Es war viel zu kurz

  • liebe Alexa,


    Ich kann dich so gut verstehen und fühle mit dir....

    Wie gnadenlos grausam ist dieses Leben! Wie unfair! Wir wollten doch nur mit unseren Liebsten erleben, was tausende andere ganz selbstverständlich erleben dürfen!

    Unfassbar, unbegreiflich, unverzeihlich!


    Wir können nur uns gegenseitig das Unaushaltbare aushalten helfen. Ich überstehe die Tage zur Zeit irgendwie mit Forum, Lesen, Spazierengehen und bin dankbar für jeden Tag, der vorbei ist.


    Ganz liebe Umarmung

    *** Niobe

  • Liebe Alexa,

    Ja! Vor einem Jahr im Sommer war noch alles wunderbar. Bei mir auch. Ich w<sste zwar, daß mein Schatz Lungenkrebs hat aber er hatte sich endlich in Behandlung begeben. Wir waren voller Hoffnung.

    Ich hatte meinen Schatz 6 Jahre nachdem ich ca. 20 Jahre allein war. Das war soooo schön. Obwohl es zum Teil auch sehr schwierig und stressig war weil er nasser Alkoholiker war und mich oft angelogen hat. Aber ich würde ihn jederzeit unter den gleichen Bedingungen zurück nehmen. Wenn das ginge.

    Es war so schön ein Du zu haben und ein WIR.

    Ich versuche mit allen möglichen Therapieansätzen wieder Anschluß an ein Leben zu kriegen was nicht durch Weinen und Leid geprägt ist.

    Das Forum hat mir da sehr geholfen. Ich habe mir viele Bücher bestellt finde aber noch nicht die Ruhe und Konzentration sie zu lesen.

    Ich mache Meditationen bei Youtube zum Thema Trauer z. B.

    Oder ich habe das PEP und EFT für mich entdeckt. ( Klopfen bei Trauer)

    Ich lese Im Internet über Hormone, die einem gut tun wie Serotonin oder Oxitoxin. Und wie man das Gehirn dazu bringt sie aus zu schütten. Ich suche mir Affirmationen heraus oder lese im Netz über "was passiert im Gehirn bei Trauer".

    Ich beschäftige mich mit allen möglichen Trauer Themen.

    Und ich befasse mich mit der Zukunft. Sobald Coronamäßig ein Unterwegs sein möglich ist werde ich mit unserem Wohnmobil aufbrechen. Anfang Juli habe ich beide Impfungen, dann kann losgehen. Ob ich das schaffe allein ( mit meinen Hunden) aber ohne ihn weiß ich noch nicht. Aber ich werde es ausprobieren.


    Die guten Hormone werden übrigens ausgeschüttet wenn man kuschelt. Auch wenn man mit Katze oder Hund kuschelt.

    Ich nehme Vitamin D hochkonzentriert und habe den Eindruck es hilft mir.

    Das einzige was überhaupt noch nicht klappt ist mein Antrieb für die Hausarbeit.


    Hätte ich keinen Hunde würde ich versuchen eine Reha zu bekommen. In einer psychosomatischen Einrichtung. Am besten da wo auch das Thema Trauer behandelt wird.

    Das könnte eine Reha sein oder ein Klinik Aufenthalt.

    Ich fotografiere viel mit dem Handy und mache in WhatsApp jeden Tag einen Status.

    Ich versuche mir bewußt zu werden wofür ich dankbar sein kann. Früher und heute.

    Dadurch daß ich viel fotografiere habe ich ein besonderes Augenmerk auf schöne Blumen oder Ausblicke.

    Und ich schlafe viel.

    Vielleicht kannst Du bei einigen Sachen schauen ob es auch was für Dich ist.

    Ralfsheidemarie

  • Liebe Alexa,

    Ja! Vor einem Jahr im Sommer war noch alles wunderbar. Bei mir auch. Ich w<sste zwar, daß mein Schatz Lungenkrebs hat aber er hatte sich endlich in Behandlung begeben. Wir waren voller Hoffnung.

    Ich hatte meinen Schatz 6 Jahre nachdem ich ca. 20 Jahre allein war. Das war soooo schön. Obwohl es zum Teil auch sehr schwierig und stressig war weil er nasser Alkoholiker war und mich oft angelogen hat. Aber ich würde ihn jederzeit unter den gleichen Bedingungen zurück nehmen. Wenn das ginge.

    Es war so schön ein Du zu haben und ein WIR.

    Ich versuche mit allen möglichen Therapieansätzen wieder Anschluß an ein Leben zu kriegen was nicht durch Weinen und Leid geprägt ist.

    Das Forum hat mir da sehr geholfen. Ich habe mir viele Bücher bestellt finde aber noch nicht die Ruhe und Konzentration sie zu lesen.

    Ich mache Meditationen bei Youtube zum Thema Trauer z. B.

    Oder ich habe das PEP und EFT für mich entdeckt. ( Klopfen bei Trauer)

    Ich lese Im Internet über Hormone, die einem gut tun wie Serotonin oder Oxitoxin. Und wie man das Gehirn dazu bringt sie aus zu schütten. Ich suche mir Affirmationen heraus oder lese im Netz über "was passiert im Gehirn bei Trauer".

    Ich beschäftige mich mit allen möglichen Trauer Themen.

    Und ich befasse mich mit der Zukunft. Sobald Coronamäßig ein Unterwegs sein möglich ist werde ich mit unserem Wohnmobil aufbrechen. Anfang Juli habe ich beide Impfungen, dann kann losgehen. Ob ich das schaffe allein ( mit meinen Hunden) aber ohne ihn weiß ich noch nicht. Aber ich werde es ausprobieren.


    Die guten Hormone werden übrigens ausgeschüttet wenn man kuschelt. Auch wenn man mit Katze oder Hund kuschelt.

    Ich nehme Vitamin D hochkonzentriert und habe den Eindruck es hilft mir.

    Das einzige was überhaupt noch nicht klappt ist mein Antrieb für die Hausarbeit.


    Hätte ich keinen Hunde würde ich versuchen eine Reha zu bekommen. In einer psychosomatischen Einrichtung. Am besten da wo auch das Thema Trauer behandelt wird.

    Das könnte eine Reha sein oder ein Klinik Aufenthalt.

    Ich fotografiere viel mit dem Handy und mache in WhatsApp jeden Tag einen Status.

    Ich versuche mir bewußt zu werden wofür ich dankbar sein kann. Früher und heute.

    Dadurch daß ich viel fotografiere habe ich ein besonderes Augenmerk auf schöne Blumen oder Ausblicke.

    Und ich schlafe viel.

    Vielleicht kannst Du bei einigen Sachen schauen ob es auch was für Dich ist.

  • Ach Liebe Alexa


    Schau mal viele haben dir doch geantwortet ,es ist auch mach mal schwer die richtigen worte zu finden


    Ich bin auch sehr sehr viel allein ,kann hier auch nicht alles lesen ,weil mein


    eigener Schmerz noch so Groß ist.

    Ich kann dich sehr gut verstehen ,die wollte doch nur mit meiner Familie Leben

    so wie du ein wenig Glücklich sein willst

    Aber das Schicksal ist leider oft sehr gemein ,es hat mir innerhalt von 8 Monaten

    meinen Mann und mein Kind benommen .

    Gut ich habe noch einen Sohn .Thorsten wohnt aber über 600km weit weg

    wie sehen uns kaum .

    Da war es mit meiner Tochter ganz anders ,Mein Kind ist vor 4 Monaten ganz

    plötzlich gestorben ,ich verstehe es heute noch ist


    Sie war nach Helmuts tot meine Große stütze

    nun frage ich mich jeden Morgen warum lebe ich noch ,es wird niemals

    einen Antwort geben

    Wir können uns hier nur gegenseitig unterstützen in dem wir uns schreiben

    ich werde versuche immer zu antworten wenn du schreibst

    Viel Kraft

    Traurige Birgit

  • Hallo Alexa,

    dein Gefühl, deine Gefühlswelt kenne ich zu gut.

    Es ist nicht zu verstehen das unsere Lieben gegangen sind.

    Es sind sooo viele Erinnerungen aber keine hilft uns,nein sie tun eher weh.

    Dabei möchte doch nur noch einmal...

    ...im Arm nehmen, ein Kuss geben, Haare streicheln, riechen können, stimme hören,

    ein Gute Nacht/ guten Morgen hören, einen Anruf oder Whats App bekommen.

    Nun sind nur noch Erinnerungen die Weh tun.

    Auch wenn es immer mal etwas besser wird, es tut noch so unendlich weh.

    Fühle dich gedrückt

  • Danke für die lieben Antworten. Es tut immer weh. Er wollte unbedingt mit mir Zusammensein. Ich habe mich ihm geöffnet obwohl ich Angst davor hatte. Ein und halb Jahre durfte ich mit ihm sein. Und jetzt leide ist seit über einem halben Jahr. Es tut so weh. Und niemand versteht mich.

  • Oh doch Alexa,

    hier verstehen Dich ( ich denke mal ) alle.

    Wahrscheinlich ist Dein näheres Umfeld nich scharf darauf Deinen Kummer zu hören. Denn das, was uns passiert ist, ist mit das Schlimmste, was passieren kann.

    Wer befasst sich freiwillig mit so einem Angst machendem Thema?

    Und Hineinversetzen schon gar nicht.

    Wir hier, die unfreiwillig drin sitzen in ihrem eigenen Drama, wir können von dem Thema nicht lassen. Das trennt uns von vielen Menschen.

    Wir erwarten zu viel, wenn wir denken man könnte uns verstehen. Bevor mir das passiert ist habe ich es auch nicht verstanden. Ich hatte eine große Scheu vor solchen Menschen, die einen derartigen Verlust erlitten haben.

    Lass uns das Gefühl 'das es uns gut tut' haben weil wir hier einander haben.

    Und ein bißchen Dankbarkeit fühlen.

    Ralfsheidemarie

  • Ja das stimmt wohl meine Mutter erzählt mir erst jetzt wie es ihr ergangen ist als mein Vater gestorben ist sie war 50 er 47. Jetzt geht es mir genauso. Es werden immer weniger Freunde und das verrückte ist es macht mich wütend. Ich bin tatsächlich neidisch. Egal was ich vorschlagen es findet sich selten jemand. Klar vorher habe ich das nicht gebraucht da hatte ich Andy und jetzt fehlt mir das alles so sehe obwohl ich es vor zwei Jahren gar nicht hatte. Ich hoffe so sehr das ich die Kurve kriege und irgendwann wieder sagen kann es ist ok mein Leben....

  • Bei mir ist das auch so Alexa. Ganz viele aus unserem "Freundeskreis" - heute mag ich das Wort "Freunde" garnicht mehr aussprechen,

    haben sich schon in den 7 Jahren abgeseilt, in denen mein Mann so krank war. Eine Handvoll ist übrig geblieben, bis er starb.

    Diese Handvoll, gibt es inzwischen auch nicht mehr. Zur Beisetzung und ganz kurz danach, gab es sie noch .... dann wurden es immer

    weniger und nun, ist eigentlich garkeiner mehr übrig. Ausreden ..... Stress , Homescooling ..... dies und das wegen Corona ..... .


    Die Krankheit des Partners macht einsam, aber nach dem Tod des Partners, verliert man nicht nur diesen, sondern auch die meisten

    Menschen um einen herum. Es ist, als hätte man einen Stempel auf der Stirn - gezeichnet fürs restliche Leben.

    Ich fürchte nicht die Dunkelheit dort draußen, es ist die Dunkelheit in meinem Herzen, die mir Angst macht.

  • kaputt wenn ich niemanden mehr habe. Vorher war ich 20 Jahre mit dem Vater meines Sohnes zusammen nach der Trennung und ein Jahr später habe ich mich so wohl gefühlt und dann kam Andy. Ach scheisse und jetzt ist es so schwierig. Wenn wir nur mit ihnen reden könnten. Wie macht ihr weiter?

  • Ich finde diese Situation auch unerträglich. In meinem Fall kann ich sagen, dass ich niemandem aus meinem "Freundeskraeis",

    die Ohren vollgeheult habe, weder als mein Schatz so krank war, noch nach seinem Tod. Ich habe dafür seit über 3 Jahren, meinen

    Psychotherapeuten.


    Es geht hier ganz vielen so Alexa.

    Schwere Krankheit oder gar Tod, das sind Umstände, die Menschen in ihrem Leben nicht haben möchten. Sie haben Angst. es könnte

    sie selber treffen, das ist das, was ich denke.

    Ich fürchte nicht die Dunkelheit dort draußen, es ist die Dunkelheit in meinem Herzen, die mir Angst macht.

  • Ja, der Freundeskreis löst sich auf. Überlegt mal ob ihr in Euren Freundeskreises Singles oder Witwer hattet. Gab es zwischen den Paaren auch Einzelmenschen?

    Ich war sehr lange Single bevor ich mit Ralf zusammen kam. Feiern und Urlaub, alles Mögliche war schwer auszuhalten alleine. Ich habe dann, wenn ich hauptsächlich mit Paaren konfrontiert wurde besonders darunter gelitten ein Einzelmenschen zu sein.

    Bei der Arbeit sind alle Einzelmenschen und beim Hundespaziergang treffe ich meistens auch nicht auf Paare.

    Aber selbst beim Einkaufen muß ich tagsüber gehen und wochentags damit ich nicht nur Paare sehe.

    Wenn nun ein Mensch einen Paar-Freundeskreis hat und wird Witwer oder Witwe, dann ändert sich das.

    Es passt nicht mehr.

    Man selbst leidet wenn man die Paare erlebt und die Paare wollen von der Möglichkeit selbst Witwe zu werden nichts wissen.

    Ich will versuchen Gleichgesinnte zu finden. Andere Witwen und Witwer.

    Ich passe nicht in diese Paarwelt.

    Ralfsheidemarie

  • Ach das ist dich scheisse. Ich Kämpfe mich zurück in dir Welt jeden Tag und nehme eine Herausforderung nach der nächsten an. Scheißegal wie. Ich will nicht mehr diesen Schmerz. Ich will einfach nicht mehr leiden. Ich bin wütend auf die ganze Welt.

  • Ich habe eine Frage an die Personen die schon länger mit dem Verlust zu kämpfen haben. Jahrelang habe ich versucht anzukommen. Mit Andy ist es mir gelungen. Ich habe mich mittendrin gefühlt im Leben und angenommen und geliebt...endlich. Es war so schön und es war so richtig und jetzt bin ich hier und alles was ich mache tut einfach nur weh und ist schwer es alleine zu machen. Zum Beispiel haben wir uns in einem Lokal kennengelernt dort haben wir uns immer mit unseren Freunden getroffen. Wir haben das beide so geliebt. Jetzt war ich gestern alleine dort und es war wie immer aber egal wo ich hingeschaut habe da war ein riesen Loch. Kein Andy da und es tat so sehr weh. Und ich war so traurig das ich das was ich auch schon vor unserer gemeinsamen Zeit geliebt habe mir jetzt so weh tut. Ich komme kaum damit klar. Ich frage mich ob ich mein Leben komplett ändern muss um wieder Freude zu empfinden. Aber ich habe so lange gekämpft um hier anzukommen. Ich fühle mich so unverstanden und ich habe das Gefühl mein größtes Glück meinen größten Halt verloren zu haben und ich weiss nicht wie ich weitermachen soll ich versuche bewusst die Sachen alleine zu machen damit ich mich daran gewöhne und es vielleicht irgendwann nicht mehr weh tut aber klappt das überhaupt?

    Ich frage mich andauernd wie ich mit dem Leben umgehen soll. Ich habe Angst in ein noch tieferes Loch zu fallen. Ich verstehe den Sinn nicht. Jetzt sind es bald 7 Monate her und ich komme damit nicht klar das es womöglich immer so weitergeht . Es tut alles so weh. Ich Kämpfe und Kämpfe und Kämpfe und bereue die Zeit mit Andy zu wenig genutzt zu haben aber da ich auch einen Job und ein Kind habe konnte ich natürlich nicht so wie er. Er war Rentner und hatte immer Zeit für mich. Es ist so einsam ohne ihn. Mensch wie gehen den Die Menschen die ihr ganzes Leben mit dem Partner verbracht haben damit um. Ich hätte so gerne ein paar gleichgesinnte die ähnlich fühlen wie ich aber hier gibt es auch keine Trauergruppen. Es tut mir auch so leid was ihm passiert ist und das er damit klarkommen musste und er wusste das er nicht lange zu leben hatte und ich habe es irgendwie nicht kapiert und habe mich manchmal blöd verhalten. Ich habe oft Depressionen schon seit Jahren und ich hätte gerne so vieles anders gemacht mehr für ihn dagewesen. Ich möchte so gerne nur noch einmal mit ihm reden. Ihn um Rat fragen. Ach ich bin einfach so durcheinander. Meidet ihr die Plätze an denen ihr Glücklich mit euren Partnern wart? Wo ist das Fenster das sich öffnet wenn eine Tür zu geht. Wäre schön wenn ich vom euren Erfahrungen lesen dürfte. Danke fürs zuhören. Alexa

  • Wie Recht du hast.

    Ich kann es sehen bei Whatsapp wenn sich keiner meldet wenn man geschrieben hat, oftmals bekomme ich erst Tage später eine Antwort obwohl es gelesen wurde

  • kaputt wenn ich niemanden mehr habe. Vorher war ich 20 Jahre mit dem Vater meines Sohnes zusammen nach der Trennung und ein Jahr später habe ich mich so wohl gefühlt und dann kam Andy. Ach scheisse und jetzt ist es so schwierig. Wenn wir nur mit ihnen reden könnten. Wie macht ihr weiter?

    Wie macht man weiter? Ja, leben, einfach leben. Wie sollte es sonst gehen?

    Auch wenn das Leben was man z.Z. lebt eigentlich nicht diesen Begriff wert ist.

    Man kommt von Tag zu Tag. Meine Freunde wollen auch immer weniger davon hören, meine Familie

    will zu großen Teilen eh nichts davon wissen.

    Selbst mein Sohn will nicht mit mirr reden oder gar trauern.

    Am besten schaust du mal nach einen Trauerbegleiter. Die Diakonien bieten so etwas an.

    Selbst bei der Heilsarme kannst du mal schauen.

    Wenn ich mir das Bild meiner Frau ansehe und mir vorstelle da ist nun nur noch ein Häufchen Asche...

    Schrecklich, einfach schrecklich.

    Das der Tod zum Leben gehört ist klar, meine Frau wurde aber nur 55 Jahre, viel zu früh.

    Bei anderen ist es ja ähnlich.

    Ich kann nur raten soviel wie möglich darüber zu Reden/ Schreiben.

    Wenn die Freunde/ Familie das nicht will muss man sich andere Freunde suchen.

    Ich habe durch den Tod meiner Frau nun schon einige neue, auch alte Freunde gefunden, wiedergefunden.

    Fühle dich gedrückt und jeden Tag eine Träne weniger

  • Liebe Alexa,

    mit großer Anteilnahme lese ich deine Beiträge. Ich verstehe dich so gut. "Es war viel zu kurz" bestimmt auch meinen unversöhnlichen Blick auf die Reaktorkatastrophe meines Lebens.

    Ich habe mich mittendrin gefühlt im Leben und angenommen und geliebt...endlich. Es war so schön und es war so richtig

    ... und dann hat uns der Tod so grausam betrogen um unser Leben und Lieben. Es ist und bleibt (für mich!) inakzeptabel. Mein Geliebter hätte zum jetzigen Zeitpunkt nicht sterben müssen... den Glauben an eine ausgleichende Gerechtigkeit und dass am Ende alles gut wird, habe ich mit der Nachricht seines Todes verloren.

    ich habe das Gefühl mein größtes Glück meinen größten Halt verloren zu haben

    ... ich WEISS es

    Meidet ihr die Plätze an denen ihr Glücklich mit euren Partnern wart?

    Ich meide, vermeide im Grunde das Leben, denn alles Leben erinnert mich schmerzlich an den unfassbaren Verlust, allein schon dadurch, dass mein Geliebter nicht mehr an diesem Leben teilnehmen darf. Keinen Fuß kann ich in die Richtung der Orte unseres gemeinsamen Lebens setzen.

    Ich frage mich andauernd wie ich mit dem Leben umgehen soll.

    Zur Zeit geht das Leben, das ein reines Überleben ist, mit mir um. Ich ertrage es im totalen Rückzug mit minimalem Freundschaftskontakt unter weitestgehender Lebensvermeidung gerade noch so. Ich kämpfe nicht und versuche, nicht an ein "Weiter" zu denken.

    Und ich war so traurig das ich das was ich auch schon vor unserer gemeinsamen Zeit geliebt habe mir jetzt so weh tut. Ich komme kaum damit klar

    Auch das kann ich gut verstehen. mein Geliebter verkörperte geradezu die Bereiche, die ich im Leben schon immer am meisten liebte - darüber lernten wir uns auch kennen. Diese Bereiche konfrontieren mich unaushaltbar mir dem Verlust und gehören der Todeszone meiner Verzweiflung an.


    Ich habe leider auch keine Lösung für das Unlösbare, das auch mich (wie uns alle hier) quält: Warum können unsere geliebten Menschen nicht eifach wieder lebendig sein. Und leider habe ich für mich keinerlei Strategien zur Bewältigung oder Überwindung des Unüberwindbaren vor Augen.


    Ich kann dir nur mein Mitgefühl und Verständnis ausdrücken.


    Sei lieb gegrüßt


    ***Niobe