Bei mir sind es 19 Monate.
Und mir geht es auch immer noch so.
Dabei habe ich, lebenstüchtig wie ich bin, alles im Griff.
Nur mich selber nicht.
Keine Freude.
Keine Lust.
Kein Lebenswillen.
Dafür Leere
Einsamkeit
Sinnlosigkeitsgefühle.
Mein Leben geht ganz normal weiter.
Jetzt in der Pension habe ich jeden Tag etwas zu tun, ich mache überall mit, verkrieche mich nicht, rede kaum mehr über meinen Verlust in der Öffentlichkeit, alles geht weiter als hätte es Hannes nie gegeben.
Ich könnte schreien und weinen, unterlasse das aber meistens weil es sowieso nichts besser macht.
Ich weiß wirklich nicht mehr was ich gegen diesen Schmerz unternehmen soll, ich habe wirklich alles versucht.
Ich mag einfach nicht mehr leben und wenn ich an meine Zukunft denke packt mich das nackte Grauen.
Will das jemand hören?
nein
kann ich das jemandem erzählen?
Meiner Psychologin vielleicht, aber die ist nach wie vor der Meinung, dass ich ich gut mache und dass es natürlich sei so lange zu trauern (wenigstens gibt sie die Hoffnung nicht auf, dass das noch mal was wird mit einem schönen Leben).