Abschied von meiner Sonne

  • liebe Maike,


    solange du dich gut fühlst ist alles in ordnung :24:


    ich denke erst wenn wir uns nicht mehr auf den beinen halten könnten müssten wir uns sorgen machen....


    liebe Flora,


    die Schokolade könnte ich eh nicht regelmäßig essen wegen meiner zucker-unverträglichkeit, aber nüsse waren immer meins, besonders cashew-kerne...gut dass du wieder dein altes gewicht hast :24:


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Luise,


    ich kann gut verstehen, dass dich eine bestimmte Musik traurig macht.

    das mit den Erinnerungen ist bei mir so ein zweischneidiges Schwert.

    Ich habe Videos und habe auch Fotoalben mit den Bildern meines Mannes angelegt und immer wenn ich mir das anschaue gehts mir richtig gut.

    Und wenn ich dann damit fertig bin und es weglege gehts mir richtig schlecht, weil die Sehnsucht wieder so massiv da ist.

    Vielleicht wäre es wirklich besser, so wie manche alles neu zu gestalten und bis zum Umzug alles zu verändern, so wie manche das tun, aber das kann ich nicht, das wäre als würde jemand mein Herz herausreißen.

    Also lebe ich mitten in meinen Erinnerungen, was zwar einerseits schmerzhaft, andererseits aber auch tröstlich ist.

  • Liebe Luise,

    ich kann auch keine Musik hören. Gedichte lesen geht, sie können etwas trösten.

    Ob es noch einmal Lebensfreude geben kann, ich kann es mir nicht vorstellen. Die Liebe und die Sehnsucht werden bleiben in meinem, hoffentlich nicht mehr allzu langen Leben.

    Trotzdem sollten wir versuchen, nicht im Leid zu versinken.

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Meine Lieben,


    heute ist in mir nur Traurigkeit... Sehnsucht... Angst.


    Bisher hat mir das Forum immer gutgetan und geholfen an schweren Tagen. Aber nun hat sich etwas geändert, dass mir weh tut. Bitte zieht alle einen Schlussstrich unter diese letzten Geschehnisse.


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    Wir haben doch nur uns!

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    Meine Gedanken sind zur Zeit nur dunkel.

    Ich vermisse einfach mein " altes" Leben!

    Und das "neue" birgt soviele Ungewissheiten, die mir Angst machen.


    Mittlerweile zweifle ich an allem und an jedem... bin unsicher. Möchte Ratschläge und Meinungen hören. Mir fehlt der Austausch mit anderen. Ich bin extrem lebensfremd geworden. Mein Mann konnte die Mitmenschen besser beurteilen als ich.


    Welche Menschen und wer oder was mir gut tut... mir fehlt die Einschätzung und das macht mich übervorsichtig. Das war früher nicht so... ich handele nicht mehr intuitiv...nicht überlegt und teils unüberlegt ... bin blockiert.


    DAS BIN ICH NICHT. ICH HABE MICH VERLOREN.


    Ich bin quasi mit Heinz gestorben!


    LG Luise

  • Liebe Luise,


    lass Dich erstmal in den Arm nehmen und drücken. Dass Du Dein altes Leben vermisst, verstehe ich, das tue ich auch. Du bist hier im Forum immer von vielen lieben Menschen umgeben, die Dir jederzeit zur Seite stehen, wie man das in einer großen Familie eben macht.


    Aber, auch in einer großen Familie gibt es hin und wieder Unstimmigkeiten, manchmal durch Familienmitglieder, manchmal durch äußere Einflüsse. Darüber spricht man, regelt es und stellt den Burgfrieden wieder her. Mach Dir nicht zuviel Gedanken darüber. Schreib einfach, was Dich bedrückt und was Du auf dem Herzen hast. Du findest hier immer viele helfende Hände.


    Sei ganz lieb gegrüßt

    Luse (und Ich)

  • Liebe Luise,

    ich lebe auch mit 67 Jahren zum ersten Mal alleine. Ja, es macht auch Angst, war sowieso nicht die Mutigste im Leben. Ich habe beschlossen kein Opfer zu sein. Wenn etwas Unangenehmes kommt, haben wir ja nur zwei Möglichkeiten:

    Flucht oder Kampf. Ich überlege mir in Ruhe, für was ich mich entscheide. Nicht jede Entscheidung ist gut für mich, vielleicht kann ich etwas daraus lernen.

    Nein, Du bist nicht gestorben, und bis Du wieder bei Deinem geliebten Mann sein darf, wirst Du ihn von hier aus lieben. Wenn ich den Sinn meines Restlebens nicht sehe sage ich mir:"Du bist hier um zu lieben und zu beten."

    Ich nehme Dich, wenn ich darf, sanft in den Arm.

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Liebe, liebe Luise,


    zuerst zu:

    liebe Sommermond,

    liebe Luse (und Ich)


    Ihr beide habt so recht!


    ich denke auch, wir sind da, um zu lieben.


    Und wir sind da, um zu leben.!


    Auseinandersetzungen sind notwendig und hilfreich.

    Sie sind tatsächlich das Salz in der Suppe - vorausgesetzt sie werden achtsam ausgetragen, in gegenseitigem Respekt.


    Wäre alles "heile Welt" würden wir uns nicht weiterentwickeln. Wir würden stehen bleiben und Stillstand ist überspitzt ausgedrückt "Tod".


    Wir können unsere Standpunkte nur klären, wenn wir uns aneinander reiben.

    So gesehen ist alles paletti, liebe Luise.


    Wir sollten nur nicht nachtragend sein.


    Schicke liebe Grüße zu dir, die dir sagen sollen, du bist mit deinen Gefühlen und deinen Ängsten nicht alleine. Wir teilen sie mit dir.


    Und, wie du gesehen hast:

    wir passen hier aufeinander auf.


    Luise, es wird der Tag kommen, da wirst du dich "wiederfinden".

    Hab Geduld... das Wiederfinden,... das sich Neuorientieren... das Auseinanderklauben von Wichtigem und Unwichtige... das Ablegen von Lasten, die man wirklich nicht mehr braucht... dauert eben seine Zeit -


    manchmal dauert es seeeehr, seeeehr lange,

    manchmal Jahre.


    Aber es passiert!!!!


    Bis es soweit ist wünsche ich dir

    viel Geduld, Kraft, Mut und einen klaren Kopf


    Vergiss nicht, ihr wart jahrzehntelang eine Einheit.

    Jetzt musst du wieder laufen lernen - wie ein kleines Kind....

    Schrittchen für Schrittchen... Hinfallen... aufstehen... zwischendurch die Wunden lecken.... aber immer wieder aufstehen...trotz allem.

    Kennst du den Satz: "einmal mehr aufstehen als hinfallen.

    Auch du schaffst das.!!


    Lass dich umarmen


    blaumeise :24:

  • Das sehe ich auch so, solange alles respektvoll ausgetragen wird, ist es auch in Ordnung!

    Schade ist, wenn Unfrieden entsteht, der nicht sein müsste, wie es anscheinend hier war!

    Weil jeder hier seine Kraft für sich benötigt und eigentlich wäre es ja schön, wenn es friedlich zugeht, das wünsche ich mir nicht nur hier, sondern auch sonst auf der Welt! <3:24:

    LG Andrea

  • Meine Lieben,


    es ist 11 Uhr vormittags und ich bin schon wieder am Weinen. Es tut so weh!

    Mein Mann fehlt mir immer mehr...

    Die Welt dreht sich weiter... ich kann das nicht verstehen. Nach aussen hin scheine ich zu funktionieren, aber es kostet mich alle Kraft. Kraft, die ich nicht habe.


    Mein Hund stubst mich an und ich reagiere nicht... kann nicht.


    Warum kann ich nicht einfach einschlafen, ich bin so müde. Zu müde für mein weiteres Leben... jeder Tag ist ein Berg... und ich bin immer wieder im Tal.


    Ich kann nicht mehr!


    LG Luise

  • liebe Luise

    Sei ganz lieb umarmt, ich verstehe dich, mir geht es seit Tagen ähnlich, immer diese Täler :33: Wenn ich morgens wach werde frage ich mich auch, warum? Die Kraft für sich aufzuraffen fehlt einfach. Das Verständnis von aussen fehlt auch total, meine Freundin, die ich sonst immer anrufe, meinte auch, wieso weinst du immer noch?

    Nach außen versuchen wir alle irgendwie zu funktionieren, aber wie es in uns aussieht versteht niemand.

    Ich wünsche dir die Kraft, die du brauchst für dich und deinen lieben Hund amy . Irgendwie müssen wir wieder Schritt für Schritt und jeden neuen Tag irgendwie schaffen

    Unsere lieben <3im Himmel wünschen es uns. <3

    Sei lieb umarmt petronella

  • Liebe Luise,


    auch ich vermisse mein altes Leben, das Leben in dem ich jeder Schwierigkeit getrotzt habe mit dem Gedanken im Hinterkopf - was soll schon passieren? ER ist ja da!

    Hannes und meine Eltern waren die Menschen in meinem Leben denen ich bedingungslos vertrauen durfte und für die ich alles gemacht hätte, für die ich mein Leben gegeben hätte.

    Mir ist bewusst, dass es sehr viele Menschen da draußen gibt, die Solches niemals in ihrem Leben erfahren durften.

    Die diese Form der Liebe und Geborgenheit nicht kennen und daher auch nicht vermissen.

    Wünsche ich mir, ich hätte diese Liebe und Geborgenheit niemals kennen gelernt, weil es so weh tut, wenn sie nicht mehr da ist?

    Ein klares NEIN ist die Antwort!

    Trotz all der Trauer, all des Schmerzes bin ich unendlich dankbar für die Zeit mit meinen Lieben, für diesen kostbaren Schatz der Vertrautheit den ich mit ihnen teilen durfte.

    Und ich bin auch dankbar, dass nicht ich es war, die gegangen ist und meinen Lieben diesen großen Schmerz zugefügt hat, sondern dass ich es bin, die die Letzte hier auf Erden ist und die am Ende ihres Lebens das Familienkapitel beendet, ohne sich noch einmal umzudrehen und etwas zu vermissen hier auf Erden.


    Bis dahin ist es meine Aufgabe, alles zu unternehmen um mein Leben in Würde und im Andenken an meine Familie weiterzuführen.

    Und das ist genau das, was du auch tust, tapfere Luise, im Andenken an deinen geliebten Heinz!

    So schwer es auch sein mag, so heftig die Last auch drücken mag, es gibt einen Trost, dass das alles einmal ein Ende haben wird.

    Und es gibt immer noch die Hoffnung, dass uns doch noch etwas Schönes widerfahren wird bevor wir sterben, wann immer das auch sein wird.

  • Liebe Luise,


    auch ich kann Dich gut verstehen. Es gibt Augenblicke, Stunden, Tage, an denen man nach dem Warum und dem Sinn fragt und es vor Sehnsucht kaum noch aushalten kann. Dann schiebt ganz plötzlich irgendjemand die dunklen Wolken und Gedanken etwas beiseite, und man kann wieder ein Stückchen weiter sehen und gehen. Ich wünsche Dir, dass die Abstände zwischen "Schlimmer" und "Etwas besser" kürzer und die "Etwas besser"-Momente größer werden. Du hast es bis hierher geschafft, Du schaffst es auch weiter.


    Ich wünsche Dir dazu viel Kraft und immer ein paar helfende Hände.

    Luse (und Ich)

  • Liebe Luise,

    Du schreibst "Die Welt dreht sich weiter..."

    Ja, ich möchte nicht, dass Du in Deinem Trauertal hängen bleibst, und darum ist es tröstlich, dass die Welt sich weiter dreht.

    Nein , Du musst nicht funktionieren. Was könnte Dir Ruhe verschaffen? Mir hilft ein Entspannungstee, eine Schwalbe, die ich anschauen darf, ein Blick in die Wolken und vor allem die Lektüre der Bibel.

    Die Stunde, wann wir gehen dürfen, wird von uns nicht bestimmt. Ich setze mich ein wenig zu Dir, um das Karussell in Deinem Kopf anzuhalten, damit Du Ruhe findest, wieder Kraft bekommst, um Deinen Herzensmenschen weiter zu lieben und Dich auf ein Wiedersehen żu freuen. Luise, gib nicht auf.

    Frieden, Ruhe und Kraft wünsche ich Dir von Herzen


    Sommermond

  • Meine Lieben,


    die letzten Tage empfand ich fürchterlich. Sie bestanden nur aus Schmerzen, Trauer und Frust.


    Ich habe einen bitteren Bescheid vom Versorgungsamt bekommen... sie lehnen nach wie vor das Merkzeichen aG ab.

    Ich bin nicht krank genug. Zwar 90 % schwerbehindert mit Gehbehinderung, aber ich darf nicht auf Behinderten - Parkplätzen parken.


    Dabei kann ich kaum 30 Meter gehen... Schmerzen und Atemnot... aber ich sitze nicht im Rollstuhl und bin nicht beidseitig Oberschenkel amputiert. Wie ich den Rollator aus den engen Parkplätzen herausnehmen soll, wird nicht beschrieben. Ich lege ihn ja schon je nachdem, wo ich parken muss mal auf den Rücksitz ( auf Parkstreifen) oder in den Kofferraum (in Parkboxen)... und das fällt mir zunehmend schwerer.


    Ich kann das nicht verstehen! Mein Auto benötige ich um mich alleine zu versorgen: zum Einkaufen... für Arztbesuche... notwendige Erledigungen und um einfach mal rauszukommen.


    Vielleicht wollen die Bearbeiter dass

    ich ich ein Heim gehe... ist ja wesentlich "billiger" als eine Parkerlaubnis!!!


    Ich kann nur noch weinen... habe keine Kraft mehr zum kämpfen.


    Nun hat heute auch noch das rote Kreuz eine Erhöhung der hauswirtschaftlichen Hilfe und Betreuungskosten erhöht, so dass ich zum Pflegegradgeld noch mehr dazuzahlen muss. Ich werde mir nur noch 3 Stunden mit Anfahrtskosten im Monat leisten können.


    Das kann ich nicht mehr ertragen... alles alleine zu stemmen ist mehr als genug. Ich weiss nicht mehr weiter.


    Ich war über 40 Jahre berufstätig und immer bereit zu helfen.


    Alle meine Nächsten sind verstorben und ich habe 4 davon bis zum Schluss begleitet... in 8 Jahren! Ich habe das gerne

    getan... aber ich bin nun auf mich gestellt. Meine Kraft ist erschöpft.


    Die gutgemeinten Wünsche "viel Kraft" kann ich nicht mehr von den wenigen mir verbliebenen Mitmenschen hören.


    Diese Worte helfen mir nicht!

    Ich bin am Ende angelangt... aber lebe noch... leider!


    LG Luise

  • Liebe Luise,


    ja, die Versorgungsämter. Da hört man oft die abenteuerlichsten Entscheidungen.


    Du solltest unbedingt mit Deinem behandelnden Arzt sprechen. Die wissen oft Rat und können Dir einen Tipp geben, an wen Du Dich wenden kannst. Man darf nicht einfach alles widerspruchslos hinnehmen.


    Einen lieben Gruß

    Luse (und Ich)

  • Liebe Luise! Ich finde, diese Entscheidung auch nicht in Ordnung, wenn du so schwer gehst, brauchst du einen Parkplatz in der Nähe des Eingangs! Leider sind Amtsentscheidungen oft nicht nachzuvollziehen! :/

    Ich kann mir gut vorstellen, dass dir das alles zuviel ist, auch die Kämpferei! :30:


    Ich würde auch, wie Luse (und Ich) empfiehlt, bei deinem Arzt nachfragen, vielleicht gibt es noch Möglichkeiten, dass er dir bestätigt, dass du so schwer gehst? Vielleicht gibt es noch andere Hilfen, damit du finanziell besser zusammenkommst!?


    Es tut mir echt so leid, dass es dir so schlecht geht, ich drücke dich mal ganz lieb! :30:<3

    LG Andrea

  • Liebe Luise,

    ich finde die Entscheidung des Versorgungsamtes nicht okay. Hast Du mit Deinem Arzt hierüber gesprochen?Vielleicht kannst Du bei der Caritas Rat finden. Es gibt auch ehrenamtliche Helfer.

    Ist es möglich eine höhere Pflegestufe zu erreichen? Ich nehme Dich in den Arm.

    Bitte gib nicht auf, auch wenn es sehr schwer ist.

    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Meine Lieben,


    mir ist der Hals wie zugeschnürt... bekomme kaum Luft... mein Herz schmerzt. Ich kann es nicht mehr ertragen... mein Körper ist ein Wrack... meine Seele schreit.


    Wie soll es weitergehen? Ich vegetiere nur noch vor mich hin...lebend... denkend... fühlend.


    Mir fällt alles schwer. Wenn mein Mann meinen Zustand sähe...


    Ich kann nicht mehr... keine Kraft zu leben... keinen Mut... der Körper ist verbraucht... meine Seele tot.


    Schaue die Fotos an von meinem Mann die ich kurz von ihm nach seinem Tod gemacht habe. Er lächelte in seinen letzten Sekunden und schien zufrieden zu sein. Vielleicht dachte er an mich dabei... ich wünsche es mir.


    Er war nicht allein... ich werde es sein. Einfach übriggeblieben.


    ICH HABE ANGST DAVOR.


    LG Luise