wie leben ohne meinen Mann

  • hallo ihr lieben,


    die grauen tage passen zu unserer stimmung - die welt ist so grau und trostlos wie unser innerstes, nichts ist mehr wie es war, nichts kann uns helfen diesen weg zu bestehen der nur noch aus schlammigem boden besteht in dem wir glauben zu versinken....


    aber wir haben gott sei dank UNS, das ist etwas an dem wir uns festhalten können und uns kleine lichtblicke gibt und uns weiter machen lässt....


    lieber gruß von Bine

  • Zur Zeit wird jeder Tag schlimmer,die Sehnsucht nach meinem Mann frisst mich auf,vor einem Jahr waren wir glücklich,das Leben so schön,5 Wochen später...alles vorbei...ich kann und kann es nicht begreifen ,es tut einfach zu weh.Für immer ohne dich,mein Mann,das ist einfach zu schwer,deine Liebe,deine Kraft,dein liebes Gesicht,alles nie mehr....momentan ist nur Verzweiflung und Trauer.Und jetzt schon überall nur noch Vorfreude auf die Weihnachtszeit,alle fahren irgendwelche Weihnachtsmärkte,fährst du nicht?Ja merken die Menschen nicht,was sie einem da antun...mitten im Advent ist mein Mann gestorben,mir graut vor dem Jahrestag ,ich weiss nicht wie ich das schaffen soll....momentan nur Tränen und Sehnsucht,Adi

  • IHR Lieben, ich bin ebenso traurig wie Ihr, wie soll das bloß weitergehen? Wie die nächste Zeit überstehen? Immer weiter und weiter und weiter, der nächste Tag genau wie der vorhergegangene. Ich wünschte ich könnte die nächsten Monate überspringen und erst wieder im Frühjahr zu denken und fühlen beginnen, wenn es denn sein muss!

    Eine erträgliche Nacht wünscht Euch Karo

  • Hallo Adi,Bine,Karo!

    Es ist eine ganz schlimme Zeit und ich hätte nicht gedacht,das es so schlimm ist.

    Mir genügt schön,wenn ich an den Läden mit Weihnachtssachen vorbei komme,aber wenn

    dann noch irgendwelche Lichter an sind,dann ist es aus.Ich vermeide die Stadt schon,

    aber morgen wenn ich zur Arbeit muß,komme ich wieder nicht daran vorbei.

    Habe für Dezember meine Arbeitszeit auf morgens verlegt,weil ich das nicht

    ertragen würde,jeden Montag über den Weihnachtsmarkt zur Arbeit und nach der Arbeit

    nochmal.

    Das ertrage ich nicht,das tu so weh.Und es gibt keinen anderen Weg zur Arbeit oder

    ich müßte ewig laufen.Ich gehe im Laden an den Sachen vorbei,als wären sie nicht

    da,für mich gibt es kein Weihnachten.Ich hasse Weihnachten,sorry,aber es ist so.Früher haben

    wir es geliebt zusammen geschmückt und auf dem Weihnachtsmarkt.

    Jetzt wünsche ich mir nur das Jahr wäre endlich vorbei und ich wäre wieder

    mit meinem Schatzt vereint.Liebe Grüße Helga

  • Hallo hasi, mir gehts genau so, ich hab sogar Angst vor dem Frühjahr, warum, weiß ich nicht so genau. Vielleicht, weil das neue Jahr anfängt, alles von vorn, das ganze Jahr dann vor mir, ohne meinen Jürgen. Grad wein ich, wenn ich an Sylvester denk, da hab ich ihn ganz fest im Arm gehalten und war ihm so sehr nahe, als wir das Feuerwerk von seinem Balkon anschaute. Es ist alles so irre. Ange

  • liebe helga,

    dass die weihnachtszeit für dich besonders schmerzlich ist, kann ich gut verstehen. ich kann daran auch nichts mehr

    abgewinnen, ich war ja letztes jahr schon alleine. in den läden kann ich die weihnachtsartikel ausblenden , als ob es

    kartoffeln oder sonstwas wäre. es kommt nicht mehr zu mir durch und ist mir gleichgültig.

    gut, dass du den weihnachtsmarkt umgehen kannst. man muss sich ständig etwas einfallen lassen, wie man es sich

    etwas erträglicher gestalten kann. du wirst sehen, auch diese zeit geht schnell vorbei.

    liebe grüße

    flora

  • Liebe Helga ,


    Ich kann dich sehr gut verstehen , für mich ist es dieses Jahr das zweite Mal ohne Thomas . Letztes Jahr habe ich die Adventszeit durch den Schock gar nicht richtig wahr genommen, wie es dieses Jahr wird , weiß ich noch nicht .

    Für meine Enkeltochter werde ich schmücken und auch für Thomas, er wird es sehen .


    Aber beim Einkaufen geht es auch eher an mir vorbei, was sonst immer eine besondere Stimmung in einem hervorgerufen hat , bleibt aus . Wir werden diese Zeit überstehen, so wie wir die letzten Monate auch überstanden haben .

    Nur wird Weihnachten und auch Silvester nicht mehr so wie vorher , wo man sich darauf gefreut hat.


    Fühl dich gedrückt

    Birgit und Fine

  • Morgen sind es11 Monate,dass mein Mann tot ist...und ich lebe...wie die Tage,Wochen,Monate vergehen,ich weiß es nicht,ich funktioniere.Aber in meinem Inneren schreit alles nach meinem Mann und ich kann es einfach nicht begreifen,jeder Tag bringt auf's Neue die Verzweiflung,niemals wieder....es ist so sinnlos,dieses Leben,das ja nur ein Zeit herumbringen ist,und immer die Sehnsucht nach ihm und die Gewissheit,ich bin alleine ....ich warte auf den Tag,den letzten...alles was ich so gerne mochte,die Novemberstille,den Advent,es ist mir gleichgültig,eigentlich habe ich große Angst vor dieser Zeit und weiß nicht,wie ich sie bewältigen soll. Mit dir war Leben und Liebe,ohne dich...unendliche Leere...

    Ohne euch im Forum wäre ich verloren..

    Ein Gruß zur Nacht,Adi

  • Liebe Flora und Birgit!

    Ja das ist mir auch alles egal,es ist wie in einem Supermarkt,man geht daran vorbei,als wenn es kein Weihnachten geben würde.

    Es ist ja auch nichts worüber man sich freuen kann,aber wir müssen da durch.Und Birgit dein Thomas wird es sehen und sich freuen

    wenn du alles liebevoll schmückst,schon für die Enkeltochter,das wird dir dann wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern,

    wie die kleine sich freut.

    Liebe Adi!

    Es gibt keine tröstenden Worte,uns allen geht es besonders in dieser Zeit sehr schlecht.

    Liebe Grüße Helga

  • Liebe Adi ,


    Ich kann so gut nachvollziehen wie du dich gerade fühlst . Der Schmerz hat auch nach 11 Monaten kein bisschen nachgelassen, eher die Sehnsucht zugenommen.

    Ich werde morgen an dich denken und dir ein klein wenig Kraft schicken , mehr ist mir leider nicht möglich. Ein Rezept , gegen den Herzschmerz und für schönere Tage , habe ich leider noch nicht gefunden.


    Fühl dich ganz lieb gedrückt

    Birgit und Fine

  • Liebe Adi


    ich bewege mich schon jetzt wie ein Fremdkörper durch die Wochen vor Weihnachten.

    Egal wo du hingehst, die Traurigkeit geht mit dir

    Ich fühle Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit. Unsere lieben Verstorbenen werden immer

    die Lücke in unserer Welt hinterlassen, wie unerträglich diese Fröhlichkeit, dieser ganze Weihnachtskram überall.

    Heiligabend ist für mich ein regelrechter Angsttermin.

    Du warst das Beste in meinem Leben – ich habe mir bereits unser Leben ausgemalt und alles mit dir geplant, jetzt wo du mir entrissen wurdest, viel zu früh und so sinnlos, weiß ich nicht mehr, wie es weitergehen soll. 


    Unbekannt

    alles Liebe Meike

  • Das erste Weihnachten, nach Muttis Tod habe ich alles wunderschön geschmückt, so wie Mutti es immer gerne mochte.

    Jedes Sternchen, welches sie gebastelt hatte, liebevoll in meine Hände genommen und dann an den Weihnachtsstrauß aufgehängt. Die Fenster geschmückt und auf dem Tisch Muttis heißgeliebten Adventskranz hingestellt. Ich habe nur noch geweint.

    Es sah zwar alles sehr schön aus, aber mir tat dabei alles nur weh. Seither schmücke ich Weihnachten nichts mehr. Sicherlich ist meine Mutti sehr enttäuscht darüber, aber mir geht es dadurch viel besser. Ich habe keine Weihnachtsdeko mehr in meiner Wohnung.

    Und draußen und in den Läden, das nehme ich gar nicht richtig war. Dort berührt es mich nicht mehr. Ich sehe es zwar alles und sehe es doch nicht. Wenn ich dann an Weihnachten bei meiner Familie bin gefällt mir komischerweise der Weihnachtsbaum und die ganzen Dekorationen. Dort genieße ich es, dort gehört es dazu und dort löst es auch keine Weinkrämpfe in mir aus.

    Ohne, würde da sogar etwas fehlen. Ich singe mit den andern die Weihnachtslieder und es bringt Freude in mein Herz.

    Und ich spüre auch, dass meine Mutti dabei ist. Ich kann es wieder genießen und in mir aufnehmen. Nur bei mir zuhause, da geht es nicht. Wäre Mutti noch hier, würde ich für sie alles wunderschön schmucken, ab für mich alleine, das macht mich nur traurig und das wird auch so bleiben. Ich hoffe nur, dass das meine Mutti verstehen kann.

    Ich denke mal, dass auch an Weihnachten, jede Seele sich einen Weg sucht um am besten damit umzugehen.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Ihr Lieben, wenn mich die Welle der Trauer und des Kummers wieder festhält und mich in die Tiefe zu ziehen droht, da beruhigt es mich immer wieder hier von Euch zu lesen!

    Auch Euch ist so unendliches Leid zugefügt worden, ich bin damit nicht allein.

    Obwohl es sich so anfühlt!.Allein auch wenn ich unter Mensche bin. Es ist unangenehm den Nichtigkeiten und Banalitäten in den Gesprächen zuzuhören. Unwichtig für mich!

    War ich auch einmal so, fröhlich, unbeschwert und glücklich? JA! Die Erinnerung daran ist für mich nicht gut, ich vermeide sie, muss Abstand davon nehmen weil mein Kummer sonst zu groß zum Ertragen wird. Für mich ist die Erinnerung an meinen Mann fast nicht auszuhalten weil er für immer fort ist!

    Ich halte mich am Jetzt fest und konzentriere mich auf die Dinge die ich zu erledigen habe, sie nacheinander abzuarbeiten, obwohl es ohne meinen Mann nichts wirklich Wichtiges mehr gibt!

    Keine Feiertage oder Feste sind für mich wichtig, selbst die Worte und Sätze die ich jetzt geschrieben habe sind unwichtig. Trotzdem werde ich sie nicht löschen obwohl ich es eigentlich möchte!

    Doch jetzt fällt mir etwas überlebenswichtig ein: meine Töchter, meine Schwiegertochter und mein Enkelkinder sind das Wichtigste das mir gebliebene ist! Dafür bin ich unendlich dankbar, dafür lohnt sich das Leben doch noch!

    Liebe Grüße, Karo

  • Liebe Ange,

    du bist hier zu sehen. Schreib doch ein bisschen über dich und deine Trauer, dann erhältst du sicher mehr Resonanz.

    Fühlst du dich gerade sehr alleine?


    Gerne würde ich mich zu dir setzen und dir zuhören, das geht leider nicht. Darum ist der Weg hier zu schreiben, dann hören wir lesend zu.



    Liebe Kornblume,

    deine Mama kann das sicher verstehen. Vielleicht hat sie auch so schön geschmückt, weil sie damit begonnen hat, als du ein Kind warst. Und ihr die gemeinsame Zeit und das zusammen schmücken oder für die Familie schmücken wohl getan hat. Vielleicht ändert es sich auch bei dir, wenn du eine Familie hast?

    Auf jeden Fall finde ich es schön, dass du auf dich hörst und freundlich mit dir und deinen Bedürfnissen bist.


    Liebe Karo,

    schön, dass du erkennen kannst, was trotzdem noch Halt gibt.


    Seid alle lieb gegrüßt.

    Astrid.

  • Liebe Karo,

    genauso empfinde ich auch. Wenn die Erinnerungen hochkommen breche ich sofort in Tränen aus. Also versuche ich, mich auf das Jetzt zu konzentrieren, mir Aufgaben zu suchen, mich abzulenken. Zu wissen, dass es ihn nicht mehr gibt und man keine Erlebnisse mehr miteinander teilen kann ist kaum auszuhalten. Zu wissen, dass es nie wieder so ein Leben geben wird wie mit meinem Mann, dass man alleine durchs Leben gehen muss. Meine Kinder geben mir zwar die Kraft weiterzuleben, aber was ist das für ein Leben ohne meinen Mann?????? Lieben Gruß, Pauli