Die Liebe meines Lebens

  • Hallo ich schreibe heute das erste Mal,nachdem ich vor allem Shivas3010 Geschichte bis jetzt still und komplett mitverfolgt habe.

    Wir wollten heute seinen 60.Geburtstag und unseren 11.Hochzeitstag zusammen wie immer im Urlaub feiern !

    Aber wie sagt man " Krebs ist ein Arschloch "........

    Von der Diagnose bis zu seinem Tot am 19.07.2021 sind gerade mal 8 Wochen vergangen.

    Vielleicht wussten wir es insgeheim ein paar Wochen vorher,wollten es aber nicht wahr haben.

    Das wir keine 10 oder 20 Jahre mehr zusammen haben war uns glaublich auch klar.Aber so..........

    Er hat noch alles auf sich genommen.

    Bestrahlungen und Chemo,aber nichts hat mehr geholfen.

    Er hat soviel schlimme Krankheiten in den letzen 11 Jahren überstanden,das wir glaubten das schafft er auch noch.

    Obwohl viele Menschen sich um mich kümmern ( Ich habe vier Erwachsene Söhne mit Familie und furchtbar liebe Arbeitskollegen ),merke ich das ich alle zurück stoße !!!

    Ich verkrieche mich und warte das der Tag umgeht. (abends ist es für mich erträglicher )

    Gerade eben hab ich versucht mit meinen Schwägerinnen und Nichten Mittagessen zu gehen.

    Vor dem Essen bin ich nach Hause geflüchtet,weil ich dachte ich krieg keine Luft mehr........

    Ich will nur noch hinterher gehen,......ich kann nicht mehr und Ich habe keine Kraft mehr !!!

  • liebe Schnuckel<3


    von ganzem Herzen wünsche ich dir , das du dieses Forum auch als ein helfenden Wegbegleiter spüren<3:30::30:<3 empfinden kannst wie es so vielen hier geht..

    <3:30:<3

    ich kenne die Zeiten mit Chemo und Bestrahlung und den Tod...


    Leider bin ich jetzt zu müde um noch liebevoll auf deinen Herzensbericht einzugehen... Doch es wird passieren und andere werden dir auch ganz bestimmt schreiben


    Komme bestmögliche durch diese Nacht

    liebe Verbundenheitsgrüsse<3 Sverja

  • liebe Schnuckel<3:30::30:


    du hast jetzt den 60 Geburtstag und den 11.ten Hochzeitstag so bitter traurig erlebt. In keiner Weise so wie du es dir gedacht hast.

    Vielleicht ???vielleicht??' hilft es dir ein wenig den Schmerz etwas "hier zu lassen" wenn du erzählst wie und mit welchen Gefühlen du ihn verbracht hast....


    Wie du merkst bist du mit deiner Tauer und Fassungslosigkeit überhaupt nicht allein... Ja, es entsteht immer mehr eine tiefe Verbindungsebene miteinander in ganz individueller Art und Weise wie ja auch im normalen Leben. Sie geht meinem Gefühl nach hier nur "tiefer " weil wir das Tabu Tod mit allen Gefühlen benennen... beschreiben... auch manchal stark beklagen...oder wütend sind das nichts mehr ist was einmal war...

    eben ein Verbindungsgefühl...

    Ich wünsche es dir auch so sehr das du dieses Gefühl bekommst und du aus eurem Leben welches ihr hattet ein wenig erzählst.


    Jetzt kommt das Wochenende welches für viele auch eine echte Herausforderung ist. <3 Auch da kann das schreiben hier helfen.

    liebe Verbundenheitsgefühle <3 Sverja

    komme bestmöglich durch diese Nacht<3:30::30::30:

  • Liebe Schnuckel,

    Es tut mir so leid, dass du deinen geliebten Partner verloren hast.

    Kannst du mit deiner Familie darüber sprechen? Auch über die Beweggründe für den Rückzug?


    Wenn du magst erzähl uns gern von euch.

    Alles Liebe & Fühl dich willkommen <3

    Isabel

  • Warum........muss man so einen grausamen Schmerz ertragen ??????????


    Isabel,sicher kann ich mit meinen Kindern reden.Sie meinen es auch lieb wenn Sie mich besuchen kommen,

    oder ich zu Ihnen kommen soll.Aber mir ist das zuviel.Ich weiß nicht warum,aber mir nimmt es die Luft.

    Heute feiern wir den zweiten Geburtstag meines jüngsten Enkelkindes und mir laufen die Tränen in Sturzbächen.

    Ich bin jetzt schon fix und alle.

    Alles haben mein Süsser und ich zusammen gemacht.Eine Woche vor seinem Tod waren wir noch zur Taufe.

    Andere Paare glücklich zu sehen kann ich nicht ertragen.......

    Morgen sind es acht Wochen seit mir das Herz sprichwörtlich aus dem Leib gerissen wurde.

  • Liebe Schnuckel. Deine Trauer ist ja noch ganz frisch und manchmal wenn der Schmerz so unsagbar gross ist und so unbeschreiblich weh tut, dann bleibt uns nur die Hoffnung, die Hoffnung, dass der Schmerz irgendwann nachlässt. Dass du jetzt noch traumatisiert bist und dein vorheriges Leben nicht einfach weiterleben kannst, das verstehe ich nur zu gut. Lass dir alle Zeit der Welt, die du brauchst um erst einmal zu verdauen was überhaupt geschehen ist. Manchmal kann das Schreiben ein Ventil sein für alle unausgesprochenen Gefühle und Gedanken. Dein Lieblingsmensch hat gerade ganz viel selber damit zu tun, irgendwo anzukommen. Ohne Schmerzen, ohne Angst, ohne den schweren Rucksack der Verantwortung. Losgelöst von Schuld und voller Liebe kann er schmerzfrei und ohne Wertung seinen eigenen Platz suchen, mit dir in seinem Herzen. Fried volle Gedanken können auch traurig machen, ich Weiss. Aber lass dir die Möglichkeit den Schmerz zuzulassen, so heftig er ist. Es ist normal, wenn du bei jeder Situation weinen musst, die dich daran erinnert dass ihr das bisher gemeinsam machen könntet. Vielleicht kannst du dich zurückziehen, nach einer Weile. Die Trauer ist ein Monster und das Monster hält uns so fest, dass es manchmal gar nicht verkehrt ist, sich an das kuschelige Fell des Trauer monsters zu kuscheln. Alles ist in Ordnung was du tust und wie du bist, glaub mir.

    Waltraud

  • Liebe Schnuckel

    Weine so viel und so oft die Tränen hinaus wollen. Trauerarbeit ist Schwerstarbeit. Am Anfang ist der Berg den es zu überwinden gilt so hoch das der Gipfel in den Wolken verschwindet.

    Unsere Schritte sind klein aber wir dürfen nicht aufgeben.

    Und unser aller Ziel ist es auf dem Gipfel anzukommen mit unseren Lieben im Herzen

  • Liebe Schnuckel<3

    geschriebene Worte sind manchmal nicht ausreichend für mich um das was uns alle hier an trauergefühlen verbindet damit auszudrücken.

    Ganz viele kennen das man am Anfang der Trauer keine glücklichen Paare sehen kann. Schlimmer fand ich sogar wenn ich wusste , das diese Paare so garnicht glücklich waren...

    Lass die Tränen fliessen und fliessen ... Gerade bei dem Geburtstag eures zweijährigen Enkels... Gerade die Familienfeste sind ja DIE Verbindung die am tiefsten geht<3<3

    Vielleicht kannst du dich zurückziehen, nach einer Weile.

    ich glaube gerade in der Familie versteht jeder , das du nicht lange an gerade diesen fröhlichen Kinderfesten sehr lange sein kannst... Mir ging es im ersten Trauerjahr auch so . Ich bin dann einfach eine kleine runde spazierengegangen oder habe ein ruhiges Zimmer aufgesucht.

    Und unser aller Ziel ist es auf dem Gipfel anzukommen mit unseren Lieben im Herzen

    das ist für mich ein wunderschönes inneres Bild . wir alle steigen zusammen immer höher dem Gipfel zu...und oben stehen wir dann bildlich gesehen enger zusammen und haben einen weiten Blick über die "Seelenlande" mit allen unseren geliebten Menschen im grossen , warmen , liebevollen Herzen<3

    Ich hoffe sehr , das du diesen Tag auch wieder irgendwie geschafft hast<3:30:<3 und wünsche dir eine bestmögliche Nacht<3

    <3ensgrüsse <3Sverja

  • Liebe Schnuckel,

    wenn ich deine Zeilen lese, denke ich sofort zurück, an meine ersten Wochen. Und ich weiß, ich sag dir sogar , wir alle wissen, was du gerade durch machst.


    Das was du schilderst, hatte ich auch. Viele Leute die erste Zeit um mich, und es war mir zuviel. Ich wollte mich verkriechen, nichts hören, niemanden um mich haben, selbst das ticken an der Wanduhr störte mich, zeigte dieses Geräusch mir doch, das alles einfach weiter geht, einfach so, obwohl meine Liebe doch gestorben ist.


    Alles normal. Du bist ganz am Anfang, und ich dachte auch ich schaff das nicht. Jeden Tag nur irgendwie überstehen, mehr brauchst du nicht. Nur das tun, was du kannst. Und wenn nichts geht, dann ist es eben so. Es hörte sich für mich auch seltsam an, wenn ich hörte, es braucht seine Zeit. Was soll sich mit der Zeit denn ändern, dachte ich.


    Nichts ändert sich, aber es wird erträglicher.


    Versuche in dich zu hören, und wenn du weinen , schreien oder dich am Boden wälzen musst , dann tu es. Es nimmt den Druck ein wenig, nur für kurze Zeit anfangs , aber immerhin.


    Sei willkommen


    Renate

  • Ich würde gerne von uns schreiben,aber in meinem Kopf ist alles zu durcheinander.

    Ich weiß auch das viele von euch genauso empfinden,aber meinen Mann zu finden,war das schönste und das beste

    das mir je passieren konnte.

    Wir waren " nur 11 Jahre " verheiratet und 16 Jahre zusammen,kennen uns aber seit Jahrzehnten.

    Wir haben viel zusammen durchgestanden,zusammen erlebt,zusammen geschafft ,zusammen geliebt........alles zusammen.

    Besonders in den letzten Jahren in denen er nicht mehr arbeiten gehen konnte war alles sehr schwer.

    Gerade für ihn da er von heute auf morgen so aus dem Arbeitsleben raus gerissen wurde,

    von 100% auf Null.

    Aber nie gab es zwischen uns ein böses Wort oder gar Streit.

    Er ......hat mich immer wieder hochgeholt,gerade in den letzten Monaten in denen ich so labil bin,hat er immer Verständnis gezeigt und war immer für mich da und hat alles für mich getan.Alles.........

    Gerade erst wollten wir Urlaub machen, uns erhohlen von dem ganzen Schei.....,was wir uns auch beide verdient hatten.

    Und jetzt...............muss ich alles allein.

  • Liebe Schnuckel

    Es spielt keine große Rolle wie lange wir mit unseren Partnern zusammen waren---------es tut einfach unsagbar weh den weiteren Weg alleine gehen zu müssen.

    Die gemeinsame Zukunft war geplant und voller Wünsche die alle eins gemeinsam haben.

    Wir wollten es als WIR und nicht als ICH erleben

  • Mein Süsser,

    Stundenlang bin ich schon wach, hatte aber keine Kraft aufzustehen.

    Du fehlst so sehr,es tut so verdammt weh.

    Ich begreife immer noch nicht das du nicht wiederkommst.

    Ich hab Angst,ich hab ganz schlimme Gedanken.....aber selbst das schaffe ich nicht.

    Es gibt noch viel zu viel was erledigt werden muss.

    Ich hoffe es hilft mir Dir zu schreiben auch wenn ich nicht denke das ich Dich erreiche.

    Gesten war ich schon nicht fähig irgend etwas zu tun.Noch nicht mal anziehen konnte ich mich.

    Heute will ich es wenigstens schaffen zum Friedhof zu kommen,und heute Abend zum 6 Wochen Amt ich die Kirche.

    Immer und immer wieder durchlebe ich unseren letzten Wochen,sehe Dich wie du alles einsteckst für uns........

    Für uns........

    Ich liebe Dich

  • Liebe Schnuckel,

    auch ich möchte dir sagen, wie leid mir der Tod deines Mannes tut und wie sehr ich dich verstehen kann. Ich habe am vor gut 9 Monaten meinen Mann an Krebs verloren, nachdem wir 5 Jahre gekämpft und viele Höhen und Tiefen erlebt haben. Das war eine schlimme Zeit, aber ich möchte keinen Tag missen, denn wir konnten die Seelenschmerzen und Sorgen zusammen tragen und uns gegenseitig Mut machen. Das Gefühl des Alleineseins und die Endgültigkeit machen es so schwer alles zu ertragen.


    Auch ich habe eine liebe Familie und Freunde, die mich unterstützen und mir helfen wollen, doch der Kampf der Trauer tobt in einem selbst und letztlich kann man nur alleine damit fertig werden und das neue Leben und das neue Ich versuchen anzunehmen. Ich weiß wie schwer das ist, doch ich kann dir ein wenig Hoffnung machen, dass es zunehmend Momente gibt, die sich besser anfühlen.

    Meine Lebenskarte, die ich aus einem Stapel von Karten täglich ziehe, sagt für heute:

    Was hinter der nächsten Kurve kommt weiß nur der, der weitergeht.


    Ich wünsche dir die Kraft und Energie heute, morgen und jeden Tag weiterzugehen. Wenn es Tage gibt, wo du stehen bleibst oder zurückgehst, ist das nicht tragisch. Es ist dein Weg und du darfst ihn bestimmen.


    Liebe Grüße von einer, die schon viele Zickzackwege hinter sich hat und die Qualen kennt....

    Martina :)

  • Liebe Schnuckel, es tut mir so leid dass du deinen Mann verloren hast. Wir haben unser liebstes verloren , unser Leben egal vieviel Zeit wir mit einander verbracht haben. Ich war 39 Jahre mit der Liebe meines Lebens zusammen, eine unsagbare Liebe hat uns verbunden, und dann das unvorbereitete Ende vor 11 Monaten. Aber wir müssen uns Tag für Tag ins Leben zurück kämpfen das wo sind wir unseren Liebsten schuldig.

    Herzlichst Brigitte