Abschied von meiner Sonne

  • liebe Luise,


    wir sind hier füreinander da.... wir können uns trost geben in den dunklen stunden und wir können uns "zuhören"....:24:


    ich selbst bin ja ebenfalls alleine - damit meine ich wirklich GANZ ALLEINE.... in meiner umgebung gibt es keinen menschen mit dem ich kontakt hätte... meine mutter lebt noch, aber die wohnt ca. 600 km entfernt von mir.


    aber ich bin ein mensch der eigentlich gut mit dem alleine sein zurecht kommt, innerlich meine ich.... ich vermisse niemanden....


    icih vermisse nur einen einzigen menschen und das ist mein geliebter Roger....


    und das äussere, ja, ich musste lernen dass ich vieles nehmen muss wie es nun mal kommt.... ich bin durch meine gesundheitlichen einschränkungen dazu gezwungen worden in vielen dingen "neune gerade sein zu lassen".... und das ist mir wirklich nicht leicht gefallen, liebe Luise....


    und damit hadere ich immer noch oft genug, aber so ist leider das leben...


    ab heute nachmittag habe ich für eine woche besuch von meiner mutter. habe sie seit Oktober 2019 nicht mehr gesehen....


    eine woche also mit sozialem kontakt.... danach ist wieder alles wie vorher....


    eine liebe trostumarmung von Bine:30::24:

  • Liebe Bine,

    meine Lieben,


    heute Morgen geht es mir seelisch relativ gut...ich habe Pläne für den Tag gemacht... eigentlich für den Rest des Tages... ist ja schon fast Mittag.


    Seit langer Zeit gut geschlafen und spät aufgestanden.


    Ich möchte auch mal was Positives schreiben, vielleicht hilft es euch ein wenig. Bin selber überrascht von meiner Stimmung!


    Habe schon mit meinem Mann "gesprochen" und es ging merklich mit meinen Sprachstörungen besser. Das hat bestimmt zu meiner positiven Stimmung beigetragen.


    Bine

    Schön das deine Mutter bei dir zu Besuch

    ist. Wie machst du das mit der Gelassenheit des Alleinseins? Mir fällt es zunehmend schwerer mich daran zu gewöhnen. Auch mit meinen Arbeiten in der Wohnung bin ich oft überfordert. Ich lasse mich hängen... könnte "fleissiger" sein.


    Für meine früheren Beschäftigungen - lesen, handarbeiten-rätseln-computern-finde ich innerlich keine Ruhe und Konzentration. Und das fehlt mir.


    LG Luise

  • liebe Luise,


    naja, ich wahr schon früher ein mensch der gut alleine sein konnte - langweilig wurde es mir damals nie. ich DENKE allerdings zuviel... auch das war schon immer so... mit denken meine ich SINNIEREN.... über das leben ansich, über schicksal, über die welt.... über mein schicksal und auch oft genug über euer schicksal....


    das alleine sein hat zu allem den vorteil, dass ich schreien, weinen, fluchen kann wenn die verzweiflung mich überkommt, ohne auf irgendjemanden rücksicht nehmen zu müssen.... und das mache ich oft, das "schreien, weinen, fluchen"....


    das "alleine sein" ist zur zeit das einzige, was ich akzeptiert habe in meinem leben.... aber nicht die umstände die dazu führten, nein, ganz und garnicht....


    lesen-rätseln-computern machte ich auch schon immer gerne, dazu kommt musik hören, und oft einfach dasitzen und nachdenken... eigentlich müssten über meinem kopf kleine graue wölkchen zu sehen sein vor lauter nachdenken ;)


    meine gedanken schweifen oft ab beim lesen, aber das macht nichts, da lese ich eben ein paar seiten nocheinmal, oder auch nicht. rätseln fällt mir inzwischen schon schwerer als lesen, weil oft dinge gefragt werden die mich absurderweisse an Roger erinnern... jedesmal kleine nadelstiche ins herz. aber sudoku geht gut.


    oft möchte ich einfach nur dasitzen und keinen finger mehr rühren, einfach nur da sitzen und irgendwann würde mich vielleicht in vielen jahren jemand finden, mit spinnweben umwoben, und sich fragen wer denn da sitzt....


    dass du von deiner wohnung überfordert bist glaube ich unbesehen.... ach, Luise, aber im grunde ist das unwichtig, ob die wohnung pikobello aussieht. für mich reicht inzwischen grundputz aus. fertig.



    du bist so fleissig wie du es eben schaffst, liebe luise, mehr geht nicht. :24:


    lieber gruß von Bine

  • Meine Lieben,


    auf den Tag genau heute sind es 20 Monate...ich kann es nicht fassen, dass ich solange überlebt habe.


    Es hat sich alles in meinem Leben geändert und eigentlich nichts. Die Tage sind zählbar und zerfliessen ohne Sinn... ohne Liebe... ohne Heinz. Wie lange wohl noch? Ich kann es eigentlich nicht mehr aushalten.


    Wird es je wieder lebenswerte Tage geben... oder verschwende ich die Zeit?

    Mein Mann sähe es so. Er war immer für die Gegenwart... Tag für Tag leben und erleben.


    Er war mein Licht... meine Sonne.

    Ich schaue ins Dunkel und ich friere.


    HILF MIR HEINZ... IRGENDWIE!


    LG Luise

  • Liebe Luise,


    zum heutigen, besonders schweren Tag,


    da kann ich DIR nur sämtlich verfügbare Kraft


    von mir aus dem Solling senden.


    Keine Trost-Worte.


    Aber liebe und positive Gedanken für LUISE & HEINZ.


    Weiterhin eine kleine zarte Umarmung, aus tiefstem Herzen,

    Uwe.

  • liebe Luise,


    eine liebe umarmung von mir....


    jeder tag ist ein kampf.... ja, nichts anderes machen wir... wir kämpfen uns durch den tag, jeder moment davon ist ein schritt durch das trümmerfeld, welches sich seit der persönlichen stunde null "unser leben" nennt....


    viel kraft von mir an dich :30:


    alles liebe von Bine<3

  • Liebe Luise,

    ein besonderes schwerer Tag für Dich. Vieles bleibt und nix bleibt, weil wir es mit anderen Augen sehen, weil wir anders leben. Die Sehnsucht frisst auch manchmal die kleinen positiven Momente. Früher haben wir uns nicht gefragt, was werden soll, es sollte alles so bleiben wie es war. Ich kann Dich gut verstehen.

    Lass Dich tröstend umarmen.

    LB

    Sommermond

  • Liebe Luise!

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft.Bei mir sind es heute genau 19 Monate heute.Ja die Zeit vergeht.

    Alles Gute für dich und Heinz ist immer bei dir im Herzen.

    Liebe Grüße und eine Umarmung.Liebe Grüße Helga:24:

  • Liebe Luise, wir können nicht alles gleichzeitig, das Liebste verlieren, trauern und unsere Hobbys pflegen. Dazu braucht es viel Zeit und Geduld, vor allem mit sich selbst. Lass Dich einfach sanft umarmen.

    Einen lieben Gruß

    Luse (und Ich)

  • Meine Lieben,


    Sonntag... mal wieder... für mich der schlimmste Tag der Woche... Familien- und Freundetag.


    Der Tag wird sich wohl gefühlt unendlich hinziehen. Mir kommen schon wieder die Tränen... bin allein und werde es wohl bleiben. Ich kann mich zu nichts aufraffen, nur rumliegen und mir leidtun. Mit Amy Gassi gehen und für sie sorgen, spielen, streicheln geht noch.

    Mir ist ansonsten alles zu viel.


    Habe keine Lebensfreude mehr... so kann es nicht weitergehen! Bin schon froh, wenn die Schmerzen und körperlichen Einschränkungen erträglich sind. Aber das kann es doch nicht alles sein! Sehne mich nach Menschen... real, nicht nur telefonisch oder digital.


    Sehe zwar ab und an ein Nachbar-Ehepaar ( 80 und 78), aber muss dann noch beratend und unterhaltsam sein... dabei möchte ich meine Sorgen und Ängste mitteilen und Hilfe bekommen. Und das schlimme ist, ich bin neidisch, weil sie noch zu zweit und relativ mobil sind. Sie können gut laufen und sind täglich unterwegs mit Bus und Bahn, kommen raus. Das fehlt mir so!


    Ich sehe nur meine Wohnung, Supermarkt und Ärzte. Bekomme hin und wieder Besuch ( Freundin, besagte Nachbarn, eine ehemalige Arbeitskollegin, Handwerker ), aber ich will mal woanders hin und was sehen.

    Oft ist mir der Besuch zu viel, einfach zu belastend als Gastgeberin, strengt mich an. Ich bewirte gerne, aber oft mit Schmerzen, stehen und gehen fällt mir schwer... überspiele das aber so, dass es niemand merkt. Nur mein Mann sah es mir immer an und nahm mir so viel er konnte, ab. Anderen gegenüber bin ich es leid, meinen Zustand zu erklären... sie können es nicht nachvollziehen... woher auch...total leichte Bewegungen fallen mir schwer und kosten mich zuviel Kraft... kann dann nicht noch " quatschen".


    Obwohl ich eigentlich unterhaltsam, humorvoll und vielseitig interessiert bin, wirke ich dann langweilig, weil ich nichts Neues erlebe.


    Wie ich das alles ändern kann? Darauf weiss ich keine Antwort. Die Medikamente gegen meine Krankheiten helfen nur bedingt.


    ICH BIN ALLES SO LEID!


    Und doch ist in mir noch Hoffnung auf bessere und schönere Zeiten... auf Liebe, nicht nur von meinem Hund.


    ABER WIE LANGE NOCH?


    Eure traurige und jammernde Luise

  • Ach liebe Luise,


    Du jammerst nicht, Du sprichst nur aus, wie Du Dich im Augenblick fühlst. Ich verstehe Dich. So wie Dir geht es vielen hier. Und ein Rezept dagegen gibt es auch nicht. Obwohl es mir körperlich gut geht und ich keinerlei Einschränkungen habe, obwohl mir viele liebe Freunde und die Familie meines Mannes zur Seite stehen, obwohl mir außer meinem Schatz nichts fehlt, vom Glücklichsein bin auch ich meilenweit entfernt. Es ist immer solange gut, wie ich beschäftigt und abgelenkt bin. Und danach .... Ich sagte es schon, Achterbahn, mal ist man tief unten und dann wieder mal etwas höher, ganz nach oben ist schwierig. Und, dass Du Deine Nachbarn "beneidest", dass sie noch zu zweit sind, ist verständlich, aber mit "Neid" denke ich hat das nichts zu tun.


    Ich kann Dich nur in den Arm nehmen und hoffen, dass doch noch ein wenig Sonne in Dein Herz kommt.


    Einen lieben Gruß

    Luse (und Ich)

  • Liebe Luise!

    Ich glaube so geht es vielen hier im Forum.Die Einsamkeit ist manchmal unerträglich,aber was soll man

    dagegen machen.Ich arbeite soviel,damit ich nicht immer zuhause bin und grübel.Ja ich würde es dir so

    sehr wünschen.das jemand da wäre der dich etwas aufmuntert,damit es dir etwas besser geht.Aber

    schaue weiter nach vorn.Wir wissen alle nicht was uns noch erwartet.Ich wünsche dir aber alles Gute

    und versuche die Hoffnung zu bewahren auf schönere Zeiten.Liebe Grüße Helga

  • Liebe Luise,

    es ist Juli und am Niederrhein fallen die Blätter von den Bäumen - alles hat sich verändert. Es sieht aus wie Herbst und doch ist Sommer. Ein bisschen so geht es auch Dir, einerseits sehnst Du Dich nach Menschen, andererseits fühlst Du Dich verständlicherweise überfordert mit den "Anforderungen" anderer an Dich. Ich denke auch, das Menschen, die keine Trauererfahrung haben, im Umgang mit uns eher schwierig sind, wenngleich das sicher nicht für alle zutrifft. Es ist eben nicht wie mit Amy überschaubarer Aufwand für bedingungslose Liebe. 20 Monate sind eine lange Zeit, in der Du nun schon alleine bist, aber relativiert zu 46 Jahren mit Deinem lieben Mann doch nicht sehr lange. Nein, ich glaube nicht, dass Du jammerst oder neidisch bist, Du sagst nur was Dich quält und was Du Dir wünschst . Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Dinge findest, mit denen Du Dir selbst eine Freude machen kannst (und wenn es nur ein Apfelpannkuchen, ein schönes Buch oder ähnliches ist) damit Du wieder Freude empfindest, die leicht herstellbar und stärkend ist .

    Auch wenn ich für Dich leider nur digital bin, nimm ich Dich gerne lieb in den Arm.

    Kraft und Mut wünsche ich

    Sommermond

  • Liebe Luise


    statt Worte, :30: denn ich habe heute Keine.

    Mir geht es ähnlich wie Dir. Ich muss mal raus gehen und mit ein paar Menschen reden,

    danach geht es mir wieder besser.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Liebe Luise,


    Guten Morgen!


    Hab Dank für deinen Beitrag in meinem thread. <3


    Meine Gedanken fliegen zu dir....


    Komm einigermaßen gut durch diesen Tag.


    Habe noch ein Restchen Pudding - müsste gleich per Eilexpress bei dir ankommen.

    Ebenso der bunte Sommerwiesenstrauß, der dein Herz ein wenig erfreuen soll.


    Lass es dir schmecken.


    Ach, wenn nur alles so leicht wäre, wie virtuell Pudding und einen Blumenstrauß zu verschicken.


    Fester Drücker, Küsschen und ein liebes Lächeln von mir


    blaumeise :24: