• Hallo ihr Lieben,


    Ich lese seit vorgestern hier mit, teilweise mit großen Herzschmerzen. Mein Mann ist vor 2 Monaten sehr plötzlich gestorben, plötzlich obwohl er seit zwei Jahren an Kehlkopfkrebs litt. Es kamen immer neue Entzündungen im Körper hinzu, der Darm wollte irgendwie nicht mehr, aber mein Mann hat tapfer gelebt und gekämpft. Es war viel Pflege für mich, da er seit einem Starkstromunfall in seiner Kindheit keine Arme mehr hatte. Trotzdem kam das Ende auch für die Ärzte total überraschend, er starb nach dem Mittagessen in Anwesenheit einer Krankenschwester „einfach so“.


    Ich selber war zu dem Zeitpunkt im Krankenhaus, bin dann total zusammen gebrochen, ich konnte nicht mal zu der Beerdigung. Jetzt bin ich seit 1 Woche erst wieder selber zu Hause, und es erschlägt mich. Es tut jede Minute weh, ich gehe noch nicht wieder arbeiten, ich sitze rum und starre oder surfe im Internet. Ich mag nix aufräumen, nix kochen, nicht einkaufen,alles ist nur traurig und trüb.

    Ich versuche ab und an etwas zu unternehmen, aber das Alleinsein ist für mich unerträglich,hoffentlich wird das mal anders.

    Mein Mann war meine große Stütze, ich die Träumerin, er der Realist und Lenker. Wofür man weitermachen soll, ist so unbegreiflich. Wir haben uns so gut ergänzt..jetzt kullern mir schon wieder die Tränen, ich kann garnicht klar denken was ich schreiben will. Ich könnte mich am liebsten einfach wegbeamen aus diesem Albtraum.

    Schlafen kann ich, ich bin froh, wenn es dunkel wird, und der Tag geschafft ist.

    Selbst Bilder von Ihm kann ich im Moment nicht angucken, ich habe Angst, dass es mich zerreißt.


    Wie soll sich das bloß mal ändern.



    Traurige Grüße

    Eine verwirrte Julia

  • Liebe traurige und verwirrte Julia,


    zuerst einmal ein herzliches Willkommen hier. Schön, dass du uns gefunden hast.


    2 Monate, das ist noch so frisch, die Wunde noch so klaffend.

    Du hast deinen Mann gepflegt und das hat viel Kraft und Zeit gekostet. Vielleicht ist

    das vor sich hinstarren auch darum da, weil du diese Zeit sonst mit seiner Pflege verbracht

    hast. Weil diese Zeit jetzt mit nichts zu füllen ist.


    Es tut mir leid, dass du so schwere Tage hast. Du wirst beim Lesen bemerken, dass es vielen

    hier so geht.


    Für heut wünsche ich dir die Kraft, dir etwas zu essen zu machen und dass es bald Abend wird

    und du in einen erholsamen Schlaf sinken kannst.


    Sei lieb gegrüt

    Astrid.

  • Guten Abend Astrid.


    Vielen lieben Dank für die Worte,


    Jetzt ist es Abend, und ich Kuschel mit dem Hund auf dem Sofa. Heute habe ich zwei Termine erledigt, Hunderunden gedreht, und einen kleinen Familienabend mit der Familie meines Mannes gehabt. Die Schwiegermutter hatte gekocht, sodass ich auch endlich mal wieder warmes Essen hatte. Das alleine kochen klappt nämlich so garnicht zur Zeit. Wir haben sogar gelacht, obwohl ich größtenteils eher schweigend in der Runde saß.

    Schlimm würde es dann gerade nach meiner Rückkehr in die Wohnung, Zack, Heulkrampf.

    Einsames Sitzen vor dem Fernseher.

    Ich lese jetzt noch ein bisschen die Geschichten der Anderen hier, meine Konzentration lässst nach,


    Lg Julia

  • Ach Julia, wie vertraut mir deine Beschreibung ist, auch ich kenne diese Leere, die Sehnsucht und die Einsamkeit.

    Bei mir sind es 2 Monate länger und ich versuche hart an mir zu arbeiten, mich im Leben wieder zurechtzufinden, mal geht es besser, mal bricht wieder alles zusammen und alles scheint so sinnlos zu sein.

    Allerdings bin ich inzwischen zu der Einsicht gelangt, dass das Leben offenbar noch etwas vor hat mit mir und nachdem ich sehr lange Zeit mit mir gehadert habe, warum ich weiterleben muss, wo doch alle meine Lieben gegangen sind und mich ganz alleine zurück gelassen haben, bin ich inzwischen an einem Punkt angelangt, wo ich mich wieder für das Leben entschieden habe, wenn ich auch nicht wirklich weiß, wie ich das anstellen soll, ohne Perspektive, ohne Pläne und ohne ihn ...

  • liebe Julia,


    ich möchte dir mein tiefes Mitgefühl aussprechen - es ist noch alles so frisch bei dir, so wenig Zeit ist erst vergangen.


    Durch den Trauerschmerz muss leider jeder alleine und auf seine Weise durch. Aber es ist schön, dass du den Weg in dieses Forum gefunden hast - für mich persönlich ein wichtiger Schritt zur Verarbeitung.


    Alles Liebe für dich

  • Hallo, vielen lieben Dank für die netten und auch traurigen Worte.

    Ja, durch den Schmerz muss man alleine, das ist das Schlimme. Nachdem ich meinen Mann zwei Jahre gepflegt habe, ist die Einsamkeit umso größer, da man 24 Std miteinander zu tun hatte. Drumherum war nicht mehr ganz so viel. Auch Freunde sind verschwunden.

    Meine Familie ist sehr bemüht um mich, alle versuchen gut für mich da zu sein.Aber das geht natürlich nur Stundenweise oder per Telefonat..danach kommt die Stille wieder.

    Ich war gerne draußen im Garten, mein Mann saß mit Freunden dabei, die alle immer gerne auf ein Bierchen vorbei kamen, der Hund lag dabei..jetzt verkrümmet ich mich in die Wohnung,und hänge vor dem Fernseher oder starre in die Gegend.


    Ach Mensch, überall sind die Spuren, wenn ich durch die Stadt zu Terminen fahre, kommen einen tausend Geschichten zu den vorbeihuschenden Plätzen und Orten in den Sinn..und der Platz neben einem ist leer. Bei den ganzen Terminen, die zu erledigen sind, ist keiner mehr neben einem,der einen lächelnd unterstütz..gehe ich mit dem Hund ist keiner mehr am Fenster zu sehen, der darauf wartet, die Tür aufzudrücken.

    Überall fliegen diese Erinnerungsbilder um mich herum. Ich weiß nicht, wie der Sinn des Lebens wieder auftauchen kann, irgendwann..

    Zwischen drin kommen ja auch mal Minuten oder gar Stunden, da scheint es etwas besser zu gehen, vielleicht kann man sogar Lächeln, aber dann kommt der Schmerz umso stärker mit einem Schlag zurück. Die schlimmste Tageszeit ist für mich der Morgen, es ist fast unerträglich, aufzustehen. Eigentlich habe ich dann mit dem Hund die Zeitung für meinen Mann geholt, dann haben wir zusammen gefrühstückt.Jetzt bin ich froh, aus dem Bett zu kommen, ohne in Tränen zu versinken..dann nen Kaffee und eine Zigarette...mein Mann würde es hassen.

    Vielleicht wird es etwas besser, wenn ich wieder arbeiten gehe.


    Wie still und einsam es sein kann-nie hätte ich es gedacht..


    Einen ruhigen Abend. Julia

  • Liebe Juliaw,


    ich danke Dir für deine netten Worte.


    Ich möchte Dich recht herzlich hier im Forum begrüßen.

    Ich sehe, dass Du deinen Mann auch, so wie ich Rosi, liebevoll zu Hause gepflegt hast. Die Erinnerungsbilder fliegen auch in meinem Kopf: Rosi, Urlaub, Küche, Einkauf usw. Es erschlägt einen manchmal.

    Du bist aber vielleicht schon etwas weiter als ich. Du kannst weinen und das ist gut so. Wie sagte Rosi immer zu mir: "Nun lass doch mal die Tränen raus, Du weisst gar nicht, wie das erleichtern kann !!!!!!!"


    Dann hast Du, so wie ich, deinen Hund. Die zwingen uns zu einer schönen ( je nach Witterung) Sache, sie müssen bewegt werden. Das heisst, wir müssen den Po heben, ob wir wollen oder nicht, und raus. Das ist ganz schön anstrengend. Am Anfang waren meine Spaziergänge kurz, aber langsam werden sie zur Freude von Prinz immer länger. Ich unterhalte mich immer mit Prinz. Das lenkt ab. Wir tanken Sauerstoff. Ich muss mehr aufpassen, falls andere Hunde uns entgegenkommen. Es macht den Blick mit der Zeit immer wacher.


    Ich sende Dir meine liebe Julia viel Kraft aus dem Solling,

    Uwe

  • Liebe Julia,

    es ist gut, dass du dich hier angemeldet hast. Hier kann jeder deine Trauer nachempfinden. Freunde verschwinden....das stimmt! Manche wissen einfach nicht, wie sie mit dir umgehen sollen. Mir ist es schon passiert, dass jemand im Supermarkt den Gang gewechselt hat, als er mich gesehen hat. Ich habe festgestellt, dass ich Unterstützung von Menschen bekomme, von denen ich es nicht erwartet habe und von anderen enttäuscht bin.

    Ich hoffe, dass du bei den Sparziergängen mit deinem Hund in der Natur etwas Kraft tanken kannst.

    Eine ruhige Nacht wünscht dir

    Petra

  • Liebe Julia,


    ich hoffe, dass Du heute einen erträglicheren Tag verbringen konntest.

    Diese Trauerwellen kommen bei mir auch immer so plötzlich. Das Weinen wird auch bei mir schon etwas besser.

    Rosi hatte recht, es schwemmt einige trübe Gedanken fort.

    Du hast recht: Ich fange jetzt auch verstärkt an zu rauchen & Kaffee zu trinken. Mit dem Rauchen würde ich jetzt bei Rosi ziemlichen Ärger bekommen.

    Als Sie krank war, da habe ich vielleicht 1 - 2 Zigaretten außerhalb des Hauses geraucht. Jetzt möchte ich die Anzahl nicht nennen.


    Einen schönen Abend wünscht Dir,

    mit lieben Grüßen,

    Uwe & Prinz

  • Liebe Julia,

    wenn das mit dem alleine kochen noch nicht funktioniert, vielleicht kannst du Nachbarn, Freunde, die Schwiegermama oder auch andere bitten, ob sie dich ein bisschen mitverpflegen können. Viele Menschen sind dankbar, wenn sie wissen, was sie dir Gutes tun könnten.

    Und ich meine nicht, dass sie dich immer zum Essen einladen. Ich kenne eine Frau, deren Nachbarn ihr hin und wieder etwas zu essen vorbei brachten.

    Warmes Essen ist wichtig - gerade jetzt im Herbst.


    Wenn das nicht geht, vielleicht kannst du Suppe oder etwas ähnliches auf Vorrat kochen und einfrieren.


    Was war denn früher deine Lieblingsspeise?


    Auch ich wünsche dir für heute einen der leichteren Tage.

    Lg. Astrid.

  • Liebe Julia,


    habe von Dir einige Tage nichts gehört.

    Geht es Dir etwas besser ?

    Sitzt Du immer noch einsam in der Stille ?

    Konntest Du dich aufraffen, etwas zu kochen ?

    Mir geht es nicht besser, aber ich habe gekocht.

    Wusste nicht, das Nudeln so matschig werden können. Die dazugekaufte Bolognese, Oh Gott, schrecklich. Habe es aber irgendwie runterbekommen. Prinz liebt ja Nudeln, aber diese gekochte Masse hat er verweigert,

    Du siehst, ich probiere mich gesund zu ernähren.:):)<X


    Morgen ist ja Feiertag. Triffst Du dich mit der Familie ? Oder bleibst Du wieder still und einsam sitzen ????

    Morgen habe ich Zeit, wir können ja etwas klönen. Dumme Sachen reden. Übers Wetter. Über "nette" Nachbarn. Über tolle Sprüche von anderen Leuten.:cursing::cursing:


    Ich wünsche Dir einen angenehmen ruhigen Abend,

    aus dem Solling,

    Uwe & Prinz

  • Hallo Ihr Lieben,



    Ich habe garnicht bemerkt, wie fleißig ihr hier geschriebene habt. Ich sitze immer noch und komme nicht los zum Ferienhäuschen...Rauchen ist einfacher...

    Das Essenkochen hat jetzt einmal geklappt mit einer Bekannten zusammen.Brote und Brötchen oder Haferflocken sind einfacher, wenn man so unkonzentriert ist.

    Ich werde mal mit Nudeln anfangen...Heute hilft nichtmal das Radio, irgendwie nur traurige Balladen auf dem Sender, den ich gerne höre. Und die Kirchenglocken mag ich gerade garnicht.

    Die Schwiegermutter würde immer für mich mitkochen, aber ich mag ihr nicht auf die Nerven gehen..ich weiß, blöd, aber sie trauert so anders als ich, und das ist manchmal schwierig, wenn ich nichts erzählen mag und sie so viel mitzuteilen hat.


    Jetzt war ich gerade doch mit dem Hund auf dem Friedhof, einige Stille Tränen weinen..eigentlich würden wir jetzt zusammen das Auto packen, dann gemütlich über Landstraße zum Ferienhäuschen fahren, auf einem bestimmten Waldparkplatz für den Hund anhalten, überlegen, was wir heute zum Essen machen in unserer kleinen Hütte.

    Die Realität: mit zitternden Händen versuchen, alles wichtige mitzunehmen, zehnmal grübeln und dann doch wieder etwas vergessen, auf die Autobahn, heulen und schreien (ja, ab und an klappt das) und auf dem Platz ankommen, einhundertausend Dinge sofort sehen, die eigentlich gemacht werden müssten....erstmal eine rauchen..und seufzend da sitzen..überlegen, ob ich verkaufe, wie ich das nur anstellen soll...mich vollkommen überfordert fühlen und alleine..froh sein, wenn der Tag vorbei ist.


    Ich hoffe, es ergeht euch besser, bis morgen Abend



    Julia

  • Liebe Julia!


    Erst einmal mein herzliches Beileid und viel Kraft!


    Das alles was du schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Fühl dich unbekannterweise gedrückt!


    Mein Mann ist vor ca. 1,5 Wochen verstorben. Er hatte auch Krebs (Multiples Myelom), war seit Juli 2018 querschnittgelähmt und ist für alle sehr unerwartet zuhaus unter meinen Händen verstorben. Von einer Sekunde auf die andere. Ich könnt ihn nicht helfen.


    Ich möchte mich auch einfach nur verkriechen. Jeder trauert auf seine eigene Art. Und viele sind dann der Meinung mich irgendwie unterhalten zu müssen und haben einen unendlichen Redebedarf über dieses Thema. Ich habe auch das Gefühl ständig dann unter Beobachtung zu stehen „fängt sie jetzt an zu weinen“ „bricht sie jetzt zusammen“ „wie ist sie drauf“ etc.


    Es ist schwer... ich hoffe es wird bald besser...

  • Liebe Julia,


    wie groß ist denn die Tanne jetzt ??

    Wenn Du Sie erhalten willst, müsstest Du leider wieder an die Tannenspitze ran. Im 2. Kranz von oben müsste Sie gekappt werden. Dieser Schnitt muss unbedingt schräg verlaufen, dami sich keine Feuchtigkeit auf der Schnittfläche halten kann. Das würde dann 2 Jahre blöd aussehen, aber es bilden sich in der Zeit 4 - 6 Austriebe nach oben. Im 2. Jahr die Austriebe halbieren. Dann immer wieder die kommenden neuen Triebe entfernen.Mit der Zeit hast Du dann eine Spitze aus vielen Trieben, die Du immer gut einkürzen kannst. Bei dem Breitenwuchs kannst Du die neuen Jahrestriebe generell wegschneiden.


    Wenn noch Fragen,

    dann erreichbar unter Firma: Uwe & Prinz:):):):):)


    Liebe Grüße aus dem Solling,

    Uwe & Prinz

  • Hallo,guten Morgen ihr Lieben,


    Ich bin zurück vom Campingplatz. Es war sehr schwer,sehr schön, sehr traurig, habe trotzdem mit meiner Mutter viel gelacht....ja, genauso geht es stündlich auf und ab. Obwohl ich die letzten zwei Jahre auch eigentlich alles alleine getan habe, da mein Mann so viel krank war, ist es jetzt, als würde ich alleine im Ozean umherpaddeln..gestern ging es mir sogar relativ gut, und ich bin abends ausgegangen, seit 6 Jahren mal wieder. Ich habe mich mit einer alten Bekannten getroffen, es war, als wenn die Zeit dazwischen garnicht gewesen wäre. Auf der Rückfahrt über die Autobahn nachts hat es mich dann wieder erwischt, ich habe geheult und geschrien, überall Erinnerungen an Fahrten mit meinem Mann gehabt..einfach schrecklich.

    Heute wollte mich eine Schulfreundin besuchen, sie musst jedoch heute morgen absagen, und dann kommt dieses schreckliche Loch...ich falle und falle, fühle mich so alleine, könnte soviel in der Wohnung tun, einkaufen gehen...und nichts schaffe ich, könnt einfach nur da sitzen und starren und die Stille anhören..

    Liebe Hummelchen, liebe Soraja, lieber Uwe,fühlt euch für heute gedrückt..das Leben steht Kopf, und nichts hilft, ausser es irgendwie auszuhalten...nur wie?.. ich möchte einfach nur wieder sein Lachen sehen, seine Stimme hören...


    Lieber Uwe, ich glaube, ich werde die Tanne wirklich fällen, wenn ich nicht sogar den Garten verkaufe..ich glaube ich fühle mich zu schwach für all die schönen Erinnerungen in dem Garten..er war unser Sommerwohnzimmer, jetzt war ich schon drei Monate nicht mehr dort.Mein Mann liebte seine riesige Rasenflächen, als ich dann mit ihm zusammen war, habe ich umgegraben, gepflanzt, vermehrt, angelegt...jetzt fühle ich mich zu schwach, um auch nur die Hecke fertig zu schneiden.. rauchen und Kaffetrinken ist einfacher..



    Heute mit sehr depressiven Grüßen

    Julia

  • Liebe Julia


    Wir haben uns ja bisher noch nicht kennengelernt, der Verlust deines lieben Mannes tut mir sehr leid.

    Wir, meine Frau und ich waren immer am liebsten in unserem kleinen Schrebergarten. Vor 2 Jahren das Häuschen renoviert, letztes Jahr die Pergola erneuert und jetzt sitze ich alleine darunter.

    Dort wo wir am liebsten waren, schmerzt der Verlust am meisten. Ich habe den Garten am Anfang nur wegen dem Gemüse weitergepflegt, das Gemüse, dass meine Frau so liebevoll gepflanzt hat.

    Es ist grausam, ungerecht und nicht fassbar.

    Ich habe mir einfach gesagt, ich treffe keine Entscheidungen innerhalb eines Jahres, die ich nicht mehr rückgängig machen könnte und die ich später vielleicht bereuen würde.

    Der Garten, Hobbyraum den brauche ich eigentlich nicht... da hat meine Frau immer unseren Hund gebürstet, war ihr Raum. Aber ich behalte ihn jetzt einfach mal.

    Zum Glück kommen manchmal bessere Stunden, Minuten, kleine Lichtblicke, wenn auch nur ganz kurze... ich glaube ansonsten würde man die Trauer, dieses innerliche Zerreisst-Werden nicht aushalten können auf Dauer.

    Liebe Julia, ich wünsche Dir heute einen kleinen winzigen Lichtblick, einen kurzen Moment um Kraft und Zuversicht tanken zu können.


    Liebe Grüsse

    Thomas