Krieg es nicht hin. Kann einfach nicht loslassen

  • Liebe Amelia,


    Es tut mir leid, daß Du Deine liebe Mutter verloren hast.


    Ich kann Dich gut verstehen, weil auch ich einen Menschen verloren habe, mit dem ich mein gesamtes Leben verbringen durfte. Auch nach 20 Monaten, ist meine Trauer nicht weniger geworden. Verstehen können das nur Menschen, die ähnliches erleben mussten.


    Sei willkommen im Forum. Du kannst hier schreiben, was Dich beschäftigt, hier "hört" immer jemand zu.


    Ich schicke einen lieben Gruß und wenn ich darf, eine sanfte Umarmung


    Sommermond

  • Hallo Amelia,

    ich kann dich so gut verstehen.

    Verstelle dich nicht, sei wie du bist und wenn du von Mama reden magst, dann tu das.

    Die Menschen in deinem Umfeld die das nicht verstehen, haben es nicht verdient, dich in ihrer Gegenwart zu haben.


    Ich glaube einfach, dass wir nur das tun sollen, was uns wirklich gut tut.


    Sei ganz lieb von mir gedrückt.

  • Liebe Amelia


    Auch von mir meine herzliche Anteilnahme.
    Und willkommen hier im Forum.


    Es ist sicherlich anders wenn man zum Beispiel noch Geschwister hat, insbesondere wenn man sich gut versteht. Das ist bei mir der Fall.
    Dennoch bleibt der schmerzliche Verlust.


    Und wer weiss wie dein Lebensweg bezüglich Partnerschaft usw. noch verläuft.


    Meine Mutter war für mich als Sohn auch meine beste Freundin, Zuhörerin, Vertraute.
    Sein können wie man ist.


    Auch meinen Sohn hat sie über alles geliebt.
    Auch als in den ersten Lebensjahren klar wurde dass er anders als andere Kinder ist.
    Dass er eben nicht ganz gesund und eine Behinderung hat.
    Immer war sie für uns da.


    Fühl' dich gedrückt.

    Hier bist du richtig.


    LG
    King

  • Liebe Amelia,


    noch einmal ein herzliches Willkommen hier wo keiner von uns sein möchte und trotzdem tut es gut, weil wir verstanden werden.

    Der Verlust tut mir leid.

    Ich habe meine Mama am 2 April 20 verloren.

    Leben was ist das?????

    Ich lebe in diesem Alptraum aus dem es kein Erwachen gibt.

    Natürlich freue ich mich auch hab auch mal Spaß aber das ist alles nichts gegen das was vor diesem Tag X Leben war.

    Ziehe mich zurück mag kaum unter Menschen weil ich irgendwie nicht dazu gehöre, zumindest hab ich das Gefühl.

    Ich überlebe jeden einzelnen Tag.

    Es gibt so vieles schönes wofür es sich lohnt und unsere Mamas wollen das wir weiter machen und einem Weg finden egal wie schwer das ist.

    Es ist schwer und im Moment ganz schwer ich sehe kaum das Licht und der Abgrund kommt gefährlich nah was machen wir dagegen, gute Frage????

    Dagegen ankämpfen weil die Dunkelheit für mich keine Option ist das tue ich für Mama also kämpfe ich aber es kostet Kraft viel Kraft.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Amelia,


    es dauert denke ich bis wir ein Gleichgewicht finden bis wie uns wieder zusammen gefügt haben so einigermaßen.

    Ganz verheilen wird diese Wunde nie sie wird immer wieder aufbrechen aber wir können und werden es schaffen irgendwie irgendwann.

    Für unsere Mamas.

    Ich nehme Dich still in den Arm, wenn ich darf.:24:


    Vlg. Linchen

  • Ja man ist das Kind immer und ich hab mich am Anfang völlig klein gefühlt wie ein kleines Kind ohne Schutz ohne irgend etwas und das ist immer noch so.....sie fehlt soooooooo sehr und ich hab noch keinen Weg gefunden.

    Papa ist noch da und Gott sei Dank fit.

    Er und ich sind auch zusammen gerückt und ich bin froh und dankbar aber Mama ja sie fehlt und ich komm damit nicht gut klar.

    Ich kämpfe aber es ist ein Kampf zwischen Licht und Dunkelheit alles was ich mir sage was ich tue, ich hab das Gefühl als würde es langsam an Bedeutung verlieren.

    Ich kämpfe gegen diese Dunkelheit gegen den Abgrund an nur für Mama alles was ich tue mach ich für Sie.

    Manchmal hab ich es satt würde mich gern fallen lassen und sagen Sch....drauf macht doch was ihr wollt mit mir.

    Aber da ist Papa und meine Samtpfötchen für die muss ich da sein und durchhalten und Mama möchte das auch sie hätte ihr Leben für mich gegeben ich muss für Sie weiterleben weiter gehen und das ist alles was mich hält.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Ameliea,


    es tut mir sehr leid zum Verlust deiner Mama. Unser Verlust der Muttis ähnelt sich sehr. Meine Mama ist im Mai 2019 auch an einem Bronchialkarzinom (allerdings dem kleinzelligem) mit 71 Jahren verstorben. Mein Vater ist 1997 auch an Lungenkrebs verstorben. Ich habe keine Geschwister und keinen Partner.


    ohja das geht mir auch so. Irgendwie hab ich meine eigene Identität noch nicht gefunden. Obwohl erwachsen und selbständig steht man aufeinmal vor der Herausforderung man ist allein für das was man sagt, tut oder auch sein eigenes Handeln allein verantwortlich. Kein Rückhalt mehr natürlich unbewusst aber da war immer noch jemand.......

    Schwer.

    Ja, es ist auch nach über 2 Jahren schwer und traurig.


    Fühl dich verstanden und gedrückt :30::24:


    Traurige Grüße

    Sveti

  • Ja, ich bin auch 53 :24:


    Bei meiner Mutti wurde der Krebs im März 2018 festgestellt. Sie hatte Luftnot bei Anstrengungen, morgens um 4 Uhr immer wach geworden wegen Schmerzen im Rücken. Kein Arzt hat etwas feststellen können. Hat Massagen verschrieben bekommen, wurde zum HNO überwiesen. Angeblich sollte die Schilddrüse raus. Beim Narkosevorgespräch sprach ich die Ärtzin auf die Luftnot an. Erst dann wurde eine Röntgenaufnahme gemacht, wo der über 12 cm große Tumor festgestellt worden ist. Der hatte mittlerweile in die Knochen und in die Leber gestreut. Dann auch 3-tätige stationäre Chemotherapien alle 3 Wochen. Der Tumor ist geschrumpft und sie fühlte sich besser. Dann klagte sie plötzlich über Schwindel. Da wurden dann Hirnmetasten festgestellt. Dann täglich Hirnbestrahlungen. Die haben sie mehr als die Chemo mitgenommen. Der ganze Kopf war schwarz. Hirnmetasten waren weg, dann aber ist der Tumor wieder gewachsen :13:


    Sie hat gekämpft und war so tapfer. Allerdings schlugen die weiteren Chemos nicht mehr an und sie baute immer mehr ab.......... Sie hat wie deine Mama auch, für uns soooooooo gekämpft, aber leider hat diese Schei........Krebs gewonnen.


    Mein Vater ist mit 55 Jahren verstorben.


    Ich drück dich auch ganz lieb :24:

  • ich hab auch keine Geschwister nie gehabt und mit Beziehungen. Na ja schon lange her...

    Meine Mutti sagte mal zu mir " Such dir doch mal jemand damit du nicht so alleine bist wenn ich mal nicht mehr bin..Hat es nur gut gemeint und sich immer Gedanken um mich gemacht. Leider ist dies nicht so einfach wenn man auch nicht gross mehr weggeht. .......Gewöhnt sich dran und schwer sich wieder auf einen Partner einzulassen

    genau so war/ist es bei mir :33::24:

  • Liebe Ameliea,


    unsere Mamas haben wirklich gleich getickt ;) meine Mama wollte auch keinerlei Hilfe im Haushalt annehmen. Selbst 4 Tage vor ihrem Tod, als ich mir den Staubsauger schnappte, wedelte sie mit ihrem Staubwedel durch die Wohnung, obwohl sie schon total kraftlos war, aber es nicht annehmen konnte, dass sie einfach sitzt und zuschaut.


    Ich bin auch sehr froh, dass sie diese Coronazeit nicht miterleben musste. Ich glaube, wir wären beide daran zugrunde gegangen. Ich muss sehr oft, an die vielen kranken Menschen denken, die alleine im Krankenhaus sitzen müssen. Das ist sooooo grausam.


    Heute habe ich so einige Dinge vor, dass ich nicht so viel Zeit zum Nachdenken habe, aber dennoch fehlt sie mir jeden Tag :33:


    Es freut mich sehr, dass deine Mama dir auch Zeichen sendet. Das ist so wunderschön und auch ein kleiner Trost zu wissen, dass sie noch bei uns sind :5:


    Ich wünsche dir auch einen schönen Sonntag und ich drück dich :30::24:


    Liebe Grüße

  • Naja so lala die Weihnachstage rücken näher und umso näher es kommt um so unruhiger werde ich, dieses Jahr nehme ich es bewußter wahr und das macht mir Angst ehrlich gesagt.


    Aber das geht ja uns allen hier so.

    Ansonsten geht's momentan etwas besser als vor ein paar Tagen.

    Es ist eben ein auf und ab.


    Vlg. Linchen :24:

  • Liebe Ameliea,

    Dein Verlust tut mir sehr leid.

    Schön, dass du dich als stille Mitleserin gewagt hast doch zu schreiben.

    Es braucht Mut die eigene Geschichte, die Trauer, die Gedanken zu teilen.


    Ich verstehe das die bevorstehenden Weihnachtstage ängstigen können.

    Gerne könnt ihr auch hier zusammen kommen. Das haben sie letztes Jahr auch so gemacht,

    und zumindest hier intensiv miteinander kommuniziert.


    Das hat vielen da durch geholfen.

    Fühl dich willkommen bei uns <3

    Isabel

  • Liebe Amelia,


    sehr schön geschrieben, für mich war das nur ein stechender Schmerz mitten ins Herz und dann ein Weinkrampf.

    Da kannst Du nichts dafür es hat mich an 2017 erinnert als ich Mama schon einmal fast verloren hätte, damals kam sie zurück.

    Als sie aus dem Koma aufwachte erzählte sie mir das sie in einem Zug saß, ich Papa und ihre beste Freundin und mein Partner wir standen draußen auf dem Bahnsteig und der Zug fuhr los und sie hat mit ihren Eltern gesprochen in dem Zug und ihr Papa sagte Du kannst noch nicht mit Du musst noch mal zurück usw. was noch geredet wurde ist hier nicht relevant.


    Ich wusste damals als sie das erzählte das sie es wirklich erlebt hatte denn auch ich habe meine Großeltern gespürt ihre Anwesenheit ihren Geruch den ich kannte nur für eine Weile jeden Abend in diesen 2 Wochen immer für ein paar Minuten dann waren sie wieder weg bei Mama denke ich.


    Vlg. Linchen