Mein Herz ist bei dir

  • Hallo,

    es tut gut, dieses Forum gefunden zu haben. Gerade heute. Es sind heute 6 Wochen her, daß mein geliebter Christoph im Alter von 38 Jahren gehen mußte. Er ist mein einziges Kind und ich war immer eine alleinerziehende Mama. Deshalb ist unsere Beziehung eine sehr enge. Meine Welt existiert seit diesem 16. August 2022 nicht mehr. Ich laufe in einem Leben herum das nicht mehr meins ist und das ich nicht will. An seinem Grab lese ich seinen Namen, sehe in der Laterne sein liebes Gesicht und fasse dieses Unvorstellbare einfach nicht. Ich weiß, es geht Allen so, die hier sind. Er ist meine Familie. Ich habe sehr früh meine lieben Eltern verloren und Geschwister hab ich keine. Mit Christophs Vater habe ich schon lange keinen Kontakt mehr. Mit meiner Trauer um meinen Sohn fühle ich mich sehr alleine. Er kam mit einer Pankreatitis nach einer Coronainfektion ins Krankenhaus und verstarb 3 Wochen später. Wir alle hier fühlen ähnlich und sind nicht allein. Kathi.

  • liebe Kathi <3

    auch ich hoffe aus tiefstem Herzen das du durch dein

    "mein Herz ist bei dir "

    mit der Zeit eine gewisse ???????? eigentlich gibt es keine Worte fuer deinen Verlust....


    Eines kann ich schreiben ...

    wir begleiten dich mit tiefem Empfinden und Mitgefuehl....

    Mir fehlen heute etwas die Worte doch das Mitgefuehl ist in mir zu dir

    <3 Sverja

    ich glaube die trauernden Mamas schreiben dir sehr bald <3

  • Liebe Kati,


    Mein Beileid zum Verlust deines Sohnes.

    Das Schicksal ist manchmal ganz schlimm, wie in deinem Fall, wo du nach dem frühen Verlust der Eltern, jetzt auch noch deinen lieben Sohn verloren hast. Es tut mir so leid für dich.


    LG,

    Caro

  • Liebe Kathi,

    Es tut mir sehr leid, dass du dein Kind gehen lassen musstest. Ich bin auch noch recht frisch in der Trauer um meine Tochter. Sie war erst 24.

    Ich gehe oft zu ihrem Ruheplatz. Sie hat einen unter Bäumen, wir dürfen ausser frischen Blumen nichts dekorieren. Man toleriert bisher aber zwei handbemalte Steine von einer Freundin. Unglaublich, gell, dass man da zu seinem Kind spricht. Den Stein mit ihrem Namen schaue ich emotionslos an. Mein Hirn lässt das Begreifen noch nicht zu.

    Sie hätten uns verabschieden sollen. Später. Längst weißhaarig, ganz am Ende unseres Lebens, wie es sich "gehört".

    Dass wir sie verabschieden mussten ist "ungehörig"... ungeheuerlich ... vom Schicksal unverzeihlich.

    Glücklicherweise (was für ein höhnisches Wort) kann ich mein Lenchen sehr gut wahrnehmen (die meiste Zeit zumindest). Ich weiß, dass sie noch da ist. Ich wünsche dir diesen winzigen Trost. Dein Christoph ist ja viel mehr als nur ein kranker Körper. Seine Liebe und sein Wesen bleiben dir. Dass das bei Weitem nicht reicht weiß ich selbst. Auch ich schreie trotzdem noch nach meinem Kind. Hebe ihre Sachen auf, damit sie sie wieder mitnehmen kann, wenn sie zurück kommt.

    Aber manchmal bin ich getröstet (für nur Augenblicke, die aber manchmal auch länger anhalten), weil ich weiß, sie ist noch "da" und ich werde sie wiedersehen.

    Liebe Mami von Christoph: so unermesslich, wie wir sie lieben, so unermesslich tut es weh!
    Ich wünsche dir viel Kraft, das Wissen, dass du nicht allein bist und Menschen um dich, die dich auffangen!


    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Liebe Kathi,

    nun auch hier in deinem Herzensraum für Christoph <3... fühl dich hier im Forum gut aufgenommen und verstanden. Wir sitzen alle in einem Boot und halten uns gegenseitig über Wasser.

    Alles Liebe für dich mit Christoph im Herzen. <3


    Iris 💚

  • Liebe Kathi, mein tiefes Mitgefühl für den Verlust deines Sohnes, der ja noch viel zu jung zum Sterben war.

    Ich bin auch Mutter eines Sohnes und es stimmt, dass dann die Beziehung mit Einzelkind nochmal besonders eng ist!

    Meine Mutti ist 1 Tag nach deinem Sohn gestorben und ich realisiere das manchmal immer noch nicht. Sie war jedoch schon alt.


    Ich wünsche dir viel Kraft!

    Liebe Grüße! mayatochter

  • Hallo liebe Mayatochter, Caro, Iris, Steffi....

    Heute ist Samstag. Früher immer ein guter Tag. Mit Einkaufen, Putzen und allem möglichen. Vielleicht noch ein Paar neue Schuhe.....

    All das war schön vor dem 16. August. Seit diesem Tag fühle ich nichts mehr real.

    An Elster . Liebe Elster. Du sprichst mir ganz tief aus der Seele. Warum unsere Kinder? Warum nicht wir? So wie es sich "gehört". Schuld der Natur? Schicksal? Der Tod ist ein großer Feigling. Er gibt keine Antwort.

    Ich bin katholisch erzogen worden, nicht streng sondern mit ganz viel Liebe und Herz. Leider durfte ich meinen Papa nur 20 Jahre erleben und meine Mama 30 Jahre. Dann war ich mit meinem kleinen 3 1/2 Jahre alten Christoph allein. Er war meine absolute große Liebe, mein Halt und einfach mein ein- und alles. Solange ich denken kann hatte ich immer ein gewisses Gottvertrauen. Seit mein Christoph mit 38 Jahren gehen mußte hat dieses Vertrauen gewaltige Risse bekommen. Mein Sohn war ein so liebenswerter Mensch. Er hatte einen tollen Beruf, liebte seinen Mario und war ausgesprochen tierlieb. Sein Hund war sein bester Freund. Und dann, innerhalb von 4 Wochen ein "nie wieder". Ich muß jetzt auf hören... Ganz leise und liebe Grüße..

  • liebe Kathi<3


    auch dir schreibe ich wie allen Mamis die ein Kind körperlich verloren haben etwas zögerlich weil ich diesen schmerzhaften Verlust nicht erlebt habe. Bei einer Mama schrieb ich "welche Gnade". Damit meine ich mich natuerlich...

    Wenn man einen tiefen Glauben hat wird dieser immer schwer erschuettert meiner Meinung nach...

    Erst einmal...

    Es wird anders ... Dein Geist und dein Körper "fuellt " ... sich wieder

    Wie alles andere , gewohnte und erlebte auch...


    Das bemerkst und fuehlst du jetzt oder fuehlst es nicht , siehst es anders oder gar nicht. Kann st es nicht machen , wie zum Beispiel wandern oder das ganz alltägliche fällt schwer und ist völlig absurd fuer dich.:30::30:


    Sie hätten uns verabschieden sollen. Später. Längst weißhaarig, ganz am Ende unseres Lebens, wie es sich "gehört".

    ja, so fuehlt und will man es wahrhaftig ...

    Mein Sohn war ein so liebenswerter Mensch. Er hatte einen tollen Beruf, liebte seinen Mario und war ausgesprochen tierlieb. Sein Hund war sein bester Freund. Und dann, innerhalb von 4 Wochen ein "nie wieder". Ich muß jetzt auf hören... Ganz leise und liebe Grüße..

    Aus meinen Hirntumorforumszeiten kenne ich einen sehr lieben Mann mit dem ich bis heute in Verbindung stehe, der seinen Jungen Mann leider an einem Glioblastom hat verabschieden muessen .

    ich schreibe dies dir weil das "schöne, " doch Beruehrende, Taurige dies ist das er bis heute nach langen Jahren weiterhin eine tiefe Beziehung zu seinen Schwiegereltern hat und er sie besucht.

    Wenn du hier in andern Häusern von "Verlust eines Kindes liest . wirst du bemerken das diese traurige Mamas auch solche Erlebnisse haben.

    Ich hoffe und wuensche es dir , das dies auch bei Mario und dir gelingen kann oder vielleicht ist <3.


    Heute ist Sonntag... Auch ein sehr sehr schwerer Tag wie es die Wochenenden , erst recht Feiertage sind...

    Dieser gestrige Abschiedssatz von dir hat mich sehr beruehrt<3

    Ganz leise und liebe Grüße..

    Ganz leise und liebe Grusse sende ich dir auch <3 Sverja

  • Hallo liebe Kathy,

    Mein Mitgefühl zum Verlust deines geliebten Sohnes.


    Es tut mir leid, dass du deine Trauer nicht so teilen kannst mit anderen.

    Eventuell wär ja eine Trauergruppe für verwaiste Mütter etwas für dich.


    Über die Trauer zu sprechen ist auf jeden Fall wichtig. Und auch hier zu schreiben

    bringt dir hoffentlich etwas Linderung.


    Fühl dich willkommen bei uns <3

    Isabel

  • Hallo ihr Lieben,

    Es ist wieder Dienstag, 10.30 Uhr.

    7 Wochen. Ich sitze am Küchentisch und die Tränen hören nicht auf. Mein Christoph, mein Ein- und Alles, mein Lebensinhalt, meine größte Liebe. Nicht mehr da. Nur noch Blumen auf dem Friedhof. Ich schaffs einfach nicht.

  • Einatmen und ausatmen….. das ist alles… lass deinen Tränen freien Lauf, schreie tobe….

    Ich weiss er ist kaum ertragbar… so kurze Zeit nachdem Robin gegangen ist konnte ich gar nix….. nicht mal hinterher sterben ….

    Fühl dich tief verstanden und umarmt ❤️

    Ich bin nicht weg.... nur schon mal voraus gegangen...


    • "Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können." Robins Lieblings Zitat aus der kleine Prinz
  • Liebe Kathi :30:


    Ich hasse Dienstag auch, genau die gleiche Uhrzeit 10.30 :33:

    Wie gern würde ich dir paar tröstliche Worte lassen.

    Aber wie Mel geschrieben hat, einatmen und ausatmen.

    Oder ganz laut schreien oder im Wald um sich schlagen hielft auch ein wenig.:30:



    Fühl dich gedanklich tröstend im Arm gehalten



    Nebelschleier :30::24::30:

  • Wieder Dienstag. 8 Wochen Hölle auf Erden.

    Christoph wo bist du? Ich möchte zu dir. Das Leben ist so sinnlos ohne dich,

    Ich hab dich so lieb.

    Wir haben am Donnerstag dein Grab für den Winter hergerichtet.

    Dein Grab. Wie krank ist das denn.

    Irgendwann hättest du meins machen können.


    16.08. Dienstag, Anruf aus der Uni.

    Du bist schon 2 Wochen im künstlichen Koma. So viele Schläuche an dir.

    Was ich als letztes mit dir reden konnte - ich weiß es nicht mehr.

    Ganz leicht hast du meine Hand gedrückt, Riesenangst in deinen Augen, dann die Sedierung.

    Jeden Tag waren wir bei dir, haben dich gestreichelt so gut es ging, mit dir geredet.


    Deine Werte sind sehr schlecht, Sepsis.

    07.20 Uhr fahren wir los.

    Eine Kollegin von Mario fährt uns - ein überaus wertvoller Mensch.

    Sie war bei uns in deinen letzten Stunden.

    Diese Sch.... heiße Sonne. Das Parkhaus. Quietschende Reifen. Über den Vorplatz in die Uni. Fahrstuhl 2. Stock. Intensivstation.

    Der Arzt holt uns an den Türe ab.

    "Es tut uns so leid...." Ich glaub ihm sogar.


    An deinem Bett. Ich halte dich so gut es geht. Mario spielt dir noch deine beiden Lieblingslieder vor. Das aus Kroatien hast du so geliebt.

    Um 10.30 Uhr, der Arzt kommt ins Zimmer -vorbei.

    Es arbeiten nur noch die Maschinen.

    Wir müssen dich alleine lassen für eine Stunde.

    Dann können wir noch einmal zu dir.......

    Diese Bilder, die Emotionen an diesem 16. August. Unvorstellbar.

    CHristoph mein geliebter Großer.

    Schatz durfte ich nicht mehr sagen. Du wurdes ja bald 40 Jahre-

    Auf meinen Schultern liegen Tonnen.

    Manchmal kann ich kaum noch atmen.


    Ich mußte das jetzt hier schreiben.

    Meistens bin ich alleine - Niemand da, der daß vielleicht hören möchte.


    Einkaufen kann ich wieder. Das ist eine Riesenleistung für mich.

    Kleine Schritte soll ich machen sagen alle.

    Wohin soll ich gehen, wenn mein Lebensmittelpunkt nicht mehr da ist.


    Ich denke an alle Traurigen hier im Forum.

    Es tat gut, daß hier zu schreiben.

    Kathi

  • Liebe Mama Kathi

    Die Last ist so schwer zu tragen. Atmen... ich vergesse es häufig und schnappe dann nach Luft wie eine Ertrinkende. Unsere Kinder! Wieso ist sowas möglich??

    Er war immer und bleibt für immer dein Schatz. Pech, wenn er es nicht hören will. Da muss er durch.

    Hab mit mir die Hoffnung, dass es tragbarer wird. Atme mit mir.

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus