Seit 2 oder 3 Tagen fühle ich mich wieder wie gelähmt. Alles was schief geht und Probleme oder Aufgaben sind machen mich hilflos, kraftlos und leblos.
Gestern Abend habe ich anstatt Alkohol zu trinken erst TV gesehen und dann eine meditative Einschlafhilfe bei Youtube gehört. Das Einschlafen hat gut geklappt und die Affirmationen haben mir gut getan.
Ich bin doch etwas positiver gestimmt aufgewacht heute Morgen. Aber aktiv konnte ich noch nicht werden.
Zufällig bin ich bei Youtube bei einem "Vortrag" von Anselm Grün gelandet. Über das Gefühl etwas versäumt zu haben.
Und er spricht unter Anderem auch von Versäumnisse und Schuldgefühle im Trauern.
Seine Ansichten und Interpretationen fand ich sehr wohltuend. Seine Erklärungen und Beispiele erzählt er mit so viel Toleranz und Verstehen, ohne irgendjemanden ab zu werten. Das ist angenehm gewesen ihm zu zuhören.
Es geht um Versäumnisse, um Hoffnung, um Opferrollen und Segen geben.
Vielleicht hilft dieser Text auch noch anderen Trauernden.
"nimm Dein Bett und gehe" hat er gesagt. Nimm all Deine Schwierigkeiten, Gefühle und Gedanken, Deine Liebe, Deine Sehnsucht, Deine Trauer und gehe..... lebe.
Lebe Dein Leben.
Mein Leben ist ja nur MEIN LEBEN.
Also ein ICH.
Unser Leben war UNSER LEBEN.
Also ein WIR.
Hatte ich vergessen, daß UNSER LEBEN aus zwei ICH's bestand?
Wenn ich mein "BETT" unter den Arm nehme und gehe - was bedeutet das für mich?
Mein Bett:
Meine Traurigkeit
Meine Sehnsucht
Meine Hilflosigkeit
Meine Lahmheit
Meine Angst
Mein Jammern
Meine Hoffnung
Meine Ziele
Meine Fragen nach dem Sinn
Meine Frage nach dem Wozu
Meinem Wunsch nach Leichtigkeit,
Lebendigkeit, Glücklichsein, Staunen,
Lachen, Lieben........
Heidemarie, die Ralf liebt.