Seit 2.6.2019 ohne meinen Mann und Papi

  • Liebe Liesel!

    Das ist eine sehr schöne Geste mit den Luftballons und sicher hat er sich sehr gefreut.

    Ja für deine Tochter ist es auch sehr schwer,aber es ist gut das sie an deiner Seite

    ist.Sie ist ja ein Teil von euch beiden und gibt dir auch Halt.Liebe Grüße Helga

  • Danke Ihr Lieben für Eure herzlichen Worte!


    Ich habe keine Ahnung, wie ich dieses Jahr geschafft habe, ich habe nur funktioniert, jeden Tag aufs Neue, einfach geatmet und mir täglich gewünscht, dass es aufhört, dass ich auch nicht mehr atmen muss. Dann sehe ich meine Maus und schäme mich, so zu denken. Aber dieses Leben ohne ihn - was ist das noch? Wir waren so eng miteinander verbunden, konnten uns aufeinander verlassen. Hatten noch so viel vor, wollten uns zusammen um unsere Tochter kümmern, zusammen alt werden. Für mich fühlt es sich nicht wie ein ganzes Jahr an...

    Ich fühle mich so leer. So furchtbar leer...
    😔😢

  • Liebe Liesel!

    Das habe ich mich auch oft gefragt,wie ich es geschafft habe.Auch besonders nachdem ich es

    erfahren habe,aber alle Adressen rausgesucht fpr die Karten,wahrscheinlich war mir gar nicht bewußt,

    das es für meinen Mann ist.Ich habe alles geregelt mit der Tante vor 2 Jahren und im Januar,

    also im selben Jahr wqie Ralf ist seine Mutter gestorben auch da waren wir dabei haben viel

    organisiert.Es hat also geklappt,aber im inneren dachte ich es wäre für jemand anderen.

    Ich wollte es wohl nicht wahrhaben und habe es noch nicht begriffen.In letzten Jahr wollte

    wir endlich mal an die See fahren,da haben wir uns so drauf gefreut.Ja es ist leer und so

    wird es auch bleiben,aber deine Tochter ist bei dir und das ist gut für dich.Alles Gute Helga

  • Liebe LIesel,

    gerade eben habe ich deinen Thread enteckt und gelesen, dass du ebenfalls im Juni Jahrestag hattest.

    Mein tiefes Mitgefühl zum Tod deines noch so jungen Mannes.

    Deine Tochter und du seid in einem Leben gelandet, das keiner von euch haben wollte und dennoch geht es weiter Tag für Tag, Woche für Woche immerzu.

    Ich fühle mit euch mit und kann dir nur von mir sagen, das erste Jahr war die Hölle, nachdem dieses überstanden war, wurde ich allmählich ein bisschen ruhiger. Gestern war der zweite Todestag meines Mannes und die Trauer ist immer noch da, auch der Schmerz, die Leere, die Sehnsucht und die Einsamkeit, aber alles ist ein wenig milder, ruhiger geworden, ich kann nicht sagen, dass es mir gut geht, aber es ist eträglich und auch die Trauerwellen, die immer noch sehr tief und schmerzhaft sind kommen nicht mehr so oft.


    Ich wünsche dir und deiner Tochter alles Liebe und viel Kraft und Durchhaltevermögen, es geht immerzu weiter und es wird leichter und unsere verstorbenen LIebsten sind immer in unserer Nähe und versuchen uns zu helfen. Und sie warten auf uns, wenn unsere Zeit gekommen ist, darauf freue ich mich und das spendet mir Trost.

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    Liebe Liesel,


    Ein ganzes Jahr hast Du schon gelitten. Es war am 3. Juni. Mit diesem Monat verbinde ich nur schöne Erinnerungen, auch meinen Geburtstag , aber was soll all das: Für Dich war es ein schwarzer Tag, der sich gejährt hat. Für Dich war es das Grausamte ohne ihn . Ich traf zufällig auf deinen Thread ; ich bin oft hier wie auf einer Insel.

    Zur Todesursache deines Mannes muss ich dir schreiben. Es ist diegleiche Diagnose wie die meines Mannes. Lungenembolie. Darüber würde ich mich gerne mit Dir austauschen.
    Akiv , sportlich, immer in Bewegung, gut ernährt und nicht geraucht, keine Krampfadern etc.. Eben noch Ski gefahren ( März) und 14 Tage nach Rückkehr aus dem Skiurlaub bricht er morgens nach dem Aufstehen zusammen. (Du kannst den Verlauf nachlesen).

    Wie so oft die quälenden Fragen: Warum. Was waren Anzeichen. Gab es welche... Ein Indiz war die Bemerkung des Intensivarztes auf meine Frage, wo sich ein Thrombus gebildet haben mag. Der Arzt erwähnte ein grosses Haematom an der Beckenseite. Die naheliegendste Vermutung , er war beim Skifahren auf diese Stelle gestürzt , worauf sich im Becken dann der Thrombus bildete und losbrach. Sein HInweis war gewesen, er glaube, er habe einen schweren Hexenschuss vom Koffertragen . Die Beschwerden , die er für LWS-Syndrom hielt, müsste der Druck des Thrombus und dessen Ausstrahlung ins Kreuz gewesen sein. Ibuhexal 600 Tbl. Mich interessiert der Verlauf dergleichen Diagnose bei deinem Mann.

    Nach dem ZUsammenbruch nahm er mich noch wahr und war eine ganze Zeit noch bei Bewusstsein.Der Tod geschah völlig schmerzlos. Ein so schmerzloser , rascher Tod, Liesel, das muss uns trotz alledem ein Trost sein.

  • ... Vielleicht ein Trost, irgendwie, der so unerwartete, schnelle Tod, oder einfach die Suche nach irgendeinem Trost, um die Tage, die Verzweiflung, die Sehnsucht, den Schmerz zu überstehen... ich weiss es nicht... mich beschäftigt so oft der Gedanke des nicht Abschied nehmen könnens, nicht nur ich, auch mein liebster Mann konnte ja nicht Abschied nehmen... das tut mir so weh.... liebe Liesel, ich weiss um deinen Schmerz und bin doch hilflos... ein Herzensgruss für dich, Adi

  • liebe Liesel, ihr lieben,


    keinen abschied nehmen zu können tut furchtbar weh, irgendwie ist es als wäre etwas unerledigtes zurück gelassen worden.


    noch einmal die liebe aussprechen, noch einmal sagen können wie dankbar man für all die wunderbaren jahre ist die man miteinander verbringen durfte, all das fehlt....


    es tut mir sehr leid für euch.....


    aber ich bin mir sicher, dass eure geliebten immer noch da sind und eure abschiedsworte auch jetzt noch hören können. ich weiss, das ist kein trost und kein vergleich zum abschied des lebendigen menschen, aber eine alternative um vielleicht ein bisschen frieden zu finden :30::30:


    trösten kann das wissen, dass sie nicht lange leiden mussten..... ein bisschen wenigstens.....


    lieber gruß von Bine

  • Heute vor 16 Jahren haben wir geheiratet. Viel haben wir erlebt und uns aufgebaut. Unser langersehntes Kind bekommen. Wir waren glücklich und manchmal traurig. Wir haben gestritten und uns wieder vertragen. Wir waren gerne zu Dritt unterwegs. Die letzten Jahre hatte er seinen Sport, der ihn fit hielt. Grillen war bei den ersten Sonnenstrahlen seine Lieblingsbeschäftigung. Wir hatten noch einiges vor zu Zweit und zu Dritt. Vieles haben wir aufgeschoben. Er war mein Halt! Ohne ihn bin ich nicht mehr ganz, ohne ihn atme ich weiter für unsere Kleine. Er fehlt mir entsetzlich. Er war doch so zufrieden. Jetzt ist er weg für immer und ich stelle mich an sein Grab an unserem Hochzeitstag und weine... 😢

  • Liebe Liesel,


    Steh’ nicht an meinem Grab und weine…
    Ich bin nicht dort.
    Ich schlafe nicht.
    Ich bin in den tausend wehenden Winden.
    Ich bin der Diamant, der im Schnee glitzert.
    Ich bin das Sonnenlicht über dem reifenden Korn.
    Ich bin der sanfte Herbstregen.
    Wenn Du in der morgendlichen Stille erwachst, bin ich der Vogel, der sich schnell in die Lüfte erhebt und zwitschert.
    Ich bin der Stern, der in der Nacht scheint.
    Steh’ nicht an meinem Grab und weine.
    Ich bin nicht dort.
    Ich bin nicht tot.

    © Mary Elizabeth Frye


    alles, alles Liebe und eine zarte Umarmung ( wenn ich darf )

    Maike

  • Ihr Lieben!

    Es tut mir leid, dass ich erst jetzt Eure unheimlich liebevollen Antworten lese. Unsere Tochter hatte 5 Tage fast durchgängig hohes Fieber und schrecklichen Husten. Sie musste dann doch auf Corona getestet werden, das jedoch negativ ausging. Es war also nur eine normale Sommergrippe. Jetzt geht es ihr wieder besser und sie ist fieberfrei.
    Mir geht es nicht gut, das 2. Jahr ohne ihn, der 2. Hochzeitstag ohne ihn. Alles nur noch ohne ihn. Im Garten ohne ihn, Fahrrad fahren ohne ihn, essen ohne ihn, dieses restliche scheiß Leben ohne ihn. Wenn die Kleine nicht wäre, dann wäre ich bei ihm. Er war mein Halt, jetzt bin ich nur noch ein halber Mensch.
    Danke, dass ich hier alles rauslassen kann und Ihr mir schreibt, wie es Euch ergeht und dass ich damit nicht alleine bin. Wenn Ihr schreibt, weiß ich, dass es normal ist, so zu fühlen!

  • Liebe Weiße Rosen,
    es tut mir leid, dass du deinen Mann auch ohne Abschied ohne ein Wort verloren hast.
    Mein Mann war 48 und fit, so dachte ich zumindest.
    Er hat nie gejammert oder über Schmerzen gesprochen, doch am Mittwoch vor dem Vatertag hat er über Schmerzen im Arm geklagt. Wir dachten Beide, dass es vom Sport kommt. Einseitige Belastung o.ä. Ich gab ihm Kyttasalbe und am nächsten Tag sagte er, dass sie geholfen hat. Wir machten zu Dritt eine Radtour mit Picknick. Alles war ok. Wenn ich mir heute die Fotos ansehe, fällt mir auf, dass er schlecht aussah. Aber jeder hat mal einen nicht so guten Tag... Freitags und Samstags war alles ok, nur ich hatte die Magen-und Darmgrippe und bin an beiden Tagen früher ins Bett. Und dann nach 0.00 Uhr hörte ich ein Klirren und er war zusammengebrochen. Den Rest kennst du bzw. hast du sicher gelesen.
    Es bestand der Verdacht auf Lungenembolie, weil er nicht auf die Herzdruckmassage und sonstige Maßnahmen das Herz betreffend reagierte. Alle drei Ärzte in dieser Nacht haben dies unabhängig voneinander bestätigt. Ich recherchierte und überlegte, warum, wie konnte das passieren, welche Anzeichen. Es gab kaum welche. Er hatte an dem Abend noch seine Klimmzüge im Garten gemacht und mir aus Spaß durchs Fenster seine Muckis gezeigt. Er war fröhlich und lustig, wie immer.
    Ein Jahr vorher ist er die Treppe runtergefallen. Ich habe unseren Hausarzt gefragt, ob es davon kommen konnte. Er meinte, das wäre zu lange her. Sein Kollege erzählte mir, dass er ihm einige Tage zuvor berichtete, dass ihm am Vortag so schwindelig war, dass er ein paar Stufen gestürzt war. Davon hat er mir allerdings nichts erzählt. Vielleicht hätte er mehr auf seinen Körper hören sollen.
    Ich habe Schuldgefühle, weil ich nicht weiß, ob ICH bei der Herzdruckmassage etwas falsch gemacht habe bis der Notarzt kam. Zumal meine zu dem Zeitpunkt 7 jährige Tochter die Treppe runterkam und mich mit ihm so gesehen hat. Sie schrie, der Notarzt am Telefon schrie, dass ich sie wegschicken soll und ich drückte irgendwie weiter, vielleicht zu leicht...? Vielleicht könnte er noch leben?
    Tauschen möchte ich mit ihm, so gerne. Ich bin leer und kraftlos!!

    Wie alt war dein Mann? Ist er zu Hause gestorben? Ich habe keine Ahnung, wie ich auf Deine Seite komme... Liebe Grüße Liesel

  • Liebe Liesel!

    Ich konnte auch keinen Abschied nehmen.Am Mittag an Heiligabend ist er ins KH gekommen,dort haben

    sie mich erst mal nachhause geschickt,weil die Untersuchungen länger dauern würde,aber es ist schnell

    behandelt worden,habe immer wieder angerufen und dann um 18 55 war ich im KH und der Arzt hat

    sich sehr viel Zeit genommen und es mir sehr schonend beigebracht.Ich hätte ihn nochmal sehen

    können,aber der Arzt hat mir davon abgeraten,das er sehr entstellt aussehen würde und kaum wieder

    zu erkennen wäre nach 2,5 St. reanimation.Der Arzt hat mich noch gefragt,ob ich etwas zur Beruhigung

    haben möchte,aber ich habe ihn nur gebeten mir ein Taxi zu rufen.Ich weiß gar nicht mehr,habe ich

    ihn zum Schluß nochmal geküßt,hätte ich nicht eher etwas merken müssen,aber es gibt keine

    Antworten mehr .Alles Gute Helga

  • Ach Helga! Es ist einfach furchtbar das zu lesen! Ich weine gerade. Wie soll man so etwas verkraften? Wie soll dieses Leben „in schön“ weitergehen? Ich jedenfalls mag diese Leben nicht mehr. Und ich verkrafte es nicht.
    Die Mutter-Kind-Kur jetzt im Juli wurde abgesagt wegen Corona. Sie können nicht alle aufnehmen. Ich war am Bode zerstört. 6 Wochen Ferien und jetzt? Ich muss hier mal raus, jeden Tag sehe ich ihn hier in der Küche liegen.
    Jetzt haben sie mir einen späteren Termin angeboten, den ich natürlich angenommen habe. Dieses weitermachen fällt mir unheimlich schwer. Ich atme einfach und funktioniere für meine Tochter ohne meinen geliebten Mann. Er fehlt mir entsetzlich.
    Hast du denn wenigstens jemanden, der bei Dir ist?
    Liebe Grüße

    Liesel

  • Liebe Liesel

    eine liebe Umarmung, :24:für Dich und Deine Tochter. Die Mutter und Kind Kur tut Euch bestimmt gut und Ihr könnt etwas

    Kraft sammeln. Leider sind die Wartelisten lang, dies weiß ich von meiner Tochter, sie war letztes Jahr mit ihrer Tochter auf Amrum..

    Ich wünsche Dir weiterhin viel viel Kraft, die Du vor allem für Deine kleine Tochter brauchst..

    Ganz liebe Grüße Petronella

  • liebe Liesel,


    auch von mir eine liebe und sanfte umarmung :30:


    bitte mache dir keine vorwürfe, weil du denkst du hättest vielleicht... oder dieses oder das..... liebe Liesel, du hast ALLES getan, was du in diesem moment tun konntest.... es kam wie es kam... icih möchte dich so gerne trösten, aber es geht nicht....


    du bist für deine tochter da, musst kraft geben die du kaum für dich selbst hast. aber - für deine tochter ist es wichtig dass du noch DA bist, liebe Liesel, und ich wünsche euch beiden so sehr dass diese kur nicht nocheinmal verschoben wird und euch beide ein bisschen erden kann und ihr vor allen dingen ihr euch beide finden könnt....


    dein mann sieht alles von oben - davon bin ich überzeugt - und er würde so gerne helfen.... damit ihr mit eurem kummer leben könnt....


    eure liebe wird niemals sterben, Liesel :30:


    lieber gruß von Bine

  • Liebe Liesel,


    auch ich hatte keinen Abschied, jedenfalls keinen endgültigen, sondern nur den normalen Abschied bis zum Wiedersehen in einigen Stunden.

    Niemals hätte ich damit gerechnet einen Tag nach meinem 60. Geburtstag meinen so fitten und unternehmungslustigen Mann zu verlieren!


    Ich hatte meinen Abschied dann bei meiner Sitzung bei einem Medium vier Monate nach seinem Tod.

    Das hat mich sehr getröstet, dennoch blieb die Ruhelosigkeit, die massive Sehnsucht, der Verlust des Lebenssinns und eine innere Leere.

    Ich bin froh und dankbar, dass ich seit dem zweiten Todestag ein bisschen Frieden und Ruhe im Herzen verspüren kann.

    Ich bin nicht drüber weg, das nicht.

    Immer noch lebe ich nur mehr so dahin und warte auf den Tod (was ich aber niemandem erzähle außer euch, denn ihr könnt euch denken, wie die Reaktionen auf so eine Äußerung wären) - aber die neugefundene innere Ruhe lässt mich die Trauer besser aushalten und es fällt mir leichter, einfach ziellos weiterzuleben und abzuwarten, was noch alles passiert in meinem Leben.

  • Liebe Liesel!

    Ja die Kur wird dir sicher gut tun.Ja in der Coronazeit war ich die ganze Zeit alleine,aber jetzt lenkt mich die Arbeit

    ab,aber es gibt da jemanden,aber es wird sicher noch dauern bis wir uns wieder sehen.Im moment ist ja die

    Kontaktsperre noch und wer weiß wie lange noch,aber da müßen wir alle durch.Liebe Grü0e Helga

  • Ich könnte nur weinen,

    den Schmerz meiner Trauer hinausschreien!

    So tief bin ich betroffen,

    wollte auf mehr Zeit mit dir hoffen.


    So schnell,

    Dein Kampf mit dem Tod,

    ein Duell.

    Meine Welt ist ohne dich so leer,

    es schmerzt so sehr.

    Ganz allein fühle ich mich auf dieser Welt, die mir einfach nicht mehr gefällt.


    Ich kann dich nicht mehr drücken,

    nicht mit meinen Küssen beglücken.


    Nachts weine ich in die Kissen,

    mein Liebling, ich werde dich immer vermissen. 😢😔