Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist, oder neben einem fehlt

  • Hallo,


    eigentlich weiß ich gar nicht ob ich hier richtig bin. Weiß nicht ob es hilft hier zu schreiben. So viele traurige Schicksale. Jetzt bin ich selbst einer dieser traurigen Schicksale und möchte es nicht sein. Alles innerlich wehrt sich dagegen das das Leben nicht mehr das ist was es einmal war.

    Ich bin 49 Jahre alt/jung. Unser Schicksal ist jetzt 10 Monate her. Mein Mann und ich haben im letzten Jahr im September geheiratet. Wir waren 7,5 Jahre zusammen. Mein Mann hat mir ein Jahr zuvor an meinem Geburtstag einen Heiratsantrag gemacht<3

    Nachdem wir 5 Wochen verheiratet waren starb mein Mann unerwartet. Wir haben uns am Nachmittag noch zu einem Kaffe gesehen, es war alles normal wie immer. Ich verabschiedete mich mit einem Kuss von ihm, da ich zu meiner Mutter bin die etwa 10 km entfernt wohnt. Nach ca. 2 Stunden kam ich nach Hause zurück und fand meinen Mann auf dem Boden sitzend so gut wie nicht mehr ansprechbar im Wohnzimmer vor. Ich rief sofort die 112 an. Als diese vor Ort waren wusten diese auch nicht was er hat, nur Sanitäter kein Notarzt. Mein Mann bewegte sich ganz viel und war sehr unruhig. Sprechen konnte er nicht. Eine halbe Stunde später kam der Rettungshubschrauber. Dann ging alles ganz schnell, plötzlich, ohne das ich es wirklich begreifen konnte waren sie meinen Mann am reanimieren. Nach einer Zeit sagte man mir das sie alles tun würden meinen Mann wiederzubekommen,allerdings müsste ich damit rechnen das er nicht mehr derselbe sein würde. Sie würden aber alles versuchen da er ja noch jung sei 55 Jahre. Wir trugen meinen Mann durch das Treppenhaus zum Krankenwagen/Hubschruber , ich half mit ihn zu tragen. Sie flogen ihn ins nächste Krankenhaus um ihn an die ECMO anzuschließen mit V. a Lungenembolie oder Aneurysma. Als ich und meine Schwägerin die mittlerweile auch da war im Krankenhaus angekommen waren, sagte man uns, das mein Mann es nicht geschafft hat. Er verstarb nach 85 Minuten erfolgloser Reanimation. Man konnte mir nicht sagen an was er gestorben sei, ungeklärte Todesursache.


    Es ist alles wie ein Alptraum der nicht aufhört. Ich kann es immer noch nicht begreifen. Ich war lange Zeit innerlich wie Tod und konnte nicht weinen. Auch diese ganzen Dinge die mit einem selbst passieren sind so schrecklich, ich fühle mich dann oft schlecht und hinterfrage jedes Gefühl oder nicht Gefühl was ich habe oder nicht.


    Oft denke ich, wäre ich doch schon 80 Jahre und mein Leben wäre vorbei, dann wäre es nicht mehr solange bis ich wieder bei ihm bin. Aber selbst das weiß keiner, ob man sich nocheinmal wiedersieht.

    Ich habe meinen Glauben schon lange verloren.


    Es grüßt euch RoundAn

  • Liebe RoundAn,


    Du bist schon richtig hier, wenn es für Dich richtig ist und ob Dir das Schreiben hilft kannst Du herausfinden.


    Mein tiefes Mitgefühl zu deinem furchtbaren Verlust.


    Deine Gefühle, Deine Gedanken sind alle "normal" und richtig.


    Es sind so viele hier, die deinen Verlust kennen und deinen Schmerz mehr als nachfühlen können.


    Schau,ob es dir hier ein wenig hilft in gegenseitigem Verstehen... 💔❤️Pia

  • lLiebe RouundAn

    Mein aufrichtiges Mitgefühl für dich.

    I h kann es total nachvollziehen wie es dir geht.

    Ich habe auch meinen Mann ganz plötzlich im März an einem Herzinfarkt verloren.

    Lies mal auf m Profil nach .

    Wahnsinn..ich kann es garnicht fassen.

    Vorallem wie die Menschen such verhalten ..wie alleine man ist denn niemand will wenn die Neugierde gestillt ist..etwas mit Trauer zu tun haben..

    Man wird nicht gefragt wie geht's dirjetzt und was hilft dir gerade?

    Es bleibt immer eine Wunde.

    Immer.

    I h mache weiter u dlasse alle Gefühle zu.

    Hier bist du gut aufgehoben. Glaube mir.

    Ich rede immer mitm Mann und bekomme Antworten.

    Ich hatte schon 4 Jenseitskontakte und habe sie auf audio.

    Ich bin dankbar für alles.

    Er sieht und hört was ich erlebe und hilft mir.

    Er benennt detailliert was ich gerade bewältige und was uns verbundenhat.

    Das ist echter Trost.

    Er sagt auch

    Mir geht's gut und wir sehen uns wieder wenn es bei dir soweit ist.

    Genieße dein Leben bleib fröhlich.

    Vergraben dich nicht in Trauer.

    Weine wenn du weinen willst..lache..alles.

    Er sagte auch ich bin immer bei dir sende dir Federn und Herzen am Himmel.


    Vertraue!

    Mir geht es auch phasenweise sehr schlecht aber auch in der Gewissheit dass er da ist.. gut.

    Vielleicht hilft dir das ein bisschen.

    Fühl dich gedrückt

    Liebe Grüße 🙏🙏🌞Silke

  • Liebe RoundAn,


    fühl Dich herzlich umarmt. Es ist schrecklich den geliebten Mann gehen lassen zu müssen.


    Ich habe meinen Mann nach 3 Monaten Kampf gegen den Krebs im Juni 22 verloren....

    ....und auch er war mit 53 Jahren viel viel zu jung.....


    Pia hat es sehr schön beschrieben - wir sind so viele hier - und jeder versucht dem anderen Kraft zu geben....


    Liebe Grüße

    Susanne

  • Hallo ihr Lieben,


    die Tage rücken immer näher zu unserem ersten Hochzeitstag <3. Ich habe eine große Angst vor diesem Tag, da ich überhaupt nicht weiß wie ich diesen verbringen soll;(. Dann ist 5 Wochen später sein erster Todestag;(. Keine 4 Wochen drauf werde ich 50 Jahre. Es ist einfach alles schrecklich!


    Ich kann es immer noch nicht glauben das er nicht mehr da ist ;(! Wir hatten doch noch mindestens 25 Jahre vor uns!

  • Liebe RoundAn, auch von mir ein stilles Willkommen. Wieder ein unsagbar tragisches Schicksal. Nichts ist mehr und wird auch nie mehr so, wie vorher mal war. Bitte, versteh mich nicht falsch, es ist noch sehr früh für Dich. Ich möchte Dir wirklich keine Angst machen.... Geh in kleinen Schritten "los" und mach nur das, was Du schaffst oder wonach Dir ist.

    Ich habe meinen Mann vor 9 Monaten, trotz Krankheit, plötzlich und unerwartet verloren. Wir sind morgens gemeinsam aufgestanden und abends war ich Witwe. Wir waren 8 Jahre und 3 Monate zusammen und hatten 1/2 Jahr vorher geheiratet. Unfassbar, was das Leben für einen bereithält....

    Ich wünsche Dir von Herzen alle Kraft, die Du brauchst.... :24:

    Gaby:5:

  • :30:Liebe RoundAn

    Ich kann dich so gut verstehen... Tage auf die man sich so gefreut hat machen einem jetzt Angst...

    Mein Mann starb am 14. Februar Valentinstag mit 49 Jahren ganz plötzlich er ist in der Arbeit zusammengebrochen und kam nicht mehr zurück...

    Am 2. Mai ist meine Mama auch unerwartet trotz Krankheit gestorben

    Am 13. Juni hätte mein Mann seinen 50. Geburtstag gefeiert...

    Am 8. Juli war der 19. Geburtstag von unserem Sohn und wäre der 74. Geburtstag meiner Mama gewesen...

    Am 17. Juli hatte ich meinen 46. Geburtstag und am 10. August war unser 12. Hochzeitstag...

    Und irgendwie schafft man es doch...


    "ICH KANN NICHT LANGE BLEIBEN " FLÜSTERTE DER GLÜCKSMOMENT.

    "ABER ICH LASSE DIR DIE ERINNERUNG ZURÜCK "

    :24::30:

  • Liebe Gaby,


    wenn ich das so lese was du von dir schreibst, haben wir ähnliches erlebt. Du 9 Monate, ich 10 Monate, du 8 Jahre und 3 Monate, ich 7,5 Jahre, du ein halbes Jahr verheiratet, ich 5 Wochen:13:


    Dankeschön für dein Willkommen heißen.


    Kleine Schritte, ja ich weiß....ich glaube ich kann den Tod noch nicht akzeptieren und es wehrt sich alles in mir


    Sei herzlichst gegrüsst

    Anja

  • Liebe Anja, kann mir genau vorstellen, wie Du Dich gerade fühlst. Am 29.07. wären Volker und ich 27 Jahre zusammen gewesen, jetzt habe ich 3 Wochen Urlaub und am Freitag würden wir in Urlaub fahren. Alles weg, nur noch Leere. Ich umarme Dich ganz sanft und fühle mit Dir.

    Liebe Grüße Ruth

  • Liebe Anja, in mir wehrt sich bis heute alles, den Tod zu akzeptieren.

    Ein kleiner Tipp (eigene Erfahrung), beantrage auf jeden Fall die Witwenrente. Die Versichertenältesten können Dir dabei helfen. Es besteht grundsätzlich erst nach einem Jahr Ehe Anspruch darauf. Man muss nachweisen können, dass es sich nicht um eine Versorgungsehe gehandelt hat. Hier sind dann ggf. Attentat vom Arzt beizubringen. Sicherlich sind 5 Wochen auch noch etwas anderes als 1/2 Jahr. Trotzdem würde ich es auf jeden Fall versuchen. Mir ist sie ohne Probleme bewilligt worden.

    Vielleicht ein Thema, auch noch etwas früh, aber zumindest ein "Denkanstoß", hoffe ich - falls Du es nicht ohnehin schon weißt.

    Durch ganz Liebe Grüße

    Gaby

  • Liebe RoundAn,


    auch von mir ein trauriges Willkommen im Forum.

    Mein Mann ist an einem Aortenaneurysma verstorben. Nach 3 Monaten

    im Koma hat sein Körper aufgegeben.

    Das tragische ist, dass wir nicht wissen warum sie perforiert ist, bei der OP

    stellte sich raus, dass seine Aorta weder verkalkt, noch sonst wie erkrankt

    war. Der Professor sagte mir, das dieses ganz selten sei, mein Mann war der erste Fall den

    er sehe, er kenne es nur aus der Literatur.

    Da fragt man sich, warum wir.



    Liebe Grüße

    Maike