Mein Jürgen, mein Lebensgefährte, hat losgelassen am Montag, den 07.10.19

  • Liebe Ange,

    Bei mir hilft es, wenn ich mir all meine Aufgaben, die ich am nächsten Tag, meistern möchte, aufschreibe, und dann quasi ab arbeite...natürlich gelingt mir nicht immer, alles...aber ich freu mich dann schon, wenigstens etwas , an solchen Tagen, geschaffen zu haben.

    Und ja, da steht dann auf diesen Zettel, den ich auf meinem Nachttisch lege, jeden Abend, mit neuen Konstruktionen,...auch zum Beispiel,...Zähne putzen, duschen ,Haare waschen..

    Liebe Ange, ich finde Renates Vorschlag gut, vielleicht hilft er dir etwas!?


    Ich schicke dir auf jeden Fall eine ganz liebe Umarmung und Kraft für dich, um den Alltag zu meistern! :30:<3

    LG Andrea

  • Liebe Ange,

    ich kann gut verstehen, daß die Kraft und die Initiative fehlen. Manchmal geht es mir auch so, aber meistens mache ich es wie Renate, obwohl ich dann auch frage: Wozu der Aufwand?


    Ich lebe auch immer noch von Tag zu Tag und nach einem Jahr denke ich jetzt manchmal: Es reicht, ein Jahr ist so lang.


    Wir werden weiter gehen in der Hoffnung, daß die Kraft reicht für den nächsten Tag und daß wir dem Ziel nicht mehr so fern sind.


    Sei liebevoll umarmt


    Sommermond

  • Morgen ist der Todestag von meinem Bruder Peter.


    Es ist einfach ein Elend: Der Tod meines Bruders, aber ganz extrem der Verlust meines Jürgen, meine einzige, große Seelenliebe, mein Alles, ist ja auch noch nicht so lange her. Daneben meine Mutter, die so geknickt ist, ist ja klar, ihr Sohn.... auch wurde ihr alles genommen. Daneben unser Freund Götz, bei dem ich ja grad aufgenommen bin, weil ich kein Zuhause mehr hab, ihn zu sehen, plötzlich fast blind, jetzt hat er sogar seine Arbeit gekündigt bekommen, jetzt ist sein Blasenkrebs zurück: rezdiv....... seine Schwester bekommt nun eine palliative Chemo, hat sie erst letzte Woche erfahren, wohl versteht fast jeder, was damit gemeint ist. Wir besuchen sie nun oft. Und ich mittendrin, weiss bald nicht mehr, wo mir der Kopf steht, überall dieses Elend. Aber meine Pia ist gesund. Ich brauch dringend irgendetwas positives, wie soll ich es denn sonst schaffen, neben meiner immensen Trauer auch noch für die alle da zu sein. Aber ich bin da. Im Moment kann ich kaum noch laufen, alles tut so weh. Ich versteh das nicht, es nervt mich, denn ich will doch mal einen Tag ohne Schmerzen bitte Laufen können. Werd mir neue Einlagen vom Orthopäden besorgen, dann mehr Bewegung und halt auch abnehmen. Vielleicht....


    Es tut gut, hier mal ein bisschen Druck abzulassen. Ange

  • Liebe Ange<3:24::30:<3


    <3<3<3<3<3<3<3<3<3<3

    das sind die dringend benötigten Energieherzen... Es ist wirklich sehr viel , was du erlebst... Tapfer und sehr mitfühlend erlebst du das .

    Ab einem bestimmten Zeitpunkt ist es leider eine Palliativ Chemo...

    Ja, Todestage bleiben immer sehr besondere Tage...

    Aber meine Pia ist gesund

    das ist vielleicht , wenn du dir das immer und immer wieder sagst <3:)<3 das positive , was du dringend brauchst<3:24:

    und jetzt noch einmal

    fröhliche Energiegrüsse

    <3:):24:<3:):24:<3:):24:<3:):24:<3

    damit du das alles schaffst<3

    Schlafe gut <3:24::30:

    <3 Sverja

  • Danke, liebe Kikiro.


    Aber es ist ein Elend. Diese Sehnsucht nach meinem Jürgen und jetzt auch noch das:


    Bin doch bei Götz untergekommen, jetzt ist er grad bei seiner Schwester, die auch Krebs hat. Es wurde vorher so schlimm, sie mussten seine Schwester ins Krankenhaus bringen, Blutdruck bei 130 zu 40. Wohl das Herz, aber jetzt auch Nierenschwäche. Wir wollten eigentlich Sonntag einen Besuch bei ihr machen. Zuvor wurde ihr eine palliative Chemo vorgeschlagen. Es ist irre, was grad alles passiert. Aber: meine Tochter Pia hält mich am Leben, ansonsten gehts nur noch drunter und drüber. Doch ich bin da, solang ich kann. Auch das ist Ostern. Zu Ostern 2016 ist mein Bruder Peter tödlich verunglückt. Mei, ist das alles ein Elend. Ange

  • Hier ist mein Bereich und hier kann und darf ich schreiben, das ist gut.


    Es tut mir so leid, daß ich niemanden mehr Trost gebe, Nachrichten sende, obwohl ich weiss, wie sehr mir dieses Forum hier geholfen hat und noch hilft.


    Mein über alles geliebter Jürgen ist am 07. Oktober 2019 weggegangen, also ca über ein Jahr. Ich merk, daß das erste Jahr gar nicht ganz so krass war, denn ich war wie in einem Kokon, hab sogar Herbst Pflanzen für Götz gekauft, der mich aufgenommen hat, weil ich allein nicht leben kann, schon gar nicht in meine Wohnung zurückkehren. Jetzt ist ja das zweite Jahr, hat angefangen, es wird net leichter, nein, bei mir nicht. Mich zerreisst die Sehnsucht nach ihm, es war meine einzigste Liebe, er war mein Halt, mein Zuhause, Geborgenheit, vor allem mein Beschützer. Ich kannte Liebe vorher nicht. Jetzt ist er tot. Und leider muss ich Euch sagen, ich habs immer noch nicht geschafft, zu seiner letzten Stätte zu gehen, Aber vor Weihnachten hab ich Dinge besorgt, um es ihm schön zu machen. Bin mit meiner Mutter dorthin, aber selbst, ich habs einfach nicht geschafft.


    Jetzt hab ich vor, sobald diese Grabplatte drauf ist, das erfahr ich hoffentlich, dann werd ich hingehen, alleine, ich hab so schöne Sachen für ihn hier. Ich möcht, daß es dort liebevoll ist. Ach, Leute, es tut so weh, wenn einem die Liebe seines Lebens weggenommen wurde, das Alles.


    Lieber Gruß von Ange