Ich vermisse meinen Ehemann

  • Liebe Linchen, liebe Helga,

    ich danke euch für eure Zeilen und guten Wünsche. Heute bin ich wieder fit. Ich mache mir jetzt nur Gedanken, wie es weitergeht, weil ja der Impfstoff vom Markt genommen wurde.

    Ich leide unendlich, weil mein Helmut nicht mehr da ist, bin jetzt aber fest entschlossen zu überleben. Ich möchte miterleben, wie meine Enkeltöchter aufwachsen.

    Es kann durchaus sein, dass ich morgen schon wieder anders denke. Im Moment denke ich nur, meinen Helmut habe ich für immer in meinem Herzen. Ich will nicht zur Belastung für meine Mitmenschen werden, trauere also für mich.

    Ich bin so froh, dass es euch alle gibt.

    Liebe Grüße

    Manuela

  • Liebe Manuela,

    Das ist ein guter Vorsatz, ich glaub ich weiß was du meinst, ...ich hab in meinem Wohnzimmer,...ich denke in deinem wer es zu lang geworden,...auch dazu geschrieben.

    Ich bin ganz deiner Ansicht...

    Sehr inspirierend, deine Worte..

    Liebe Grüße

    Renate

  • Bei mir ist es Luan der mir die Kraft zum weitermachen gibt... ich will erleben wie er sein Abi macht sein Studium abschliesst. Ich möchte erleben wenn er seinen ganz besonderen Menschen kennen lernt..... und irgendwann möchte ich seine Kinder im Arm halten❤️..... die von Robin werden jetzt nie geboren werden💔

    Ich bin nicht weg.... nur schon mal voraus gegangen...


    • "Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können." Robins Lieblings Zitat aus der kleine Prinz
  • Hallo Babajaga,

    Willkommen in diesem Forum. Das ist gut, daß Du uns gefunden hast. Hast Du schon ein eigenes " Wohnzimmer"? Du schreibst hier bei Manu-ela im Wohnzimmer. Schau mal bei der Rubrik Verlust des Partners und mache Dir einen eigenen Eintrag. Oder stehst Du schon irgendwo mit einem eigenen thread?

    Mein Schatz ist am 23.11.2020 gestorben. Also 3 Tage nach Deinem. Das sind jetzt über 100 Tage und es ist nicht leicht zu akzeptieren und auszuhalten.

    Hier kannst Du jederzeit lesen oder schreiben 7/24. Mit tut das Forum sehr gut. Ich wüsste nicht, was ich ohne dieses Forum machen würde.

    Ralfsheidemarie

  • Heute ist ein echt beschissener Tag für mich.

    Mein Helmut hat Post bekommen von seinem Sozialverband, eine Mahnung. Er hat dieses Jahr seine Mitgliedsgebühr noch nicht bezahlt. Ich hatte vor Wochen denen schon geschrieben, dass Helmut gestorben ist und auch extra eine Kopie der Sterbeurkunde mit hingeschickt. Dann heute dieser Brief. Das hat mich dermaßen runtergezogen, ich habe. den ganzen Nachmittag nur geheult.

    Im ersten Moment war ich so geladen, dass ich dort angerufen habe. Bin aber aus der Leitung geflogen. Ich bin noch am Überlegen, ob ich mich dort noch mal melde oder nicht. Geld bekommen sie auf alle Fälle nicht von mir.

    Ich bin unwahrscheinlich traurig, aber auch genauso wütend.

    Manuela

  • Liebe Manuela,

    Mein Helmut hat Post bekommen von seinem Sozialverband, eine Mahnung.

    deine Traurigkeit und Wut darüber kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Solche Post, besonders, wenn man bereits alles richtiggestellt hat, ist einfach widerlich. Es zieht einen dermaßen runter!


    Tja, wenn kein Geld fließt, sind sie schnell dabei, aber ansonsten ...


    Liebe Grüße

    Kerstin

  • Liebe Kerstin,

    Ich bin immer noch traurig und auch zugleich wütend wegen dieser Mahnung. Das hat mich irgendwie wieder total aus der Bahn geworfen. Gestern war meine kleine Schwester bei mir und hat mir angeboten in meinem Namen zu antworten. Das möchte ich aber eigentlich auch nicht. Muss ich überhaupt antworten? Die haben ja auf mein Schreiben auch nicht reagiert.

    Viele Grüße

    Manuela

  • Hallo Manuela


    es tut mir leid das du so doofe Post bekommst, wenn wenn du sicher gehen willst das keine mehr kommt


    dann musst du oder deine Schwester antworten ,in unsere Bürokratie ist das leider so.


    Lass es deine Schwester machen und unterschreibe nur .


    Liebe Grüße



    Traurige Birgit :13:

  • Mein geliebter Schatz,

    heute vor einem Jahr habe ich dich in die Uniklinik gebracht. War das richtig? Hätten wir vielleicht noch ein paar gemeinsame Tage gehabt, wenn du zu Hause geblieben wârst?

    Ich wusste nicht, wie ich dir die Schmerzen nehmen konnte. Ich vermisse dich so sehr.

    Mein Bruder wollte, dass ich am Dienstag mit ihnen einen Ausflug mache. Ich kann das nicht. Ich durchlebe zurzeit unsere letzten Tage. Da will ich keine Auszeit. Ich will, dass du wieder bei mir bist.

    Du fehlst mir so.

    Ich liebe dich so sehr.

    Deine Manuela

  • Hallo Monika, hallo Carmen,

    ich danke euch für eure Grüße.

    Ich weiß,es ist fast ein Jahr her, dass mein Helmut gegangen ist. Es tut nur nach wie vor so unheimlich weh. Im Moment durchlebe ich unsere letzten Tage. Vorhin hat unsere Tochter angerufen. Ihr geht es genauso. Sie war heute in einer Besprechung, da hat ihr Handy angezeigt, Papa zum Namenstag gratulieren. Der Tag war für sie gelaufen.

    Ihr trauert genauso wie ich. Ich weiß nicht, wo wir die Kraft für die nächste Zeit hernehmen.

    Liebe Grüße Manuela

  • Liebe Manu-ela,


    nicht überlegen für die nächste Zeit, sondern lebe einen Tag nach dem anderen einfach nur einen Tag so mache ich es und so hab ich es auch Weihnachten und die Adventszeit gemacht, keine Pläne einfach nur auf einen zukommen lassen.


    Mehr hab ich leider nicht zu bieten.


    Vlg. Linchen

  • Mein geliebter Schatz,

    ich wollte dir eigentlich zum Namenstag eine Flasche Bier bringen. Es tut mir so leid, ich konnte einfach nicht.

    Dafür will ich morgen deine Blumenbeete wieder herrichten. Es soll wieder so schön sein, wie du es gemacht hast.

    Ich war heute bei unserem Hausarzt zur Diabetes Auswertung. Ich habe ganz bewusst die letzten Monate alles ignoriert. Habe viel Süßes gegessen, obwohl du weißt, dass ich das eigentlich nicht mag. Alles in der Hoffnung, bald wieder mit dir vereint zu sein.

    Es hat überhaupt nichts gebracht. Ich habe den Zielwert erreicht. Ich verstehe es einfach nicht. Ich habe alles gemacht, um bald bei dir sein zu können.

    Unser Arzt hat sich so gefreut über meine Werte. Ich nicht.

    Ich habe noch die Tabletten, die er mir nach deinem Tod gegeben hat. Ich muss aber gestehen, ich bin auch zu feige.

    Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.

    Ich liebe und vermisse dich sehr.

    Deine Manuela

  • Liebe Manuela,

    bin neu in diesem Forum und habe gerade deinen Beitrag gelesen.
    Ich ahne, wie du dich fühlst, mir geht es genauso....

    Kann mir gar nicht vorstellen, wie ich ohne meinen Mann weiterleben soll.

    Habe deswegen alle Tabletten weggeworfen, die noch herumlagen.

    Versuche einen Tag nach dem anderen zu leben...esse lauter ungesundes Zeugs, weil ich allein nicht kochen mag.

    Liege oft nachts wach im Bett und kann nicht schlafen.

    Bin jeden Morgen tieftraurig, weil mir bewusst wird, dass er nicht da ist.

    Weiß, dass ich mir ein neues Leben aufbauen muss, obwohl ich das nicht will und nie wollte...

    und auch keine Ahnung habe, ob mir das je gelingt.

    Ich werde ihn immer vermissen...mein ganzes Leben lang.

    Ich glaube, wir müssen Geduld haben...mit uns und unserer Trauer.

    Liebe Grüße....wünsche uns allen den Frieden der Nacht

  • Alles in der Hoffnung, bald wieder mit dir vereint zu sein.

    Es hat überhaupt nichts gebracht. Ich habe den Zielwert erreicht. Ich verstehe es einfach nicht. Ich habe alles gemacht, um bald bei dir sein zu können.

    Unser Arzt hat sich so gefreut über meine Werte. Ich nicht.

    liebe Manuela,

    fühle dich zutiefst verstanden. Morgen habe ich einen Arzttermin (Blutbild besprechen). Ich ertappe mich bei dem Gedanken, das Schlimmste zu hoffen...


    Und die Blutdruckpillen habe ich "vergessen" .


    Leider habe ich allerdings noch nicht so das "richtige" Alter


    *** Niobe

  • Liebe Niobe,

    was ist bei deinem Arztbesuch heute rausgekommen?

    Ich glaube, das Alter ist nie richtig. Mein Mann war gerade 60 geworden. Feiern konnten wir das nicht mehr.

    Ich muss noch jahrelang arbeiten und frage mich immer, wozu?

    Andererseits ist die Arbeit das Einzige, was mich noch einigermaßen aufrecht hält.

    Liebe Grüße

    Manuela