Ihr Lieben
Kennt ihr mich noch?
ich habe lange mitgelesen und stumm Anteil genommen und mit euch gelitten.
Nun melde ich mich wieder mal.
Diejenigen unter euch, die nicht im Arbeitsleben stehen - womit beschäftigt iihr euch den ganzen langen Tag?
Ich bin seit August frühpensioniert.
Am Morgen stehe ich auf, versorge meine Katzen, trinke einen Kaffee, mache den Haushalt und lese.
Ich helfe meinen betagten Eltern.
Der Nachmittag ist so öde und leer und ich bin froh, wenn es Abend ist und ich meinem Schatz wieder einen Tag näher bin.
Immer wieder holen mich die Vergleiche ein, wie schön es jetzt mit ihm wäre, was wir gemeinsam tun würden und die Nähe, Wärme, Geborgenheit miteinander geniessen.
Die Herausforderungen des Alltagslebens zusammen meistern.Manchmal ist nur schon ein Telefon beim Automechaniker oder das Ausfallen des Fernsehers eine Riesenhürde und ich sitze auf den Boden und weine.
Dieses Leben akzeptieren, das ich so nicht will, fällt mir schwer und ich frage mich, wozu.
Es ist kein Akzeptieren, es ist ein sich daran gewöhnen müssen manrgels Alternative.
Der Tag hat so oder so nicht mehr als 24 Stunden.
Bisherige Versuche aktiv am Leben teilzunehmem scheiterten und ich ziehe mich wieder in mein Schneckenhaus zurück.
Ich freue mich darauf, dass ich bald bei meinem Schatz bin.
Lg BRIJA