Plötzlich ist mein Vati nicht mehr da

  • Hallo Karla!


    Ja,wir haben uns den Tag ganz bewußt ausgsucht irgentwie hat das was an einen Freitag den 13 zu heiraten und wir hatten das ganze Standesamt für uns alleine hatten freie zeit auswahl weil den tag kein anderes paar weiter heiraten wollte


    ich wünsche Euch einen schönen Hochzeitstag und auch einen schönen Urlaub!


    Liebe Grüße
    Engelsmaus

  • Hallo,ihr Lieben!
    Bin nun heil wieder zurück.Es war wunderschön und viel zu kurtz(wie immer)!
    Der 13.7. selbst war sehr schön.Am Vormittag waren wir im Meer schwimmen.Abends sind wir dann den alten Hafen von Alanya schlendern gegangen.
    Haben in einem der vielen Restaurants schön gegessen( unsere Tochter wollte echten türkischen Döner!).
    Wieder zurück haben wir dann nachts noch am Strandabschnitt des Hotels auf einer Bank gesessen und auf´s Meer geschaut.Schööön!
    Der Nachtflug war recht interessant.Habe auch nur nach unten geschaut(wie Jutta), hatten dann den Mond auf Augenhöhe.Das war sehr beeindruckend!
    Ich lese mich nun langsam wieder ein bei euch.es ist ja einiges zu lesen.
    Liebe Grüße an euch
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Karla,


    schön, daß ihr wieder gut zu Hause gelandet seid. Leider sind solche Urlaube ja immer viel zu kurz. Glaube aber, daß ihr euch trotzdem gut erholen konntet. Du klingst sehr "relaxed"
    Schade - ich dachte, jetzt kann mir endlich jemand erzählen, wie die Sterne vom Flieger aus aussehen ;) . Den Mond sahen wir damals nicht (war hinter uns) aber Paris und später dann die Berge war auch nicht schlecht!


    Wünsche dir einen guten Arbeitsbeginn ;)
    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Karla


    Heut ist der Geburtstag deines Vatis und deiner Oma.
    Du wirst im, mit Lampions geschmückten, Garten sitzen, der ganze Gartenverein feiert das Sommerfest und heute ist mit dem Geburtstag deines Vatis auch der Ausklang des Festes.


    Karla, ich wünsche dir liebevolle, lustige und schöne Erinnerungen an deinen Vati. Ich wünsche dir das es nicht zu doll schmerzt!
    Ist dir für deine Mutti was eingefallen wie du ihr das Gefühl des "übrig gebliebens" nehmen hast können?


    Karla, du kümmerst dich immer so um alle, bist für alle da. Dabei hast du nicht nur den Schmerz über deinen Tod deines Vatis.... dich belastet auch die Krankheit deines Mannes und deiner Tochter. Wie geht es beiden?


    Ich denke oft an dich und wünsch dir heute einen "guten" Tag
    deine Chris

  • Liebe Chris!
    Lieb,das du an mich denkst!
    Wir haben gestern schon ein wenig "hineingefeiert".Da war meine Mutti auch mit dabei.Sie war extrem in sich gekehrt.Alle "Ablenkungsmanöver"-wie Urlaubsbilder oder Erinnerungen austauschen sind leider kläglich gescheitert.Es tut mir so weh sie so zu sehen.Sie sagt immer"da muss ich durch".Dabei leide ich selbst.Weiß im Moment nicht mal um wen am meisten.
    Gestern abend,als es schon dunkel war und wir noch (leider ohne meine Mutti-sie ist früh gegangen),beisammen sassen und uns an alle möglichen schönen Dinge mit meinem Vati erinnert haben(war Z.T.wirklich lustig!) ,erschienen am Himmel zwei Himmelslaternen.Ich seh sie als Zeichen von Vati und meiner Oma!Die zwei waren ein echt lustiges Pärchen.Habe sich prima verstanden.Schwiegersohn und schwiegermutter.Da gab es immer was zu lachen.In diesen Erinnerungen haben wir total geschwelgt!
    Ach,mir geht´s die letzten Tage echt nicht gut.Ich empfinde es in diesem Jahr noch schlimmer!
    Meinem Mann geht es einigermassen,er "findet sich ab"-wie er immer sagt.
    Von meiner großen Tochter habe ich leider lange nichts gehört.Man gibt mir auch nirgends Auskunft,da sie volljährig ist!Ich nehme an,das sie in einem Krankenhaus in München in Behandlung ist.Dort wollte sie hin.Tja,bin machtlos,und seeehr voller Gedanken.Würde gern was tun.Aber.....
    Lg Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Karla!


    *großesschäm* - habe gestern noch mit Chris über
    den gestrigen Geburtstags Deines Papa's und Deiner Oma gesprochen,
    doch dann hab' ich nicht mehr geschrieben...das tut mir sehr leid :(!


    Es tut mir leid, dass Deine Mutter den gestrigen Tag sehr
    schwer empfunden hat - es ist dann oft nicht leicht und sicher
    schwierig, wenn man selbst betroffen ist und den ander ein bisschen
    aus dem Loch holen möchte...


    Das Erlebnis mit den Himmelslaternen finde ich sehr schön - wie
    war das noch mit den Zufällen...?


    Karla, was machst Du wenn es Dir nicht gut geht? Hast Du eine
    Strategie, wie du die schweren Tage durchstehst?


    Alles Liebe!


    Deine Kate

  • Liebe Karla


    Wie sehr hätte ich mir gewünscht das es wenigstens eine gute Neuigkeit bei dir gibt. Manchmal verstehe ich das Schicksal wohl nicht so ganz ... dich hat es schon voll erwischt! So wie "die liegt eh schon am Boden - da können wir noch was draufpacken - weiter runter kann sie ja nicht"


    Du bist so eine Frau ... du möchtest so gerne helfen und gerade in deiner nächsten Umgebung, bei deinen Liebsten wird dir das Helfen so schwer gemacht.
    Wie sollst du deinem Mann mit seiner Hoffnung auf die Spenderniere helfen - wie sollst du deiner Mutti in ihrer Trauer helfen, sie möchte dich nicht belasten und es wäre doch so viel befreiender wenn sie darüber reden könnte, wie sollst du deiner Tochter helfen die sich zwar jetzt zum Glück helfen lässt... aber du nicht weißt wie es ihr geht.
    Ach Mensch Karla...


    Die Himmelslaternen waren bestimmt schön anzusehen und der Gedanke das Schwiegersohn und Schwiegermutter da herumtanzen ... der Gedanke hat was ;)
    Ohmm Ohmm Ohmm... ich wünsch dir die Kraft weiterzuhoffen und weiterzukämpfen ....
    und ich wünsch dir auch ab und an ein bisschen Zeit für dich


    mit ganz vielen lieben Gedanken
    deine Chris

  • Hallo ihr Beiden,Kate und Chris!
    @ Kate,
    bitte nicht schämen! Du hast doch selbst einen Geburtstsag gefeiert.Den mit deinem kleinen großen Jan-wie du schreibst,bestimmt ein Schlingel-.
    Wie Jungs in diesem alter halt sind.Habe deinen Geburtstsagsreport gelesen und den schönen Gabentisch gesehen.Du bist eine soo liebe Mama!
    Ich weiß doch,das du an uns alle denkst.
    chris ,
    ja,ich wünsch mir so sehr endlich mal bessere Nachrichten.Aber es soll nicht sein.Ich verbringe,je länger alles dauert,die Zeit mit sehr viel Grübelei.Ich bemerke,das ich mich sehr verändert habe.Bin launisch geworden,manchmal ungerecht.Kann einfach nicht anders.Es tut mir so leid für all die ,die meine "Launen" aushalten müssen.Meine Kleine sagt so oft"Mama,ich bin immer für dich da,wein ruhig".Ich müsste SIE doch trösten,denn sie fragt nun auch viel!!
    kate ,
    ich hab keine Strategie,leider.Muss z.Z. viel Spät-und Nachtdienst arbeiten(wg.Urlaub u. Krankheit).Das lenkt etwas ab,aber eben nur kurz.
    Ich hab mich am Sonntag für eine Weile zurückgezogen und nur gegrübelt und geweint.
    Hat nur bedingt geholfen.Ich bin wie Traurigetina, im Moment,besonders vor Aussenstehenden,am schauspielern.
    Genug gejammert,es wird auch besser.
    Ganz liebe Grüße an euch Beide
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Karla!


    Du tust nicht jammern....*fingerzeig* :) - und bitte versuch' Deine Gefühle und
    die schwierigen Zeiten nicht einfach so als Nichtigkeit abzutun! Ich weiss, wir neigen oft dazu es
    zu verharmlosen, aber wir sollten es für uns selbst ein wenig ernster nehmen...


    Du bist in Deinem Beruf sehr eingespannt und gerade deshalb wäre es so wichtig,
    dass Du Dir kleine "Inseln" einbauen könntest - zum Einen um Deiner Trauer Platz zu geben
    und zum Anderen auch mal Dir etwas Gutes zu tun, also zum Entspannen.
    Fällt Dir dazu vielleicht spontan etwas ein?


    Nur Schauspielern hält auf Dauer sicher niemand durch...bei mir war's auch so!


    Alles Liebe!


    Deine Kate

  • Liebe Kate!
    An meiner sehr verspäteten Antwort kannst du erkennen,das mir nicht wirklich was ganz spontan einfällt zum entspannen und abschalten.
    Ich hab es ja schon oft geschrieben.Ich finde,das ich mich sehr verändert habe.Sonst bin ich -einfach so-wenn ich frei hatte in die Stadt gegangen zum Schaufenster gucken und so manches kaufen,was man nicht wirklich braucht(Schuhe.....usw.).Ich war ruhig und geduldig.Jetzt nun bemerke ich,das ich sehr mürrisch,ungeduldig(meine Kleine tut mir manchmal leid!) und z.T. auch aufbrausend bin.Ich habe keine Lust shoppen zu gehen-zwinge mich dazu um meinem Kind eine Freude zu machen.Ich twinge mich mit ihr ins Kino oder Schwimmbad zu gehen.Sie bemerkt das natürlich.Mitunter "delegiere" ich meinen Mann zu derlei Dingen.Er tut es gern.Unterdessen sitze ich dann zu hause und grüble oder die Tränen laufen.
    Mich lenkt,so verrückt es klingen mag,im Moment meine Arbeit ab.Dort wiederum setze ich eine Fröhlichkeit auf,oh mann.Die Arbeit ist zur Zeit auch psychisch sehr anstrengend.Wir haben zur Zeit sehr viele junge bis sehr junge Tumorpatienten (auf unserer Station wird die erste Diagnostik durchgeführt und diese "Sachen" dann festgestellt).Also nicht wirklich die richtige Ablenkung.Ich komm mir vor als wenn ich mich im Kreis drehe.
    Vielleicht hast du ja einen guten Rat für mich?
    LG Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Karla,


    ich will nicht unbedingt sagen, dass es mir genauso geht, weil jeder Mensch individuell ist, aber ich habe auch immer wieder das Gefühl, dass ich mich mit dem Tod meiner Mutter (bzw. auch schon während ihrer Krankheit) sehr verändert habe und ich kann gar nicht beschreiben, was es eigentlich ausmacht. Vielleicht ist es ja "nur" die veränderte Lebenssituation, mit der man erst fertig werden muss?


    Ich denke mir zwei Dinge dazu (vielleicht gelten sie aber nur in meinem Fall).
    Zum einen muss ich erst die Zeit, die ich mit ihr verbracht habe mit anderen Dingen füllen. Ich denke immer noch jeden Samstag daran, dass wir um 16 Uhr bei der Jause gesessen sind.
    Zum anderen hat die Zeit, die ich mir jetzt nicht extra für mich nehmen muss, weil sie niemand anderer beansprucht, einen anderen Stellenwert und ich muss erst wieder lernen, sie zu genießen. Und dass fällt mir in der Trauer natürlich schwer.


    Hast Du einen Fotoapparat? Ich schalte meine Gedanken immer damit aus, dass ich die Welt durch die Kamera sehe, auch wenn ich dann nur wenige Male wirklich ein Foto mache.


    Und was mir auch noch spontan einfällt: Bist Du in Supervision? Du hast ja offenbar einen Beruf, der zusätzlich psychisch belastend ist.


    LG Lilo

  • Liebe Karla!


    Du brauchst Dich für spätere Antworten nie zu entschuldigen -
    manchmal dauern sie etwas länger, überhaupt wenn man darüber nachdenken muss...


    Hmmm...ich lese ganz stark heraus, dass Du Dich für Aktivitäten regelmäßig zwingen musst -
    nur hast Du eigentlich bemerkt, dass es eigentlich Aktivitäten sind die Du mitmachst damit andere
    ihren Spaß haben?
    Wo bleibst da DU? Überleg' Dir mal ganz genau, was Du mal wieder gerne machen würdest -
    es muss gar nichts großartiges sein...


    Dein Job kostet Dich viel Energie, genau wie die Trauer auch - einen Ausgleich zu finden, damit Du
    vom Job abschalten kannst, und die Trauer trotzdem ihren Platz behält, ist nicht leicht.
    Vielleicht gibt es ja etwas, was Du früher gerne gemacht hast (Sport, Wellness, Basteln oder Malen, etc...) -
    manchmal verliert man diese Dinge aus den Augen - sie würden Dir aber sicher im Moment sehr gut tun,
    glaube ich!


    Deine Kate

  • Ist schon weit über einen Monat her. Dein letztes Schreiben in Deinem Thread.


    Hast Du zwischenzeitlich einen Abgleich für Trauer, Zuhause, Arbeit finden können? Einen der Dich spontan fordert? Dich für eine Zeit Deiner Gedanken erfrischend ist?


    Aber auch wenn es nicht so ist, fehlen uns Deine Antworten sehr.


    Lieb Gruss


    Walter ( :) .. ein kleines Lächen als Vorschuß)

  • Hallo Walter!
    Wie lieb,das du fragst,wie es mir geht.Ich habe tatsächlich in der letzten Zeit nur gelesen.Eine wirklichen Ausgleich habe ich für mich -noch- nicht gefunden.Ich war jedoch letzte Woche nach langer Zeit-nur für mich.ganz allein- in der Stadt um Dinge zu kaufe die man nicht unbedingt braucht(jedenfalls nicht sofort).
    Es geht mir zur Zeit nicht so gut.Es vermischen sich schöne mit unschönen Erinnerungen.
    Zum Beispiel haben mein Mann und ich am 30.9. vor 25Jahren kirchlich geheiratet ( standesamtl.und kirchl.Trauung lagen weiter auseinander weil wir gern von meinem Onkel,der Pfarrer ist,getraut werden wollten,und der wohnte nicht in unserem Heimatort-also Termingeschiebe,aber es hat geklappt).Mein Vati hat mich damals zum Altar geführt,ich hatte einen Strauß bunter Gartenblumen.Einige haben sich hier schon darüber in einem Thread ausgetauscht,sie sahen solch eine Szene in einer Serie.Auch ich habe diese Folge gesehen,mir liefen die Tränen,denn ich hab es so erlebt.Es war zu schön.Der Film UND die Wirklichkeit.Nun ist mein Vati nicht mehr da.Denke in letzter Zeit wieder sehr oft an ihn.Zumal neuerdings meine jüngere Tochter wieder sehr oft von ihrem Opa spricht.Erst vor ein paar Tagen hat sie mich gerfragt,"warum können nicht alle Menschen die sich lieben zusammen alt werden und sterben,dann ist keiner traurig oder bleibt zurück"? Ich frage mich,wieso fängt sie nach gut 1,5Jahren von vorn an sich mit dem Tod des Opas zu beschäftigen?
    Tja,und nun geht meine Mutti zum dritten Mal ins Krankenhaus um sich das zweite Knie operieren zu lassen.Auch da mach ich mir natürlich Gedanken.
    So,nun hab ich ein bissel"abgeladen".
    Liebe Grüße von Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Karla,


    schön von dir zu hören, auch wenn es dir ja leider nicht so gut geht. Und schön, wenn du hier ein klein wenig "abladen" kannst.


    Ja, diese Szene im Fernsehen war ganz schön heftig, weckte soo viele Erinnerungen. Ich spürte den Arm von Vati unter meiner Hand, roch sein Rasierwasser...Während ich dies schreibe, kommen mir schon wieder die Tränen.


    ...So, hab mich wieder ein wenig gefangen -seh wieder was ;)


    Karla, es ist ja noch nicht einmal das zweite Jahr um, seit dein Vati nicht mehr bei euch ist. Und auch wenn Kinder meist etwas "leichter" über sowas hinwegkommen (du weißt schon, wie ichs meine?), ist es für mich schon klar, daß sich deine "Kleine" sehr wohl "noch immer" (oder halt nach einer "Pause" wieder) mit diesem einschneidenden Erlebnis beschäftigt.
    Vielleicht spielt bei ihrer Frage ja auch der Gedanke an dich eine Rolle? Sie versucht eben, auf ihre Art eine "Lösung" zu finden. Ich finde ihre Frage echt lieb. Leider gehts so ja nicht, denn dann müßte der Mensch unsterblich sein.
    Eigentlich - in gewisser Weise sind wir es ja. Solange noch ein lebender Mensch an den Toten denkt und ihn liebt. Er "lebt" halt leider nur in anderer Form weiter, als wir es uns wünschen würden.


    Deiner Mutti wünsch ich, daß die OP "gut über die Bühne geht", und daß sie dann wieder wie ein Wiesel herumflitzen kann!


    Dir und deiner Familie alles Liebe, ich umarm dich
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo Karla!


    Grad als ich das las, lief das Lied, Time to say Goodbye im Fernsehen, dass war auf der Beerdigung. Ja, hab die Szene auch gesehen, da musste ich weinen, weil das bei mir nie so ein wird, falls ich mal heirate. Meine Nichte (4 Jahre) fragt auch manchmal nachn Opa, und warum er nicht mehr kommt und das sie ihm vermisst. Wie Jutta schon gesagt hat, es ist noch nicht mal das zweite Jahr um. Trauer kann man nicht an Zeit messen. Ein bisschen Schmerz bleibt immer, aber es wird leichter.


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft, und auch deiner Mutter alles Gute für die OP!


    Alles Liebe!
    Melinda

  • Hallo Liebe Karla


    Danke, dass Du auf mein Fragen so rasch geantwortet hast.


    Ja, es gibt Filmszenen, die einem die Wirklichkeit wieder hochkommen lassen. Früher, habe ich immer bei zuviel unrealistischen Szenen in einem Film, diesen nicht fertig gesehen. Heute ist es eher umgekehrt. Die Filme die dem Leben am Nächsten kommen, erinnern mich, dass es dann Blitzschnell anders kommen kann. So sehe ich immer am liebsten Real-Dokumentationen, oder noch besser Wissenschaftliches, vor allem Naturwissenschaftliches. Da kann ich danach auch noch darüber Nachdenken und Grübeln. Das lenkt, dann wieder von der Wirklichkeit ab. Bereitet auch vielmehr Freude, das Wissen über nicht Gewußtes.


    Dein letzter Satz: "...ein bissel abgeladen", tut gut in meinen Ohren(Augen). Ich meine damit, wenn Jemand etwas abladet, dann kann dies durch lesen(hören), wieder Andere aufnehmen, und damit die "Ladung" teilen. Mir selbst geht es so. Wenn ich etwas ablade...., dann sehe, dass es gelesen wurde, auch durch beantworten, dann geht es mir auf einmal wieder besser. Glaube somit, dass dann der Satz: "geteiltes Leid ist halbes Leid" eintritt. Wie Du ja selbst sagst "...ein bissel abgeladen".


    Auch im Leben, in der Wirtschaft findet ein ständiges "Abladen" statt. Viele haben dann selbst Freude, das "Abgeladene" zu sich nach hause zu nehmen, was den Anderen die es "abgeladen" haben Freut. Nur die "Ladenhüter" schmerzen wirklich. ....Nun meine Gedanken sind wieder im irgendwo. ;)


    Deine Tochter, wie lieb, dass sie nach Opa fragt(bitte verstehe mich darin nicht falsch, weil es Dich ja schmerzt), hat vielleicht noch nicht alles verarbeitet. Wobei dies in dieser kurzen Zeit auch noch gar nicht möglich ist, wenn man Jemanden sehr geliebt hat. Vielleicht wurde es ihr zu ruhig um dieses Thema. Und hat jetzt genug Kraft, selbst dieses Thema wieder anzukurbeln.


    Glaube, das "mit der Zeit für Dich Alleine", sollte man oft zwischendurch machen. Es kann Gedanken ordnen, die in der Hektik unseres Lebens nicht einordbar sind. Ich suche mir da immer die Ruhe der Natur. Da sehe ich soviel Dinge, die ich dann mit der Wirklichkeit wieder einordne.


    Auch ich möchte mich Jutta und Melinda anschließen, und Deiner Mutter alles Gute für eine erfolgreiche OP wünschen.


    Lieb Gruss


    Walter ( :) :) ...ein großes Lächeln als Dankeschön.)

  • huhu karla,


    hoffe es geht dir bald wieder besser. zeiten für uns sind sehr wichtig in unserem leben. ich finde es toll, dass du einfach für dich allein in die stadt gegangen bist um einzukaufen. vieleicht kann ja diese zeiten für dich ein ausgleich für dich sein. sei es dir wert auf dich zu schauen!


    ja, manchmal fallen film und wirklichkeit fast deckungsgleich in unser leben. szenen verbinden sich mit unseren erinnerungen und bewegen uns. erinnerungen in uns, gute wie schlimme, kommen hoch und wir erleben die ereignisse förmlich noch einmal. es ist normal das dir dabei die tränen liefen. das was wir bis dahin verarbeitet hatten, oder dachten wir hätten es verarbeitet, holt uns wieder ein und beschäftigt uns.


    jeder, jede von uns verarbeitet ereignisse anders. ein zeitlimit kann man da nicht festsetzen. auch die "verarbeitung zwischen kindern und erwachsenen ist anders. deine tochter beschäftigt sich noch mit dem "nicht mehr da sein" ihres opas. könnte hier eine chance für euch zwei stecken euch mit dem thema gemeinsam und doch jeder auf seine art auseinander zu setzen?


    ich wünsche deiner mutter eine gute und gelingende op


    lieben gruss
    burkhard