Abschied von meiner Sonne 2

  • Liebe Luise,

    Gut, dass jetzt die Untersuchungen und das das es mit verbundene Theater erst mal hinter Dir liegen. Jetzt wartest Du auf die Diagnose und es ist nicht einfach, die Zeit des Wartens und der Ungewissheit zu überstehen. Das kostet immense Kraft.
    Es wäre schön, wenn Dein lieber Mann Dir ein Zeichen, das würde Dir sicher gut tun.

    Auch bei uns war Weihnachten immer ein großes Familienfest, mittlerweile ist die Runde ganz schön geschrumpft. Was ist denn mit Deiner Freundin, könnt Ihr nicht zusammensein an diesem Tag?

    Ich sende Dir viel Kraft!

    Lg Herzschmerz

  • Liebe Luise, der Gedanke an das erste Weihnachten ohne deinen Mann und du krank und hilfsbedürftig, ist sicher schwer für dich.

    Es kann sein dass ich auch alleine bin, wollte zwar zu Freunden und unseren Patenkindern fahren aber wenn da jemand krank sein sollte, bin ich auch hier alleine.

    Das werden wir überstehen!

    Diese Tage sind schön, wenn alles in Ordnung ist und man sich hat, aber wenn die Welt aus den Fugen geraten ist , können sie brutal sein.

    Vielleicht bekommst du ein Zeichen, ich wünsche es dir 🍀

  • Liebe Luise,

    Ja, diese großen Weihnachtsfeiern hatten wir auch. Wie schön das war. Die gibt es seit einigen Jahren nicht mehr. Meine Frau und ich feierten die letzten Jahre, seitdem meine Mama gehen musste immer allein. Das war auch gut so, wir fühlten uns wohl dabei. Wir waren uns genug. Dieses Weihnachten ist nun auch mein erstes meines Lebens, allein.

    Die Zeit des Wartens auf die Diagnose kostet dich viel Kraft und Nerven, ist belastend. Es tut mir sehr leid dass du auch das noch ertragen musst.

    Ich wünsche dir, dass die Diagnose für dich positiv ausfällt und viel, viel Kraft.

    Alles Gute und liebe Grüße, Billi 🌻

  • Meine Lieben,


    danke für eure Worte.


    Aber es ist ein Missverständnis, es ist nicht das erste W. - fest ohne meinen Mann... dieses finde ich besonders schwer, weil ich so krank und angeschlagen bin.


    Mein Hund und ich werden es wieder überstehen. Meine Freundin fährt zu ihrer Familie (= weiter weg),wie jedes Jahr.


    Nur heute macht mir das Sauerstoffgerät - Gerät Sorgen... es zischt, das ist nicht normal. Aber am WE kann ich nur den Notdienst anrufen, das ist dann ein Sondereinsatz und kann mir von der KK in Rechnung gestellt werden... es kommt ja Sauerstoff in die Nasenbrille, der Tank wird nur schneller leer.


    Das alles ist auch noch zu bewältigen... habe bei dem Gerät schon mehrfach die Schraubverbindung überprüft, aber habe keinen Bedienungsfehler gefunden.


    Bin deshalb etwas beunruhigt...aber was kann ich tun... nur überprüfen, ob Sauerstoff in die Nase läuft und hoffen, daß es bis Montag reicht.



    eure ängstliche Luise

  • Die Trauer überfällt mich heute sehr intensiv. Ich weine schon den ganzen Tag und rufe innerlich nach meinem Mann.


    Eigentlich sollte ich mich mittlerweile an das Alleinsein gewöhnt haben, aber momentan liege ich wieder voll am Boden.


    46 Jahre waren wir verheiratet, kannten uns 51 Jahre. Im Nachhinein viel zu kurz. Er fehlt mir immer, aber weil ich jetzt schwer erkrankt bin, besonders seine Liebe... Fürsorge... Trost.


    Ich bin nur froh, dass ich ihm das in seinem letzten "Krebs" Jahr geben konnte. Er war nicht allein... ich war für ihn Tag und Nacht, auch in der Sterbenacht, da.


    Vielleicht hilft er mir nun... bitte Heinz,wo du auch bist in der Unendlichkeit des Seins.

    Stehe mir bei oder hole mich.


    Ich glaube, ich kann nicht mehr.

    Nicht leben... nicht lieben ... nicht fühlen.


    Lg Luise

  • Liebe Luise, lasse den Schmerz raus, stelle dir vor, wie dein Mann dich in den Arm nimmt und festhält.

    Denke an ihn und seine Güte, fühle dich von ihm getröstet, vielleicht fühlst du dich dann nicht mehr so alleine.

    Schau in die Augen deiner lieben Amy, Hunde können soviel Beistand geben und durch sie bist du auch nicht ganz alleine, sie ist bei dir.

    Ich schicke dir eine Umarmung

    Elisabeth

  • Wenn man tief unten ist, ist es leicht zuzutreten. Meine Gassigängerin für Amy hat mich heute im Stich gelassen... weil es regnet. Ich verzweifle... ich kann doch nicht rausgehen... bin froh, dass ich zur Toilette gehen kann... mit langem Sauerstoff-Schlauch.

    Eure traurige Luise

  • Liebe Luise,

    Das ist wirklich schlimm! Nicht zu kommen, weil es regnet….. es gibt Schirme!!!!! Könnte Deine Freundin oder eine nette Nachbarin geht, damit Amy rauskommt? Es tut mir so leid, das ist wirklich nicht zu glauben und macht einen sprachlos…..

    Ich denke an Dich…..

    Lg Herzschmerz

  • Wenn man tief unten ist, ist es leicht zuzutreten. Meine Gassigängerin für Amy hat mich heute im Stich gelassen... weil es regnet. Ich verzweifle... ich kann doch nicht rausgehen... bin froh, dass ich zur Toilette gehen kann... mit langem Sauerstoff-Schlauch.

    Eure traurige Luise

    Ach, das ist ein Ärger.
    Deine kleine Amy.
    Man könnte wirklich meinen es gäbe keine Schirme.
    Tut mir so leid.

    Dennoch liegt die Untersuchung nun hinter dir.
    Auch wenn die Diagnose noch aussteht.
    Und das auch nicht so einfach.
    Zudem die Jahreszeit; bald Weihnachten etc.

    Aber es war gewiss so anstrengend.
    Kann es nur erahnen was für ein Kraftakt es war.
    Nebst dem anderen Ärger, Fehlern bzw. Missverständnissen.


    Auch ich wünsche dir ein Zeichen von deinem geliebten Heinz.
    Es wäre so schön.

    Hoffentlich.


    LG
    Simon

  • Habe gestern eine kleine Anzeige in unserer Nachbarschaftsapp gepostet..." Gassigeher gesucht" . Bis jetzt keine Antwort.

    Vielleicht klappt es ja noch.


    Sonst weiss ich nicht weiter. Kann Amy dann nur auf den Balkon schicken... arme Amy und sie ist so ein toller Kamerad und mein Lebensinhalt.


    Was muss ich noch alles ertragen?


    Entschuldigt mein Jammern.


    Lg Luise

  • Guten Morgen Luise, Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen, wo, wenn nicht hier, ist der Platz um aufzuschreiben was Dich quält!

    Ich wünsche Dir von Herzen dass sich Deine Situation zum Besseren ändert.

    Lg Karo

  • Ihr Lieben,


    nun ist es seit heute klar: Krebs


    Bin verzweifelt, weiss nicht, was ich tun soll. Lt. Arzt wieder ins KH zwecks weiterer Untersuchungen... Größe des Tumors... hat er gestreut... was ist mit den Lymphen?


    Bin total durcheinander... muss immer meinen Mann denken. Er hatte eine lange Zeit Hoffnung... hat alles auf sich genommen... aber aus dem prophezeiten Jahr Leben, wurde nur etwas Zeit... qualvoll.


    Das schaffe ich nicht alleine, ohne Zuwendung von einem mich liebenden Seelenmenschen... mein Hund kann mich zwar trösten aber ich sorge mich um meine kleine Amy.

    Was wird aus ihr? Eine Nachbarin will sie dann wohl nehmen, aber sie ist auch schon älter.

    Und zu einer Familie mit Kindern will ich sie nicht geben. Sie ist zu klein und zu zart für Kinderhände.


    Oh, ich bin so traurig und unglücklich.

    Am liebsten wäre es mir Amy und ich könnten beide Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Das ist mein ehrlicher Wunsch, aber in Deutschland nicht machbar.


    Und Geld die Schweiz habe ich nicht.


    Luise

  • Liebe Luise,

    Ich bin erschrocken, erschüttert, betroffen! Es tut mir furchtbar furchtbar leid für Dich. Es ist schwer, tröstende Worte zu finden…..
    Ich hoffe, dass sich aus weiteren Untersuchungen ergibt, wie die Situation genau ist und welchen Plan die Ärzte haben.
    Dennoch ist es erst mal eine niederschmetternde Diagnose, die Angst macht, weil Du auch noch nichts Näheres weißt. Ich hoffe auch, dass Deine Freundin sich als Stütze erweist. Gut finde ich, dass Deine Nachbarin Amy nehmen würde. Die Kleine bedeutet Dir sehr viel und es ist sicher eine Erleichterung für Dich zu wissen, dass sich jemand gut um sie kümmert. Denn es stehen jetzt sicher auch einige Behandlungen an, da kann Amy nicht dabei sein.
    Ich verstehe auch Deinen Wunsch nach Sterbehilfe wenn Du die Situation als unerträglich empfindest. Tatsächlich geht es in Deutschland nicht so wie in der Schweiz. Aber es gibt mittlerweile auch gute Hospize und verständnisvolle Ärzte, die die medizinischen Möglichkeiten bestmöglich nutzen.
    Aber so weit ist es noch nicht, Luise. Warte doch erst mal die weiteren Untersuchungen ab, um zu erfahren, wie schlimm es wirklich ist und was getan werden kann. Ich weiß, dass ist leichter gesagt als getan aber das ist momentan der beste Rat, den ich geben kann.
    Ich drücke Dich ganz fest liebe Luise, gib die Hoffnung nicht auf. Ich denke an Dich!

    Lg Cathtin

  • Liebe Luise


    Bin sehr traurig über die Diagnose.


    Auch wenn ich nur im entferntesten erahnen kann wie es dir ergehen muss.

    Emotional. Körperlich. Geistig.

    Traurig und unglücklich.

    Elend.


    Würde so gerne Trost spenden.

    Ach, Luise.

    Das tut mir sehr, sehr leid.


    Dennoch meine ich auch die weiteren Untersuchungen abzuwarten.
    Bitte gibt nicht auf, ja ?


    LG
    Simon

  • ...Liebe Luise,ich denke an dich in so einer unfassbar schweren Zeit:24:...kann deinen Wunsch nach einer "Erlösung" sehr gut verstehen...dennoch ist es sehr wichtig,nicht aufzugeben,denn du bist der wichtigste Mensch an Amy's Seite...Sie wurde dir ,- (Euch) gegeben...Sie ist dein Seelentier,🐾dein ein und alles...ihr braucht euch...beide!Es gibt bestimmt einen Weg,für euch beide.Einen Weg,den du jetzt einschreiten solltest...Hilfe,die du benötigst...die du auch bekommst.Sei stark für dich,für Amy.Ich weiß,du bist eine starke Persönlichkeit,liebe Luise...Du schaffst es!

    Herzliche Grüße Eyla❤

  • Liebe Luise


    Ich kann keine Worte finden , die dir Trost und Hilfe geben können.
    NUR meine Anteilnahme und mein Mitgefühl. 🫂


    Schreibe wann immer du willst und kannst , wenn du denkst es gibt dir Hilfe und Kraft.
    Und , hörst du , nicht aufgeben , niemals. Immer Hoffnung haben .
    Ich weiß , es ist leicht geschrieben von mir .

    🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡🧡

  • Ach meine Lieben,


    es ist wie ein Déjà-vu.


    Erst mein Mann und nun ich. Es ist wie in einem schlechten Film... alles noch mal erleben... Hoffnung... Leid... Schmerzen.


    Und dann...? Ein Wiedersehen? Oder für immer Dunkelheit... oder Licht...?

    Auf jeden Fall Ruhe... kein Gedankenkarussel mehr... Frieden?


    Aber bis es so weit ist, kann der Weg beschwerlich sein. Ich wollte, es wäre schon geschafft.


    Bei meinem Mann hatte damals der Onkologe noch Anfang November gesagt dieses Weihnachten erlebt er auf jeden Fall, vielleicht das nächste nicht mehr. Und dann hat Heinz es nur bis zum 30. November in dem Jahr geschafft und ich war Weihnachten schon allein.


    Bei mir ist es schon Dezember, aber mein Lebenswille schwindet schnell. Mein Körper baut ab, verliere schon Gewicht.


    Das war bei meinem Mann genau so, sogar seine Armbanduhr schlackerte am Arm.

    Die letzte Lebenswoche hat er nicht mehr gegessen und nur wenig getrunken.

    Er bat mich, ihn nicht mehr dazu zu drängen... das fiel mir schwer, aber aus Liebe akzeptierte ich es.

    Dadurch konnte er noch friedlich einschlafen, sein Gesicht lächelte im Tod, er war erleichtert und ich, als ich es sah, auch.


    Das war mir ein Trost und ich sehe sein Gesicht immer noch lächelnd.


    Vielleicht begrüßt er mich so.

    Ich versuche, daran zu glauben.


    Lg Luise