Mein Mann ist mit dem Flugzeug abgestürzt, seitdem ist alles anders.

  • liebe Gabi,


    ich kann dich so gut verstehen.... und ich kann deinen wunsch auf die wahre heimat so sehr nachvollziehen...


    mehr kann ich im moment nicht schreiben, kann nur versuchen dir ein bisschen trost mit einer umarmung zu geben :30::30::30:


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Gaby!

    Es ist im moment sehr schwierig für dich .Die anderen sind im moment nicht wichtig und auch das Ehrenamt nicht.

    Du bist wichtig,das es dir einigermaßen geht,obwohl das im moment ja auch nicht der Fall ist.

    Ich umarme dich:30:und bitte denke jetzt nur an dich,denn ich möchte nicht das es dir noch schlechter

    als bisher.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Lilifee,


    die Wahrheit ist, dass ich, ohne es ganz bewusst wahrzunehmen in meiner Familie geborgen war, dass es nicht möglich ist auch nur einen von ihnen zu ersetzen und dass mir mit dem Tod meines Mannes schlagartig bewusst wurde, welches Glück ich hatte in dieser Geborgenheit leben zu dürfen, einer Geborgenheit von der sehr viele Menschen nichts wissen.

    Mit dem Tod meines Mannes wurden die Schleier, die mich vor dem wahren Leben so sorgfältig beschützt hatten auf einmal entfernt und ich kann nicht mehr in mein kleines Paradies zurückkehren.

    Das meinte ich mit dem von dir angesprochenen Satz.


    Mir ist wohl bewusst, dass ich ab jetzt so weiterleben muss, wie viele andere Menschen auch, die eine solche familiäre Geborgenheit niemals erleben durften und ich bin sehr dankbar, dass ich dieses schöne Leben so lange erleben durfte.

    Allerdings scheint es da irgendetwas zu geben, von dem ich im Leben nichts mitbekommen habe und das ist diese generelle Lust am Leben, die es denen, die es nicht so leicht haben wie ich es hatte, hilft zu überleben und immer wieder neue Ziele im Leben zu finden.

    Kämpfen kann ich auch, oh ja, aber ich frage mich nun, wofür?

    Mir ist nichts mehr wichtig hier, nichts mehr erstrebenswert.

    Es fühlt sich für mich an, als säße ich auf der Reservebank und warte bis das Spiel zu Ende ist.

  • Kämpfen kann ich auch, oh ja, aber ich frage mich nun, wofür?

    Mir ist nichts mehr wichtig hier, nichts mehr erstrebenswert.

    Es fühlt sich für mich an, als säße ich auf der Reservebank und warte bis das Spiel zu Ende ist.

    Liebe Gabi,

    ich denke, ich verstehe Dich. Besser als mir lieb ist.

    Ich wünsche Dir Geduld und Kraft.

    Ganz herzlich,

    Tereschkowa

  • Liebe Tigerlily,


    danke für die Erklärung. Ich verstehe Dich auch sehr gut. Habe manchmal das Gefühl, ich sitze mit Dir auf der Reservebank ...

    Für mich ist auch nichts mehr wichtig oder gar erstrebenswert.


    Fühl Dich umarmt und gedrückt

    Lilifee

  • auf der Reservebank und warte bis das Spiel zu Ende ist.

    Ja darauf warten wir alle, wann dieses traurige Spiel endlich einmal zu Ende ist.

    Manchmal da denkt man an die vielen Zeichen aus der geistigen Welt, da müsste es doch gut weitergehen, wenn die Verstorbenen sich uns mitteilen.


    Aber der physisch-materielle Verlust ist dadurch nicht zu kompensieren, auch ich hatte mir grosse Hoffnungen gemacht, dass der Glaube an das Weiterleben der Geliebten eigentlich die Trauer beenden können müsste.


    Der physische Verlust ist durch NICHTS ZU KOMPENSIEREN, DAS IST MEIN FAZIT nach inzwischen fast 10 Monaten.


    Ich fühle mich manchmal eher wie auf einer Folterbank.


    LG

    Matthias

  • Ja, wofür... liebe Gabi,

    auch ich finde keinen Grund.... und ja, mir fehlt einfach der ganze Mensch, sein Geruch, das liebe Gesicht, die Grübchen, seine Stimme, unsere ganz privaten Neckereien, unser "weisst du noch", mir fehlt einfach das Leben mit ihm. Ohne ihn ist es nicht leben sondern eben die Zeit herumbringen, das funktioniert ja, aber jeder Gedanke an die Zeit, die möglicherweise noch vor mir liegt, kann mich jederzeit in den Abgrund ziehen. Nur in den schlaflosen Nächten wage ich meinen Tränen und der unendlichen Sehnsucht Raum zu geben, ach mein liebster Mann, du fehlst mir so.... Adi

  • Hallo ihr Lieben,


    offensichtlich geht es heute nicht nur mir so. Heute ist irgendwie ein übler Tag. Eine Weile geht es, und dann wird mir wieder ganz brutal bewußt, daß mein lieber Andreas nicht mehr da ist und auch nie mehr da sein wird. Sich nie mehr austauschen können, sich nie mehr ansehen können, nie mehr in den Arm nehmen können, nie mehr etwas gemeinsam machen können, alles was eine Beziehung ausmacht, nie mehr.

    Was für furchtbare Worte, doch für uns sind sie die tägliche harte Realität geworden. Wir sitzen wohl alle gemeinsam auf der Reservebank :33:

    Nur können wir nicht mehr auf eine Einwechslung hoffen, nicht mal das.


    Ich umarme alle, besonders die denen es im Moment auch so geht

    Lilifee

  • Ihr Lieben!

    Früher hatten wir eine Aufgabe,haben vielleicht gerne oder zumindest regelmäßig geputzt,wußten was wir am nächsten

    Tag einkaufen,haben überlegt was wir gerne mal wieder essen würden oder ob wir mal wieder etwas unternehmen

    wollen und jetzt ist es mir auch egal wenn ich mal nicht geputzt habe,oder muß öfter einkaufen,weil ich nicht weiß

    was,alleine essen schmeckt auch nicht und jeden Tag kochen für sich,dazu habe ich auch nicht immer Lust.Heute

    habe ich eine neue Fritzbox bekommen,aber der Wlan ging nicht,das hat Ralf immer gemacht.Bin dann auf Problem

    lösen im Pc gegangen,wollte es mal alleine schaffen,das wurde angezeigt und habe die Nummer eingegeben und im Handy auch,dann denke ich

    auch manchmal,man bist du blöd Helga,aber es funktioniert ja jetzt.Ja das Leben läuft irgendwie nebenher ohne

    Plan.Ich wünsche euch alles gute und viel Kraft.Helga

  • Liebe Helga,

    ich verstehe das alles.


    Früher da habe ich Dorit alle Telekommunikationstechnik im Haushalt besorgt, angeschlossen, gewartet.


    Heute habe ich es nicht einmal geschafft, ihren PC hochzufahren. Ich sitze den ganzen Tag da, grübele und sehe die alten Videos mit Dorit, zu einer konzentrierten Arbeit unfähig. Vielleicht sieht mich Dorit so und muss sich doch auch denken, wie schlimm das Leben jetzt ohne sie geworden ist hier auf der Erde.


    Die Gedanken kreisen Tag und Nacht um Dorit, ihren tragischen Tod, der Kopf hämmert nur noch und ehrlich habe ich zu überhaupt nichts mehr Lust.


    Denn für wen habe ich denn früher etwas gemacht: Nur für Dorit.


    Ich sitze auch auf der Reserve-Folterbank und warte endlich auf SPIEL AUS (Leben fertig, kann wieder zurück in die Welt, wo auch Dorit sich schon befindet)


    LG

    Matthias

  • liebe Gabi, ihr lieben alle...


    ich denke wir müssen die reserve-bank vergrößern.... ich will mich auch noch zu euch setzen....:33::33:


    und dass mir mit dem Tod meines Mannes schlagartig bewusst wurde, welches Glück ich hatte in dieser Geborgenheit leben zu dürfen, einer Geborgenheit von der sehr viele Menschen nichts wissen.


    ich verstehe dich :30: ich sage dazu immer die "innere heimat", liebe Gabi.... ich habe ganz einfach meine innere heimat verloren mit allem was sie ausmachte. die einzige und wahre heimat die ich hatte ;(


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Tigerlilly,

    ich sitze mit euch auf der Bank.

    Das habe ich heute von meiner Trauerbegleitung bekommen, ich poste es mal hier, wenn ich es wieder löschen soll, sag es mir einfach.

    Wenn es nur so leicht wäre ...


    "Das kommt schon mal vor.

    Schwierigkeiten. Oder richtig harte Zeiten, Einsamkeit. Vom Schmerz gepeinigt, nichts als Leid weit und breit.


    Das Herz ausgeräumt, die Wohnung leer, man kommt nachhause und es ist kein Zuhause mehr.

    Was auch immer bei Dir gerade los ist:

    Kann dieser Text Dein Problem lösen?

    Kann er’s?

    Nein, kein bisschen.


    Vielleicht geht’s darum auch gar nicht. Nicht in diesem Text. Und auch insgesamt nicht.

    Pema Chödrön schreibt in ihrem Buch „Wenn alles zusammenbricht“:

    „Wenn die Dinge über uns zusammenbrechen, dann ist das eine Prüfung und gleichzeitig ein Heilungsprozess. Wir glauben, es ginge darum, die Prüfung zu bestehen und das Problem zu überwinden, aber in Wirklichkeit gibt es gar keine Lösung.

    Die Dinge kommen zusammen und fallen wieder auseinander. Dann kommen sie wieder zusammen und fallen wieder auseinander. So einfach ist es. Die Heilung stellt sich ein, wenn wir allem Geschehen Raum lassen: Raum für Trauer, Raum für Linderung, Raum für Elend, Raum für Freude.“

    Ich weiß, das ist schwer. Ich weiß es und ich fühle es.

    Ich will es lösen. Ich will es gelöst sehen, die Probleme aufgelöst sehen, und zwar möglichst nicht in Tränen, sondern ganz ohne, für immer strahlend blauer Himmel, singende Vögel, Gott (oder wer oder was auch immer), der in die Hände klatscht und mich mit Geschenken bewirft.

    Nur bleibt mein und unser Leben ein Kampf, solange ich mich und wir uns gegen das Unvermeidbare zu stemmen versuchen: gegen die Veränderungen, die kommen und uns traurig werden machen, bis wir geheilt sind.

    Manches lässt sich bestimmt lösen wie ein Puzzle. Stück für Stück, bis es ganz ist … doch leider nur, solange es ganz ist. Eine Momentaufnahme. Die Ruhe vor dem Sturm, die Ruhe vor dem Leben, das neben dem Schönen, neben der Freude auch immer wieder Unappetitliches serviert, manchmal auf unerfreulich großen Tellern, wie ein Schweinskopf im Ganzen auf dem Tisch eines Vegetariers, und wir müssen’s dann trotzdem aufessen.

    Ich hab’s so lange mit ankämpfen probiert, mit ausblenden, unterdrücken, mit wegschieben und Pläneschmieden.

    So blieb alles ein Kampf, morgens im Ring aufgeweckt vom Gong des Weckers bis abends oder bis tief in die Nacht, ein einziges Springen und Schwitzen, ein ziemlich chancenloser Schlagabtausch gegen Gefühle von Ohnmacht, Zorn, Verletzung, Verlust.

    Die Alternative könnte die sein, die Buddha so beschreibt:

    „Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.“

    Oder wie’s der Zen-Meister sagt, der gefragt wird, wie er denn mit Ärger, Enttäuschung und Verzweiflung umgeht:

    „Ich bin mit ihnen einverstanden.“

    @MyMonk"

  • Liebe Sunny ,,,schreibe jetzt einmal<3 EINS in ALLem<3


    ich gestehe , wie ich das gelesen habe... ich habe dieses Buch von Pema Chödron ja in der Krankheitszeit von meinem Seelenmann gelesen

    „Wenn die Dinge über uns zusammenbrechen, dann ist das eine Prüfung und gleichzeitig ein Heilungsprozess. Wir glauben, es ginge darum, die Prüfung zu bestehen und das Problem zu überwinden, aber in Wirklichkeit gibt es gar keine Lösung.

    Die Dinge kommen zusammen und fallen wieder auseinander. Dann kommen sie wieder zusammen und fallen wieder auseinander. So einfach ist es. Die Heilung stellt sich ein, wenn wir allem Geschehen Raum lassen: Raum für Trauer, Raum für Linderung, Raum für Elend, Raum für Freude.“

    damals hatte ich GANZ ANDERE Empfindungen bei dem lesen...

    und JETZT

    da ist ein JA , soooo ein GROSSES JA da... JA, so IST es<3

    Ich danke DIR

    und

    @MyMonk liebe ich auch<3:)<3

    DANKE noch einmal

    deine Sverja

  • liebe <3Gabi <3Tigerlily<3


    ich bin des festen Glaubens , das du es gut findest , das ich hier so an Sunny geschrieben habe...


    Ich glaube wirklich , das ALLE unsere Beiträge

    uns immer mehr HEILUNG geben...

    immer eine individuelle HEILUNG..,


    <3 liebe <3 Grüsse <3

    deine Sverja

  • Ja ihr Lieben!

    Sonst hätte ich mich gerne dazu gesetzt,aber dann wäre x sicher sehr traurig,auch er hätte da sicher gerne gesessen,

    aber wir trösten uns gegenseitig und so ist es etwas leichter für mich,aber ich würde alles dafür geben,wenn mein Ralf wieder

    bei mir wäre.Aber ich sitze in Gedanken bei euch,also ein Teil von mir sitzt da.

    Heute habe ich meinen Arzt aufgesucht,weil ich schon ein paar Tage solche Bauchschmerzen habe und habe den Bericht

    von Ralf mitgenommen und er sagte mir,das aa seinem Herz drei Gefäßerkrankungen waren und alle waren bis zu 80%verkalkt

    und ich glaube ersagte,das unter dem Herz irgend eine Vene ist ,die das Herz durchblutet und auch die war zu,deshalb konnte

    dort kein Stunt eingesetzt werden,als blieb nur der Beipass.Und bevor die Fahrt in die andere Klinik losgehen sollte,

    hatte er keinen Puls mehr und ein paar wiederbelebungsmaßnahmen waren erfolgreich,dann haben sie sogar noch

    versucht ihm eine Impella Implantation zu setzten,was auch ohne Komplikationen geklappt hat,aber die P2 hatte

    nur ein Fluss von0,5l min erreicht und ein höherstellen führt zu einem Ansauge der Pumpe.Zwischenzeitlich

    war er dann völlig ohne Puls und Herzschlag,da sagt man glaube ich eine koplette Asystolie.Und ein Impelle ist eine

    Pumpe für das Herz und nach 2,5 St Reanimation wurde es erfolglos eingestellt.

    Und er ist an einem schwersten kardigogenen Schock im Rahmen eines nicht-transmuralem

    Myokardinfarktes bei koreanarer 3 Gefäßerkrankung verstorben und sie haben wirklich alles versucht.

    Mein Arzt sagte,wenn es so gut wie keine Anzeichen gegeben hätte am 24.12.dann hätte es höchstens

    6-8 Wochen gedauert und ich wäre irgendwann neben ihm aufgewacht oder hätte ihn gefunden,dann

    war es so besser.Und auch wenn er die Beipass OP überstanden hätte ,wäre er vermutlich nie

    wieder in der Lage gewesen richtig zu denken ,also er wäre ein Pflegefall geworden ,den ich zuhause nicht

    hätte pflegen können,dann bin ich doch froh,das ihm das erspart geblieben ist,aber lieber wäre mir,das

    er noch bei mir wäre und es nie passiert wäre.Liebe Grüße Helga