Kraftlos,haltlos,mutlos,sinnlos

  • meine grosse Liebe ist nach langer, schwerer Krankheit gestorben. Diese dauerhafte Angst um seine Gesundheit hing immer wie ein Damoklesschwert über uns. Wir sassen auf einer Zeibombe.

    Dieses Bewusstsein hat uns zeitweise sehr belastet und zugleich noch mehr zusammengeschweisst.

    Wir haben uns gegenseitig gestützt und Halt gegeben. Nun hat sich mein ganzer Lebenssinn in Luft aufgelöst, das was ich sosehr befürchtet hatte, ist eingetreten.

    Ich bin so verzweifelt und habe Angst vor jedem neuen Tag. Ich möchte zu ihm, ohne ihn ist alles sinnlos...

  • Liebe Brija, gut, dass Du hierher gefunden hast. Mein tiefempfundenes Beileid zum Weggang Deines geliebten Partners. Hier haben alle dieselben schlimmen Erfahrungen gemacht wie Du, und deshalb bist Du hier gut aufgehoben. Hier wirst Du die nötige Kraft und den Zuspruch finden, den Du jetzt brauchst. Den Schmerz über den Verlust kann Dir auch hier niemand nehmen, aber er ist eben auch ein Zeichen für die große Verbundenheit zwischen Euch. Ich wünsche Dir für die nächste Zeit alle Kraft, Die Du brauchst.

    Ich umarme Dich .

    Luseundich

  • Liebe Brija ,


    Auch von mir , mein aufrichtiges Mitgefühl. Das was du gerade durchmachst kennen wir alle hier , deshalb schreiben wir hier , um ein bisschen Trost und Verständnis zu bekommen. Weil hier versteht dich jeder, ohne Ausnahme. Du brauchst ganz viel Kraft und die wünsche ich dir.


    Fühl dich gedrückt

    Birgit und Fine

  • Liebe Brija, das Gleiche haben wir vor genau 34 Tagen erleben müssen. Meine Mutter ist nach langer Krankheitszeit ganz plötzlich gestorben. Auch wenn wir wussten dass dieser Tag kommen wird - mein Vater und ich - so war er doch viel zu früh...

    Ja du hast recht, es ist ein Damoklesschwert das über einem hängt... Das Gefühl, machtlos zu sein war unser steter Begleiter. Und auch wenn du weißt, der Mensch den du so sehr liebst, der leidet und dem geht es nicht gut, er kämpft...auch dann kannst und willst du es nicht zulassen dass er geht. Aber das Leben fragt nicht was wir wollen... Ich bin überzeugt dass unser Leben einen Plan hat - unsere Zeit feststeht und daran können wir nicht rütteln!!! Wir müssen es annehmen ob wir das wollen oder nicht...

    Die erste Reaktion meines Vaters war - beide waren fast 60 Jahre miteinander verheiratet: Ich will am liebsten zu ihr und mit ihr gehen...

    Aber das geht nicht!!! Und das ist auch nicht gewollt - weder vom Partner noch "von oben".... Wir bekommen die Kraft zum weiter gehen, glaub mir! Es ist unsagbar schwer aber es geht... Schritt für Schritt... Tag um Tag... es wird wieder heller, glaub mir... und mit Gottes Hilfe schaffen wir die allerschwersten Wege...

    Sei ganz fest und warm umarmt... <3

  • Liebe Brija,

    auch von meiner Seite mein Beileid und Mitgefühl. Ich habe auch einen scheussliche Tod meiner Partnerin noch an meiner Hand auf dem Gehweg laufend ohne ein Abschiedswort erleben müssen. Sie hatte schon immer mit Wasser in den Beinen zu kämpfen gehabt und das leider heruntergespielt und in der letzten Zeit, wo es immer schlimmer wurde, da musste ich auch noch meinen alten Vater pflegen und habe die Gesundheit der Partnerin leider vernachlässigt.

    Als sie dann mit Herzversagen tot neben mir auf dem Gehweg zusammenbrach, das war eigentlich das AUS auch für mich. Ich habe es nicht begreifen können und nur um Hilfe geschrien, statt gleich die 112 zu rufen. Zu spät kam der Rettungswagen, sie ist auf ITS niemehr aus dem Koma erwacht.

    Das einzigste was ich Dir sagen kann, der einzigste Trost ist, dass die Seele des toten Menschen noch lebt und dass wir nicht die Einzigsten sind, die einen lieben Partner verloren haben, aber eben leider nicht mehr. Die Seelen sind manchmal sogar in unserer Nähe, aber die Trauerverkrampfung verhindert, sie wahrzunehmen und jeder weitere Tag Verlust ist eine weitere Steigerung im Sehnsuchtsschmerz, leider.

    L.G.

    Matthias

  • liebe brija,

    deine ausführungen könnten von mir sein. dieses damoklesschwert hing 18 jahre über uns, wir sind mit angezogener handbremse durchs leben gegangen, aber wir waren zusammen. ich verstehe dich nur zu gut, kann dich jedoch nicht trösten, weil ich schon 1 jahr in diesem elenden zustand der trauer und sehnsucht bin und ohne perspektive herumlaufe. es ist tatsächlich das schlimmste, was man im leben aushalten muss. wer weiß, wie viele solcher tage noch kommen. ich versuche , jeden einzelnen tag herumzukriegen und nicht in die

    zukunft zu schauen. ich wünsche dir ganz viel kraft!!

    liebe grüße

    flora

  • liebe Brija


    auch ich knuddle Dich - das mit dem Loch könnte dauern, deshalb nimm jede Minute, in der Du Dich dazu in der Lage fühlst, wahr, hier Dein Herz auszuschütten oder Dir ein paar "Streicheleinheiten" :30: abzuholen oder einfach nur Verständnis

  • die Liebe meines Lebens hatte eine schwere Lungenkrankheit. Wir lebten 20Jahre damit, haben uns gegenseitig Kraft und Halt gegeben. Ich musste immer auch noch arbeiten. Immer wieder Notfallrettung, hoffen, bangen um sein Leben. Nun bin ich allein und vermisse ihn so sehr, ich weiss,dass es für ihn nicht mehr auszuhalten war, er musste um jeden Atemzug kämpfen, aber ich hätte ihn so gern zurück. Das Leben hat keinen Sinn mehr für mich. Mir graut davor, dass ich noch lange ohne ihn leben muss, ich möchte zu ihm.

  • Ich weiss, es ist kein wirklicher Trost.


    Als ich meine Partnerin vor nunmer 24 1/2 Jahren kennengelernt hatte (mit einem Strauss Rosen und einem langen geblumten Kleid), da hab ich gleich gemerkt, dass sie Probleme beim Laufen hat und dann hat sie mir ihre geschwollen Unterschenkel gezeigt->Wasser hat sie gesagt. Wird es denn behandelt, habe ich gefragt. Auch das wird meine Ärztin schon wissen, geht beim Laufen wieder weg, hat sie geantwortet.


    Leider wurde das Wasser in den Beinen verschleppt, das war leider auch eine tickende Zeitbombe, die dann am 13.05.2019 hochging->Herzblitztod auf dem Gehweg, einen Weg, den wir seit 5 Jahren jeden Morgen gelaufen sind.


    Nun ist sie körperlich solange nicht mehr wahrnehmber, wie wir in unterschiedlichen Hemisphären weilen. Auch mein Wunsch ist gross, lieber heute als morgen dieses Dasein beenden zu können und als Freiseele durch den Tunnel von meinem Gesistführer ans Licht zu meiner lieben Dorit geführt zu werden und mit ihr wieder vereint zu sein.


    Ich träume immer noch davon, meine liebe Dorit auch noch vorher als Geistwesen, Nebel, Hologramm, Silhuette wie auch immer doch noch sehen und dabei mit ihr sprechen zu können.

    Sonst dann eben nur über ein Medium, ist erst mal besser als gar keinen Kontakt mit ihr.


    L.G.

    Matthias

  • Liebe Brija,


    Auch von mir meine ehrliche und tiefe Anteilnahme. Kaum jemand kann etwas sagen, dass Dich wirklich tröstet. Aber es ist vielleicht ein wenig Trost für Dich zu sehen, dass es den meisten hier ähnlich geht.


    Hier findest Du auch noch Verständnis und Anteilnahme, wenn die meisten Menschen in Deinem Umfeld nur noch von Dir erwarten, wieder zu funktionieren. Dafür gibt es aber keinen vordfinierten Zeitrahmen, denn jeder Mensch ist anders. Das gilt noch viel mehr für jede Beziehung. Also nimm Dir so viel Zeit wie du brauchst.


    Vor allem wünsche ich Dir auch jede Kraft und Unterstützung, die Du bekommen kannst.


    LG,

    Sky / Robert

  • die Liebe meines Lebens hatte eine schwere Lungenkrankheit. Wir lebten 20Jahre damit, haben uns gegenseitig Kraft und Halt gegeben. Ich musste immer auch noch arbeiten. Immer wieder Notfallrettung, hoffen, bangen um sein Leben. Nun bin ich allein und vermisse ihn so sehr, ich weiss,dass es für ihn nicht mehr auszuhalten war, er musste um jeden Atemzug kämpfen, aber ich hätte ihn so gern zurück. Das Leben hat keinen Sinn mehr für mich. Mir graut davor, dass ich noch lange ohne ihn leben muss, ich möchte zu ihm.

    Liebe Brija, schön das du trotz der tragischen Umstände zu uns ins Forum gefunden hast. Ich möchte dir mein Mitgefühl aussprechen, und dir sagen, dass deine Gefühle ganz normal sind. Es ist eine Situation die mit den gewohnten Mechanismen nicht zu bewältigen ist, und jeder sucht und findet den für sich passenden Weg die Trauer zu verarbeiten. Hier findest du ganz empathische Menschen die ähnliches erlebt haben und gern ein Stück des Weges mit dir gehen...

    Alles Liebe <3

    Isabel

  • Liebe Brija, mein tiefes Mitgefühl zu deinem Verlust!

    Es ist so traurig immer wieder zu lesen, was es mit uns macht, wenn wir den Tod unserer Lieben miterleben müssen.

    Gleichzeitig ist es ein Trost, dass es uns allen gemeinsam so geht und wir aus dieser Gemeinschaft Kraft schöpfen können, eine Gemeinsamkeit die es in der Welt da draußen nicht gibt.

    Ich wünsche dir viel Kraft und alles Liebe! Gabi

  • Liebe Mittrauernde

    Ich habe in letzter Zeit nur mitgelesen. Es ist eine schwere Zeit. Ich versuche mich immer wieder aus dem Trauerloch heraus zu ziehen, es gelingt für kurze Zeit, bis die nächste Welle mich überrollt. Leider ist meine Freundin todkrank und gestern haben wir ihren Mann bestattet. Um mich herum sind nur Tod und Trauer. Ich vermisse meinen geliebten Mann so sehr, er gab mir Halt, Kraft, Liebe.... wie soll ich mir das nun selbst geben ? Mein Herz ist in viele Einzelteile zerbrochen und ich versuche die einzelnen Splitter zusammenzusuchen, ob sie je wieder ein Ganzes ergeben, weiss ich nicht.

    LG Brija

  • Das ist alle furchtbar. Ich will versuchen, Dir Trost und Kraft zu spenden. Wobei ich selbst gar nicht weiss, wo ich es herholen soll. Ich habe heute morgen wieder geweint und getrampelt, hatte ja auch dieses Jahr meimem letzten lieben Menschen auf der Welt ins tote Gesicht blicken müssen.


    Nun muss ich los noch die letzten Besorgungen, bis die Geschäfte schliessen.


    Gruss

    Matthias

  • Liebe Brija, mir fehlen die Worte...ich kann dir nur viel Kraft wünschen und dass du in dir Ruhe und Mut findest, diesen schweren Weg weiter zu gehen... Dein Herz wird wieder sich zum Ganzen fügen aber es wird anders sein als zuvor... Sei warm umarmt... <3