Warum???

  • Hallo,

    Ich bin durch einen tipin dieses Forum gelangt.

    Mein Mann ist am 1. Februar 2023 an einer nicht erkannten Lungenembolie verstorben, von jetzt auf gleich mit 59 Jahren. Wir haben gemeinsam im vergangenen Jahr meine schwerkranke Mutter gepflegt und sie ist am 1. Dezember verstorben, für sie war es eine Erlösung.

    Jetzt hätten dir endlich ein bisschen mehr Zeit und dann stirbt Gissy genau acht Wochen später...wir sind zsm seitdem ich 17 bin und ich vermisse ihn so schrecklich, weine viel und kann mir ein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen. Nichts ist die es war, gar nichts und überall diese schrecklich vielen Erinnerungen, an so eine glücklich verbrachte Zeit.

    Ich fühle mich nur noch halb, ich kann es nicht beschreiben...

    Lg Danne

  • Liebe Danne!

    Es tut mir so leid! Schade, dass du uns hier besuchen musst, denn niemand ist im Grunde genommen „gerne“ hier, aber gut, dass du uns gefunden hast.

    Das Forum kann viel helfen, man fühlt sich dann nicht ganz so einsam auf dem Trauerweg.

    Ich wünsche dir von Herzen, dass du von dieser Gemeinschaft hier profitieren kannst, ich wünsche dir alles Liebe!

    Hedi

  • Liebe Danne

    Mein aufrichtiges Beileid zu deinem schweren Verlust . Erst die Mutter und dann der geliebte Partner. Das ist schwer auszuhalten.
    Hier im Forum kannst du Hilfe finden. Alle haben einen sehr wichtigen Seelenmenschen verloren und suchen ein wenig Halt .
    Ein nicht begreifbares Schicksal ist uns auferlegt worden. Und bei dir ist es erst so kurz her um überhaupt ansatzweise klar zu kommen.
    Ich schicke dir ganz viel Kraft und fühle dich hier willkommen.


    Herzlichst ♥️♥️

  • Vielen lieben Dank!

    Mein Mann hatte 2021 eine Herklappen Rekonstruktion, er hat immer körperlich hart gearbeitet und so musste er in der Corona Zeit alleine durch diese schwere OP und Zeit. Es war schrecklich für ihn!

    Es ging ihm aber soweit gut, er war im Arbeitslosengeld, aber ich habe dafür Vollzeit gearbeitet.

    Am 26. Januar bin ich dann als letzte von unserem Kita Team freigestellt worden. ( neue Leitung zerschlägt das tolle Team und der Träger steht hinter ihr!!!).

    Ich bin zur Zeit krankgeschrieben aber dieser Mist ist ja auch noch nicht entschieden, alles liegt beim Anwalt...!

    Zuhause fällt mir die Decke auf den Kopf, ich kenne es gar nicht dermaßen viel Zeit zu haben, viel zu viel Zeit, die nicht umgeht und immer nur um einen Gedanken kreisen.

    Wenn ich die Foren durchlese, bin ich erst am Anfang und muss noch so Vieles ertragen...wie schafft ihr das????

    Mein Vermissen ist so unglaublich stark.

    Danne

  • Hallo Danne,

    schön, das du den Weg gefunden hast. Ich fühle mit dir , so wie sehr sehr viele hier.

    Mir fehlen die Worte . Du hast auch vieles erlebt und ich frage mich seit dem 8.2.23 auch täglich, warum das alles geschah....Man beschäftigt sich mit so vielen Dingen die man letztendlich nie klären kann. Und dennoch rekonstruiert man den Tag des Schicksals bis ins kleinste Detail.....Ja, ich weiss das ;-(

    Fühle dich willkommen auch wenn es wahr ist, keiner wäre gern hier. Und doch ist es unendlich schön, eine solche Gemeinschaft gefunden zu haben.

    Ganz liebe Grüße

    Manuela

  • Liebe Manuela!

    Danke, dass du mir dieses Forum genannt hast, hier geht es vielen Menschen wie uns.

    Und hier versteht man, was gerade passiert, welche Gefühle, Gedanken man hat.

    Diese unfassbare Leere, kurz ist man abgelenkt, meine Tochter wohnt mit Mann und Baby im gleichen Ort und dann ist man zuhause und das Karussell dreht sich wieder nur um ein Thema.

    Das wird fürchte ich noch lange so bleiben, wenn ich das alles hier so lese, die Erfahrungen der anderen!

    Da müssen wir durch, oft frage ich mich wofür...

    Liebe Grüße Daniela

  • Liebe Kerstin,

    danke für die liebe Begrüßung!

    Es tut mir soo leid, für jeden Menschen der hier schreibt.

    Mein Mann wäre diesen Monat 60 geworden und wir wollten mit unserer Hündin Paula nach Egmond fahren...endlich Zeit haben, da wir meine Mutter zsm gepflegt haben...zwischen beiden Todesfällen liegen nur acht Wochen...!

    Du sagst der Schmerz, die Sehnsucht und das Vermissen bleiben...Ich hoffe es verändert sich. So wie jetzt ist das Leben nämlich eher ein Überleben von Tag zu Tag mit viel zu wenig Nahrungsaufnahme und noch mehr Tränen.

    Liebe Grüße

    Danne

  • Liebe Danne,

    genau so ist es. Am Anfang ist es nur ein Überleben. Einatmen, ausatmen, das ist alles, was man kann und tun muss . (Nicht mein Gedanke, kommt hier aus dem Forum). Und auch das ist wahr, es fehlt eine Hälfte. Es ist wie eine Amputation. Es dauert, bis sich das Leben wieder verbessert, Stück für Stück. Aber es geht, manchmal früher, manchmal später. Wenn du bei den schon lange hier Aktiven schaust, wirst du sehen, dass sie immer noch trauern, aber auch ganz herzlich lachen können.

    Es ist ein langer Weg, er ist steinig, beschwerlich, aber irgendwann ist er halbwegs bewältigt und das Leben kommt zurück.


    Liebe Grüße

    Mena

  • Liebe Danne,


    auch ich kann deinen Schmerz nachvollziehen. Ich habe ein ähnliches Schicksal bzgl. des plötzlichen Tod vom Partner. Mein Mann und ich waren gerade 5 Wochen verheiratet und ich fand ihn fast bewusstlos in unserer Wohnung, damals habe ich gedacht fast bewusstlos, heute weiß ich es besser, er war bewusstlos, kaum ansprechbar.

    Als Todesursache wurde eine Lungenembolie vermutet. Ich kann es bis heute nicht begreifen und es kommen auch immer wieder Schuldgefühle bei mir hoch.

    Es ist einfach schwierig für mich damit zu leben...........manchmal meine ich, ich halte dieses schwarz grau einfach nicht mehr aus.


    Alles Liebe

    Anja

  • Liebe Anja,

    dass tut mir unfassbar leid und mir geht es genauso wie dir, ich weiß nicht, wie ich das aushalten soll...so einen heftigen Schmerz habe ich noch nie erlebt !!!

    Vieles erscheint so sinnlos, wofür soll ich putzen, einkaufen....aber auf der anderen Seite habe ich zwei wunderbare Kinder, ein bezauberndes Enkelkind und meine warmherzige Hündin Paula.

    Für sie lohnt es sich zu leben, so muss und möchte ich das sehen, dabei fällt es so unendlich schwer...!

    Bei meinem Mann wurde auch eine Lungenembolie vermutet, da geht es mir wie dir mit den Schuldgefühlen.

    Ich bin erst seit heute in diesem Forum und es tut mir gut hier zu lesen und zu schreiben, obwohl es mich auch erschreckt hat, wie viele liebe Menschen hier das Gleiche Schicksal erleiden mussten.

    Viel Kraft liebe Anja!

    Glg Danne

  • Dankeschön liebe Danne für die Wünsche der Kraft. Ja, es erscheint vieles sinnlos. Bei mir wurde dann vieles einfach nur so zu einem Automatismus.

    Es ist schön zu lesen, das du zwei wundervolle Kinder, Enkelkind und eine treue Fellbegleiterin hast <3. Das kann doch sehr unterstützend sein und man

    fühlt auch noch Liebe.


    Herzlichst

    Anja

  • Wieder einen Tag geschafft, ich lebe von Tag zu Tag.

    Zu mehr bin ich nicht in der Lage und ich bin verzweifelt, weil so viele hier in unterschiedliche Foren schreiben, dass es nie wirklich besser wird.

    Dazu habe ich enorme Probleme zu essen, ich bekomme einfach nichts herunter. Ich bin eher klein und zierlich habe aber schon richtig abgenommen.

    Gestern Abend ging es mir einigermaßen, heute morgen bricht gerade wieder meine Welt zusammen...

  • Liebe Danne


    Der Verlust deines geliebten Mannes tut mir sehr leid.
    Mein Beileid !


    Dieses "halb" fühlen kannte ich auch. Und andere.
    In meinen Worten wie amputiert.
    Auch mein Freund und Partner starb an einer Embolie, 42-jährig.
    Weiss wie tückisch das ist. Und unerwartet.


    Fühl dich hier willkommen.
    Wenn auch aus traurigem Anlass.


    LG
    King

  • Liebe Danne!

    Hab bitte keine Angst. Es wird natürlich mit der Zeit erträglicher und leichter. Man kann gut damit leben, du darfst nicht vergessen, wir alle hier schreiben meist genau dann, wenn es einem gerade sehr schwer fällt…


    Tag für Tag leben und überleben genügt anfangs. Vielleicht schaffst du es, nicht zu weit nach vor zu denken. Eben- nicht daran denken, wie lange könnte dieser Zustand so schwer bleiben usw , das macht nur Angst. Und in die Zukunft sehen kann niemand von uns.


    Zum Thema essen kann ich wenig raten- bei mir war immer genug dran, da war es kein Problem Anfangs abzunehmen.
    Verschiedenste Suppen gingen bei mir am besten.


    Dieses auf und ab der Trauerwellen ist normal. „Genieße“, wenn dir die Trauer mehr Luft lässt und es leichter ist, und in den schlechten Phasen, denk dran, dass die immer auch wieder gehen.


    Ich wünsche dir Ruhe und Kraft! Und ein Lieblingsmotto von mir: Die Zeit arbeitet für uns!

    Alles Liebe für dich!

    Hedi

  • Vielen lieben Dank für die herzlichen Worte!

    Ja, es stimmt, dass viele hier in großer Not schreiben.

    Ich habe so sehr geliebt und Gissy und ich haben oft darüber gesprochen, wie schlimm es für denjenigen wird der übrigbleibt.

    Jeder hat sich gewünscht, dass er als erstes gehen darf...!

    Ein Leben ohne ihn ist so sinnlos, jeden Morgen, jeden Tag und auch am Abend ist man alleine, trotz Familie! Sie ist immer für mich da, aber ich möchte sie auch nicht zu sehr belasten, sie trauern ja selber um ihren geliebten Papa.

    Ich hoffe auf die Zeit nur kriecht diese so langsam vor sich hin...

  • Liebe Danne

    Mein aufrichtiges Beileid zu Deinem Verlust...

    Am Anfang ist man so schier verzweifelt, körperlich und seelisch müde...

    Alles ist anstrengend selbst das Atmen tut weh...

    Die Frage nach dem warum ist immer im Kopf und raubt zusätzlich Energie....

    Mit der Zeit lernt man damit zu leben weil man es muss, keiner hier hatte jemals die Wahl...

    Man wird in ein Leben gezwungen was man nicht will, das neue aufgezwungene Leben...

    Mit hat es geholfen das ich von Anfang an weiter einen strukturierten Tag haben musste, am Anfang dachte ich das alles sinnlos wäre weil ich dieses Leben nicht will...

    Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft

    Lieben Gruß

    Melanie

  • Liebe Hedi,

    auch ich bedanke mich für deine Gedanken. Mir geht es ja oft so, die Gedanken an die Zukunft und das es niemals besser wird, also immer schwarz grau. Das hat auch mir jetzt nochmal Druck und Angst weggenommen. Danke dir dafür <3

  • Liebe Melanie,

    Ich danke dir für deine lieben Worte.

    Auch du hast einen schrecklichen Verlust erlitten und hast die Kraft mir noch Mut zu machen.

    Mir fehlt meine komplette Struktur...meine Arbeit ist ja seit meiner Freistellung im Januar auch noch weggebrochen und alles liegt beim Anwalt...Ich habe Vollzeit gearbeitet und jetzt habe ich soviel Zeit, wie gerne hätte ich diese jetzt mit meinem Herzensmensch verbracht, der zuhause war aufgrund seiner Herzgeschichte...er war seit der Operation nicht mehr derselbe, hatte viel zu viele Sorgen, die ich ihm leider nicht nehmen konnte.

    Am 26. Januar meine Freistellung am 1. Februar sein Tod, ich sehe da einen schrecklichen Zusammenhang, er hat das nicht verkraftet.

    Wir hätten doch alles gemeinsam geschafft!!!

    Jetzt sitzte ich hier und weine und fühle mich schrecklich und versinke in Selbstmitleid.

    So hoch jetzt und duschen.

    Danke an alle fürs Dasein<3