Auf der Suche nach neuer Kraft

  • Liebe Blaumeise! Erstmal eine dicke Umarmung :30:, mich berührt deine Lebensgeschichte sehr! Also ich bin der Meinung, du musst das sogar thematisieren, du warst damals ein Kind, niemand hat mit dir über den Suizid deiner Mama gesprochen, wie sollst du das verarbeitet haben? Das liegt ganz tief in deiner Seele vergraben, irgendwann kommt es aber hoch und darum ist es ganz wichtig, deine Gefühle zuzulassen, auch wenn sie sehr lange verborgen waren! Du darfst auch wütend sein, du warst ein Kind und wurdest alleine gelassen! Ich glaube ja, dass eine Mutter sehr verzweifelt sein muss, dass sie ihr Leben beendet, wenn Kinder da sind! Wenn deine Mama Depressionen hatte und damals gab es noch nicht soviel Unterstützung wie heute, dann sah sie vielleicht wirklich nur diesen einen Weg!


    Vielleicht kannst du deiner Mama einen Brief schreiben mit all deinen momentanen Gefühlen oder es für dich aufschreiben? Eine Antwort wirst du nicht bekommen, aber es ist wichtig, dass du dem Mädchen Blaumeise die Möglichkeit gibst, seine ganze Trauer und Wut herauszulassen! Frieden mit dir selbst kannst du nur schließen, wenn du vielleicht auch mit dem Suizid deiner Mama , somit auch mit ihr ein bisschen Frieden schließt!


    Liebe Blaumeise, ich wünsche dir, dass du einen Weg findest, dass du deinen Frieden mit dir selbst wieder finden kannst! :24:

    LG Andrea

  • Liebe Blaumeise,

    Natürlich darfst du das thematisieren. Du trauerst... Du trauerst um deine Mutter, das sie nicht für dich da war. Ganz egal wie lang es her ist. Es ist JETZT aktuell. Und es ist gut, das du das Vertrauen hattest uns davon zu erzählen.


    Vielleicht täte dir auch eine Beratung gut, in dem du das alles unter professioneller Hilfe verarbeiten kannst. Suizid hinterlässt immer ein großes Fragezeichen bei den Angehörigen, die niemand beantworten kann. Den eigenen Frieden damit finden bleibt als Möglichkeit. Ich wünsche es dir von Herzen <3

  • Vielleicht mal ins Schwimmbad gehen und schwimmen? Körperliche Bewegung soll einen positiven Effekt auf die Psyche haben.


    Lass Dir vielleicht auch mal die Leberwerte kontrollieren. Man hat auch herausgefunden, dass es einen Zusammenhang zwischen Leber und Depressionen gibt.


    Um dein Trauma zu verarbeiten... hast Du es mal mit EMDR probiert?


    Wuensche Dir viel Kraft und Heilung

  • Ich trag dich wie eine Wunde

    auf meiner Stirn, die

    sich nicht schließt.

    Sie schmerzt nicht immer

    und es fließt das Herz

    sich nicht daraus tot.

    Nur manchmal, bin ich plötzlich blind

    und spüre Blut im Mund.

    Gottfried Benn


    Ein liebes Hallo an all ihr Lieben, die ihr hier mitlest, <3


    Liebe Medina, Flora, Sonne, Isabel, Urania (das du dich hier gemeldet hast, hat mich ganz besonders gefreut) und alle, die mir ein "verstehe dich" geschickt habt:


    ihr alle habt mir Mut gemacht, mich weiterhin dem Thema "Suizid meiner Mutter" zu stellen und mich mit verschütt gegangenen, verdrängten Gefühlen auseinanderzusetzen

    Danke, dass ich hier schreiben darf, ohne meine Gedanken zensieren zu müssen. Danke für Verständnis und Akzeptanz.


    Es ist schön, dass es euch gibt. Ihr habt Recht, es ist eigentlich ganz egal, wie lange ein Trauerfall her ist. Schmerz bleibt Schmerz - und er wird erträglicher, wenn man ihn zeigen darf.


    Hier ist mit Sicherheit der beste Platz dafür - hier bei euch, die ihr alle auch mit großem Schmerz beladen seid und dennoch so liebevoll mit anderen umgeht....


    Heute fühle ich mich ein wenig besser.


    Gestern war ich für einige Stunden im Schwarzwald und bin mit dem Bus zu meiner heißgeliebten Waldkapelle gefahren. (ist für mich so was wie ein Kraftort). Dort habe ich Kerzen angezündet und auch euch und eure Lieben in mein Gebet miteingeschlossen. Anschließend wanderte ich sehr gemächlich zu einem kleinen See, gönnte mir ein köstliches Essen, umrundete den See (sehr kleiner See) und genoss anschließend noch Kaffee und 1 Stückchen Torte. ( wenn schon, denn schon 8o)


    Ein rundum gelungener Tag (mit heutigem Muskelkater ^^ ), an den ich wieder Kraft tanken konnte, wieder etwas ruhiger wurde und fähig war, meine Gedanken etwas zu ordnen.

    Ich war zwar allein unterwegs (habe keine Angst allein im Wald zu sein) und dennoch fühlte ich mich aufgehoben und geborgen. Natur hat immer solch eine Wirkung auf mich. Es heißt wahrscheinlich nicht umsonst "Mutter Natur" (weiß dieser Ausdruck wird normalerweise in einer anderen Bedeutung genutzt.)


    Auch heute war ein guter Tag.


    Ich konnte meine Beklemmung überwinden und die Eltern des jungen Mannes besuchen, der sich suizidierte. Es hat mich viel Kraft gekostet, mich zu überwinden und tatsächlich hinzugehen.Ganze 2 Mal bin ich um den Block gelaufen, bevor ich es endlich wagte, zu klingeln. Ich hatte solche Angst vor MEINEN Gefühlen und den Gefühlen der Eltern!... Tausend Ausreden nicht zu klingeln fielen mir ein....

    Aber ich habe es geschafft! und ich bin echt stolz auf mich.

    Wir haben sehr wenig geredet... Kaffee getrunken...

    Und das war in Ordnung so:!:

    Nicht ausgesprochene Worte können so viel sagen!!


    Später begleitete ich die Frau - auf ihren Wunsch hin - in den Supermarkt. Seit dem Tod ihres Sohnes war sie nicht mehr einkaufen, hatte alles Notwendige liefern lassen. Heute wollte sie es zum ersten Mal wieder probieren und hatte Angst. Es erforderte viel Mut,den Leuten - wie sie es nannte - "unter die Augen zu treten", den neugierigen, sensationslüsternen Blicken (wegen des Selbstmorde,ist halt ein kleines Dorf) standzuhalten. Es war nicht einfach für sie.

    Und sie hat es geschafft:!:Heute waren wir gemeinsam stark.


    Den Abend verbrachte ich, eingekuschelt in eine große Decke mit eine riesigen Tasse heiße Schokolade und meiner Lieblings CD. Bach! Ohne die Musik von Bach wäre mein Leben ärmer.


    Wie ihr seht, ist es mir gestern und heute gelungen, ein bisschen für mich zu sorgen und auf mich aufzupassen. Wie es morgen wird - wer weiß...


    Liebe Isabel,

    ja, ich habe auch schon darüber nachgedacht, wieder professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Wartezeiten für Therapie/Beratung sind lang und ob ich in eine "normale", (sprich :hauptsächlich Neutrauernde) Trauergruppe passe, weiß ich nicht.

    Ich würde im Augenblick eine Gruppentherapie einer Einzeltherapie/Beratung vorziehen. Aber wie gesagt, die Wartelisten sind lang.


    Ich habe ja vor Jahren schon eine stationäre Traumatherapie gemacht - Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie PITT

    Ist dir Luise Reddemann ein Begriff? Auf sie fußt diese Therapieform.

    Es ist eine ressourcenorientierte Therapie, d. h. man lernt u.a mit den eigenen inneren Kraftquellen in Kontakt zu kommen. Der Focus liegt auf Stabilisierung, Stabilisierung, Stabilisierung und sich SELBST trösten lernen. Ich habe sehr viel in der Klinik gelernt und mit nach Hause genommen. Allerdings ist dann im Laufe der Jahre vieles wieder in der Versenkung verschwunden. Ich bin leider nicht am Ball geblieben.... hab so vieles vergessen bzw. einfach nicht mehr gemacht.


    Heute habe ich meine alten Ordner und Aufzeichnungen aus dieser Zeit wieder aus dem Keller geholt. (Warum habe ich sie eigentlich dorthin verbannt?....)

    Darunter ist "Dem inneren Kind begegnen", eine Hör-CD mit ressourcenorientierte Übungen. Ich fand diese CD als sehr hilfreich, habe sie mir oft angehört aber dann...

    Unter den Unterlagen finden sich viele Imaginationsübungen Achtsamkeitsübungen und andere Anregungen wie z. B. überflutende Gefühle in den Tresor zu packen und vieles mehr.

    Wie du siehst hätte ich viel "Handwerkszeug" , um mir zu helfen...


    In der Klinik kam ich auch in Berührung mit Qigong. Hat gut getan. Wäre ja wieder mal was.


    Oder wieder mal einfach nur in Farben schwelgen. Ich kann nicht malen aber das spielen mit den Farben in der Kunsttherapie hat riesigen Spaß gemacht.


    Seit ich die Ordner wieder hochgeholt habe, habe ich wieder Pläne. Doch mein innerer Schweinehund ist eher ein besonders groß gewachsener Ochse. ! und stur! und ich bin in letzter Zeit sooowas von antriebslos.....

    Aber, vielleicht....

    Du/Ihr könnt mir gerne diesbezüglichen und wieder mir in den Allerwertesten treten.... Das würde mich nicht stören, nein, das wünsche ich mir sogar ausdrücklich. Denn auch dafür ist ein Forum da.


    Ich will leben! Trotz allem! Trotz Erkrankung - trotz Trauer und Sehnsucht nach meinen Lieben - trotz vermeintlich unlösbarer Problemen.

    Ein Fünkchen Lebenswille ist noch/wieder da. Ein kleines Flämmchen zwar.... aber es ist da!


    Hallo Urania,

    von EMDR habe ich viel Gutes gehört. Ich behalte es mal als Möglichkeit im Hinterkopf.

    Danke, dass du mir geschrieben hast.


    Ich wünsche euch allen eine gute Nacht

    und morgen einen erträglichen Tag


    blaumeise

    :24:

  • Du/Ihr könnt mir gerne diesbezüglichen und wieder mir in den Allerwertesten treten.... Das würde mich nicht stören, nein, das wünsche ich mir sogar ausdrücklich. Denn auch dafür ist ein Forum da.


    Ich will leben! Trotz allem! Trotz Erkrankung - trotz Trauer und Sehnsucht nach meinen Lieben - trotz vermeintlich unlösbarer Problemen.

    Liebe Blaumeise! Das klingt alles schon ein wenig positiver! :24: Also da du es auch so wünscht, ein kleiner Tritt in den Allerwertesten ;), du bist auf einem guten Wege, du musst es nur selbst angehen! :24: LG Andrea

  • liebe Blaumeise

    als Erstes:

    DU MUSST DICH NICHT ENTSCHULDIGEN - für all (nicht nur) Deine Trauer, das Gefühlschaos, Verwirrung, tiefste Tiefpunkte, ist dieses Forum da!!!

    obwohl nicht traditionell oder gläubig aufgewachsen, kann ich Dich nur ZU gut verstehen!

    Ich weiß garnicht, ob ich jemals mit jemandem aus meiner "Familie" über den Tod meiner Mutter geredet habe, als Kind oder Jugendliche stand mir diese Möglichkeit nicht zur Verfügung und wie Du, habe ich mit den Schuldgefühlen gelebt, dass, wenn ....., meine Mutter noch leben würde.

    Für Dich mag sich das jetzt erstmal merkwürdig anhören...

    Ich habe auch über Jahrzehnte mit einer maßlosen Wut auf meine verstorbene Mutter gelebt - bis - tja, bis sich herausgestellt hat, dass ich nicht auf sie wütend war, sondern auf MICH!

    Warum?

    Weil ich sie, obwohl sie alles Andere als eine "gute Mutter" war, geliebt habe - diese Liebe zu ihr hat mich wütend gemacht - wie konnte ich sie lieben, nach all dem, was sie getan hatte?????

    Sie war DIE Ikone für mich!

    Ich habe deshalb eine Systemische Aufstellung gemacht, aber erst 30 Jahre später... seitdem geht es mir besser und die Ikone ist nach und nach von ihrem Sockel gefallen. Diese Aufstellung hat vieles zutage gebracht - viel Schuld - aber ganz sicher NICHT MEINE!

    Du weißt es heute auch besser aber diese vergrabene Trauer, diese Wut - ja, lass es heraus, etwas Besseres kann Dir nicht passieren.

    Ich denke, Dein Glaube/die Traditon lässt offenbar gewisse Entscheidungen noch immer nicht zu - sei mir nicht böse - aber wer bist Du, dass Du dem jungen Mann Vorwürfe machst, dass er keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat?

    Viele von "uns" standen schon an dieser Schwelle, die Einen gehen diesen Schritt, Andere nicht...

    ALLE hier versuchen, den anderen Trauernden zu helfen, diesen "letzten Schritt" zu verhindern.

    Deine Wut auf Deine Mutter dürfte da eine große Rolle spielen - für Hinterbliebene eines Suizids ist es noch unverständlicher und sie werden sich immer fragen, wo sie versagt haben, obwohl sie alles Menschenmögliche getan und versucht haben - oder - wie in Deinem/meinem/diesem Fall, KEINERLEI EINFLUSS DARAUF ODER GAR SCHULD DARAN hatten!

    Kinder sollten niemals vor ihren Eltern sterben, egal, auf welche Art und Weise und kranke Eltern zurückzulassen - wie tiefschwarz muss es um ihn herum gewesen sein, dass er seine Eltern nicht mehr sehen konnte...

    und wie tiefschwarz ist es jetzt um die Eltern herum, welche keinen Grund mehr haben, sich gegen die Krankheit zu wehren, diese zermürbenden Schuldgefühle nicht mehr aufarbeiten werden können, egal, wer wie oft sagt, dass ER diese Entscheidung getroffen hat und sie nichts daran hätten ändern können!

    Sofern Du kannst, sei einfach für sie da (aber behalt Deine Wut möglichst für Dich) - Du weißt, wie es sich anfühlt, mit niemandem darüber reden zu können

    :30:

  • Liebe traurige Speedy,


    zuerst einmal will ich mich dafür bedanken, dass du mir geantwortet hast.


    Anscheinend habe ich mich sehr missverständlich ausgedrückt.

    Du schreibst:

    Zitat:"aber wer bist du, dass du dem jungen Mann Vorwürfe machst, dass er keinen andern Ausweg mehr gesehen hat."

    Ich mache ihm keinen Vorwurf. Ich selbst habe ja auch schon einen Suizidversuch unternommen, den ich nur haarscharf überlebte , weil ich "zufällig" rechtzeitig gefunden wurde. (obwohl das nicht zu erwarten war). Ich weiß daher zur Genüge, wie tiefschwarz es um ihn herum gewesen sein musste.!!

    Jahre später waren meine eigenen Suizid Gedanken so stark, dass ich mich von selbst in die Psychiatrie begab. Wie käme ich also dazu, ihm deswegen Vorwürfe zu machen???? Ich weiß, wie es sich in der Hölle schwerer Depressionen anfühlt. Glaube mir, so zum Spass habe ich mich nicht einer Elektroschockbehandlung als letzten Ausweg unterworfen.. . Ich erzählte in diesem Beitrag

    nur von meinen Gefühlen, die mich bei der Beerdigung überfluteten. Ich wurde anscheinend getriggert wie man so sagt. Es war so eine Art flashback.!!!

    Ich habe recht schnell gemerkt, dass das alles Nichts mit dem Verstorbenen zu tun hatte..!!! NUR Mit Mir SELBST:!:

    Aber auch DAS habe ich geschrieben.

    Liebe traurige Speedy, ich bin dir keineswegs böse, aber sehr verletzt hat mich dein Satz : "aber wer bist du, dass..."


    Ich habe zwar um ehrliche Rückmeldung gebeten, um Tritte in meinen Allerewertesten falls ich mich mal in meinen Gedanken etc vergaloppiere aber ich bat nicht um Abwertung meiner Person. Aber so empfinde ich das im Augenblick. (Vielleicht bin ich aber momentan nur zuuu empfindlich)

    Und das wollte ich dir einfach zurückmelden.


    Vielleicht liegt aber auch alles an den Sprachschwierigkeiten. Wie du sicher gelesen hast, ist Deutsch NICHT meine Muttersprache und da drückt man sich manchmal etwas missverständlich aus. (besonders wenn es emotional wird) Bitte sehe mir das nach. Aber da kann man nachfragen....


    Fühl dich umarmt und gedrückt


    blaumeise:24:

  • meine direkte Art hat haben leider schon Etliche falsch verstanden - es lag und liegt mir fern, irgendwen oder etwas "abzuwerten"

    oder jemanden zu verletzen!

    Nur weil ich eventuell eine Einstellung zu irgendwelchen Dingen in Frage stelle, hat das nichts mit "Abwerten" zu tun - für mich zumindest nicht - sorry, wenn das so rüber gekommen ist.

    Der letzte Satz in diesem Konsenz "Irgendwann habe ich dann gemerkt, dass mein Zorn gar nicht ihm galt, sondern meiner Mutter.!"
    Diese Erkenntnis war sicher schwer einzugestehen aber immens wichtig - manchmal suchen sich Gefühle die merkwürdigsten Wege/Kanäle, um an die Oberfläche zu gelangen... und die Trigger haben wir in keinster Weise auf dem Schirm!

    Man läuft oder fährt an irgendetwas vorbei, nimmt es nicht einmal wahr und bricht in Tränen aus?

    Beim 3. Mal fällt einem auf, dass dort eine Sitzbank steht, wo man mit der/dem Verstorbenen öfter und gern gesessen hat...

    Ich kann nicht mehr ins Fitness-Studio gehen weil ich Angst davor habe, anschließend zusammenzubrechen - meine Lebensgefährtin wollte IMMER eine SMS von mir, NACHDEM ich im Studio war, dass alles gut ist und ich unverletzt und heil Zuhause angekommen bin - weil sie ja zum Schluss bei ihrer bekloppten Schwester eingezogen war.

    Allein der Gedanke ans Studio, selbst jetzt, beim Schreiben, treibt mir die Tränen ins Gesicht

    Was WIR denken und fühlen, ist eine Sache, was unser Unterbewusstsein denkt und fühlt, eine ganz andere

  • Liebe Blaumeise,


    leider fehlen mir noch die Worte, aber zum Thema Bach schicke ich DIR etwas.


    In meiner Schulzeit, vor gefühlsmässig, 100 Jahren, da musste ich ja ein Instrument erlernen.


    Zwang ohne Ende.


    Dieser Zwang begann schon im sehr frühen Kindesalter, ich hasste es !!!!!


    Dann kam ich in eine weiterführende Schule, zu meinem Ärger mit einem Schulorchester.


    Plötzlich hiess es, ich hätte eine gewisse Veranlagung.


    Ich hasste schon meinen ersten Klavierlehrer, wusste und ahnte nicht, dass es noch schlimmer kommen würde.


    Plötzlich, meine Eltern, wie ja alle Eltern, wollten nur das BESTE für ihr Kind.


    Also musste ich mich mit dem damaligen Pianisten des Göttinger Symphonie-Orchesters auseinandersetzen.


    Herr Wundram.


    Fingerübungen, Läufe, Fingerübungen, Takte , Takte wiederholen, Fingerübungen, Handstellung, Über kreuz,usw.,usw.,


    und dann Bach und wieder Bach, Bach !!!!!!!!


    Damals HASS.


    Heute DANKBAR.


    Eigentlich schon eher, wenn ich nur an das gemeinsame "MUSIZIEREN" mit Rosi, später incl. Nicole zurückdenke.


    Und jetzt spreche ich mal als Junge: "Was meinst DU wie gut das Klavier in Kombination mit mir, bei den Mädels ankam ?;)


    Hier ein paar kleine Piano-Solo von Bach, für DICH.





    Liebste Grüße und Umarmung,

    Uwe.


    Liebe Blaumeise, wenn dieser Text, hier auf deiner Seite, unpassend sein sollte,

    dann lösche ich ihn sofort wieder.


  • Liebe Blaumeise,


    ich war über Neujahr für 2 Wochen auf so einer Reha in Österreich. Das hat mir sooooo gut getan. Achtsamkeitsübungen, Maltherapie, Gestalttherapie, Musiktherapie, Yoga, Sport, geführte Traumreisen und Meditationen etc. etc.....Ich habe soviel Kraft dadurch bekommen und auch mitgenommen. Seitdem sehe ich den Tod meines Mannes auch mit anderen Augen und kann die Zeit, die wir miteinander verbracht haben achten und ehren und nicht nur in Trauer zurückschauen. Das ist für mich ein gewaltiger Schritt nach vorn. Vielleicht hast Du ja auch nochmal die Möglichkeit zu deiner Reha zu fahren!


    Liebe Grüße

    Petra

  • Liebe Blaumeise,


    Asche auf mein Haupt.


    Nachdem ich meinen Vater fragte, nicht Schwarzwald.


    Es war Finsterau.


    Anscheinend gab es noch kein Navigations-Gerät.


    Entschuldige bitte meine Ortskenntnis.


    Ich war immer der Meinung, Schwarzwald.


    Ich IDIOT.


    Aber da war ich ein Kind, so ist meine Erinnerung.


    http://feriendorf-finsterau.de/index.php?id=156


    Da war ich.


    Entschuldige bitte.


    Aber ich weiss, der Schwarzwald ist schöner.;)


    Liebste Grüße vom ortsunkundigen,

    Uwe.

  • Liebe Isabel,

    ja, ich habe auch schon darüber nachgedacht, wieder professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Wartezeiten für Therapie/Beratung sind lang


    Ich habe ja vor Jahren schon eine stationäre Traumatherapie gemacht - Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie PITT

    Ist dir Luise Reddemann ein Begriff? Auf sie fußt diese Therapieform.

    Liebe Blaumeise,

    Ich hoffe du bekommst bald einen guten Therapieplatz.

    Ja, mit Imaginationen in der Beratung hab ich schon sehr gute Erfahrungen machen dürfen.


    Schön, das du diesen Funken an Lebenswille wieder spüren kannst <3

    Einen angenehmen Abend,

    Isabel