Mein Jürgen, mein Lebensgefährte, hat losgelassen am Montag, den 07.10.19

  • Liebe Ange, 💝 💖 🍀

    ich nehme dich einmal ganz fest in den Arm und drücke dich.( wenn ich darf )

    Ja Ange, die Einsamkeit frisst einen auf, ist immer allgegenwärtig und kostet unglaublich viel Kraft.

    Manchmal gibt es bessere Tage, dann wieder der Absturz. Trauer ist das

    Schwierigste, was wir im Leben ertragen müssen, weil unser Verlust unwiederbringlich ist.

    Bei mir sind es 2 Jahre und 9 Monate und besser geworden ist es nicht, Vielleicht

    bin ich ruhiger geworden, aber die Sehnsucht nach Maximilian ist groß

    Mein Schmerz wird wohl nie nachlassen.


    liebe Grüße

    Maike💖

  • Liebe Ange,


    Du mußt nix, wirklich gar nichts zurückgeben. Du bist ein warmherziger Mensch, es ist schön, daß Du hier schreibst. Deine Sensibilität ist wärmend und wenn Dir ein liebes Wort gut tut, ist das für uns alle eine große Freude .


    Liebe Umarmung


    Sommermond

  • Da ich niemanden hab, dem ich mein Innerstes preisgeben kann, möcht ich hier schreiben:



    Am 7.10.2019: solang schon her und doch so kurz. Bei mir ist diese Trauer, dieser endlose Schmerz, vor allem diese irrsinnige Sehnsucht nach ihm absolut nicht weniger geworden. Auch wenn man sich sagt, ja, irgendwann wird man sich wiedersehen: was soll das für ein Wiedersehen sein, es wird niemals mehr so, wie hier im Leben. Das ist für mich kein Trost mehr, denn wer weiss, wie es nach meinem Tod ist, aber hier, jetzt, da tut es weh, da ist die Sehnsucht nach seinen Armen, ich möcht meinen Jürgen drücken, er soll mich in den Arm nehmen und nie wieder loslassen....

    Jetzt hier im Leben, da ist doch unsre so wahnsinnige Trauer um den Liebsten, was tröstet es, wenn wir mal weg sind und uns dann irgendwie wiedertreffen, das kann doch hier keinen Trost bringen, das Leben ist nicht mehr, man lebt zwar weiter, ich für meine Tochter, ihr für Eure Menschen, aber leben?? Nichts mehr! Man kann versuchen, noch bisschen was draus machen, mehr geht halt nicht, dieses Leben ist vorbei, man wird nie mehr wieder so leichtlebig, so unbeschwert, nie mehr diese Leichtigkeit haben, durch solch einen immensen Verlust! Was danach ist: für mich irgendwie unrelevant, da das Hier ja Realität ist und zwar eine so schreckliche, danach, mir irgendwie egal, es kann das Hiersein dadurch nicht erleichtern.

    Ich hab hier, in diesem Leben, diesen unsäglichen Schmerz, der dauern wird, bis ich gehe und mir kann es nicht helfen, wenn ich dran denke, daß ich nach dem Tod ihn wiedersehen, denn der Schmerz ist hier, was danach ist, wissen wir nicht. Und so geht es allen von uns!


    Sicher, ich sollte dran denken, daß es eine Hoffnung ist, sich mal wiederzusehen, daran glaube ich auch, aber was hilft es für jetz, für dieses Leben? Er ist weg, tot! Aber ich weiss, soviele Menschen trauern, so unendlich viele, denen geht es auch so, das beruhigt mich ein bisschen. Aber trotzdem: er ist nicht mehr da!


    Ich liebe Dich so sehr, mein Jürgen und weine , Du mein Alles

  • Du hast Recht Ange, aber, da ist es wieder das aber, wir müssen weiter gehen, nach vorne sehen, auch wenn es noch so schwer fällt. Niemanden ist damit geholfen, wenn wir dem Leben den Rücken kehren. Weder dir, noch ihm, noch sonst irgendwem. Alles was du schreibst, empfinde ich genauso. Und ja, sie fehlen jede Sekunde. Und ja unser Leben ist verschwunden, und jetzt überleben wir, mehr schlecht als Recht. Aber genau da müssen wir unseren Hebel ansetzen. Ich Versuche wenigstens einmal am Tag, etwas zu tun das ich mit Walter gerne getan habe. Was weiß ich, ein Spaziergang mit unseren Hund, oder ich sehe mir Skifahren an, das nur ihm interessiert hat, oder ich mach uns Frühstück. Und ich nehme mir Zeit dafür, und rede mit ihm, und tue so, als sei er noch bei mir. Klingt Irre, aber es hilft mir. Ich habe dann das Gefühl, das er irgendwie wirklich noch da ist. Den Rest des Tages, mache ich was ich machen muss, und Versuche aber trotzdem, soviel positives wie möglich mit zu nehmen. Ich achte auf Kleinigkeiten. Eine Blume am Straßenrand, eine nette Geste von irgend wem, solche Dinge. Es gibt mir Kraft zum weitermachen. Natürlich bin ich einsam, schrecklich sogar, und ja mir fehlen auch seine Berührungen.


    Vielleicht möchtest du es versuchen. Auch wenn es noch so verrückt klingt.


    Meine kleinen Brücken habe ich mir gebaut, um das alles zu ertragen. Es tut keinem weh, und mir geht es besser damit.


    OK sehen darf mich keiner, sonst liefern sie mich ein, aber was soll's.

  • Liebe Ange,


    mit dem Tod endet alles, das Gefühl, Ereignisse und das Schicksal in der Hand zu haben,


    Heute, 2 Jahre, 10 Monate später, stehe ich immer noch im inneren Dialog mit meinem verstorbenen Mann.

    Ich weiß, dass er tot ist, aber ich hätte ihn so gern zurück.

    Ich verstehe deine Sehnsucht, deinen Schmerz,

    versuche nach vorne zu schauen, aber es ist schwer. Es wird nie mehr so sein, wie es war.


    liebe Grüße

    Maike

  • Ach Ange... 12 Tage vor deinem Jürgen starb meine Mama... und es vergeht kein einziger Tag an dem ich nicht um sie weine... kein einziger Tag... und bald sind es 3 Jahre... Ange ich verstehe dich so gut und kann dir aber auch nichts tröstliches sagen. Die Hoffnung, dass wir einander wieder sehen, ja die habe auch ich. Aber wissen? Nein wissen werden wir es erst "dann"... Liebe Ange, sei von Herzen umarmt...

    Dich verstehend, Mirachen

  • Liebe Ameliea,:saint::8:


    meine Mama ist vor 16 Jahren verstorben, mein Vater ein Jahr vor

    meinen Mann, mein Sohn ist nach dem Studium in die USA gegangen und arbeite dort.


    Ich sehne mich nach meinen meinen Mann, nach allen was ich verloren habe

    Manchmal ist das Leben sehr hard.


    liebe Grüße

    Maike:saint:

  • Liebe Ange,

    Das was du schreibst zeigt mir, Trauer ist eine Lebensaufgabe.

    Allein die Hoffnung auf ein Wiedersehn im Jenseits kann uns natürlich im hier nicht glücklich machen. Das würde nur funktionieren wenn wir da Sicherheit hätten das es auch wirklich so ist.

    Doch die kleinen Momente in denen unser Herz kurz nicht brennt gilt es zu finden.

    Den Schmerz müssen wir aushalten, den kann uns niemand abnehmen.

    Doch es gilt auszuprobieren was uns gut tut, was uns unser Leben erleichtert ja vielleicht auch lebenswerter macht.

    Es wird nie das Leben was wir vor dem Verlust hatten. Doch es reicht mir schon wenn ich sagen kann " So schaff ich das "


    Steffi