Mein Leben , mein Herz,meine einzige Liebe,mein Halt ,mein bester Freund .....einfach fort! ein bester Freund ist

  • Hallo,

    ja ....unser Stallvermieter hat mir geholfen. Der hat einen Radlader, damit klappte es gut. Wenigstens das hat funktioniert.


    Es ist furchtbar , wie ein Sack Fleisch und mögen geht's in die Verwertung. Ich bin so betäubt.


    Aber auch hier wieder....es ist nur noch eine leere Hülle. Seine Seele ist raus. Unser kleines Paulchen. 23 Jahre alt und 22 Jahre bei uns . Traurig ist das.....ausgerechnet jetzt.


    Ich denk gerade an die Lernaufgaben die meine Seele hier hat. Mein Seelenplan ist ganz sicher der Umgang mit Verlust aber für dieses Jahr müsste dann auch mal gut sein .

  • Liebe Anja <3


    wir kennen uns nicht so...

    und

    das möchte ich auch schreiben<3:30:<3:30:<3 Es gibt einem meinem Gefühl nach das tiefste Verbundenheitsgeühl in seiner Trauer wenn man sich mit anderen Trauernden aus einem "ähnlichen " Zeitraum mit "ähnlichen " Gefühlen austauscht,,,


    ich nenne es "Aspetos Generationen"

    DENNOCH ... Alle hier trauern ...auch ich...


    ich bin erleichtert das dir der Stallvermieter behilflich war... Wie ich noch in Deutschland wohnte habe ich das leider auch häufiger erlebt ... Bei einer guten Bekannten...

    Aber auch hier wieder....es ist nur noch eine leere Hülle. Seine Seele ist raus. Unser kleines Paulchen. 23 Jahre alt und 22 Jahre bei uns . Traurig ist das.....ausgerechnet jetzt.


    Ich denk gerade an die Lernaufgaben die meine Seele hier hat. Mein Seelenplan ist ganz sicher der Umgang mit Verlust aber für dieses Jahr müsste dann auch mal gut sein .

    das ist so ... aber es dauert ja , bis es das Herz, die Seele wirklich "begreift". 22 Jahre Pferdeliebe<3:33:

    Ich wünsche dir für die nächsten Stunden auch ein bisschen realen Halt<3:30:<3

    den Umgang mit Verlust ... das ist unsere Gemeinsamkeit ... bei ALLEN


    komme bestmöglichst durch die nächsten Stunden

    <3Sverja

  • Danke , danke Ihr Lieben. Danke für Eure Worte. Ich bin jetzt endlich Zuhause und muss gleich noch 2 Stunden arbeite.


    Ich würde mich so gern ausruhen. Mein Kopf brummt und ich hab wieder dieses innerliche Druckgefühl.


    Ich unterdrücke im Moment meine Emotionen so gut es geht. Ich trau mich einfach nicht es rauszulassen. Die Tür kommt mir verriegelt vor.


    Ich mag die Zusammenhänge gedanklich nicht aneinanderreihen aus Angst ich könnte es nicht ertragen und in einem Meer von Trauer versinken.


    Mein 16 jähriger sagte vorhin.....das ist ein scheiss Jahr. Da hat er recht ...nur diesmal ist das was gekommen ist etwas bleibendes. Etwas was nicht einfach wieder geht und was nicht in ein paar Wochen und Monaten komplett überstanden ist.


    Ich sehne mich so nach Ruhe....einfach mal komplett aus diesem schlechten Film aussteigen.


    Ich hab vergessen mir mein Rezept vom Arzt zu holen ....vielleicht schaffe ich es morgen.


    Rückblickend frage ich mich immer wieder ob seine Seele wusste das sie gehen wird. Da sind Dinge und gesagtes in den letzten 6 Jahren die mich sehr nachdenklich stimmen.


    Rückblickend hat sich in den letzten 6 Jahren bei uns so viel verändert und mir kam oft der Gedanke als wenn speziell die letzten Jahre so etwas wie eine Vorbereitung waren auf das was eingetreten ist.


    Speziell eben die letzten 6 Jahre unterscheiden sich schon sehr von den 30 Jahren zusammen davor.

  • Liebe Anja,

    Tut mir leid, dass du noch einen Verlust erleben musst. Man wünscht sich einfach Ruhe und dann kommt eins ums andere.

    Hast du schon mal über eine Kur nachgedacht. es gibt spezielle für Trauernde. Hier im Forum hat das schon jemand gemacht, aber leider fällt mir der Name nicht ein. Vielleicht wär das was für dich, wenn du das Bürokratische geschafft hast.


    Ganz vie Kraft <3

    Isabel

  • Hallo Isabel,

    ja Ruhe , vielleicht eine Kur ....das wäre toll.

    Wird sich für mich wohl nicht umsetzen lassen, jedenfalls weiß ich nicht wie.


    Ich brauche meine Jobs , hab grad in einer neuen Reinigungsfirma angefangen. Wenn du dich da krankschreiben lässt oder denen was von Kur erzählst bist du sofort raus.

    Das hatte ich ja erst. Wollte mich nur eine Woche krankschreiben lassen weil ich so fertig war und zack hatte ich noch am gleichen Abend die fristlose Kündigung im Briefkasten.


    Hatte ja den Termin bei unserer Bank. Da machen wir nächstes Jahr im Sommer einen neuen Vertrag damit ich niedrigere Raten zahlen muss...die wollen aber Einnahmen auf dem Konto sehen . Akzeptiert wird nur was auch versteuert ist. Das heisst eigentlich bräuchte ich einen richtigen Job mit einem ordentlichen Gehalt....das ist aber schwer....54 Jahre, gefühlte 100 Jahre nicht mehr voll gearbeitet, voll tätowiert....das

    wird schwer.

    In meinem gelernten Beruf ....Anwaltsgehilfin ....da bin ich raus.


    Das heisst kämpfen um zu überleben ....da rückt eine wochenlange Kur in weite Ferne. Leider.


    Das ich 4 Kinder über Jahrzehnte großgezogen habe und für diese Zuhause geblieben bin wird leider nicht gleichwertig gewürdigt.


    Würde ich Die Zeit zurückdrehen können hätte ich einiges anders gemacht aber das ist nun so gelaufen und nicht mehr zu ändern.

  • Ich sitz jetzt hier. Hab mich gestern früh hingelegt....nun bin ich wach daran ist nichts zu ändern....leider.


    Da ich stark sein muss für unsere Kinder kann ich nicht einfach gehen....wünschte mir aber das ich einfach nicht mehr aufwache. Das das Leben auch mit mir gnädig ist und mich einfach nicht mehr aufwachen lässt. Das es wie bei meinem Ronald einfach so ist wie es ist.


    Gestern hab ich mit meinem Stallvermieter noch geredet ....wir saßen bei ihm in der Küche. Er hat ja 2 x seine Partnerin verloren. Wir kennen uns jetzt seit 3 Jahren. Er hat sonst nie viel über seinen Verlust gesprochen ....aber gestern hat er mal etwas tiefer in sein Innerstes blicken lassen. Er hat zwar noch seine Tochter und seinen Enkelsohn die nebenan wohnen .....aber er ist für sich einsam und wieder hab ich gemerkt das andere diese spezielle Einsamkeit die jemand hat wenn er seinen Partner verliert nicht ausfüllen oder ersetzen können.


    Er erzählte mir auch von einem direkten Nachbarn. Er und seine Frau...auch im Alter Mitte 50 ....beide haben das Leben zusammen genossen , am Leben aktiv teilgenommen , auch in der Nachbarschaft , waren immer eingeladen bei Grillabenden.....dann stirbt seine Frau ....plötzlich , unerwartet....jetzt läuft er allein durch die Gegend. Keiner lädt ihn mehr ein...durch den Tod seiner Frau gehört er einfach nicht mehr dazu.


    Dann lese ich das Ihr um Euer Forumsmitglied Uwe trauert. Auch lese auf seiner Seite finde aber keine Worte um sie niederzuschreiben . Mich erinnert das so sehr an meine verstorbene beste Freundin Gabi , die Anfang 2012 auf die andere Seite gegangen ist. Sie war immer für alle da, hatte für jeden Trost und Hoffnung auch wenn es ihr selber schlecht ging. Darüber hat sie aber nie so geredet. 2011 ließ die Nierenfunktion ihrer einzigen Niere immer mehr nach. Erst da hab ich erfahren das sie nur noch eine Niere hat.....sie hat in den 10 Jahren die ich sie kannte nie darüber gesprochen. Letztendlich musste sie Ende 2011 dann 3 x die Woche zur Dialyse. Ich dachte sie schafft das, Gabi ist stark....war sie doch immer. Das sie zum Ende von den 3 x nur 1x gegangen ist hab ich erst nach ihrem Tod erfahren.

    Ich hab das nachgegoogelt. Das ausfallen zu lassen bedeutet den Tod . So war es dann ja auch gekommen. Sie ist dann ins Krankenhaus gekommen , sie haben alles versucht aber sie war nicht mehr zu retten.


    Seitdem beschäftigen mich viele Fragen. Meine Freundin war nicht blöd aber auch nicht der Typ der sich das Leben nimmt. Aber sie muss auch gewusst haben was es bedeutet wenn sie nicht zur Dialyse geht. Hat sie die Chance genutzt sich auf diese Weise vom Leben zu verabschieden?


    Von ihrer Stärke haben wir uns alle blenden lassen und damit verpasst genauer hinzusehen , genauer hinzuhören. Seitdem trage ich dieses Schuldgefühl mit mir rum nicht genug für sie da gewesen zu sein. Sie im Stich gelassen zu haben in einer Zeit in der sie mich mehr gebraucht hätte.

    Ich habe einfach nicht gesehen denn für mich war sie die starke Gabi....die alles schafft , die immer eine gute Lösung für jedes Problem kennt, die einem Mut macht.


    Sie war für mich ein grosser Halt im Leben und war dann einfach fort und nun ist auch mein zweiter grosser Halt einfach fort . Ich will einfach nicht mehr jeden Morgen aufwachen und kämpfen.....ich bin müde.


    Ich hab mein ganzes bisheriges Leben als Kampf empfunden.


    Ich sitz hier jetzt und schaue auf die Uhr. Ich muss mich auf den Weg zum Stall machen und auf den Abdecker warten....der dann irgendwann kommt um unser Paulchen abzuholen.


    Ich dachte immer .....die Pferde geben mir Kraft.....aber das ist weg, einfach weg. Ich empfinde nichts mehr richtig.

    Warum kann das Leben nicht auch zu mir gnädig sein denke ich, mich einfach nicht mehr aufwachen lassen.

  • Bin jetzt am Stall, Pferde versorgen und wollte unserem Shetty seine Medikamente geben ....er lag tot im Stall.😭

    Gestern war noch der TA da und sagte das es ihm nicht so schlecht geht.

    Ich fass es nicht, ich laufe hier wie benebelt rum.

    Unser kleines Paulchen....

    Liebe Anja, das tut mir so leid! :(:30: LG Andrea

  • Er erzählte mir auch von einem direkten Nachbarn. Er und seine Frau...auch im Alter Mitte 50 ....beide haben das Leben zusammen genossen , am Leben aktiv teilgenommen , auch in der Nachbarschaft , waren immer eingeladen bei Grillabenden.....dann stirbt seine Frau ....plötzlich , unerwartet....jetzt läuft er allein durch die Gegend. Keiner lädt ihn mehr ein...durch den Tod seiner Frau gehört er einfach nicht mehr dazu.

    Sowas macht mich total traurig und kann ich schwer verstehen, dass ihn jetzt niemand mehr einlädt! :(


    Von ihrer Stärke haben wir uns alle blenden lassen und damit verpasst genauer hinzusehen , genauer hinzuhören. Seitdem trage ich dieses Schuldgefühl mit mir rum nicht genug für sie da gewesen zu sein. Sie im Stich gelassen zu haben in einer Zeit in der sie mich mehr gebraucht hätte.

    Ich habe einfach nicht gesehen denn für mich war sie die starke Gabi....die alles schafft , die immer eine gute Lösung für jedes Problem kennt, die einem Mut macht.

    Ich glaube, es gibt Menschen, denen merkt man nicht an, dass es ihnen schlecht geht!

    Es ist aber sehr schwer, hinter die Fassade zu blicken, wenn der Mensch das auch nicht zulässt! Man kann schwer helfen, wenn man es nicht weiß! Zu zeigen, dass es einem nicht gutgeht, muss man sich auch öffnen! Vielleicht konnte das deine Gabi nicht! :30:


    LG Andrea

  • Danke für Eure tröstenden Worte. Mir sind so wenig Menschen geblieben , die sich für das interessieren was bei und mit mir im Moment passiert.


    Das macht mich zusätzlich traurig. Morgens geht es mir offenbar immer am schlechtesten. Dieses Aufwachen, dieser neue Tag mit seinen Herausforderungen die ich allein meistern muss. Der Gedanke wie lange schaffe ich das noch?


    Seit 10 Wochen ...jeder Morgen, jeder Tag , jeder Abend ohne Freude....nur dieser beklemmende Druck in meinem Körper. Gestern hab ich mich ausgeruht ....aber es nützt nichts....dieses Gefühl bleibt.


    Auch das ich arbeiten muss belastet mich. Ich kann nicht auf meinen Körper hören , ihm Ruhe gönnen wenn er ihn braucht sondern muss funktionieren auch wenn eigentlich nichts mehr geht.


    Zusätzlich das Miterleben das es die meisten Menschen um mich herum nicht mehr interessiert. Erschreckend ist das. Das macht mich zusätzlich traurig und ich stehe nicht drüber....es beschäftigt mich.


    Ein neuer Tag....wieder einer den ich so nicht erleben möchte.