Es war viel zu kurz

  • Heute hatte ich einen komischen Gedanken. War das alles nur ein Traum das du da warst? Es ist schon 7 Monate her und ich frage mich war das alles tatsächlich wahr? Du warst hier und hast mich geliebt und jetzt ist es vorbei für immer und ewig. Nie wieder. Ich habe Sehnsucht so so sehr nach dir. Ich versuche dich überall mit zu nehmen aber es ist so schwer ohne dich.

  • Aber es ist so schwer diese Traurigkeit. Dieses nie wieder..

    Hi Alexa

    ja, kann ich mit dir mitfühlen dieses Nie wieder ist so endgültig und du bist machtlos und dadurch hilflos da du nichts aber auch

    gar nichts daran ändern kannst. Manchmal laufe ich zu Hause auf und ab wie ein Tiger im Käfig.

    “One is never afraid of the unknown, one is afraid of the known coming to an end.”

    --------You can’t wait till life isn’t hard any more before you decide to be happy--------

  • Ja, dieses nie wieder in diesem Leben. Aber vielleicht danach?

    Ich versuche Abends, wenn ich im Bett liege mir vor zu stellen er kommt mich besuchen. Ich liege ganz still und denke mir aus, daß er die Treppe rauf kommt und ohne was zu sagen sich neben mich legt. Dann fühle ich ihn ganz intensiv.

    Und versuche meine Hand auf seine zu legen. Dann ist er mir nah.

    Und dann ist das nie wieder weg gerückt.

    Es ist ja nur nie wieder hier im Leben auf dieser Welt.

    Und er ist uns nur vorausgegangen. Wir werden auch dort hingehen.

    Dann ist das nicht ein wirkliches nie wieder.

    Mein Ralf hat mich nicht verlassen. Er ist immer noch bei mir. Nur nicht auf dieser realen Welt. Aber in meiner Fantasie ist er da, bei mir, mit mir. Ich werde versuchen damit zufrieden zu sein.

    Ralfsheidemarie

  • Heute hatte ich einen komischen Gedanken. War das alles nur ein Traum das du da warst? Es ist schon 7 Monate her und ich frage mich war das alles tatsächlich wahr?

    Liebe Alexa,

    Dieser Moment taucht tatsächlich in sehr vielen Trauerprozessen auf. Dieses hinterfragen der Realität, der Existenz dieses Menschen.

    Meist sind es nur kurze Momente. Und es hilft sich gemeinsame Erlebnisse auf Bildern anzusehen- aber nur, wenn man sich selbst auch bereit dazu fühlt.


    Liebe Grüße <3

  • Heute hatte ich einen komischen Gedanken. War das alles nur ein Traum das du da warst? Es ist schon 7 Monate her und ich frage mich war das alles tatsächlich wahr? Du warst hier und hast mich geliebt und jetzt ist es vorbei für immer und ewig. Nie wieder. Ich habe Sehnsucht so so sehr nach dir. Ich versuche dich überall mit zu nehmen aber es ist so schwer ohne dich.

    Genau das hatte ich die Tage auch. Ein Gefühl als ob 31 Jahre nur ein Traum waren.

    Hat es meine Frau nie gegeben?

    Oder als ob Sie nur kurz bei mir gewesen wäre und nun wieder einfach weg ist.

    Ist alles so schwer zu verstehen, zu verarbeiten

  • das kann ich verstehen, aber gib nicht auf. Es muss doch noch etwas kommen, es muss doch einen Grund dafür geben, so denke ich. Vielleicht ist es so, das wir das was wir lernen sollten noch nicht gelernt haben. Und deshalb müssen wir noch leiden. Ein wirrer Gedanke, aber wer weiß.

    Ich habe mir schon gedacht das wir eine Aufgabe haben auf dieser Welt und wenn es einfach nur "Daten" sammeln für unseren

    Gott ist. Also Leben, Verknüpfungen in Form anderer Menschen herstellen, mit diesen wieder Daten austauschen.

    Das wir Sammler sind und wenn unser Gott meint wir hätten genug getan oder wir können nicht mehr das machen wofür wir da sind,

    ja, dann müssen wir gehen, da wir nicht mehr gebraucht werden.

    Viele Partner sterben ja nach kurzer Zeit des Verlustes selber.

    Weil Sie mit dieser Trauer nicht mehr von belang sind für unseren Gott?

    Weil auch diese nicht mehr gebraucht werden weil sie nicht mehr richtig funktionieren?

    Wer weis?

  • Nein, das ist nicht der Grund.

    Es gibt Partner. Die durch die Trauer so belastet sind, so viel Stresshormone in sich haben, daß sie krank werden.

    Das Immunsystem mag keinen Stress. Es funktioniert nicht mehr so gut.

    Also können wir Krebs kriegen oder andere Krankheiten.

    Auch gibt es gebrochene Herzen. Dann macht das Herz nicht mehr mit.

    Eigentlich doch gar kein schlechter Gedanke auch krank zu werden und hinterher zu gehen.

    Ich denke auch manchmal: ist er wirklich in meinem Leben gewesen? Es fühlt sich so weit weg an.

    Aber all seine Sachen sind ja noch da.

    Ralfsheidemarie

  • Es fühlt sich so weit weg an.

    Bei mir ist es im Moment auch gerade so.


    Ich suche ihn im Grunde überall.


    Ich denke, irrationale Reaktion in der Trauer und totale Erschöpfung......


    der Körper ist egoistisch und will überleben,- was machen Leute nur für grauenvolle Dinge, nur um zu überleben,


    vielleicht ist das der Sinn dieses merkwürdigen Begriffes des Trauerjahres


    das nach dem Erfahrungswissen der Altvorderen, der Körper nicht viel länger durchhält und

    der Körper einfach jetzt die Erinnerungssysteme betäubt, um den Streß zu reduzieren ???



    Gini+Bettina

  • Ja, fühlt sich weit weg an, manchmal habe ich aber das Gefühl das ich Sie fast berühren kann.

    Das sind oft die Momente an denen ich nicht aus dem Weinen komme.

    Ja, wenn man wüßte das da noch was ist, würden wir wohl alle gehen.

  • Ich fühle mich total einsam ist es nicht schlimm das aus dem wir ein ich geworden ist. Es schien so perfekt aber natürlich war es das nicht. Ich würde sehr viel dafür geben ihn nochmal zu sprechen und zu fühlen. Ich versuche mich sehr abzulenken aber irgendwie füllt mich nichts aus. Macht mit nichts wirklich Freude. Dieses Gefühl zu wissen wir gehörten zusammen war so schön. Jetzt ist alles do einsam. Ich bin einsam!

  • Ja, wir weinen um uns.

    Um die Qualität unseres LEBENS.

    Ohne unsere liebste Liebe.

    Ohne Sinn.

    Ohne Lieblingsmensch.


    Ist das nicht irgendwie egoistisch?

    Aber TRAUERN ist ein menschliches Bedürfnis. Es passiert ohne daß wir es verhindern können. Ohne uns zu fragen, kommt es einfach daher, ist es sehr plötzlich da.

    In uns, über uns, unter uns, neben uns, um uns herum, auf uns drauf, durchtränkt von Trauer, daß sind wir.

    Trauern ist eine Fähigkeit, die es uns möglich macht mit einem Verlust leben zu lernen.

    Es fühlt sich nicht an wie eine Fähigkeit.

    Ralfsheidemarie

  • Aus dem Wir ist ein Ich geworden ----- Das trift es auf den Punkt. Und es ist ohne unsere Zustimmung geschehen.

    Ich würde auch alles dafür geben noch mal mit meinem Mann sprechen zu können ihn zu umarmen , zu küssen.

    Ablenkung hilft uns. Aber wir müssen auch Trauer, Schmerz, Wut zulassen. All das gehört jetzt zu unserem Leben dazu.

    Steffi

  • Wenn ihr wüsste ihr hättet nur noch kurz zu leben wie würde es sich anfühlen. So viele von euch möchten am liebsten sofort gehen um ihre Liebsten wieder um sich zu haben. Aber wenn es tatsächlich so wäre.....was wäre dann? Ich habe heute erfahren das die Kinder meines Liebsten einen Grabstein bestellt haben und er ist heute gekommen. Ich habe Angst morgen zum Fruedhof zu gehen und zu schauen wie es aussieht. Tut wieder so weh. Macht ohne Andy keinen Spass. Bin viel allein. Zum Glück habe ich meine Arbeit und mein Sohn ist nur am Zocken und wir wissen nicht ob er das Schuljahr besteht scheiss corona. Hat die Klasse zum 2. Mal gemacht. Wenn es nicht klappt hat er keinen Abschluss. Ich würde so gerne mit Andy jetzt reden. Mich in seine Arme kuscheln bei ihm einschlafen und das Wochenende erleben. Einfach in den Tag hineinleben. Auf den See gegen. Reden und kuscheln. Ach ist doch scheisse so alleine ohne dich Andy. Ich hatte so gehofft das du mich im Traum besuchst wie damals als mein Vater gestorben ist da war ich 20 und er 47. Er hat mich besucht und ich konnte mich verabschieden und ihm sagen wie wichtig er mir ist. Nur diese Wunsch erfüllen. Lieber Gott warum lässt du das nicht zu........