassungslos, habe keine Kraft mehr, mein Leben fühlt

    sich sinnlos an.

    Die quälenden Bilder im Kopf sind immer noch präsent, seine Augen, die mich panisch

    anschauten, sein ringen nach Luft, meine Unfähigkeit nicht helfen zu können werde ich nie vergessen.

    Nein , nach 10 Monaten ist nichts besser geworden.


    alles Liebe Maike

  • Liebe Claudia,


    Auch von mir ein Willkommen im Forum und mein ehrliches Beileid zu Deinem Verlust. Die Frage, wie es mir geht, hatte bei mir schon zu einigen ernsthaften Verstimmungen geführt, obwohl mir natürlich klar ist, dass es nicht so gemeint war. Bei manchen Dingen ist meine Toleranzgrenze ziemlich tief gesunken.


    Im Sinne von "Je größer die Liebe, desto größer der Schmerz" glaube ich auch nicht, dass die Zeit alles heilt. Es gibt halt Stunden (zumindest bei mir), in denen man mit dem Elend etwas besser umgehen kann. Davon wünsche ich Dir ganz viele.


    LG,

    Sky / Robert

  • Liebe Claudia und all Ihr Lieben, so wie Ihr schreibt ist es!

    Auch nach einem Jahr und einem Monat fließen Tränen, nagt der Kummer und das neue, andere Leben, ist ungewollt.

    Nach Tagen die sich fast normal anfühlen und auch so ablaufen wird der Schmerz fast wieder unerträglich, dann ist wieder alles so präsent als ob es erst gestern gewesen wäre!

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich jemals wieder so unbeschwert und glücklich sein werde wie vor dem Tod meines Mannes, das geht einfach nicht!


    Das Leben ist zu ertragen, der Alltag mit seinen Anforderungen zu bestehen,

    aber das innige Glück, das warme Gefühl im Herzen ist für immer verloren!


    Wenn ich Eure Beiträge lese sehe ich, dass es Euch nicht anders ergeht.

    So gehen die Tage vorbei, dass sie erträglich sein mögen wünscht Euch

    von Herzen

    Karo