Nun ist es endgültig

    Das hilft mir.


    Wütend auf meinen Mann zu sein, der uns ganz bestimmt nicht freiwillig allein gelassen hat, fühlt sich seltsam an.


    Ach verdammt. Warum muss das alles nur so schwer sein? Eine der Fragen, auf die es keine Antwort gibt.


    Viele Grüße,

    Anke

    Stimmt.


    Was haben wir, was haben unsere Kinder falsch gemacht, dass ausgerechnet uns so etwas geschieht?


    Ich komme mir manchmal vor wie im "falschen Film": morgen früh wache ich auf und die Albtraum ist vorbei...

    Meine Psychologin hat mich heute gefragt ob ich wütend auf meinen Mann bin, weil er hat sie ja alleine gelassen.


    Nein bin ich nicht, den er hätte leben wollen. Er , verdammt er konnte nichts dafür, warum sollte ich wütend auf ihm sein.


    Sie meinte wenn ich wütend auf ihm wäre, würde mir alles leichter fallen.


    Na dannnnnn

    Was für ein Quatsch...


    Vielleicht sind wir Trauernden die besseren Therapeuten für uns...

    Das ist Quatsch. Ich war wütend, Kopfschmerzen fielen mir leichter, das war’s dann aber auch schon.

    Wut kommt bei Trauer schon oft vor, das ist nicht Quatsch. Meist zwar nicht auf den Verstorbenen- ich allerdings kenne es schon.

    Meinem Mann war ich nie böse, auf Kurt hab ich hin und wieder echt Wut. Das gibt es also. 🤷‍♀️

    Hedi schrieb:

    Wut kommt bei Trauer schon oft vor, das ist nicht Quatsch. Meist zwar nicht auf den Verstorbenen- ich allerdings kenne es schon.

    Meinem Mann war ich nie böse, auf Kurt hab ich hin und wieder echt Wut. Das gibt es also. 🤷‍♀️

    Liebe Hedi,

    ich meinte, es ist Quatsch, dass Wut bei irgendetwas hilft… ich fand sie sehr schlimm und belastend.

    Mir hilft sie- wenn ich ein wenig herumgeschimpft habe, dann ist der Dampf abgelassen und es geht mir besser. Auch das von einigen von uns praktizierte Schreien ist für mich in diese Kategorie einzuordnen.

    Wut hilft nicht, da gebe ich dir Recht. Aber ist sie nun mal da, muss man sie in geordneten Bahnen „ablassen“.

    Liebe jahm,


    ich lese immer alles mit. Vielleicht hilft Dir das:


    Mein Glaube an Gott, dass alles so richtig ist wie es passiert, ist meine Grundfeste, meine Reissleine in sehr schwierigkeiten Zeiten.

    Es hat alles seinen Sinn, wir koennen es nur nicht verstehen. Es ist so schwierig, aber einfach beten, mir hilft das.

    Ich bin in keiner Sekte etc., weil ich das schreibe (ich bin katholisch aufgewachsen, aber das ist nicht wichtig). Ich weiss es ganz einfach.


    Alles Liebe und Gute fuer Dich. Vertraue Gott.


    bluebell

    Mein Therapeut hatte mir damals erklärt, dass eine der Trauerphasen "Wut" ist. Ich müsste auch in diese Phase kommen. Ich sagte ihm, dass ich niemals wütend auf meinen Papa sein würde. Er wollte uns nicht verlassen. Es war ja nicht seine Schuld, warum sollte ich wütend sein?


    Diese Lehrbuch-Therapeuten haben null Ahnung, wenn sie es selbst nicht erleben mussten.

    Hallo,


    bis letztes Jahr hatte ich einen festen Glauben an Gott, mein Partner auch, aber seit dem 22.07.22 hat sich das

    geändert.


    Mein Partner hat sehr gern gelebt und wollte mit mir alt werden, hier an der Nordsee. Ich habe meinen

    Glauben verloren zu großen Teilen.


    Jetzt ist meine Mutter auch noch schwer krank, also mir reicht es.



    Lieben Gruß


    Turicum