Mama ! Warum bist du gegangen?

  • Liebe Kornblume, liebe Mirachen,


    Es tut so gut Mitgefühl zu erfahren- vielen Dank dafür!


    Wisst ihr immer wenn ich die Augen schließe ziehen die letzten 2 Wochen ihres Lebens an mir vorbei. Mein Mütterchen hat 14 Tage gebraucht um ihren Lebensweg zu Ende zu gehen. Und während dieser Zeit saß ich sn ihrem Bett und habe ihre Hände gehalten. So gerne hätte ich noch so viel gesagt und ihr gesagt wie unsagbar ich sie geliebt habe aber leider war sie da schon in ihrer eigenen Welt.


    Oft sehe ich mein Mütterchen in meinen Träumen in unserem Garten am Teich stehen und sie weint? Warum weint sie?

    Das macht mich so sehr traurig und ich frage mich ob ich etwas falsch gemacht habe. Das zermürbt mich so sehr.


    Ich frage mich oft wie ich weiter leben soll!


    Könnt ihr das verstehen?

  • Liebe Lissy!

    Es tut mir sehr leid.Ja es tut immer sehr weh,wenn man so einen geliebten Menschen verloren hat,dem

    man soviel zu verdanken hat.Du hast nichts falsch gemacht.Es ist unser Gehirrn und da geht im moment alles

    bei dir rum und will verarbeitet werden.Und dann zufällig eine Traum wo sie weint.Ja es ist schon seltsam.

    Ich würde gerne mal von meinem Mann träumen.Ja meine Schwiegermutter war auch im Krankenhaus und

    wir saßen bei ihr am Bett und dann waren wir gerade zuhause,da kam der Anruf.Ja es ist oft so,als hätte sie

    gewollt,das wir erst alle gehen.So ist das manchmal.Ich wünsche dir ganz viel Kraft.Liebe Grüße Helga

  • Ich frage mich oft wie ich weiter leben soll!


    Könnt ihr das verstehen?

    Liebe Lissy, oh ja, das kann ich sehr gut verstehen!!!

    Aber du wirst weiterleben... es bleibt dir nichts anderes übrig und deine Mama hätte es nicht gewollt, dass du dein Leben nicht mehr leben kannst.

    Es tut einfach nur weh und wir werden sie immer vermissen, unsere Mamas. Egal was wir tun: Was hätte Mama dazu gesagt? Ach das hätte ihr jetzt gefallen! Wie würde Mama mir nun raten? Usw. ... Diese Fragen werden uns begleiten...

    Wisst ihr immer wenn ich die Augen schließe ziehen die letzten 2 Wochen ihres Lebens an mir vorbei. Mein Mütterchen hat 14 Tage gebraucht um ihren Lebensweg zu Ende zu gehen. Und während dieser Zeit saß ich sn ihrem Bett und habe ihre Hände gehalten. So gerne hätte ich noch so viel gesagt und ihr gesagt wie unsagbar ich sie geliebt habe aber leider war sie da schon in ihrer eigenen Welt.

    Oh ja... die Hände der Mama... ich hab sie auch gehalten, sie gestreichelt... bis sie kalt waren... und trotzdem: Ich hatte so das Gefühl, sie bekommt alles mit, auch wenn sie schon in ihrer eigenen Welt war. Deine Mama hat auch gespürt dass du da warst.




    Liebe Jani/Chris  

    In 6 Tagen musst du nochmal stark sein, dann wenn du deine Mama auf ihrem allerletzten Weg begleitest...

    Du wirst die Kraft haben, glaub mir!

    Als meine Mama beigesetzt wurde, da sagte die Bestatterin - sie ist mit mir zur Schule gegangen und wir kennen uns seit wir Kinder waren - zu mir: "Du trägst deine Mama, ok?" Ich dachte, ich breche zusammen. Aber ich habe es getan! Und für nichts in der Welt würde ich diesen Moment missen wollen...

    Ihre Urne lag weich und warm in meinen Armen... die Tränen liefen mir über das Gesicht und ich sah kaum wohin ich trat... unser ganzes gemeinsames Leben schoß mir durch den Kopf... Meine Mama, meine liebste Mama.... und dann musste ich sie an die Erde übergeben...


    Liebe Jani, ich werde am 27. ganz fest an dich denken!

    Ich schicke dir eine ganz feste Umarmung <3

  • Liebe Lissy,


    Ich kann dich so gut verstehen.

    Ich weiß auch nicht wie ich verarbeiten soll.

    Oder überwinden.

    Es ist so unsagbar schwer.

    Ich habe solche Angst vor der Beisetzung.

    Wie Mirachen schrieb das sie die Urne trug.

    Es ist so stark von Ihr.

    Ich glaub ich würde zusammenbrechen dabei.😭


    Liebe Lissy lass uns stark bleiben und uns so viel wie möglich austauschen um nicht diese Leere alleine in uns tragen zu müssen.

    Wir sind hier alle füreinander da und können die Schmerzen so nachvollziehen.


    Sei lieb gedrückt.:30:

  • Mirachen ,


    Vielen lieben Dank für deine lieben Worte.

    Ich habe solche Angst vor diesem Tag. Aber auch den müssen wir meistern.

    Am liebsten würde ich nicht hingehen,aber das kann ich Mama nicht antun.

    Den letzten Weg muss ich bei ihr sein mit all den Schmerzen;(.

    Wie du es geschafft hast die Urne zu halten.Schon alleine der Gedanke daran ist so unsagbar schwer.

    Du kannst so stolz auf die sein.


    Ich war eine Weile nicht hier,

    Ich musste es für mich verarbeiten mein Geburtstag nur im Beisein meiner kleinen Familie und meinem Papa zu verbringen.

    Keine Nachricht früh zu erhalten von Mama.

    Kein Treffen ,keine Umarmung,dieser Tag viel mir unsagbar schwer . Ich bin abends auch früh ins Bett,damit der Tag schnell endete. Ich habe es nicht ertragen die Nähe meiner Mama, die mich geboren hat,nicht mehr an diesem Tag spüren zu können.

    Hinzu kommt das sie genau auf dem Tag meines Geburtstags vier Wochen nicht mehr bei uns war. Am 19.7 ist sie gegangen und ich bin am 19.8 geboren. Diese 19 ist seither keine schöne Zahl mehr für mich.


    Ich vermisse meine Mama so unendlich doll.

    Es tut so weh,Tag für Tag.:13:

    :13::13:


    Ich hoffe wenn die Beisetzung vorbei ist, dass es mir etwas einfacher fällt alles zu realisieren, da ich dann weiß wo ich Mama finden kann.

    Zur Zeit ist sie ja nirgends greifbar.


    Ich wünsche euch allen einen guten Wochenstart.:2: Für eure Beiträge und lieben Worte.:33:

    Jani

  • Liebe Jani <3

    DU schaffst das! Es wird ein wichtiger, wenn auch schwerer Tag in deinem Leben sein. Geh auch diesen ganz bewusst... Versuche immer wieder ganz tief einzuatmen... Deine Mama wird bei dir sein, du wirst es spüren...

    Diesen allerletzten Weg zu gehen mit deiner Mama ist so wertvoll. Ich wäre auch am liebsten nicht hingegangen und wollte mich verkriechen... Aber es war für mich wichtig es so zu tun wie ich es getan habe - das hatte die Bestatterin ganz gut gespürt....

    Höre auf dein Bauchgefühl und lass dich ganz in Liebe zu deiner Mama fallen... Du wirst gehalten werden, glaub mir...


    Ich hatte vor kurzem auch meinen ersten Geburtstag ohne meine Mama - es war einfach nur besch.....! Sie hat mir so sehr gefehlt! Dieser Tag wird nie wieder so sein wie früher... an diesem Tag wird uns ab sofort immer etwas ganz Wesentliches fehlen. Aber mit uns leben unsere Mamas weiter, Jani! Wir sind ein Teil von ihnen und sie ein Teil von uns... Vergiss das bitte nie!

    Ja, dieses Vermissen tut so so weh... jeder Tag ohne sie ist schwer... Es wird erträglicher werden, auch das wirst du spüren. Aber dieses Vermissen bleibt bei uns so lange wir leben... Meine Mama hat ihre Mama bis zuletzt vermisst - sie nannte es immer "ich hab Heimweh nach meiner Mama"... Jetzt haben wir diesen Heimwehschmerz, Jani.

    Ich schicke dir ganz viel Kraft... und du wirst sehen, es wird dir an diesem schweren Tag auch ganz viel Kraft zuwachsen...

    Ich denke an dich <3

  • Liebe Jani,


    es tut mir aufrichtig leid, dass du deine Mama verloren hast. Die Umstände, wie du sie verloren hast, müssen entsetzlich sein. Auch meine Mama hatte einen Herzinfarkt und weder sie noch ich noch überhaupt irgendjemand hatte geahnt, wie es ihr ging und dass... ja, dass ihr Kampf schlussendlich vergebens würde. Meine Mama starb am 30. Todestag ihrer Mutter, die ihrerseits auch durch die Folgen einer schweren Herzerkrankung nach einer OP verstorben war.


    Ich hatte ähnliche Angst vor der Beerdigung, wie vermutlich jede/r. Am Tag davor war ich bei ihr im Bestattungsinstitut. Es war ein fürchterlicher Moment. Ich habe es schlichtweg nicht verstanden, dass sie da zwar liegt, aber nicht aufwacht. Dass sie eiskalt ist. Dass sich ihre Lippen zu keinem strahlenden Lächeln formen, weil sie mich sieht. Ich hatte eine Kette gekauft, die aus zwei Herzhälften besteht. Die eine Kette trägt sie, die andere ich. Mittlerweile fasse ich oft unbewusst an meine Hälfte, wenn ich an sie denke. Und ich fühle mich ihr dadurch nahe, als würde es eine Art Medium sein, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Das klingt sicherlich etwas seltsam, aber na ja.

    Die Beerdigung selbst habe ich wie in Trance überstanden. Am Schlimmsten war der Moment, wo der Sarg hinabgelassen wird. Ich wollte schreien und sagen: ihr könnt sie doch nicht einfach verbuddeln, wie soll sie denn wieder rauskommen?! Ich starrte diese Nägel am Sarg an und hatte das Gefühl, selbst ersticken zu müssen.

    Seit der Beerdigung im Februar war ich nur zwei Male dort. Ich habe Probleme, den Friedhof zu besuchen. Es ist nicht nur schmerzhaft, sie ist auch irgendwie... nicht da. Hier, in unserer Wohnung, bei mir, da bin ich ihr nah, aber nicht am Friedhof.


    Ich habe ein Osterfest, Pfingsten, ihren Geburtstag und auch den meinen ohne sie "hinter mich" gebracht. Wie ich Weihnachten überstehen soll, weil ich nicht. Der Schmerz lässt nicht nach, er trifft mich nach wie vor wie aus heiterem Himmel und mit einer Schlagkraft, unter der ich zusammen zu brechen drohe. Ich glaube nicht, dass der Schmerz irgendwann nachlässt. Aber ich denke, dass wir uns irgendwann daran gewöhnen, so wie wir uns an Migräne-Attacken oder Rückenschmerzen gewöhnen. Er ist ab nun ein Teil unseres Lebens und irgendwie finde ich das sogar wichtig, denn unsere Mamas waren ebenfalls Teil unseres Lebens. Das Loch, welches ihr Fortgehen hinterlassen hat, kann nicht gefüllt werden. Es gibt keinen Ersatz. Es gibt Menschen, die uns das Hierbleiben erleichtern. Bei dir sind das deine Kinder. Bei mir sind es unsere Samtpfoten, die zwar keine Menschen sind, mich aber mit ihrer Liebe und ihrer Abhängigkeit von mir in mancher schwarzen Stunde schon bewahrt haben, zu tun, was meine Mama ganz sicher nicht gewollt hat.


    Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an (liebe Mirachen, liebe Kornblume: ihr seid einfach großartig, findet immer die richtigen Worte, spendet Trost und versteht, auszudrücken, was anderen schwer in Worte zu bringen ist!): lasse den Schmerz zu. Auch wenn du denkst, dass er unerträglich ist. Das ist er auch. Dennoch wird er uns nicht umbringen. Irgendwann wirst du Wege finden, ihn zum umgehen, wenn du ihn umgehen möchtest, und Strategien entwickeln, die dir helfen werden, ihn zu ertragen. Es wird Zeiten geben, da wirst du ihn verdrängen müssen, weil es einfach zu schwer ist. Und es wird Zeiten geben, da wird er dir erscheinen wie ein treuer Begleiter. Ein lästiger Begleiter zwar, der stumm neben dir steht und deine Fragen nach dem "Warum" nicht beantworten, der deine Wut auf das Schicksal nicht zähmen und dir dieses Gefühl der Einsamkeit und des Verlorenseins nicht abnehmen wird. Aber ein Begleiter, an den man sich gewöhnt. Denn er ist der Preis für die Liebe, die wir erfahren durften und für diesen großartigen Menschen, den wir verlieren mussten.


    Ich wünsche dir von Herzen alles Gute! <3

  • Als meine Mama beigesetzt wurde, da sagte die Bestatterin - sie ist mit mir zur Schule gegangen und wir kennen uns seit wir Kinder waren - zu mir: "Du trägst deine Mama, ok?" Ich dachte, ich breche zusammen. Aber ich habe es getan! Und für nichts in der Welt würde ich diesen Moment missen wollen...

    Ihre Urne lag weich und warm in meinen Armen... die Tränen liefen mir über das Gesicht und ich sah kaum wohin ich trat... unser ganzes gemeinsames Leben schoß mir durch den Kopf... Meine Mama, meine liebste Mama.... und dann musste ich sie an die Erde übergeben...

    Oh Mirachen, das hast du so schön beschrieben ... ich musste weinen ...:33:

  • Mirachen schrieb:

    Als meine Mama beigesetzt wurde, da sagte die Bestatterin - sie ist mit mir zur Schule gegangen und wir kennen uns seit wir Kinder waren - zu mir: "Du trägst deine Mama, ok?" Ich dachte, ich breche zusammen. Aber ich habe es getan! Und für nichts in der Welt würde ich diesen Moment missen wollen...

    Ihre Urne lag weich und warm in meinen Armen... die Tränen liefen mir über das Gesicht und ich sah kaum wohin ich trat... unser ganzes gemeinsames Leben schoß mir durch den Kopf... Meine Mama, meine liebste Mama.... und dann musste ich sie an die Erde übergeben...


    Das ist so schön geschrieben und so stark von Dir.


    Danke für diese Zeilen.<3

  • Liebe Jani/Chris

    ich werde morgen ganz fest an dich denken...ok? Magst du schreiben wann die Beisetzung ist?

    Hab keine Angst...

    Du wirst getragen werden und behütet sein...

    Sei ohne Sorge...deine Mama wird um dich sein...

    Von Herzen <3

  • Ich kann dich nur zu gut nachvollziehen. Ich hatte vor diesem Tag auch so sehr Angst. Als meine Mama am 31.07.2020 verstorben ist und wir 3 Tage später beim Bestatter waren und er uns fragte "Wollen Sie Urnenträger?", habe ich mir gedacht "Du schaffst es nicht deine Mama zu tragen". Aber als im gleichen Augenblick meine Schwester sagte "Nein, wir brauchen keine ich möchte meine Mama zu Grabe tragen" habe ich meine Meinung geändert. Denn ich wollte meine Schwester nicht alleine lassen in dieser schweren Situation und gleichzeitig kam mir der Gedanke "Ne, den letzten Weg den Mama geht, soll sie mit ihren Kindern gehen und nicht von Fremden getragen werden" . Dieser Gedanke gab mir letzte Woche Mittwoch die Kraft das durchzustehen...es war wie in Trance, außer meiner Schwester,der Urne meiner Mama und dem Bestatter habe ich nichts vom drumherum mitbekommen. Da wir sie zu zweit trugen, hatten wir ein Gestell auf dem Mamas Urne war, ich hielt es ganz fest in meiner linken Hand. Irgendwie hat es sich so angefühlt als würde Mama zwischen uns laufen. Aus dieser Trance bin ich eigentlich auch erst aufgewacht, nachdem wir als Familie vom Grab zur Seite gegangen sind...

    Aber im Nachhinein hätte ich es aber auch nicht anders gemacht....ich fand das war das Minimum was ich meiner Mama schuldig bin, da ich leider nicht in den Genuss kommen durfte ihr noch so viele weitere Jahre den Dank zurückzugeben, für das was sie uns gegeben hat.

    Bleib stark, du schaffst das. Und wir denken an dich.

  • Hallo Ihr Lieben,


    Heute 11 Uhr ist unsere Beisetzung.

    Der Himmel weint schon seit gestern. Das ist so traurig und schlimm.

    Vielen lieben Dank.

    Es ist gut zu wissen nicht alleine zu sein.

    Das ihr mir Kraft sendet und bei mir seit in dieser Zeit.


    Liebe Grüße zurück @alle.


    Eure Jani:2:

  • Liebe Jani,

    ich wünsche mir, dass du den heutigen schweren Tag einigermaßen überstanden hast. Du hast erwähnt, dass ihr deine Mama in einem Friedwald zur Ruhe setzen wolltet. Ich war heute auch bei meiner Mama an ihrer Eiche. Da hab ich gerade an dich gedacht und dir viel Kraft gewünscht. Mir kamen die Gedanken, wie es für mich vor 2 Monaten zur Beerdigung war. Es ging, irgendwie!! Und auch mein Papa hatte die Urne getragen. Ich konnte das eigentlich nicht. Das Gefäß tragen, wo ihre Asche drin ist. Ich hatte Angst, sie fallen zu lassen und ihr damit weh zu tun. Und es war mir irgendwie unheimlich. Als wir warten mussten, habe ich die Urne doch nochmal gestreichelt und mein verweintes Gesicht ganz fest an sie gedrückt. Das war mein letzter Kuss an sie.... Das fiel mir heute am Grab alles wieder ein, als ich da stand und an deinen schweren Gang dachte.


    Ich wünsche dir für die nächsten Tage und Wochen viel Kraft. Es läuft wie ein Film immer wieder ab, aber manchmal macht er dann Pausen und die werden dann auch etwas länger und sind sogar ein wenig erholsam.

    Den schwersten Weg hast du hinter dich gebracht. Und auch dein Papa.

    Alles andere braucht seine Zeit. Nehmt sie euch!! :33:

    Liebe Grüße Nicole