Abschied von meiner Sonne

  • Liebe Luise,


    auch wenn ich zur Zeit wenig in Deinem thread schreibe, so denke ich doch oft an Dich und begleite Dich, eben "nur" lesend.


    Dein Schicksal berührt mich.


    Ich kann teilweise erahnen, wie Du Dich fühlst. Wie schwer alles für Dich ist.

    Deine Erkrankung und die damit verbundenen Einschränkungen, der Tod deines Mannes, das mit allem allein sein......


    Auch ich spüre das Alleinsein wie eine dunkle Wolke, die mich umhüllt. Dabei ist es völlig egal wie viele Menschen um mich sind, mir evtl. Trost zusprechen wollen...

    Ich fühle mich einsam und dieses Gefühl von "nun bin ich allein", "bin verlassen - allein gelassen" nimmt mir fast den Atem und ist immens schwer auszuhalten.


    Ich fühle mich von den anderen wie durch eine Glaswand getrennt. Ich sehe sie, höre sie aber sie erreichen mich nicht richtig.


    Einerseits sehne ich mich danach, mit ihnen verbunden zu sein. Andererseits verschließen ich mich, stoße sie von mir weg. Einerseits will ich tot sein. Andererseits will ich leben.


    Alles so widersprüchlich!


    Liebe Luise, ich möchte dir ein paar virtuelle Sonnenstrahlen schicken, die dich hoffentlich ein wenig erwärmen und den rabenschwarzen Tunnel, in dem du dich gerade zurechtfinden musst,

    etwas erleuchten.

    Mögen die Steine die auf deinem Weg liegen peu a peu kleiner werden.

    Das wünsche ich dir von ganzem Herzen.


    Ach, eben fällt mir ein Gespräch ein, das ich vor einigen Jahren mit einer Frau führte, die Monate zuvor ihren Mann verlor.

    Ich kann es nur sinngemäß wiedergeben. Wir sprachen über den Sinn bzw Unsinn des Weiterlebens nach dem Tod des liebsten Menschen. . Sie erzählte mir, dass sie, seit sie ihren Mann kennengelernt hatte immer Schön für ihn

    sein wollte. Irgendwann nach seinem Tod entschloss sie sich, Noch viel SCÖNER für Ihn zu werden. Noch schöner als je zuvor. Wie? Indem sie reifen wollte, , wachsen wollte, zufrieden leben wolle, ihre Fehler ablegen wolle.... Das alles, damit sie, wenn sie sich im Jenseits wieder begegnen, noch schöner sei als je zuvor. Sie wolle ihm als strahlende Schönheit gegenüber treten und nicht als verbitterte, verknöcherte Schachtel. Aber das ginge nur, wenn sie sich dem Leben nicht verweigere.,ja zum Leben sagen würde Trotz Allem. Doch um das zu erreichen, müsse sie ja noch ein Weilchen hier auf der Welt sein. Für dieses Ziel lohne es sich, noch zu bleiben und zu l. e. b. e. n.

    Diese Gedankengänge haben mich damals tief berührt.



    Komm, liebe Luise, lass uns für unsere Lieben weiterleben und :!: noch schöner werden. :!:


    Alles, alles Liebe


    blaumeise :24:

  • Liebe Blaumeise,


    im landläufigen Sinne war ich nie schön. Aber durch die Liebe von Heinz war ich schön... und fühlte mich auch so.


    Nun bin ich ohne diese Liebe und finde mich total unscheinbar. Mir ist es egal, wie

    ich aussehe, habe kein Interesse mehr an meinem Äußeren...


    Hin und wieder in der letztenZeit wollte ich mich "hübsch" machen. War beim Friseur... schminkte mich... zog was Nettes an. Aber es hielt nicht lange vor... das "Wollen". Obwohl ich mich eigentlich wohler damit fühlte... irgendwie "normaler"... ich war wieder ich selbst.


    Meiner Nachbarschaft fiel es auf... sah nicht mehr so verheult und traurig aus...dachten ich finde mich zurecht...


    Aber durch meine erneuten Krankheiten und Schmerzen... meiner Trauer die wieder stärker wird, bin ich mir gleichgültig... und Amy nimmt mich auch so!


    Befinde mich in einem Zustand, der mir Angst macht. Wenn ich nicht bald etwas an meinem Leben ändere...oder es geändert wird... war es das.


    Dann lebe ich zwar Tag um Tag... aber bin eigentlich schon tot. Noch will ich das nicht, aber es fällt mir immer schwerer.


    LG Luise

  • Liebe Luise!

    Du brauchst dich nicht schämen.Ich habe früher auch jede Woche gründlich saubergemacht und manchmal ist es

    mir egal ,dann schimpfe ich mit mir und mache es,denn ich bin eigentlich jemand der viel wert auf Ornung liegt.

    Aber es ist alles so unwichtig geworden,sonst war da ein Rythmus,jetzt ist es egal,wann wir etwas machen,ob

    essen oder sonst was.Das war viel schöner,da war alles geregelt.Wenn dir irgendwann danach ist die

    Weihnachtsdeko wegzuräumen,dann mach es und sonst laß sie stehen.Keiner sagt etwas.Ja ich hoffe auch ,das es morgen nicht so schlimm

    wird mit dem Sturm.Ich muß noch zu einem Geburtstag von einer Frau die 85 wird und würde mich freuen,

    wenn die Busse fahren.Ganz liebe Grüße Helga

  • liebe helga,

    da hast du recht, der rythmus ist weg in diesem dasein. ich stehe spät auf, essenszeiten gibt es auch nicht mehr wirklich.

    ich koche oder koche nicht, es stört niemand. ich sitze auch nicht gerne alleine am tisch, neulich habe ich meinen teller

    auf den balkon mitgenommen, es war ja sonnig. ja , manchmal bin ich am mittag immer noch im schlafanzug.


    ich vermisse den geregelten tagesablauf, alles hatte eine gewisse ordnung und gemeinsam war der alltag schön.

    er fehlt einfach an jeder stelle , tag und nacht.

    liebe grüße

    flora

  • .Ihr Lieben!

    Und das bringt alles durcheinander.Sonst gab es regelmäßige zeiten auch beim essen.manchmal

    koche ich ,dann hab ich keine Lust,dann mal zum Imbiss,sonst haben wir immer darüber

    gesprochen,was essen wir morgen,aber ich mache es einfach nach Lust und Laune,ohne Plan.

    Auch denke ich,neue Klamotten wofür,hab mir noch nicht viel gekauft,macht eben keinen

    Spaß mehr.Ich hoffe,das ändert sich jetzt etwas,das würde ich mir wünschen.Ich bin jetzt

    stolz,das ich endlich NR bin und vermisse nichts und ich möchte noch etwas vom Leben

    haben,hätte ich schon viel eher machen sollen,aber Ralf hätte nie aufgehört und dann

    wäre es schwierig gewesen.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Helga,

    meine Lieben,


    auch ich sehne mich danach noch etwas vom "Leben zu haben".


    Aber was?

    Liebe wird nicht mehr dabei sein... keine Zärtlichkeit... keine Vertrautheit... kein Gefühl der Zweisamkeit mit allem, was dazu gehört.


    Ich suche verzweifelt nach irgend etwas, was mich am Leben hält... aber ich finde zur Zeit nichts!


    Es erscheint mir sinnlos... Tag für Tag aufstehen... irgendwas essen, mir schmeckt nichts mehr.


    Möchte gerne mal wieder mit Heinz zusammen gekauftes und zubereitetes Essen genießen... einfach wieder Zweisamkeit erleben... gemeinsame Pläne schmieden.... miteinander den Tag gestalten...


    Das alles ist für IMMER vorbei. Ich kann es nicht ertragen dieses für IMMER!


    Wie soll es weitergehen? Ohne Lebensfreude? Ohne Heinz?


    Gerne würde ich seinen Pragmatismus und sein Realitätsempfinden weiterleben, er würde es wollen... aber ich kann es nicht...nur mit den Erinnerungen?


    Noch will ich es nicht wahrhaben, dass auch mein Leben vorbei ist... tief in mir ist noch etwas Hoffnung auf Freude.. aber wie lange noch?


    Wenn ich nicht bald ein kleines Licht im Dunkel sehe, werde ich es nicht schaffen.

    Nur meine kleine Hündin reicht mir nicht zum lieben und leben. Ich brauche Menschen... wenigstens einen zum lieben und zum geliebt werden.


    Ich kann auf unabsehbare Zeit nicht alleine bleiben...Heinz wusste das... er kannte mich.


    LG Luise

  • Liebe Luise!

    Ich kann das sehr gut verstehen und ich bin auch sehr froh,das ich jemanden kennenlernen durfte.Jetzt macht das

    Leben auch für mich wieder Sinn und ich weiß auch nicht wielange ich das ausgehalten hätte.Wir haben uns

    zwar beide immer gesagt,das wir keinen Partner mehr wollen,aber wenn ich mir vorstellen würde,das ich vielleicht

    noch 80 werde,nur ein Beispiel ,dann wäre ich noch 28 Jahre allein,das wäre unvorstellbar gewesen.Ja das wichtigste

    ist ein Mensch,mit den man regelmäßigen Kontakt hat,kann ja auch eine gute Freundin sein,aber man braucht

    jemanden,mit dem man etwas teilen und dem man etwas mitteilen kann und auf den man sich verlassen kann.

    Ich hoffe,das du auch jemand findest,der oder die dein Leben wieder etwas bereichert oder das du wieder

    mal etwas unternimmst,das würde dir auch sicher gut tun.Hoffe,das es die bald besser geht,das du dann

    mal Verantstaltungen schaust,die du besuchst.Liebe Grüße Helga

  • Meine Lieben,


    wieder ein Tag mit Tränen begonnen.

    Ich vermisse Heinz gefühlt immer mehr. Will mit ihm reden, spüren, nicht ohne ihn sein.


    Es wird in letzter Zeit schwerer. Es ist das zweite Jahr... 16 Monate... ohne ihn. Es ist schon so viel geschehen und doch irgendwie nichts.


    Ich weiss nicht mehr, was richtig ist und was falsch. Seine Ansprache, seine Meinung, seine Menschenkenntnis, seine Lebenseinstellung fehlen mir unsäglich.


    Träume jede Nacht von ihm, sehe ihn vor mir und dann werde ich leider wach... bin wieder in der Realität und es tut so weh.


    Ich war stark und habe oft gekämpft für ihn und auch für mich. Aber davon ist nichts mehr vorhanden.


    Fühle mich wie ein Blatt im Wind... ziellos... herumgewirbelt... haltlos... allein. Alle anderen Blätter sind noch an ihrem Baum mit vielen anderen...nur mein Baum ist verschwunden...gefällt...wartet auf Zersetzung... nur ich, das letzte Blatt... irre herum. Finde keinen Platz zum Ausruhen... keine Seelenheimat mehr.


    Bin allein und werde es bis zum Ende bleiben. Warum? Alle meine Liebsten sind fort. Was habe ich verbrochen?


    Kann so nicht noch lange leben. Werde es nicht schaffen. Wer oder was hilft mir... es geht nicht mehr und ich will nicht mehr.


    Mein Leben ist sinnlos...

    Schreibe ins Ungewisse... ins Internet...an "digitale" Menschen und weine...


    Eure Luise

  • Liebe Luise

    Mir geht es genauso.

    Ich habe jahrelang all meine Kraft für ihn und gegen den Rest der Welt gekämpft. Nun ist alles vorbei.

    Ich bin allein.

    Ich habe keine Kinder und keine Geschwister.

    Meine geliebten Katzen sehen meinen Schmerz und versuchen mich zu trösten.

    Jeder Tag ohne ihn wird sinnloser, ich will und kann nicht ohne ihn leben.

    Jeder Tag ist ein endloses Warten, bis ich zu ihm kann.

    Traurige Grüße

    Brija

  • Liebe Brija,


    finden wir beide nochmal einen Lebenssinn? Kann man so noch weiter machen?

    Auch bin ich "übriggeblieben", keiner von meinem Liebsten ist mehr da.


    Es ist einfach nur ein abhaken von Tag zu Tag... aber so soll es doch eigentlich nicht sein... unser Erdenleben.

    Empfinde es bedrückend... bin überflüssig... nehme Platz und Ressourcen weg... und habe keine Freude mehr am Dasein.


    Kommt noch einmal etwas Sinnvolles, dass es doch gut ist zu leben? Braucht irgendjemand mich? Kann ich was hinterlassen? Ich befürchte : nein!


    Das zermürbt mich neben meiner Trauer, sehe absolut keinen Sinn in meinem Dasein....bin selbst für mich eine Belastung, die ich nicht mehr loswerde... die mich unglücklich macht.


    Heinz war mein Ein und Alles, für ihn war ich auch wichtig...somit ist alles "erledigt"... und das wars.


    Der Rest meines Lebens ist keine Zugabe... der Vorhang kann unten bleiben... mein Drehbuch des Lebens ist beendet... nur das Licht brennt noch... zwar schwach und flackend... es soll erlöschen. Die Dunkelheit... oder das Licht...erwarte ich sehnsüchtig... wann ist es soweit?


    Ich will Ruhe und Frieden...ohne Gedanken und ohne Verlustgefühle.


    LG Luise

  • Liebe Luise

    Die Trauer und das Vermissen wird von Tag zu Tag schwerer, am Morgen bin ich jedesmal enttäuscht, dass ich erwache. Ich habe eine Freundin, die ist nun in der Palliativstation und kann nicht mehr nach Hause. Ihren Mann haben wir im Dezember beerdigt. Sie sagte zu mir, sie beneide mich,da ich noch eine Perspektive habe. Ich frage mich welche, ich sehe keine.... Ich sagte darauf, dass ich Sie beneide, da sie bald zu ihrem Liebsten könne ....

    Mein Schatz war mein ganzer Lebenssinn, mein Fels in der Brandung, meine Kraftquelle.

    Ich will und kann nicht ohne ihn leben.

    Mir grauts vor jedem neuen Tag.

    Wie lange müssen wir das noch aushalten?

  • Liebe Brija,


    deine Freundin auf der Palliativstation ist nah an ihrem Tod und wünscht sich doch deine Perspektive...ein weiteres Leben.


    Vielleicht liegen wir beide falsch mit unserem Wunsch... sie möchte bleiben... und wir wollen es nicht...


    Ich weiss nur dass mein Mann so nicht denken würde an meiner Stelle. Er wollte immer leben und hat gekämpft. Akzeptieren oder gutheißen würde er meine Todessehnsucht nie.


    Deshalb versuche ich es noch ein wenig obwohl ich kraftlos... verzweifelt bin... ihm zuliebe.


    Aber jeden Tag so unglücklich zu verbringen.... den Rest meines Lebens... empfinde ich als sinnlos.


    Morgen ist Valentinstag...das Fest der Liebe... und Samstag ist unser Hochzeitstag... ohne Heinz... es tut nur weh!


    LG Luise

  • Liebe Luise,<3 Liebe Brija<3

    Vielleicht liegen wir beide falsch mit unserem Wunsch... sie möchte bleiben... und wir wollen es nicht...

    Genau das ist es...<3

    Vielleicht kann man es so sehen

    wir leben für die Sterbenden und für unsere geliebten Toten...


    Fühlt euch sanft umarmt <3:30::30:<3

    Alles Liebe euch beiden

    eure Sverja

  • Liebe Luise!

    Ich kann gut verstehen,das du froh bist über jeden Tag wenn er vorbei ist.Und jetzt der Hochzeitstag,da kommt alles

    nochmal hoch,wie schön die Zeit war und das sie nie wieder kommen wird.Es schmerzt so sehr und ich glaube dir,

    das du keine Lust mehr hast.Ob es noch etwas sinnvolles geben wird für das es sich zu leben lohnt,weiß ich nicht,

    aber das Leben beenden zu wollen,das ist auch nicht richtig.Vielleicht scheint auch nochmal für dich ein Licht ,

    am Ende des dunklen langen Weges der Trauer,auch wenn der Wg noch sehr lang wird.Ich würde es dir sehr

    wünschen und ich glaube,das es dir schon besser gehen würde,wenn du endlich jemanden hättest,mit

    dem du reden könntest,Deshalb kämpfe weiter und gehe irgendwann zu einer Verantstaltung,wo du

    vielleicht Leute triffst.Wie heißt es ,wenn du denkst es geht nicht mehr,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Luise und auch liebe Brija! Es tut mir sehr leid, dass es euch so schlecht geht!

    Vielleicht würde man am Ende des Lebens dann doch noch Perspektiven sehen oder einfach weiterleben wollen!?

    Ich schicke euch eine ganz liebe Umarmung und hoffe, dass ihr irgendwo am Ende des dunklen Tunnels ein kleines Licht seht! :30:

    LG Andrea

  • Liebe Luise

    Liebe Brija

    Lange habe ich nicht geschrieben - aber immer mitfühlend gelesen...

    Es tut mir unendlich leid dass es euch so düster umhüllt im Moment. Wenn ich könnte würde ich euch ein warmes, helles Licht schicken.

    Ja, ich kann nachfühlen dass das eigene Leben sinnlos erscheint - wozu aufstehen? Wozu essen, aufräumen, arbeiten, atmen, denken... Wozu? Ja, wozu?? Vielleicht - und da bin ich sehr davon überzeugt - kann man einen Sinn finden im zurückschauen auf alles was man hatte und Dankbarkeit entstehen lassen. Und aus dieser Dankbarkeit heraus kann eigentlich gar keine Dunkelheit kommen...

    Ich bin mir sicher, dass auch ihr gebraucht werdet.. Unsere Gegangenen finden es glaube ich nicht gut, uns so leiden zu sehen. Unser Tag und unsere Stunde wird kommen - wann wissen wir nicht... Alles hat seine Zeit.

    Ich wünsche euch so sehr von Herzen, dass ihr wieder ins Leben hinein findet. Ein wenig Freude habt an den vielen kleinen Dingen die jeder Tag uns vor die Nase stellt... Luise, deine Amy...sie braucht dich.

    Ich weiß wie es ist, jeden Tag mit seinem schmerzenden Körper klar zu kommen... Ich sag mir dann immer den Satz, den meine Mama sich bis zuletzt immer gesagt hatte: Ein bissel was geht immer...

    Ich will keine Ratschläge geben oder was weiß ich - aber ich wünsche euch ein kleines bisschen Mut, das Leben - TROTZALLEM - wieder ein wenig lieb zu haben, EUCH selber wieder ein wenig lieb zu haben... Ihr seid es wert!!!!!

    Seid umarmt :24:<3:24:<3

  • Meine Lieben,


    eure Worte sind sehr zum Nachdenken...

    ich verstehe und verstehe nicht. Mein Kopf sagt mir, dass ich mein Restleben noch gut mit Freude füllen kann, wenn ich es zulasse.


    Aber mein Herz findet sich nicht mit dem Verlust ab. Es gab schon Tage, an denen ich zuversichtlich und dankbar war für die lange gemeinsame Zeit mit Heinz.


    Bin auch irgendwo "froh" darüber, dass er nicht mehr leiden muss. Habe meinen Wunsch und meine Bitte um ein Ende des Leidens an seinem Bett nicht vergessen. Es war schwer, aber aus Liebe zu ihm habe ich darum gebetet.


    Ich konnte Abschied nehmen, damals war ich stark für meinen Mann, sagte ihm... es ist gut... du kannst mich alleine lassen... und er ließ los am nächsten Tag mit einem Lächeln auf seinem Gesicht... er starb friedlich und im Glauben, dass ich es schaffen würde.


    Aber ich schaffe es nicht... das Alleinsein.

    Mir fehlt Heinz... meine Lebenskraft reicht nicht mehr... ich habe sie mit ihm verloren.


    Ohne Heinz gibt es keine Luise... sie ist verschwunden... und eine neue wird es nicht mehr geben... ohne Liebe empfinde ich alles sinnlos.


    LEBEN BEDEUTET LIEBE... und zwar geben und bekommen.


    Jeder Mensch braucht sie...nicht nur in der Erinnerung... sondern immer.


    Das Wichtigste fehlt mir... ich habe keinen Menschen mehr zum lieben und geliebt werden. Deshalb ist mein Leben sinnlos... kräftezehrend... mein Körper weiss es schon... er lässt nach... mir wird es zu beschwerlich... warum soll ich noch kämpfen? Für wen? Es ist niemand mehr da!


    LG Luise

  • liebe Luise<3

    Man spürt gerade in den ersten Sätzen schon ein "schüchternes positives " gehen auf dem Weg , den du real alleine gehst.

    LEBEN BEDEUTET LIEBE... und zwar geben und bekommen.


    Jeder Mensch braucht sie...nicht nur in der Erinnerung... sondern immer.

    für manche ist es ein trauriges Ja, so ist es...


    für manche ist es ein fröhliches ja, so ist es...


    und da sind wir wir wieder bei den verschiedenen Möglichkeiten angelangt wie du leben kannst... und vor allen Dingen, wie du Kontakt zu anderen Menschen haben kannst...

    Mir fällt dennoch immer wieder auch zuerst einmal Reha ein...

    aber auch den "Mut haben" sich auch trotz Beeinträchtigung an Aktivitäten MIT anderen Menschen zu beteiligen...

    und...

    für viele nicht vorstellbar...

    so ganz und gar nicht !!!

    aber DENNOCH... allerdings mit VORSICHT ... Kontaktbörsen oder Partnervermittlungen...

    Ich habe sie nie benutzt..aber kenne einige Frauen , die keine negative Erfahrung gemacht haben... aber wirklich , man muss da schon sehr genau "hinschauen".

    oder man lebt auf schöner freundschaftlicher Ebene zusammen...

    so als eine Art Mini-WG

    auch da gibt es Annoncen... Es gibt so viele:!: ältere Alleinstehende :!: da gibt es ein grosses Potential an Möglichkeiten.<3

    Jetzt

    meine liebe Luise <3

    gebe ich dir liebevolle:30::30::30:

    deine Sverja