Abschied von meiner Sonne 2

  • Meine Lieben,


    nun heisst es wieder warten.

    Ob und was passiert.


    Sieht nicht so gut aus. Einiges spricht für Krebs, aber noch nichts endgültiges. Und dann, was ist es? Metastase oder sogar Ursprungstumor?


    Heute drehe ich durch... es ist genug... mehr kann ich nicht ertragen.

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    In acht Jahren vier geliebte Menschen verloren.

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    Herzinfarkt, mehrere Schlaganfälle, Teillähmungen, Schwerhörigkeit, Behinderung, Depression , fortschreitende Gehstörungen und noch viele "Kleinigkeiten"

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    Einsamkeit, finanzielle Sorgen, keine Hilfe bei Entscheidungen, keine Liebe = vermisse ich

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    Was soll ich noch hier?

    Noch mehr an Körper und Seele leiden?

    Und das womöglich noch eine relativ

    lange Zeit?


    Was kann ich daran ändern? Nichts liegt in meiner Selbstbestimmung!


    Langsam beneide ich die, die es hinter sich haben. Das ist falsch und doch richtig.


    Ich will hier niemandem die Hoffnung und Lebensfreude nehmen... ich wünsche euch alles Gute, aber ich kann wohl nichts mehr erwarten... Zero... das wars.


    Was muss ich noch mitmachen und vor allen Dingen wie? Allein, schmerzvoll, sinnlos?


    Ich weine, wieviel Tränen sind noch da?

    Wenn die letzte Träne fällt, dann ist Ruhe.

    Ewige Ruhe?


    Lg Luise


    Nachtrag:

    vielleicht ist es zu viel Negatives, wollte es löschen, aber ich empfinde es so und deshalb stehe ich dazu.

  • Liebe, liebe Luise 💖


    Was gibt es für Worte, die jetzt auch nur im Ansatz lindern. Gar trösten? Ich weiß es nicht.
    Es bricht mir das Herz, aber ich weiß es nicht. So gerne würde ich sagen: Habe Hoffnung, noch ist ja keine finale Diagnose erfolgt.
    Und das würde ich auch genauso meinen, denn genauso ist es. Aber kann dich das trösten?


    Du wünschst uns alles Gute - und hier ist niemand, der nicht auch dir alles Gute wünscht! Doch wie kann man das ausdrücken?
    Allein, schmerzvoll, sinnlos - das schreibst du.
    Sinnlos - ja, das ist die Frage, die sich jeder hier stellt. Aber einen Sinn gibt es: Das Andenken zu wahren, wo es sonst niemand mehr tun würde. Und wenn es doch noch jemand tun würde, dann dennoch gemeinsam dafür sorgen, denn niemand kann das Andenken an eine Mutter so wahren, wie ihr Kind, niemand an den Bruder, wie die Schwester und niemand an den Ehemann wie die ihn so sehr liebende Frau.
    Schmerzvoll - da gibt es keine Entgegnung, nicht durch Worte allein. Leider, leider. Nicht bei dem, was du schreibst. Dein ganzer Leidensweg in den letzten Wochen und Monaten. Körperlich. Und Schmerzvoll in den acht Jahren im Herzen ...
    Allein - nein. Nein, nein, nein. Sie ist sehr klein. Aber sie ist doch da. Bei dir. Braucht dich. Deine Liebe. Und gibt dir ihre Liebe. Deine Amy, dieses süße, kleine große Seelenwesen.
    Und dann ist da deine beste Freundin. Was für eine wunderbare Freundin, nach allem, was du beschreibst.
    Und hier ...


    Ja, ich weiß, Das hilft alles nicht. Macht es nicht besser, vielleicht im Gegenteil.
    Aber vielleicht ... vielleicht ja doch? Ein kleines bisschen?

    Ach, du liebe Seele - ich umarme dich jetzt einfach in Gedanken und halte dich eine kleine Weile fest, wenn du das zulässt. Vielleicht kannst du es ja spüren.
    Und heute in der Nacht, da träumst du bestimmt von deinem Mann. Vielleicht auch von ihnen allen. Wen du grad am meisten brauchst, von denen, die in den acht Jahren gegangen sind. Deine Mutter? Deinen Bruder? Ich wünsche dir ganz fest, dass du einen solchen Traum hast und getröstet aufwachst! :24:<3

  • Liebe Sonnenente,


    du hast durch deine Worte meine Seele erreicht, danke dafür.

    Aber meine Seele kann nicht mehr getröstet werden. Ich bin am Ende. Heute morgen aufgewacht... wozu?... wieder ein Tag voller Schmerzen und Leid.

    Amy frisst nach wie vor nur ein paar Bissen aus meiner Hand... Näpfchen rührt sie nicht an... nur Wasser.

    Springt zu mir aufs Sofa, drängt sich an mich... sie spürt, dass es wohl zeitlich begrenzt ist... oder was auch immer.


    Das tut mir weh, weil ich sie liebe und nicht zurück lassen will. Sie soll es gut haben in ihrem Leben... wie kann ich das sicher stellen? Es bricht mir das Herz, weil ich nicht weiss, was dann mit ihr passiert. Vielleicht nehme ich sie mit über die Regenbogenbrücke... aber wie schaffe ich das? Für uns beide schmerzlos.


    Jeder Tag, jedes Aufwachen wird mir zur Qual... und niemand ist da... mein Mann fehlt mir immer mehr... alleine seine Liebe würde helfen. Warum nur, warum, bin ich übrig?

    Mutter, Vater, Bruder, Schwägerin, Ehemann alle sind nicht hier.


    Meine Freundin kann ich nicht mit allem belasten, sie ist auch älter, hat auch ihre körperlichen Beschwerden und Krankheiten.

    Sie ist zwar seelisch stärker, aber nicht unendlich. Ich kann ihr eigentlich keine

    gute Freundin mehr sein...Freundschaft sollte auf gegenseitige Hilfe und Zuspruch bestehen... das biete ich nicht mehr.


    Was soll ich nur tun?

    Wie kann ich es abkürzen?

    Meine Gedanken rasen... Lösung muss her.


    Lg Luise

  • Liebe Luise


    Du darfst hier alle Beiträge selbstverständlich stehen lassen.


    Wie soll es dir denn auch ergehen bei den vielen Sorgen.
    Und das Wort Sorgen kann gar nicht wiedergeben was du alles trägst und erleidest.


    Erst einmal kommt die Auswertung der Mammografie.
    Bis dahin ist noch gar nichts ausgewertet.


    Wann ist etwa mit einem Ergebnis der Mammografie zu rechnen ?
    Und wann sind die nächsten Termine für Behandlungen etc. ?

    Es sollte noch Möglichkeiten geben.


    Bitte verzweifle dennoch nicht.
    Ach, leichter gesagt. Ich weiss.


    Du schriebst mal Mai bezüglich Terminen wenn ich mich richtig erinnere ?


    LG
    Simon

  • Meine Lieben,


    ich wende mich mal wieder an Euch mit meinen Sorgen und Gefühlen.

    Die letzten Tage waren wieder schlimm. Mein körperlicher Zustand hat sich weiter verschlechtert... kann gar nicht alles beschreiben.

    Amy hat gestern wieder nichts gefressen, nicht gespielt, trotz meiner Bemühungen ( Futter versucht mit Hand zu geben, mit Spielzeug angeregt).

    Ich glaube wirklich, dass es immer mit meiner persönlichen Verfassung -

    seelisch und körperlich - zu tun hat.

    Mache mir mittlerweile soviel Sorgen, dass ich einen Termin beim Tierarzt gemacht habe.

    Lg

  • Liebe Luise,

    es tut mir sehr leid, dass es dir und deiner Amy nicht gut geht. Tierarzt ist sicher gut, um herauszufinden, was ihr fehlt.

    Aber vielleicht leidet sie mit dir. Tiere fühlen viel mehr und zeigen es auch. Und für deine Amy bist du ein Teil von ihr, sie merkt wie schlecht es dir geht.

    Ich wünsche dir von Herzen, dass es wieder ein bisschen aufwärts geht.

    Alles Liebe, Billi 🌻

  • Liebe Luise

    Dein Hundchen merkt,dass es dir schlecht geht.Ihr seid ja ein zusammengewachsenes Team und Tiere sind sowieso sehr sensibel😔

    Ich glaub nicht,dass sie krank ist.Sie leidet einfach mit😢

    Aber lass sie auf jeden Fall mal durchchecken.Sicher ist sicher🙏

    Ich schicke dir viel Kraft und Licht und Verstehen🙏🌻💪❤️😔

    Fühl dich gedrückt :24:

    Steffi ❤️

  • Liebe Luise,


    es ist gut das Du mal einen Termin beim Tierarzt hast um das mal abzuklären.


    Natürlich merkt Deine kleine das es Dir nicht gut geht nicht nur körperlich sondern auch psychisch das hat auch Auswirkungen auf Sie ganz klar.


    Vielleicht können die Die da aber Tipps geben oder Dir vielleicht helfen.

    Denn klar ist das ist nicht gut wenn Sie alles verweigert.

    Ich wünsche Dir das man Ihr und damit Dir helfen kann und sich das wieder bessert.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Luise


    Finde es ebenfalls gut dass du einen Termin beim Tierarzt abgemacht hast.

    Dass du dir auch Sorgen um sie machst verstehe ich.

    Auch ich mache sie mir.
    Sogar grosse.


    Natürlich spüren die Tiere mehr als man ahnt.
    Aber vielleicht ist doch etwas Gesundheitliches.
    Muss nichts Schwerwiegendes sein.


    Du hast schon viel zu viel zu tragen.
    Viel zu viel Leid, Schmerz, Kummer und Sorgen.

    So wichtig dass es ihr wieder gut geht.
    Dein Augenstern.


    LG

    Simon

  • Meine Lieben,

    bin schon den ganzen Tag am Weinen... wieder mal ganz unten. Habe heute Morgen mit meiner Freundin telefoniert und ihr nur etwas vorgeheult... sie ist so geduldig mit mir, aber so geht es nicht weiter...sie bekommt all meine Stimmungen und Beschwerden zu hören. Habe Angst sie durch meine emotionalen Ausbrüche zu verlieren.


    Mein Neffe ist zu jung um meine Einsamkeit usw. zu verstehen. Er hat beruflich viel um die Ohren ( momentan wieder im Ausland auf Montage), ist froh, wenn bei seiner engsten Familie (Frau und Kind) alles in Ordnung ist. Ausserdem wohnt er weiter weg.

    Er ist zwar für Notfälle da... hat meine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, aber seelischen Beistand kann er nicht leisten und ich will das auch nicht.

    Ich war und bin in seinen Augen immer noch die "taffe" Tante, die stets gut gelaunt und mit beiden Füßen im Leben stand.

    Aber da war ich nicht allein, mein Mann und ich waren sozusagen das Familienbollwerk für meine Mutter, Bruder mit Schwägerin und eben auch für ihn in seiner Kindheit und Teennagerzeit. Er war oft an den WE bei uns, lernte bei uns Computer und von meinem Mann Motorenkenntnisse.

    Nun ist er erwachsen und selber fest im Leben stehend, aber kann sich nicht in meine Lage versetzen... es ist jedoch gut so, wer weiss, was in seinem Leben noch geschieht.

    Jedenfalls sehe ich momentan nur schwarz.

    Keine Lebensfreude mehr... ich bin verzweifelt, in jeder wachen Stunde jagen mir die Gedanken nur so durch den Kopf, was ich noch alles erledigen will, bevor ich nicht mehr zu irgendwas in der Lage bin.


    Nächste Woche setzte ich mich mit Bestatter zusammen... Vorsorgevertrag für meine Beisetzung.

    Und dann hat sich noch der med. Dienst angekündigt wegen Pflegegrad. Wer weiss was dabei herauskommt, vielleicht kürzen sie mir die Leistungen... man muss mit allem rechnen.

    Oft versteht niemand deren Einschätzung, was noch geht und was nicht.

    Ich habe Angst, dass ich nur weine und nicht meine Beschwerden und Krankheiten genau schildern kann, zumal ich seit dem letzten Schlaganfall Sprachschwierigleiten habe, besonders bei Aufregung.

    Ich werfe es in meiner Verzweiflung meinem Mann vor, dass er mich alleine gelassen hat. Ich war da, als er so krank wurde, habe mich um alles gekümmert...Liebe , Zuwendung, Ärzte, Krankenhaus, Palliativhilfe, Finanzen, Hilfsmittel, med Dienst und leider auch Beisetzung.

    Und jetzt bin ich ungerecht und wütend auf ihn, ich verabscheue mich dafür. Er kann ja nichts dafür und war solange er konnte immer für mich da.


    Er hat mich bedingungslos geliebt.

    Ich liebe ihn ewig.


    Lg Luise


  • Liebe Luise,


    dein Mann weiß das ganz bestimmt.

    Deine Verzweiflung ist doch völlig nachvollziehbar wenn es schlicht keine Besserung gibt.


    Deine Freundin ist super das Sie für Dich da ist.

    Du bräuchtest jemanden der bei Dir ist aber das ist leichter gesagt als getan.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Luise

    Mach dir keine Vorwürfe,dass du wütend auf deinen Liebsten bist😔

    Ich war das in letzter Zeit auch sehr oft,wenn mir allein alles über den Kopf zu wachsen droht😖

    Da hat man jedes Recht dazu und es gehört zu der emotionalen Achterbahn,die man durchlebt🙏😢

    Für dein Hundi drück ich auf jeden Fall die Daumen,dass der Tierarzt ihr helfen kann🙏🐶❤️

    Und ich wünsche dir sehr,dass für dich alles gut ausgeht🙏🙏🙏❤️

    Viele liebe Grüße ❤️

    Steffi ❤️ :24:

  • Liebe Luise ich war auch wütend auf meinen Schatz :13:Das er mich allein zurück ließ....wir wollten doch zusammen alt werden...natürlich weiß ich wie auch du das sie gerne bei uns geblieben wären ...aber wir müssen nun unseren Weg weiter gehen...bei dir ist es besonders schlimm das du allein bist mit vielen gesundheitlichen Baustellen...dazu die Einsamkeit und die Frage wie geht es weiter...es ist leicht gesagt gib nicht auf...aber sehr schwer umzusetzen...ich hoffe das der MDK dich in eine vernünftige Pflegestufe bringt...dafür drück ich dir die Daumen...für deine kleine Amy das der Tierarzt ihr helfen kann...die Tiere spüren sehr viel mehr ...mein Balu merkt auch momentan das ich nicht so gut kann...leider können wir nicht mehr tun als hier für dich da zu sein ...alles liebe für dich und deine kleine Amy 🍀🌻

  • Liebe Luise,

    Deine Amy ist ein ganz besonderes Wesen, wie es unsere Seelentierchen immer sind.
    Ich bin mir sicher, allein die Tatsache, dass du einen Termin beim Tierarzt gemacht hast, wird ihr auf einer ganz besonderen Ebene schon helfen.

    Wie so viele liebe Menschen hier schon geschrieben haben, spüren unsere Seelentiere mehr, als wir uns vorstellen können.
    Und auch wenn man immer wieder sagt, dass man Tiere nicht zu sehr vermenschlichen sollte, so sehr sind sie doch oftmals die besseren Menschen.
    Ich kann mir vorstellen, dass sie auf dieser ganz besonderen Ebene, von der ich spreche, genau weiß, wie es dir geht und dass sie so tief in deinem Herzen ist und du dir Sorgen machst. Auch was mit ihr ist, wenn du irgendwann gehen musst.
    Es hört sich vielleicht unglaublich dumm an, aber vielleicht möchte sie dir eine Sorge abnehmen, ohne zu verstehen, dass dies das letzte ist, was du möchtest.
    Wenn du ihr jetzt zeigst, dass du willst, dass es dir gut geht und die Sorge um sie eine ganz andere Sorge ist, als die Sorge um dich und all die anderen Dinge, die dich im Moment einfach nicht zur Ruhe kommen lassen, dann wird auch sie wieder den Willen fassen und zu ihrer alten Form zurückfinden.
    Da möchte ich ganz, ganz fest dran glauben! 💖

    Was das Wütend-Sein angeht: Sowas von absolut in Ordnung! Da muss mein überhaupt kein schlechtes Gewissen haben und ich bin mir sicher, diejenigen, die das als Erste verstehen würden, sind unsere Liebsten! :24:<3

  • Liebe Sonnenente,

    meine Lieben,


    ich hoffe und hoffe und hoffe, dass Amy noch hier bleibt. Ohne sie geht es gar nicht mehr.

    Etwas aus der Hand hat sie gestern gefressen. Heute Morgen wenigstens bisher ihre Lieblingskaustange und ein kleines Hundewürstchen.

    Mehr kann ich im Moment nicht schreiben... mir geht es nicht gut - körperlich und dadurch bedingt wieder nachdenklich und habe Zukunftsangst.

    LG Luise